Transit des Mondes Mimas vor dem Saturn

  • Der Transit war im "astronomischen Jahr" angekündigt. Ich habe mich kurz nach Mitternacht an meinen 32cm-Dob gesetzt und versucht, den Durchgang zu beobachten. Die Luft war leicht dunstig und recht ruhig, so dass ich durchweg mit 430x beobachten konnte.


    Mimas selbst war in der Nähe der Saturnkugel nicht mehr auszumachen, damit hatte ich auch nicht gerechnet. Aber ich hoffte, vom Schatten etwas zu sehen. Der Eintritt liess sich nicht beobachten. Ab da war mir klar, dass es hart werden würde.


    Ich habe mir die Saturnkugel eine knappe Stunde lang angesehen und auf Momente exzellenter Luftruhe gewartet. In solchen kurzen Momenten schien es mir, als sein ein hell- bis mittelgrauer Fleck unterhalb des Ringes zu sehen. Nicht ganz eindeutig, aber mehrmals. Kein Vergleich mit den Schattendurchgängen auf dem Jupiter, viel unscheinbarer und an der Wahrnehmungsgrenze.


    Visuell war es also kein herausragendes Erlebnis, aber ich habe die Stunde draußen dennoch nicht bereut. Die Ruhe ringsum, die Käuzchen flogen lautlos durch den Garten und im Teich paarten sich die Kröten und stießen dabei leise krächzende Laute aus.

  • Hallo Uwe,


    Glückwunsch zur erfolgreichen (Grenz-)Beobachtung. Ich war ebenfalls draußen, hatte allerdings nur 20 cm und 300x zur Verfügung. Damit war definitiv auf dem kleinen Fitzelchen der nördlichen Planetenhalbkugel nix zu erkennen. Ich hoffe allerdings, nächstes Jahr die Ereignisse von Rhea und Titan beobachten zu können.


    Aber nett war der Abend trotzdem. Die Käuzchen saßen in den Bäumen und unterhielten sich lautstark miteinander. Paarungszeit? [:)]

  • Hallo Uwe


    sehr schöner Bericht.
    Hatte gestern versucht den Durchgang zu fotografieren. Allerdings hat hier das Seeing nicht mitgespielt deweiteren dürfte das ganze für einen 8"er auch noch sehr hart an der Auflösungsgrenze gelegen haben. Jedenfalls ist auf keinem der Bilder irgendetwas von dem Schatten zu sehen.


    Grüße
    Mark

  • Gestern Abend (15.3., ca 22.50 bis 23.55 h) war ja auch nochmal ein Mimas und M-Schatten-Durchgang (sowohl im Interstellarum Jahrbuch, im Programm "Planets", als auch in RedShift angezeigt). Ich habs gestern abend (15.3., 23.15 h) auch probiert mit 14 Zoll, nix zu erkennen von Mimas-Schatten, obwohl knackscharfe Vergrösserung bis 450-fach möglich war.

  • Hallo,
    nur kurz zur Information:
    Mimas hat einen Durchmesser von knapp 200 Km.
    Im Teleskop erscheint er unter einem Winkel von
    ca. 0,035 Bogensekunden, und ich bezweifle doch
    sehr stark, nein ich halte es sogar für unmöglich
    so etwas mit unseren bescheidenen Amateurteleskopen
    aufzulösen. Der Schatten von Mimas ist noch kleiner
    als die Encke-Teilung und die zu sehen ist schon
    schwer genug. Ich habs bisher noch nicht geschafft.
    Nicht mal mit 20 Zoll und nicht vorhandenem Seeing.

  • Hallo Coltrane,


    Mimas ist zwar doppelt so groß wie von Dir angegeben (196 km <b>Radius</b> -&gt; entspr. max. 0,07" scheinbarer Durchmesser zur Opposition) aber sehr schwierig ist er sicherlich beobachtbar.
    Wirklich perfektes seeing und eine recht große Optik sollten vonnöten sein.
    Aber man kann ihn vor dem Transit fotografieren, siehe hier:


    http://www.herzberger-teleskoptreffen.de/news.php


    Gruß und cs
    Ralf

  • Hallo Ralf,
    danke für deine Berichtigung.
    Die Angabe in meinem Atlas ist also falsch.
    Naja so kann man sich täuschen.
    Aber auch bei 0,07" dürfte es wohl ziemlich aussichtslos sein.
    Zumindest nach meinen langjährigen Seeing-Erfahrungen.
    Aber eine erfolgreiche Beobachtung unter perfekten Bedingungen
    will ich nun nicht mehr völlig ausschließen.

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