Saturn mit 8 Monden

Hallo liebe Plantetenfreunde,

gestern abend war ein guter Zeitpunkt für Saturnaufnahmen, denn die 8 hellsten Monde standen recht nahe am Planeten und haben bei ca- 1,6m Brennweite problemlos auf den kleinen Chip meiner ToUcam gepaßt. Diese 8 Monde sind auf der folgenden Aufnahme recht gut zu sehen, wobei diese Aufnahme mit einigen Kommentaren "verunreinigt" sind.

Die Aufnahme entstand am C14 meines Spechtelfreunds Franz und ist eine Kombination aus zwei Ablichtungen mit unterschiedlicher Belichtungszeit und Brennweite. Details dazu auf meiner "Saturn-Seite" ganz unten.

Hallo Wolfgang,

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">super Aufnahme!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Vielen Dank!

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe da allerdings noch eine Frage: Du schreibst auf Deiner Homepage, Du hättest einen IR-Sperrfilter verwendet. Ist der bei einem Schmidt-Cassegrain nötig? Oder wegen dem Reducer?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist eine Wissenschaft für sich. Grundsätzlich kostet der Sperrfilter etwas Licht. Wenn man sich "ein bißchen weniger Licht" leisten kann, dann ist der Sperrfilter nie verkehrt. Beim hellen Saturn also keine Frage. Wenn man einen Reducer verwendet, sollte das IR möglichst geblockt werden, denn hier wird der "IR-Fokus" nicht ganz deckungsgleich mit dem des sichtbaren Lichts sein, auch bei guten Linsen. Das Gleiche gilt auch für Barlows. Bei einer reinen Spiegeloptik kann man den Sperrfilter auch weglassen - rein theoretisch jedenfalls. Aber da gibt es noch die Atmosphärische Dispersion, die sich im IR deutlich schwächer auswirkt als im sichtbaren Licht. Gemeinerweise gibt's dann nicht einfach den berühmten roten Lichtsaum unten, sondern irreparable Unschärfen, denn das IR kann die Mikrofilter der Bayermaske für Grün und zum Teil sogar für Blau passieren.

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ausserdem habe ich gesehen, dass Du manchmal den Gamma-Regler auf "minimal" stellst, manchmal auf "maximal". Gibt es da ein System, z.B. "minimal" für die Scheibe des Planeten, "maximal" für die Monde? In einem Thread (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=53227, etwas nach unten scrollen) hatte ich bei mir den Eindruck, dass ein höherer Gamma-Wert zu mehr Rauschen in den Bilder führt. Irgendwie habe ich noch nicht kapiert, was der Gamma-Wert bei der Aufnahme genau für Auswirkungen hat, bzw. wie er funktioniert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die nächste Wissenschaft [;)] Also - mit einem <b>hohen</b> Gammawert möchte ich erreichen, daß in den dunklen Bildteilen noch ein guter Kontrast kommt. Sprich - das Bild wird insgesamt heller, wobei der Kontrast in den hellen Bildteilen abnimmt. Das ist bei vielen DeepSky-Objekten von Vorteil aber auch am Mond, wo in Terminatornähe Details wie Rillen, Verwerfungen und dergleihen noch schön zu sehen sein sollen.

Einen <b>niedrigen</b> Gammawert stelle ich immer dann ein, wenn das Objekt in den hellen Bildteilen wenig Kontrast anbietet, also die feinen Strukturen in der hellen Jupiteratmosphäre oder die Wolkenstreifen auf Saturn oder eben die Cassini-Teilung, die fast immer von Seeing versaubeutelt wird.

Schau mal auf die Seite "Belichtung" - da ist das nochmal alles haarklein erklärt.

Der Gamma-Wert hat mit dem Rauschen kaum etwas zu tun. Hier spielt der "Gain" ("Gewinn") eine weit größere Rolle. Aber auch hier kann man nicht einfach pauschal sagen "Gain runter - Rauschen weg". Bei DeepSky ein fataler Irrtum!

Übrigens - Du hast da einen super Saturn "hingelegt", eine ausgesprochen gute Aufnahme! Saturn verlangt ganz zwingend nach einem guten Seeing - und einem niedrigen Gamma [;)]. Du hast es gehabt und was wirklich Edles daraus "gezaubert"!!!