Pferdekopfnebel mit Fernglas ?

  • Liebe Deep Sky Fans,


    in einem Buch (Touring the Universe through Binoculars) habe ich gelesen auf Seite 64, das
    man den Barnard 33 mit dem Fernglas unter sehr guten Bedingungen sehen kann.


    Ich habe ihn bisher nur im 14 Zoll-Dobson mit Filter erkannt !


    Hat jeman schon andere Erfahrungen mit kleineren Öffnungen?


    Gruß


    Jörg M.


    http://freenet-homepage.de/DeepSkyMeyer/index.html

  • Hallo Roland,


    unter *wirklich* optimalen Bedingungen ist B33 /IC434 meines Erachtens sogar bereits im 8" OHNE Filter zu sehen. So ges(ch)ehen 2003 auf dem ITT, mit 8" f/6 MakNewton bei fst >7 mag. Ich wollte es ja zuerst auch nicht glauben, aber der "Knubbel" B33 war definitiv in IC434 auszumachen.
    Aber Du hast natürlich Recht: Ein H-Beta-Filter hilft ungemein, und mehr Öffnung ist auch nicht wirklich schädlich, wenn man mal dem Pony auf die Nase gucken will [:)].


    Frohe Weihnachten wünscht
    Arndt

  • Wie Arndt beschrieben hat,


    kann man das Pferdle unter Topbedingungen
    mit moderater Öffnung auch ohne Filter "erahnen".
    Hilfreich ist, wenn man genau weiss wo, und das Objekt schon mit Filter gesehen hat.


    Die B 33 Sichtung mit kleinster Öffnung hatte ich 1993 im 8Zoll Newton von Nirosta,
    allerdings mit H-Beta Filter.
    Es ist schon schwierig genug "den Vorhang" IC 434 zu sehen.
    Ohne Filter hat es bei mir 12 Zoll gebraucht.


    Die einzigen Ferngläser bei denen ich mir eine B33 Sichtung vorstellen kann,sind Fujinon 25x150 und Vixen 20x125[:D]
    Alles andere ist für mich in den Bereich der Fabel anzusiedeln.


    PS:Ich war 2003 auch beim ITT, habe aber leider versäumt
    diese Beobachtung am großen Fuji vom Martin Birkmaier zu versuchen[:(!]


    Dazu hat mich der Anblick von B33 im 30" zu sehr gefesselt[8D]

  • Hi Jörg,
    mit einem Großfernglas könnte ich mir das vorstellen, aber gescheite Bedingungen sind ein Muß.
    Mit 8" hatte ich es hier vergeblich versucht. Erst mit 12,5" ( 26iger Nagler und H-beta ), allerdings bei nur 5,6mag, war das Pferdchen machbar. Selbst da war es sehr schwach und wirkte eher oval in einem ganz schwachen Nebelschleier, der sich fast nur durch die Kante verriet. Selbst im 12,5er bin ich das erste mal glatt drüber hinweg gefahren. Mein Kollege mit 8" meinte, nachdem er es auch im 12,5er gesehen hatte, auch mit dem 8er mit Augen verbiegen da etwas zu sehen - ebenfalls mit h-beta.
    CS

  • Hallo Jörg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hat jeman schon andere Erfahrungen mit kleineren Öffnungen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Könnte man so sagen [:D]
    Meine erste Beobachtung von B 33 überhaupt (ich wusste also nicht genau nach was ich zu schauen hatte) gelang mir mit einem 20x125 (rrrichtig Gerd [;)]) ohne Filter! Das allerdings auf dem Gornergrat auf über 3100m Höhe bei annähernd perfekten Bedingungen. Die Nebelkante war dabei nicht zu sehen, sondern nur ein "Loch". Eine mittlerweile schon ältere Zeichung (etwas überzeichnet) gibt es bei mir auf der homepageDie Beobachtung schätze ich aber als Minimalgrenze ein, für ein 11x80 unter normalen Bedingungen hätte ich Bedenken.


