Neue Anschaffung

  • Hallo zusammen!


    ICh besitze einen katadioptrischen Newton mit 114/1000. Ich kann damit leider absolut keine Nebel, Sternhaufen, Deepsky-Objekte, etc. erkennen. Mit Mühe kann man gerade die Ringe des Saturn sehen! Ist eine derartig schlechte Leistung normal oder mache ich irgendetwas falsch?


    Falls ich damit wirklich nicht mehr erkennen kann, dann ziehe ich die Anschaffung eines neuen Teleskopes in Erwägung. Ich will vorrangig Deepsky-Objekte, und zum Teil auch Planeten beobachten. Dazu sollte es auch für den Geldbeutel eines armen Schülers erschwinglich sein. [;)] Was könnt ihr mir unter den gegebenen Umständen empfehlen?


    Liebe Grüße,


    Christian

  • Hallo


    Also mit einem 114mm Newton sollten man eig schon viel sehen können.
    Aber mit einem Kat ist das so eine sache.


    Aber ersteinmal welche Okulare nutzt du?
    Hast du dir neue gekauft,oder die benutzt die bei dem Gerät dabei wahren?


    Die Ringe sollten deutlich zu erkennen sein.
    Die sehe ich mit meinem 102/1300 Mak sehr gut.


    Kann es sein das du zu viel erwartest?
    Vergiss erst einmal alles Fotos in den Foren.
    So sieht man das ganze leider nicht durch ein Teleskop.


    Da du Schüler bist wie Ich[;)]
    Wie viel würdest du für ein neues Teleskop ausgeben wollen?


    CS und Gruß Nils

    Tak FS-60CB / Tak FC 76 DCU / DDoptic 56mm ED Spektiv / Manfrotto 502AH Neiger + Vixen APP TL 130 Stativ

  • Hi!


    Ich benutze die mitgelieferten Okulare H20 mm, H10 mm und H5 mm.


    Naja es sollte eigentlich nicht zu viel erwartet sein, wenn ich wenigstens die Ringe des Saturn erkennen will oder? [;)] Schön wären dann halt noch diverse Nebel.


    Aber falls das net drinnen ist, dann würde ich maximal 200,- für ein neues Teleskop ausgeben wollen. Ich hab mir auch schon das Bresser Messier N-130 angeguckt. Klingt recht interessant was dort steht. Ich nehme an, von so Dingern wie dem Bresser Sirius ist net viel zu halten, oder?


    http://www.astroshop.de/telesk…/bresser-sirius-70-900-az


    LG

  • Moin Moin


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Naja es sollte eigentlich nicht zu viel erwartet sein, wenn ich wenigstens die Ringe des Saturn erkennen will oder? Schön wären dann halt noch diverse Nebel.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auf jeden Fall ich..DAS sollte ein 114mm Newton schon können.
    Ich meinte damit nur das viele erwarten,die vielen Bunten Bider auch so in ihren Teleskop zu sehen.
    200€ Sind leider in diesem Hobby nicht viel[xx(][xx(]
    Ist vorallem für Schüler schwer für ihr Geld was gutes zu finden.


    Der Bresser ist bestimmt nicht schlecht.
    Für das Geld ist das auf jeden Fall schon ok.
    Aber wenn du viel DS gucken willst kannst du ja mal nach einem Skywatscher 8" Dobson gucken.
    Die kosten auchnicht viel mehr als der N-130 oder du hast 200mm Öffung


    Zu dem Sirius.


    Ein guter 70/900 Reffi ist bestimmt nicht schlecht aber nix für DS.
    An der Sonne ist so ein 70mm Refraktor echt super.
    Ich spare gerade selbst für einen 70/900 Vixen Reffi.
    Diese soll mit einem Herscheilkeil meine Sonnenausrüstung abrunden.


    CS Nils

    Tak FS-60CB / Tak FC 76 DCU / DDoptic 56mm ED Spektiv / Manfrotto 502AH Neiger + Vixen APP TL 130 Stativ

  • Vielen Dank für die Tips!


