Hat ihn auch - McNaught

  • Aufgeschreckt durch die Kometenwarnungen in den Astroforen und zuletzt natürlich durch das "heute"-Foto von Stefan Seip hat's mich heute auch gepackt. Nachdem ich wochenlang schöne klare Nächte kaum nutzen konnte, heute endlich von Michaels http://www.ki.tng.de/~winnie/kometen/aktuell.html immer hilfreicher Heimseite die entsprechende Karte ausgedruckt. In aller Eile zwischen zwei Terminen Astrogerödel ins Auto gepackt. Dazu eins von meinen Schäfchen (eine über 80-jährige kometenbegeisterte Urgroßmutter), und ab ging's zu meinem Beobachtungsplatz. Im Rheintal selbst habe ich natürlich keine Chance auf horizontnahe Beobachtungen - Berge im Weg. Kurz nach fünf oben angekommen, 8x40 und 11x80 Ferngläser ausgepackt, zuerst zwischen den Wolken unterhalb Venus gesucht. Dann nach rechts (Westen) getastet - da! Ganz knapp überm Kamm, sofort unverkennbar und unübersehbar. Und verdammt kurz vorm Untergang. Also schnellstens Kamera rausgewühlt, Schutzfilter ab, Klemmstativ an einen Wegweiser und ohne Zeitauslöser (keine Zeit!) fünfmal abdrückt. Dann war er schon weg. Meine Passagierin hat todsicher durch das 8x40 mehr davon gehabt und war hell begeistert. Aber zumindest meine zweite Aufnahme hat ihn erwischt. Die erste ist viel zu hell, die dritte verwackelt, bei vier und fünf war er schon untergegangen. In Bildbearbeitung habe ich fast keine Erfahrung; deshalb nur mit MS Photo Editor die Helligkeit runter- und den Kontrast etwas raufgeregelt.
    Bin wild entschlossen, morgen früh den nächsten Versuch zu wagen, falls das Wetter mitspielt. Dann muss ich allerdings vor dem Aufstehen schon Bergwanderer spielen. Einen Platz mit Horizontsicht nach Osten kenne ich leider nur ohne Straßenanschluss...
    Hier also das Bild. Und da das Wetter in Kiel so saumäßig ist - schenk' ich Dir, Michael.
    Grüße von Hartwig

    Aufnahmedaten: EOS 10D, 17.26 MEZ, 1/30 sec. bei 5,6 und 800 ISO, Tamron 18-200 bei 200 mm. Größe auf 50, dann nachomal auf 95 % reduziert, Bildqualität auf 50%

  • Hallo Hartwig,


    ja das kenn' ich als Vorarlberger - die lieben Schweizer Berge. So schön sie auch zum Anschauen sind, so können sie doch ziemlich lästig sein, wenn sie im Weg stehen.
    Sei froh, dass du ihn noch erwischen konntest - ich glaube, hier im Rheintal ist die nächsten Tage mit dem Wetter nichts zu machen[:(].


    Gruß ins Nachbarland, Daniel

  • Hallo Nachbar,
    theoretisch sind die Schweizer Berge auch zu was gut: Draufkrabbeln, um die Morgensichtbarkeit zu nutzen. Habe ich mir heute aber geschenkt; die Wolken lockerten ca. eine Stunde zu spät auf. Aber heute morgen sieht's gar nicht schlecht aus. Wenn die angekündigte nächste Störung nicht zu früh kommt, erwacht heute abend der Jagdtrieb wieder. Habe übrigens Dein gelungenes Bild gesehen, Daniel - ich schätze, wettermäßig können wir uns im Rheintal gar nicht so laut beklagen.
    Grüße von Hartwig


    mailto: hjanus(==>)gmx.net

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