Stadtsternwarte(n)-Museum oder Ort der Beobachtung

  • Hallo,
    unser "Fall" ist wahrscheinlich verbreitet: eine Sternwarte im Lichtsumpf einer Kleinstadt, wöchentliche Führungen bei Schönwetter und gelegentlich, ca. 2x im Jahr, ein Anlass für die Mitglieder des Vereins. Keiner hat gross Lust darauf, regelmässig dort zu beobachten, weil das eigene Teleskop an einen günstigeren Ort gebracht werden kann. Dahinter dann eine Stiftung, welche ursprünglich mal von einem Industriellen zu Beginn des letzten Jahrhunderts die Sternwarte verwirklicht hat. Das Instrumentarium besteht aus einem langen FH mit weniger als 20cm Öffnung und aufgesatteltem C11 in einer entsprechend gross dimensionierten Kuppel. Weiter ist ein LX 200 mit 12" Öffnung vor ein paar Jahren angeschafft worden, das aber bisher ebenso nur auf dem Flachdach, wo die Kuppel steht, eingesetzt wird. Die "ketzerische" Idee läuft nun dahin, den alten Refraktor samt Montierung abzubauen und dafür das LX 200 entsprechend auf der Säule zu montieren: kein "Herumgestochere" mehr in der "Lichtsuppe", dafür die Möglichkeit, eventuell auch mit einer der modernen Videokameras, auf einem Bildschirm hellere Deepskyobjekte vorzuführen und mit CCD ein modernes Arbeitsmittel, das auch für Mitglieder interessant sein könnte, anwenden zu können. Es würde mich interessieren, ob so ein Projekt schon irgendwo umgesetzt worden ist und welche Erfahrungen damit gemacht worden sind.
    Mit freundlichem Gruss
    Heinz

  • Handelt es sich lediglich um eine Vereinssternwarte oder auch um eine Volkssternwarte? Im letzteren Fall würde ich den Fraunhofer belassen. Er macht beim Publikum mehr Eindruck als ein noch so großer SchmidtCassegrain. Und ich denke, dass er an Mond und Planeten den SCs auch mit größerer Öffnung überlegen ist.
    Für Deep-Sky ist nicht nur das Fernrohr, sondern auch der Standort sicher nicht gerade die erste Wahl. Aber auch in einem LX 200 mit 12 oder mehr Zoll werden Besucher der Sternwarte bei Messier/NGC-Objekten auch nicht viel erkennen können.
    Wenn es eine reine Vereinssternwarte ist ohne Publikumsbesuch, rate ich, den Fraunhofer nicht wegzuwerfen. Das Observatorium in Cincinnati hat auch noch einen, auf den sie sehr stolz sind. Er hat immerhin 11 Zoll Öffnung und wurde in München hergestellt. Im Jahre 1842! Er wird immer noch benutzt. Also, so schlecht können die Fraunhofer doch wohl gar nicht sein.
    Salut

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Heinz Schneider</i>
    <br />Hallo,
    unser "Fall" ist wahrscheinlich verbreitet: ...
    Heinz


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Ich mache euch einen ganz anderen Vorschlag: Pachtet euch in 20-40km Entfernung einen Platz und baut eine Außensternwarte. Da könnte man dann das LX200 aufstellen und auch sinnvoll benutzen.
    Die "Stadtsternwarte" kann dann so wie bisher weiterbetrieben werden.
    Grüße Martin

  • Hi,Heinz
    WÜRDE DEN Refraktor auch stehenlassen-haste mal ein Bild
    im gegensatz zu den anderen würd ich den LX200 verkaufen und ein 20" Dobson anschaffen,man sieht mehr -auch in der Stadt(für Standard-MessierObjekte)ansonsten ist es mobiler
    zumindest für Volkssternwarten ist das visuelle Erlebnis mehr Wert, als das Fotografieren(war wohl die Absicht Außensternwarte mit LX 200)
    die GvA Hamburg hat das gleiche Problem-Außensternwarte in der Lüneburger Heide mit 24"Newton auf parallaktischer Montierung-kaum jemand besucht sie-nur einige interne Vereinsgenossen -verkehrstechn. sehr schlecht erreichbar

  • Hallo,
    ein Bild des klassischen Refraktors (ich weiss die genaue Öffnung nicht) findet ihr hier:http://mypage.bluewindow.ch/sternfreunde/sternwarte.html
    Da es sich um eine eigentliche Volkssternwarte im Besitz einer Stiftung handelt, die vom Verein mitbenutzt werden darf, wäre es sowieso nicht denkbar, den ehrenwerten Refraktor ausser Betrieb zu nehmen. Wenn schon das grosse LX 200 zur Verfügung steht, käme wohl am ehesten eine fixe Säule in Betracht auf der Dachterrasse. Sowas gibts auch hier ab und an mal gebraucht zu haben oder kostet nicht alle Welt. Eine "Filiale" auf dem Land ist auch schon in Betracht gezogen worden, da gäbe es z.B. so eine ausgediente Radarstation (http://www.astronomie.ch/yp/pinboard/index.html)bzw. die Kuppel auf einem Anhänger, nur einen Ort zu finden, wo das Ding aufgebaut werden darf und der gleichzeitig auch erreichbar ist, ist eine Zeit lang versucht worden, hat aber (noch) nicht geklappt.
    mit freundlichen Grüssen
    Heinz

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