    Aber was mache ich denn falsch mit meinem Newton? Ich weiß schon, dass ich keine farbenprächtigen Bilder erwarten kann. Aber zumindest Saturn, Jupiter, Mars und ein paar Nebel sollten doch halbwegs anständig erkennbar sein oder?


    LG

  • Hallo Christian,


    vor vielen Jahren haben ich genau mit so einem Reflektor (damals Bresser Pluto/S 114/1000 Kathadioptisches System) angefangen. Ich hatte genau den gleichen Eindruck wie von Dir hier beschrieben. Sehr schwache Leistung und praktisch immer unscharf. Die Ringe am Saturn waren zwar zu erkennen, aber so richtig scharf bekam ich die Optik nie. Auch die Farbstreifen am Jupiter war nur schemenhaft zu erkennen, den GRF sah man nicht. Als damaliger Laie verlor ich dann schnell die Lust und habe den Fehler nicht weiter gesucht, war mir wurscht, das Ding kam sofort wieder weg.


    Jahre später hat mich das Hobby neu fasziniert und ich ging wieder einkaufen, diesmal ein 102er ORION Travelmak in einer super Verpackung mit schönen Deepsky-Bilder drauf. Da ich das Ding für Planeten nutzen wollte, waren mir die Deepsky-Abbildungen egal, am Planeten muss das Teil gehen.


    Wie nicht anders zu erwarten war, konnte ich wieder kaum was erkennen, obwohl der Maksutov deutlich besser war als das Bresser-Teil, jetzt waren die Bilder wenigstens scharf. Bereits hier merkte ich, je länger man beobachtet, um so mehr erkennt man. Die Augen passen sich immer mehr der Dunkelheit an. Aber es musste ein größeres Teleskop her, natürlich das (damals) berühmte CELESTRON C-8! Was war ich so stolz und jetzt sollte es losgehen! Der erste Abend war klar und ich hielt voll drauf und konnte wieder nur maginal mehr erkennen, die Luft waberte nur etwas mehr, sonst war recht wenig zu sehen. Der Gesamteindruck war etwas besser als beim 102er MAK, aber eben kein Quantensprung, habe ich wohl zu viel erwartet.


    Jetzt kann es am schlechten C-8 gelegen haben oder am Sirius-Plössl oder an Seeing, jedenfalls auch Tage später bei besseren Bedingungen waren keine befriedigenden Eindrücke zu sammeln, kein GRF auf Jupiter und die Ringteilungen bei Saturn sehr schwer.....


    Ich liege hier an der Nordsee etwa bei 7 M ü.N.N., vielleicht lag es daran, keine Ahnung?


    Durch einen dummen Zufall gelangte ich dann zur Webcam-Fotografie (Deepsky). Das C-8 erwies sich als sehr lichtschwach mit F/10 (F/6,3), also weg damit und her mit dem Newton (200/800 Lichtkanone) und dann nahmen die Dinge Ihren lauf. Erst die China-Montierung Astro-5, dann die Japan-GP, anschließend die OTE-150 I, jetzt ALT-5-HarmonicDrive mit einem 300er Newton. Frage mich jetzt nicht, wieviel Geld und Nerven das ganze Zeug gekostet hat!


    Grundsätzlich gilt:


    Planeten am besten mit Refraktor so zwischen F/9 und F/15 mit einer 100er Öffnung,
    Deepsky ideal ab 200er Öffnung und F/4 bis F/6, da nimmt man ein Spiegelteleskop.
    Alle anderen Instrumente wie Mak, SC oder RC sind kostspielige Abwandlungen mit eigenen Vor- und Nachteilen, lasse ich jetzt mal außen vor.


    Das ganze sollte auf einer brauchbaren Montierung (ab Vixen GP) ruhen und mit einer mindestens in RA nachgeführten Steuerung betrieben werden.


    Später lässt sich das ganze auch fotografisch aufrüsten, so wie es mir erging.


    Ich hoffe, diese kleine Geschichte inspiriert Dich ein wenig!


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo Christian,


    bevor jetzt alle wieder losschreien:


    Sicherlich kann man auch mit einem 114/1000 Pluto/S oder vgl. etwas beobachten, wahrscheinlich hätte man nur mal justieren müssen, aber für einen Anfänger war das alles damals ein bischen nervig. Die kathadioptische Bauweise ist aber nicht unbedingt zu empfehlen, lieber einen R-114M von Vixen oder Ähnliches in echter Baulänge ohne Linsen.


