Hilfe!! Leitrohrsystem für CCD ungeeignet?

  • Hallo Leute,


    seit ich mit der CCD-Fotografie angefangen habe, ist mir immer folgendes Problem aufgefallen:


    Wenn ich eine Bilderserie, egal mit welcher Kamera, aufgenommen habe, wandert (driftet) das Bildfeld immer in eine Richtung von Aufnahme zu Aufnahme weg, ganz wenig, aber gleichbleibend. Es war auch immer egal, welches Leitrohr mit welcher Kombination verwendet wurde. Nur bei Brennweiten um 800mm konnte ich knapp 10 Minuten belichten, ohne dass die Sterne oval wurden. Ich hatte immer gedacht, es liegt am Wind oder an der Nachführgenauigkeit (oder PEC-Sprünge). Zuerst hatte ich eine Astro-5, dann eine GP, anschließend die OTE-150 und nun die ALT-5 in einer spielfreien Spezialausführung. Doch die Drift, ich nenne es mal so, ist immer noch voll da. Sie wurde noch stärker, als ich auf meinen 12-Zoll-Newton mit F/4 und 1200mm Brennweite umgestiegen bin. Jetzt sind nur noch Belichtungen mit max. 300s pro Einzelbild möglich.


    Hier mal ein Bild von NGC891 vom 19.11.2006:



    Wichtig:


    Falls jetzt wieder gesagt wird:


    1. Leitrohr lose
    2. Leitrohr ist ein MAK, und da kippt der Spiegel
    3. Leitrohrschellen zu dünn
    4. Guidesoftware falsch eingestellt (aggressivness)
    5. Leitrohrbrennweite falsch
    6. Falsche Auflösung in der Mintron eingestellt
    7. Falsch eingenordet
    8. Bildfeldrotation durch zu großem Abstand vom Objekt
    9. Falsches Pixelgrößenverhältnis ...


    usw. usw.


    Möchte ich Euch gleich sagen, daran liegt es nicht.


    Ich hatte das System zusammen mit der ATIK/Mintron Kombination drei Stunden durchlaufen lassen. Bei Guidemaster waren die Punkte immer genau in der Mitte (Einstellung Fenster x2), kein Wind, keine Wolken, kein gar nichts. Dann habe ich zwei feste Punkte anvisiert und festgestellt, das dass Leitrohr, oder Hauptrohr, oder beides oder Teile davon wohl im µ-Bereich nachgeben (verbiegen), so dass keine Aufnahmen mit mehr als 300s gemacht werden können, ohne das die Sterne bei näherem Zoomen plötzlich oval werden. Das Problem ist ja auch vielen bekannt, deswegen verwenden die einen Off-Axis-Guider, was ich jetzt auch machen werde.


    Ob Euer System betroffen ist, könnt Ihr ganz einfach messen:


    Von einer bereits aufgenommenen Bilderserie (etwa 10 Bilder im gleichen Zeitabstand ohne Zeitlücke) jedes zweite Bild in MaximDL
    laden und align="none" / output="sum".


    Wenn Ihr nun den gleichen Fehler wie ich besitzt, dann seht Ihr eine kleine Perlenkette von jedem Stern im Feld.


    Fangt jetzt nicht an, die Schellen zu verstärken, den Tubus auszutauschen oder das Leitrohr zu wechseln, bringt alles nichts. Das ist ein elementares Problem, kann nicht gelöst werden.


    Eckhard Alt hat auf seiner AD-7 einen 40er RC mit fast 10mm Wandstärke und relativ kurzem Tubus und ein 110/600 Leitrohr mit Barlow (Wandstärke mehr als 5mm), beide Systeme sind aus dem gleichen Aluminium und fest mit Aluguss-Rohrschellen verbunden. Er kommt bei F/6,3 im RC auf etwa 10 Minuten, dann werden auch dort die Sterne trotz perfekter Nachführung oval. Erst mit seiner Dual-Chip-Kamera geht es verständlicher Weise auch länger.


    Wenn man die Belichtungszeit so kurz wählt, das sich die Drift nicht aus der Pixelfläche herausbewegt, erhält man 100% runde Sterne, dass sind auch bei meinem Equipment nicht mehr als 180s, wenn ich es genau nehme.


    Noch etwas:


    Jetzt habe ich mit gewaltigen Rohrschellen das Leitrohr direkt auf die gewaltigen Hauptrohrschellen gesetzt, also die Verstellmöglichkeit ausgebaut und trotzdem keinerlei Besserung, ist also so, man kann da nichts machen.


    So, nun legt mal los und addiert fleißig und wer das Problem nicht hat (Leute mit Off-Axis-Guider oder Dual-Chip sind nicht betroffen), der meldet sich gleich bei mir...


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo Rene,


    Nun, bei mir rennst Du da offene Tueren ein. ;) Du hattest die Situation ja bereits in Deinem letzten Thread beschrieben und ich hatte dazu meine ziemlich aehnlichen Erfahrungen berichtet. Auch mein 'Leidensweg' hoerte mit dem Tag auf, als ich eine Camera mit Guidechip benutzte.


