Mondfinsternis von England aus - Glueck gehabt !

  • Hallo,


    das ist mir jetzt schon fast peinlich ... nachdem ich am Freitagmorgen schon so ein Glueck hatte (3 min vor Saturnbedeckung klarte es 100% auf), passierte jetzt aehnliches zur Mondfinsternis.


    Hier mein Bericht ...


    Ein Sternfreund hatte sich mit seinem C 9 1/4 angemeldet, weil er meine Canon 300D nutzen wollte. So sattelte ich auf meine modifizierte 300 D um, ausserdem kam noch eine Pentax K1000 mit Film zum Einsatz. Insgesamt hatte ich folgenden Teleskopwald im Garten stehen:


    Selbstbaunewton "LAN" 257/1140 in Sternwarte visuell
    Skywatchernewton 200/1000 "Mrs Parsons" + mod. 300D
    Refraktor "Mr Chevalier" 117/1750 mit Pentax K1000 und Kodak Elitechrome 200
    Cassegrain "Carl" 150/2250 visuell
    "Altehrwuerdiger Refraktor" Tasco 60/700 visuell
    "Luke Skywalker" - 20x90 Feldstecher auf Stativ


    und dann noch ein paar Gastteleskope:


    C 9 1/4 von Mitsterngucker Keith
    130/900er Skywatchernewton, den ich zum Justieren dahatte
    70/700er Lidlscope eines jungen Sternguckers aus der Nachbarschaft


    Hier eine Impression des Teleskopwaldes:



    Kaum hatte ich die schwersten Dinger aufgebaut, zog es sich zu. Der Mond, zunaechst noch als truebe Scheibe aufgehend, verabschiedete sich komplett. Aber noch drei Stunden Zeit.


    Eine Stunde vorher packe ich Tueten um die Tuben, sieht nach Regen aus. 1/2 Stunde vorher lockert es langsam auf. Und puenklich zum Erstkontakt wird es wirklich klar.


    Hier merke ich auch, dass Mrs Parsons auf der EQ5 etwas zickig war. Ich konnte nichts finden, der Sucher hing 5 Grad daneben - ein Fall fuer die Werkstatt. Auch mein erster Standort war Mist, das Stativ war zu niedrig, und die Nachfuehrung setzte aus. Nach etlichen englischen Fluechen und zweimaligem Standortwechsel gab Mrs Parsons klein bei, und mit Komakorrektor und UV/IR-Sperrfilter wurde die modifizierte 300D befestigt. Erste Fotos zeigten dem Mond schon deutlich angeknabbert ... waehrend ich da fotografierte, guckten Besucher durch die anderen Rohre, und ich erklaerte Keith die Funktion meiner 300D im reduzierten Fokus seines SCT ...



    Es geht los !




    In den Partialphasen konnte man das Rot des Mondes kaum erkennen, erst zur Vollphase (wohl weil das Auge weniger geblendet wurde) wurde mehr draus. Es war keine besonders helle Finsternis.



    Besonders genossen habe ich den Anblick im 20x90-Feldstecher: Durch die Inhomogenitaet der Schattenverteilung wirkte der Mond wirklich als Kugel, und da er in einem reichen Sternfeld unterm Loewen stand, war etliches an sichtbarem Himmel drumherum.


    Hier mal eine bewusste Ueberbelichtung, um die Hintergrundsterne sichtbar zu machen - 30 sek.



    Waehrend der Totalitaet machte ich viele Bilder, die die Bewegung des Mondes durch das Sternfeld deutlich machen. Ausserdem - wo die DSLR schon mal am C9 war - gabs eine Belichtungsreihe auf M51. Habe ich schon erwaehnt, dass Keith jetzt auch eine DSLR haben will ? Das Ding macht suechtig.


    Alles geht einmal zuende, so hier zum Abschluss zwei Bilder des Austritts.




    Erst um 5 zog es sich wieder zu, und am Sonntag war dann Dauerregen. So viel Glueck ist mir schon fast unheimlich.

  • Hi Jürgen,


    alter Glückspilz! Bei mir war um 22:00 Feierabend wegen Wolken so dick das man nicht mal mehr eine Aufhellung durch den Mond sehen konnte. Und als ich mich dann gegen 01:30 Uhr ins Bett geworfen habe schaute ich nochmal ausm Fenster und sah einen schönen klaren Mond [:(]


    Und jetzt kommst du von der normalerweise Regenverseuchten Front daher und zeigst uns hier so schöne Aufnahmen ....


    CS


    Jens

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