    Ich bin sowieso kein guter visueller Beobachter, erwarte da leider immer zu viel und wundere mich immer, was andere Leute da zu sehen vermögen, ich sehe nichts, nur bei Langzeitfotografie, dass ist super.


    Vielleicht hätte ich die Staubschutzkappe vorher entfernen sollen?


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Joe_Malik</i>
    <br />Hallo zusammen!


    ICh besitze einen katadioptrischen Newton mit 114/1000. Ich kann damit leider absolut keine Nebel, Sternhaufen, Deepsky-Objekte, etc. erkennen. Mit Mühe kann man gerade die Ringe des Saturn sehen! Ist eine derartig schlechte Leistung normal oder mache ich irgendetwas falsch?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist nicht zufällig so ein Teil mit orangefarbenem Tubus und einer Fensterglasscheibe als Fangspiegelhalterung? Falls ja, schmeiß es weg. ;( Ich hatte mal so ein "Teleskop" von Quelle. Mein 50mm-Refraktor hat den Saturnring 10x besser gezeigt, und ja, der Newton war richtig justiert.


    Für Deep Sky wäre ein 150/750 oder 200/1000 mit Parabolspiegel und *ohne* Barlow im Okularauszug unter Umständen gebraucht für 200 Teuronen drin. Neu wird es schwierig. Vielleicht der 130/650 Skywatcher auf EQ-2 für 179.- Könnte visuell noch gehen, wackelt aber vermutlich schon ganz gut.


    Oder Du versuchst Dein Teil gegen ein Lidl-Scope zu tauschen. ;)


    Deep Sky ist mit dem Lidl nicht so der Bringer, aber der Saturn dürfte (nach Deiner Beschreibung mit Deinem jetzigen Teleskop) eine Offenbarung sein. ;)


    CS
    Klaus

  • Hi Christian,
    wann hast Du denn die nebel gesucht? Doch nicht etwa jetzt wo fast Vollmond ist.
    So ein Teil wird sicher kein Wunder vollbringen, aber korrekt justiert und ausgekühlt sollte bei vernünftigen Dingen schon ein bischen was gehen. Ob das dann allerdings das ist, was Du vllt. erwartest, steht auf einem anderen Tablett
    CS

  • Wow, erstmal danke für die zahlreichen Antworten!


    (==&gt;) Klausthaler: doch, genau das mit dem orangefarbenen Tubus.. [:(]


    Na dann werde ich eure Tipps bezerzigen, und mir ein neues Teleskop mit den von euch empfohlenen Daten anschaffen.


    Vielen Dank!


    Christian

  • Da fällt mir noch eine Frage ein:


    Wie würdet ihr meinen 114/1000mm Newton im Vergleich mit dem berühmt-berüchtigten "Lidl-Scope" hinsichtlich Planeten- und ein bisschen Deep-Sky-Beobachtung vergleichen? (Ich bin bescheidener geworden, und gebe mich schon mit den hellsten DS-Objekten zufrieden.)


    Liebe Grüße,
    Christian

  • hallo christian,


    mein einstieg war auch mit einem 114/900er katadioptrischem Newton - ein Meade 2114ATS. Hab damals &gt; 300€ bezahlt, schlimm genug. Ich kann das gut nachvollziehen, weil der Anblick von Saturn für mich damals auch sehr enttäuschend war. Trotzdem vergesse ich sicher nicht, wie ich mit dem Ding das 1. mal in der Pampa gestanden bin und mir den Orionnebeln angesehen habe.


    Einige Zeit später kontte ich dann durch ein Meade SC 12" sehen und dann hab ich gewusst: ein neues Teleskop muss her! ;)
    Will damit sagen: Es gibt sehr wohl Geräte, die dir weit mehr zeigen und eine 114/900er kadioptrsiches Newton ist meiner Meinung nach leider kein gutes Einsteigergerät - da zeigt mein 80mm ED weit schönere Bilder (ist aber auch kein fairer Vergleich).


