Ölen/Wachsen

  • Ein paar Tipps vom Tischlermeister:


    Ölen oder wachsen ist für Selbstbauer super.


    Hier eine Warnung:


    Ölgetränkte Lappen können sich selbst entzünden!!!


    Entweder verbrennen oder unter Wasser damit!!!


    Das ist kein Spaß sondern ein sehr ernst gemeinter
    Hinweis!!!



    Holz immer nur in Richtung der Maserung schleifen.
    ("Querschliff" sieht man später immer) Bis zu 200er Korn.


    Öl oder Wachs satt auftragen. Nach 20 Minuten komplett
    entfernen. Abreiben!!! Alles!!!


    Nach 2-3 Stunden noch mal sehr kräftig abreiben.
    Lappen wechseln! Achtung! Selbstentzündung!!!


    Am nächsten Tag Öl/Wachs auftragen und "einschleifen".
    Also Öl/Wachs mit mind. 220er in Maserrichtung
    "einmassieren".


    Alles nach 20 min. sehr kräftig mit immer neuen Lappen abreiben.


    Am dritten Tag Öl/Wachs großzügig auf einen frischen
    Lappen geben und alles polieren.


    Danach mit frischem Lappen alles sehr kräftig nachreiben.


    2 Tage stehenlassen und nicht anfassen!


    Danach noch mal abreiben und gut ist.


    So viel Zeit muss sein!
    Und dass ist nur die Short-Cut-Version für Selbstbauer


    Beste Grüße
    Dirk

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: geissinger</i>


    Scheint aber gegenüber Lackierung/Lasierung ein erheblicher Mehraufwand zu sein.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also wenn man <u>ordentlich</u> lasieren/lackieren will, ist der Aufwand <u>mindestens</u> genauso hoch, ich behaupte mal: höher.


    Denn auch da gehört eine anständige Vorbehandlung und Zwischenschleifen dazu.


    Heiko

  • Hallo Rolf,


    Lackierung oder Ölen ist aus "Profisicht" etwa gleich.
    Die Anleitung war ja auch nur ein "Short-Cut".


    Normalerweise machen wir noch 2 Schritte dazwischen!
    Das kann man aber keinem Amateur zumuten.


    Beim Lack sind 4 Schichten mit Zwischenschliff normal.
    (Spritzkabine mit gefilterter Zuluft/Abluft)
    Arbeitszeiten gleichen sich dann in etwa aus.


    Lack ist mein Favorit, aber das ist Geschmackssache.


    Beste Grüße
    Dirk

  • Hallo Rolf,


    Natürlich kann man einfach ein Mal Klarlack
    "draufsuppen" lassen und gut ist.


    Kommt auf den eigenen Anspruch an. Haltbar ist auch der
    Pinsellack mit Tropfnasen und Staubkörnern drin.
    2 Mal aufgetragen hält fast ewig.


    Wir sind halt Profis und unsere Kunden erwarten entsprechende
    Qualität. Deshalb die etwas nervigen und arbeitsreichen
    Anleitungen [:)]


    Beste Grüße
    Dirk

  • Hallo!


    Ich bin ein Freund von Bootslack, in mehreren Schichten aufgetragen.
    Je nach dem, wie fliessfreudig der Lack ist, kann man ihn so dick auftragen dass 3 Schichten reichen:


    1 Schicht zieht schnell ein, nach 24h kann man nachschleifen. (ich nehm' dazu 320er Körnung)
    2. Schicht trocknet binnen etwa 12h sogut, dass ohne NAchschleifen gleich die
    3. Schicht aufgetragen werden kann. Meist reicht das, um die Oberfläche richtig glänzend zu versiegeln. Sonst nochmals 12-24h weitertrocknen bis zur nächsten Schicht.


    Nach der letzten Lackierung muss alles für mindestens 48h, besser mehrere Tage lang ganz durchtrocknen, sonst klebt's aneinander (z.B. Höhenräder an der HS-Box). Entweder bei Zimmertemperatur oder (bei nicht Minusgraden) geht's auch an der Sonne.




    Ich gebe zu, die Oberfläche ist nicht so schön und fühlt sich nicht so gut an, wie ein richtig gut geöltes Holz. Keine Frage!


    Der Vorteil vom Bootslack liegt darin, dass er "endgültig" ist - solange man sein Teleskop nicht jahrelang im Salzwasser lagert...[:D]



    Meine Buchenstative habe ich aber auch alle geölt(*) - die Beine kann man leicht nachbearbeiten wenn's denn mal nötig ist - weil die Beinverstellung besser läuft wenn die Oberfläche nicht hochglänzend ist.


    (* Mehrfach mit Rapsöl ein- und abreiben)


    Viele Wege führen zu versiegelten Oberflächen...[^]

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