    Monokulare Minimalöffnung ist bei mir 4,5", das allerdings mit Hß unter durchschnittlichen Bedingungen. Genaueres dazu in meinem Bericht "Feuertaufe mit 4,5 Newton"


    Unter einigermaßen sauberen Himmel (fst 6m0-6m5) ist B 33 mit 8" auch mit UHC zu sehen, schon meherere Male gesehen.


    Viele Grüße und frohes Fest, Uwe

  • Hallo !
    ich kann das auch bestätigen. Mit 8" habe ich den Pferdekopf letzten Winter in den Alpen (auf 2100m} problemlos sehen können, ohne Filter, obwohl der Schnee schon recht viel Licht reflektiert hat und es daher gar nicht so dunkel war. Im Schwarzwald neulich auf neunhundert Meter habe ich ihn auch mit UHC nicht sehen können.
    Gruss, Thomas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astronomie</i>
    <br />
    in einem Buch (Touring the Universe through Binoculars) habe ich gelesen auf Seite 64, das
    man den Barnard 33 mit dem Fernglas unter sehr guten Bedingungen sehen kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jörg,


    ich kenne das Buch leider nur flüchtig. Von was für einem Fernglas ist dort die Rede? Der Pferdekopf B33 hat eine Ausdehnung von nur 6'x4', das ist für ein normales 10x50 Fernglas viel zu klein, um bei diesem extrem geringen Kontrast was zu sehen, schon gar nicht ohne H-Beta Filter. Daher halte ich eine Sichtung mit normalem Fernglas ohne Filter auch bei sehr guten Bedingungen für völlig ausgeschlossen. (Wer einen Gegenbeweis hat, bitte melden).


    Ich könnte mir aber vorstellen, dass man mit 10x50 Fernglas + Filtereinsatz (UHC oder besser H-Beta) die Abrisskante des Emissionsnebels IC 434 sehen könnte. Hat das mal jemand probiert?


    Meine Erfahrungen:
    - Mit dem 6" Reisedobson bei außerirdischen Bedingungen im bolivianischem Aliplano (3.800 m Höhe, -6°C, extrem trockene transparente dünne Luft, Null Lichtverschmutzung) konnte ich ihn mit UHC-Filter laut wiehern sehen
    - Mit 4" Apo Refraktor + H-Beta in den Münchener Voralpen (fst. ca. 6,4 mag, Bortle 4+, Wintermilchstraße gut sichtbar, aber wenig strukturiert) konnte ich ihn sicher, aber hart an der Wahrnehmungsgrenze sehen. Einige Mitbeobachter konnten das nicht bestätigen. Austrittspupille war glaube ich, um die 3-4 mm.
    - Vorgestern im 24", 20-er Nagler + Lumicon H-Beta (Voralpen, fst. ca. 6,6 mag, Bortle 3, Wintermilchstraße gut sichtbar mit einiger Struktur), gut definiert gegen den IC 434 abgegrenzt, sogar die Schnauze war indirekt sichtbar, diese aber nicht einfach. Ohne Filter nur ein ganz zarter Helligkeitsübergang der IC 434 Wand mit der Ausbuchtig zu B33 sichtbar (nur indirekt).

  • Hi zusammen,


    ich hab den Pferdekopf gestern mit meinem 8" Reisedobson beobachtet. Die Wintermilchstrasse war sehr gut und hell zu sehen, M33 mit indirektem Sehen 50% der Zeit erkennbar.


    Bei 70x mit UHC war der Pferdekopf kein Problem. Ich konnte nicht nur eine dunkle Einbuchtung, sondern auch den Knick am Kopf erkennen. War wirklich eine sehr schöne Beobachtung. [8D]


    Christian

  • Hallo Jörg,


    ich glaube, Du hast Dich da einfach verlesen oder es falsch verstanden. Ich besitze das Buch selber auch und finde es (bis auf die fehlenden Karten) sehr gut. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Harrington das wirklich geschrieben hat und habe gerade mal nachgelesen - Zitat: "The best known example of a dark nebula is the Horsehead Nebula in Orion, although it is to small and faint to be visible in binoculars. However, many other fine examples will show up."