    Trotzdem: Falls du Interesse an DS hast, würde ich dir empfehlen, vorher durch größere Teleskope (8", 10") mitzubeobachten, also nicht gleich selbst etwas kaufen, damit du einen korrekten Eindruck bekommst, was man damit sehen kann und dann beginnen, auf ein 8"er Dobson zu sparen.


    Zu obeiger Frage: Lidl Scope hab ich nicht, aber für offenen Sternaufen und die hellsten nebeligen Objekte sollte es schon gehen (kommen zumindest im 80ED gut) - trotzdem würde ich in deinem Fall eher auf einen 8"er sparen - nachdem du dir angesehen hast, was man damit beobachten bzw. sehen kann, da es dem lidl von dem was es dir am himmel zeigt sicher in jeder hinsicht weit überlegen ist.


    fg
    hannes

  • Hallo Christian,


    Du schrubst:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Joe_Malik</i>
    Wie würdet ihr meinen 114/1000mm Newton im Vergleich mit dem berühmt-berüchtigten "Lidl-Scope" hinsichtlich Planeten- und ein bisschen Deep-Sky-Beobachtung vergleichen? (Ich bin bescheidener geworden, und gebe mich schon mit den hellsten DS-Objekten zufrieden.)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Falls der Newton wirklich das Revue-Gerät ist, würde ich das Lidl-Scope als in jeder Hinsicht überlegen ansehen.
    Der Kat-Newton liefert (oder lieferte zumindest bei mir) einfach keine scharfen Bilder und kann daher seinen Vorteil (größere Öffnung) überhaupt nicht ausspielen.

    So sah meiner aus. (Bild irgendwo gefunden, ich wohne <i>nicht</i> knapp über dem Äquator [;)])


    Ich hatte damals sogar die Glasscheibe durch eine mit der Laubsäge aus dickem Alublech ausgeschnittenen Fangspiegelhalterung ersetzt. Der letzte Versuch war dann der Ausbau der Korrekturlinse. Dazu musste ich den Tubus kürzen. Die Abbildung wurde auf der Achse schärfer, aber das Koma war rekordverdächtig.[:(] Die Okulare habe ich noch. Ich schaue manchmal rein, wenn ich wissen will, was ein "Tunnelblick" ist.[:D]


    Summa summarum kam ich in meiner Unerfahrenheit zu dem Schluss, dass Newton-Optiken Müll sind. Ein später erworbenes TAL-1 hat diesen Trugschluss dann <b>sehr</b> gründlich korrigiert.


    Ich fände z.B. den Gedanken nicht absurd, mit dem Lidl anzufangen und auf einen 8"-Dobson zu sparen, während Du mit dem kleinen Refraktor Erfahrungen sammelst und jede Menge Spaß hast.[:D]


    Just my two cents. ;)


    Viele Grüße und klaren Himmel,
    Klaus

  • Es ist immer wieder eine Freude, wie einem hier mit Rat und Tat (eher mit Rat [;)]) beigestanden wird! Ein großes Danke an dieser Stelle!


    Also ich hab den Newton gestern Nacht das erste Mal am Orionnebel ausprobiert, und das Bild war doch einigermaßen scharf! Ich meine, ich hab noch nie durch ein anderes Teleskop als durch meins durchgeschaut, also von daher hab ich wohl eine falsche Vorstellung was "scharf" wirklich bedeutet.. [;)]


    na jedenfalls werd ich mich demnächst wegen eines Lidl Bresser Skylux Refraktors umsehen.


    Liebe Grüße,
    Christian

  • Moin,
    da würde ich aber eher versuchen, an einen gebrauchte Vixen-Newton 114/900 auf einer NP-Montierung zu kommen. Die Kombi sieht man recht oft bei ebay, üblicher Preis ist wohl ca. 150 Euro. Da kannst du das Lild gegen in die Tonne treten, weiss ich aus pers. Erfahrung
    Gruß
    Micha

  • Gebraucht ist so ein Gerät derzeit anscheinend nirgends zu bekommen, und neu sprengt der Vixen bei weitem das, was ich ausgeben möchte.