    Naja, einen Versuch zu einer Notloesung habe ich noch unternommen. Vielleicht hilft es Dir etwas. Kennst Du Dich mit Drift-Nachfuehrung z.B. fuer Kometen aus? Da programmiert man die Bewegung des Kometen in RA & DE in die Nachfuehrung auf einen Stern als systematischen 'Fehler' ein. Am Ende gibt es diese Aufnahmen, wo der Komet scharf ist und die Sterne eben Striche. Geht genauso mit schwachen Planetoiden. Ich hatte mir 'damals' so eine Loesung fuer den ST4 selbst geschustert und dann vermessen, wieviel und in welcher Richtung abhaengig von der Himmelsposition die Drift zwischen Leitrohr und Telkeskop war. Da ich von meinem Balkon nur in einem beschraenkten Fenster im Sueden CCD Beobachtungen gemacht habe war das keine allzu grosse Tat. Dann bei den CCD Aufnahmen auf einen Leitstern eingeklinkt und die 'Drift' angeschaltet. Jetzt werden alle Sterne im Leitrohr zu Strichen und im Hauptrohr kommen (hoffentlich) Punkte raus. War alles nicht so genau, aber ich konnte meine Nachfuehrzeit etwa verdoppeln. Ich habe das mal auf meiner Seite protokolliert:
    http://www.trivalleystargazers…rt/hc11_drift/drift_d.htm
    http://www.trivalleystargazers…/13inch_flex_analysis.htm
    Damals habe ich das Thema als Nachfuehrung fuer Kometen verkleidet. Aber natuerlich war es die Tubusdurchbiegung. Das Programm habe ich von Paul Mortfields Kometennachfuehrung abgeleitet. Heutzutage sollte man sowas mit den modernen Programmen eigentlich ohne extra Schummeln hinbekommen.


    Vielleicht hilfts ;)


    Gert

  • Hallo Gert,


    ja, das wäre eine Lösung. Nur ist es eben keine 100%. Ich habe auch schon überlegt, alle 60s das Guiding zu unterbrechen und einfach mal kurz auf die Handbox zu drücken, aber das wäre ja noch ungenauer....


    Was mich an Deiner Lösung noch stört ist, dass man für jeden Himmelswinkel die Abweichung nur näherungsweise bestimmen kann, der ist ja je nach Gravitationswinkel und Belastung immer anders, also zwar ein guter Ansatz, aber so lange es da keine Routine (Automatischer Abgleich wie Kalibrierung)gibt, wohl eher nicht zu lösen. Ich habe jetzt auch von Programmierung keine Ahnung, stehe da lieber an der Drehbank, nur wird mich das nicht weiter bringen...


    Vielen Dank für Deinen Kommentar, mal sehen, ob sich noch mehr Leute trauen, was dazu zu sagen...


    Gruß und cs,


    René


    PS: Die Preise für Off-Axis-Guider dürften so langsam weiter anziehen!

  • Hallo Rene,


    ein unschönes Problem hast Du da.
    Und genau das hatte ich auch eine Zeit lang, bis ich gemerkt hab, dass der OAZ von meinem Leitrohr sich leicht verkippt hat, da er sehr weit heraussen war.
    Seit ich ihn auch fixieren, wenn die Webcam im Fokus ist, passiert da nix mehr.
    Aber seit ich meinen 12"er hab, hab ich auch noch ein paar Probleme. Schätze, das liegt aber vielleicht noch an mechanischen Einstellungen. Vielleicht ist der OAZ nicht ganz fest. Oder oder oder.
    Ich werds Dir sagen, wenn ich was weiss.


    Aber! Du solltest generell nicht so argumentieren, dass es das und das und das und das nicht ist. Und da bist Du Dir sicher. Ja, wenns das alles nicht ist, dann müsste es doch klappen, oder? Also verlass Dich mal nicht zu sehr drauf, dass Du Recht hast.

  • Hallo Chris,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber! Du solltest generell nicht so argumentieren, dass es das und das und das und das nicht ist. Und da bist Du Dir sicher. Ja, wenns das alles nicht ist, dann müsste es doch klappen, oder? Also verlass Dich mal nicht zu sehr drauf, dass Du Recht hast.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das Thema hatte wir hier auch schon, aber:


    Ich habe jetzt viel viel Zeit investiert und darf das so sagen. Ich könnte verstehen, wenn jetzt ein paar Leute das nicht glauben wollen, aber dieses elementare Problem ist so, da kann man nichts machen. Ich möchte eigentlich nur noch die Bestätigung der Menge.


    Gruß und cs,


    René


    PS: Trotzdem musst Du Deinen 12-Zöller deswegen nicht wieder verkaufen...