    Viele Grüße und ein frohes Fest, Klaus

  • Meine Fallada-Erfahrungen habe ich nur bei normalem mitteleuropäischen Landhimmel gemacht. Insgesamt gilt: Es muß sehr guter Himmel sein, am besten eine Rückseite, damit man überhaupt eine Chance hat.


    In meinem 12-Zöller hatte ich auch mit Hß zunächst Probleme, weil ich nicht wußte, wonach ich sehen sollte. Wenn man ihn einmal gesehen hat, ist es viel leichter. Auch mit UHC gelingt an diesem Instrument die Sichtung ohne Probleme (Himmelsgüte vorausgesetzt).


    Ein danebenstehender 8-Zöller war schon deutlich pingeliger: Das Hß mußte rein, im UHC ist es mir nicht gelungen. Vielleicht war ich aber auch schon zu ausgekühlt oder müde.


    Mein Fazit: Im Flachland (nicht im Hochgebirge) wird wohl irgendwo bei 6-Zoll und Hß Schluß sein. Unter weltraumnahen Bedingungen geht natürlich einiges mehr.


    Ich sah übrigens nur ein Loch im hellen Nebel, nix Schnauze oder Mähne. Dies bot mir nur Erhards 42-Zöller. Es war ein eindrucksvolles Erlebnis.

  • Hallo Jörg,


    man muss sich mal die Frage stellen, was man da jetzt überhaupt sehen will. Eigentlich lässt sich der B 33 ohnehin "nur" mit einem Riesendobson o. vgl. visuell erfassen, ich kann nicht verstehen, was da irgendwelche Leute immer gesehen haben wollen???
    Ich verwende hier ein gutes japanisches Fernglas 25x100 (kein Billigteil von TS und APM). Da sehe ich nichts und wir haben einen typischen norddeutschen Landhimmel. Vorher hatte es mit meinem Steiner 15x80 (und auch 20x80, ich habe beide) nicht funktioniert. Wenn ich jetzt den reinen Lichtgewinn vom 100er betrachte, ist der schon beachtlich und trotzdem ist nichts zu erkennen. Halte ich jedoch mit meinem 300er Newton drauf und stecke ein vernünftiges Okular (Hyperion 21mm) in den OAZ, kann man das Nebelchen schon entdecken, wenn auch nur die Umrisse. Also bitte nicht unnötig die riesen großen Ferngläser kaufen, schade um das Geld dafür. Vielleicht bin ich ja auch blind?


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo Uwe<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: piu58</i>
    <br />Ein danebenstehender 8-Zöller war schon deutlich pingeliger: Das O-III mußte rein, im UHC ist es mir nicht gelungen. Vielleicht war ich aber auch schon zu ausgekühlt oder müde.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das wundert mich. Ein O-III sollte eher kontraproduktiv sein, da IC434 ein H-Beta-Strahler ist. Siehe auch http://www.astro-okulare.de/nebelliste.htm


    CS Heinz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mintaka</i>
    <br />Hallo Uwe<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: piu58</i>
    <br />Ein danebenstehender 8-Zöller war schon deutlich pingeliger: Das O-III mußte rein, im UHC ist es mir nicht gelungen. Vielleicht war ich aber auch schon zu ausgekühlt oder müde.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das wundert mich. Ein O-III sollte eher kontraproduktiv sein, da IC434 ein H-Beta-Strahler ist. Siehe auch http://www.astro-okulare.de/nebelliste.htm


    CS Heinz
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nicht mein Tag heute. War freilich ein Hß (und ein UHC).

  • Hallo Jörg und alle anderen,
    der Harrington wurde ja schon zitiert, er bezieht sich sich auf (Groß)ferngläser bis max. 80 mm Öffnung. Und damit wird es wohl wirklich nix beim Horsehead, brrr....
    Im ICS-Katalog steht, dass das 25x150er Fujinon B33 zeigte, wozu gleichzeitig monokular ein 20-Zoller nötig war.
    Auf der Deep-Sky-Liste ist Ronald Stoyan mit seinem 120er und H-Beta der Minimalbeobachter...


    Ich selbst habe ihn noch nicht gesehen...
    CS
    Kay

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