    Aaaaber: Ich habe neuerdings überraschenderweise ein bisschen mehr Budget zur Verfügung, und interessiere mich für den Skywatcher 130/650mm bzw. noch mehr für den Skywatcher 150/1200mm. Der kostet aber schon ne ganze Stange Geld.. (remember: Ich bin Schüler [;)])


    Sind euch zufällig (mitunter günstigere) Alternativen bekannt?


    Liebe Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian,


    wenn Du von zu Hause aus beobachten kannst ohne rausfahren zu müssen, dann würde ich Dir einen gebrauchten TAL 150/1200mm mit Montierung empfehlen.
    Der ist unter 400,-€ zu haben und ist ein "Komplettgerät" mit allem Zubehör (Okulare, Barlow, Adapter, toller Sucher). Die Optik ist über jeden Zweifel erhaben und justierstabil ist es auch.
    Nachteil 1,25" Okularauszug (bzw. T2/M42) und schwer.


    Grüße Leo

  • Ahoi


    Ich habe einen solchen Skywatcher und kann Dir sagen, dass dieser zum Einstieg doch recht gut geeignet ist.
    Skywatcher ist meiner Meinung nach der Opel unter den Teleskopen, relativ viel Plaste, aber von ausreichender Qualität.


    Wenn Du schon das 150mm Modell im Visier hattest, vergiss es und nimm den 130/650, aber nimm dafür eine gute Montierung mit dazu, meine EQ2 wackelt nämlich schon ganz schön, außerdem gefällt mir die Verarbeitung dieser Montierung nicht.


    Ich an Deiner Stelle würde einfach mal beim Teleskop-Service nachzufragen, ob sie Dir ein günstiges Angebot für den 130er zusammen mit der stabilen Skyview-Montierung machen können, die kostet jedenfalls genauso viel wie eine EQ3, welche beim 150er dabei ist.


    Gruß

  • Das ist eine tolle Idee! Warum bin ich da nicht selbst draufgekommen? Ich werde gleich eine E-Mail ans Teleskop-Service verfassen.


    Auch wenn's ein wenig *offtopic* ist:


    (==&gt;) Dr. Kollossus


    Könntest du mir vielleicht den Skywatcher 130/650mm ein bisschen näherbringen? Ich kenne ja nur die Daten und Zahlen. Also zB wie geht das Teil an DS-Objekten, wie am Planeten, welche Okulare verwendest du, wie groß erscheinen die Objekte, etc.? Das wäre wirklich sehr nett von dir.


    Liebe Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian,


    Du könntest Dir auch eine möglichst große, im Rahmen Deines Budgets liegende gebrauchte (Spiegel-)Optik beschaffen und Dir einen Dobson drumherum bauen.

    :cyclone: Deepsky:  TS-Optics Photoline 80 mm f/6 FPL53 Triplet-Apo+TS-Optics  0,8x Korrektor für TS 80 mm

    :camera: Kameras:ZWO ASI 533 MC Pro Color, ZWO ASI533MM Pro, ZWO EFW 7*36mm, ZWO Filtersatz LRGBSHO

    :telescope: Montierung:Skywatcher HEQ5 Pro Goto    :level_slider:Autoguiding:ZWO SW Astrokamera ASI120MM Mini    :fireworks: Focuser:ZWO EAF
    :desktop_computer: Teleskop-Rechner: Dell Optiplex+Win11 :control_knobs: Teleskop-Steuerung:N.I.N.A+ASCOM :sparkles:Bildbearbeitung:PixInsight, AstroPixelProcessor

  • Puh, überfordere mich mal nicht! [;)] Nein im Ernst, ich glaube, für Selbstbau-Teleskope fehlt mir das technische Verständnis. Außerdem hab ich zwei linke Hände [:D]


    Trotzdem danke für den Tipp!

  • Hallo Christian,


    erstmal muss ich gestehen, dass ich selber noch Einsteiger bin und das Teleskop erst seit 3 Wochen benutze.
    Trotzdem kann ich Dir einiges dazu sagen.


    Ich hoffe Dir ist klar, dass Du keine bunten Galaxien usw. sehen wirst, das ist unter 400mm Öffnung einfach nicht drin. Die bunten Bilder aus dem Forum werden alle mit Langzeitbelichtung gemacht. Mit einer guten Montierung schaffst Du Dir allerdings die Basis um später vielleicht mal eine Kamera oder Webcam anzuhängen.
    Ich hab auch mal gehört, dass auf Planetenfotos von der Webcam mehr Details zu erkennen sind als beim Blick durchs Okular.
    Die übliche Astrowebcam ("Toucam" von Philips) gibts gebraucht für etwa 35EUR bei ebay oder voll ausgestattet beim TeleskopService für etwas mehr Geld.


    Nun weiter zum Skywatcher, die Verarbeitung ist in Ordnung, der Okularauszug ist aus stabilem Plastik, wobei auch hier wichtige Teile aus Metall sind, die Fangspiegelstreben sind recht dünn, was dem Kontrast zu Gute kommt.


    Natürlich macht er nicht den Eindruck eines 600EUR teuren Profinewton, aber er ist ja schließlich auch keiner.


    Meist wird er mit einem Leuchtpunktsucher angeboten, der ist ausreichend präzise und superleicht zu Bedienen.
    Desweiteren sind ein 10mm Barium (65x) und ein 25mm Barium (26x) Okular mit dabei, außerdem hab ich jetzt noch eine 3x Barlow (78x und 196x) von Maede.


    Bis jetzt war bei mir noch kein gutes Wetter, so dass es sich gelohnt hätte außerhalb der Stadt zu beobachten. Ich hatte bisher also noch keine guten Beobachtungsbedingungen, ich kann Dir also nur ein wenig veranschaulichen:
    -der Orionnebel, mit deutlichem Kontrast und schön viel Blickfeld im 25mm Okular, aufgrund der lichtstarken Optik(f/5) und den dafür eher ungeeigneten Okularen ist das Bild am Rand deutlich verzerrt. Mit dem 10mm Oku und 3x Barlow sieht man schön das Trapez im Zentrum (Vierfachstern)
    -Saturn ist schon im 25mm von einem Stern unterscheidbar, im 10mm sehr klein aber deutlich als Saturn zu erkennen und im 10mm + 3x Barlow sieht er beeindruckend aus, ich konnte aber die Ringteilung noch nicht ausmachen, wohl aufgrund der mieserablen Bedingungen.
    -Andromeda Galaxie, dafür wird ein sehr dunkler Himmel und am besten ein niedrigvergrößerndes Weitwinkelokular benötigt, ich selber habe mit meinem 25mm Oku unter den bekannten Bedingungen nur den verschwommenen Kern sehen können.
    Außerdem stört der Mond hier extrem.


    Außerdem habe ich den Spiegel noch nicht justiert.


    Bis auf die EQ2 Montierung ist das Teleskop klar als Einstiegsgerät zu empfehlen, bei 196facher Vergrößerung ist es aufgrund der wackeligen Montierung nicht mehr möglich exakt zu focusieren, aber ich denke, dass dieses Teleskop mit der Skyview-Montierung sehr viel Spaß macht.


    Wenn Du noch konkrete Fragen hast beantworte ich sie gern.


    Gruß

  • Ich bins nochmal,


    die andere Möglichkeit wäre natürlich ein Dobson für exakt 300EUR und 200mm Öffnung, auch beim TS.
    Mit dem kannst Du natürlich noch mehr sehen, doch bieten Dobsonteleskope keine Möglichkeit zur Nachführung, was Astrofotografie nahezu unmöglich macht.


    Gruß

  • Wow! Danke Dr. Kollossus für deine ausführliche Beschreibung! Das hat mich in meiner Überlegung jetzt endgültig bestätigt. Sobald das Ding wieder irgendwo verfügbar ist, wird's bestellt. Bei rund € 200,- kann man ja net viel falsch machen. Außerdem werd ich das Gefühl nicht los, dass der Skywatcher 130/650mm meinem derzeitigen Revue (Quelle) kat. Newton ohnehin weit überlegen ist [;)]. Also danke nochmal!


    Liebe Grüße,
    Christian

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