  • Hallo Rene,


    deine oben genannten sachen kannst du nicht alle ausschließen! Eine 100% Einnordung gibt's erstmal nicht.
    Genau deine Problematik finde ich auch bei mir vor! Bei jedem Bild hab ich eine Drift zum nächsten und wenn ich diese Bilder einfach übereinanderlege kommt genau das selbe wie in deinem Bild zum Vorschein.
    Fotografiere doch mal einen Stern und guide auch auf diesen, dann schau dir mal die Sterne drum herum an.
    Wenn sich die Tubuslage und damit auch die Lagerung der Teile nicht ändert und man davon ausgehen darf das alles fest ist, kann's nur an der Einnordung liegen und da gibt's keine 100%.
    Eine falsche Nachführgeschwindigkeit, auch wenn sie gering ist, schließe ich mal aus.

  • Hallo Thomas,


    gut, geringe zusätzliche Abweichungen bedingt durch etwas von allem anderen, habe ich jetzt mal vernachlässigt, in sofern gebe ich Dir recht. Mir geht es aber um die beschriebene Verbiegung und da sehe ich schwarz.


    Die Einscheinerung wurde von mir über mehrere Nächte kontrolliert, die 100% gibt es ja nie, aber die beschriebene Vorgehensweise habe ich auch schon ausgelotet, schön, wenn dort der Hund begraben wäre, aber leider nicht. Außerdem kann ich mit meiner Montierung nahezu über das gesamte Firmament schwenken und das gewünschte Objekt ist immer irgendwo auf dem CCD-Chip der Atik zu finden, auch ohne Zwischenstop und neuem Abgleich. Da gehe ich mal von einem gut ausgerichtetem System aus. Wenn ich da an früher denke, da konnte ich 90° schwenken und das Objekt war nicht mal mehr auf dem EOS-Chip zu sehen (mit der GP).


    Gruß und cs,


    René

  • Hi Allerseits


    Die ganze Thematik ist ja nichts neues. Es lohnt sich schon, sein Equipment besser kennen zu lernen. Aber allzuviel Energie und Aufregung (René, das ist nicht gut für's Herz) sollte man nicht darin investieren, denn: Schlussendlich musste noch jeder akzeptieren, dass für grössere Teleskope nur die Nachführung des Hauptstrahlengangs zum Erfolg führt. Das war auch schon vor vielen zehn Jahren bei der Filmfotografie so ...


    En schöne Tag
    Jan

  • Hallo Jan,


    ja ja, das sehe ich auch so, nur schade, dass es nicht einmal für 10 Minuten reicht und das von vielen Anbietern "massive" Rohrschellen angeboten werden. Soll man dann mit einem Richfieldgerät aufnehmen oder was? Ich werde das natürlich lösen und einen Eigenbau-OAG verwenden, warte noch auf das bestellte Mini-Prisma. Aber über das Thema liest man praktisch gar nichts, alle sind glücklich und zufrieden oder etwa nicht? Eckhard Alt sagte mir auch, dass er bereits vor 30 Jahren am Thema gebastelt habe und es nicht lohnen würde, aber ich will es jetzt mal wissen.


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo René


    Ja man wundert sich über vieles was heute so angeboten wird. In der Praxis sieht die Schoose dann meist ganz anders aus und jeder muss (wie früher) seine Erfahrungen selber machen! Daran hat sich nichts geändert. Das nur als Anmerkung zu glücklich und zufrieden ... [:)]


    Kompromisse muss man auch hier eingehen, wenn man's nicht zum totalen Exzess treiben will. Ich z.B. habe nicht mal versucht, die Spiegel bei meinen Newton so gut wie möglich zu fixieren, weil sie deshalb während dem Abkühlen gerne verspannen und wunderbaren Astigatismus zeigen. Da habe ich lieber schwabbernde Spiegel, sich verbiegende Tuben, wacklige OAZ etc., dafür visuell eine perfekte Optik! Und fotografisch einfach dann den Hauptstrahlengang nachführen, das genügt.


    Wie Eckhard Alt schon sagte, es lohnt den Aufwand nicht. Das ist aber nicht einfach als Ratschlag für Dich gedacht, sondern es soll nicht der Eindruck entstehen, dass Fotografie ohne diese enormen Anstrengungen zur Erreichung der 10 Minuten Belichtungszeit nicht möglich ist.



    Beste Grüsse
    Jan

  • Hallo Jan,


    ich wollte mit diesem Thread nur mal das Problem ansprechen und ein Feedback von anderen Leidensgenossen bekommen. Aber bisher war die Reaktion mehr als dünn. Entweder sind die noch alle auf der Arbeit und sind jetzt tief eingeknickt, dass die so ein schrottiges Equipment für viel Geld erworben und sich immer darüber gewundert haben, dass alles oval ist, egal, wie gut die Nachführung ihren Dienst tat und die Justage stimmte.


    Aber wenn es keiner mehr wissen will, mir wurscht, ich steige um, bevor die Preise für Off-Axis-Guider weiter ansteigen, halt, ich baue ja selbst.... hatte ich schon wieder vergessen!


    Gruß und cs,


    René

  • Moin Leute


    Deine Erfahrungen decken sich so ziemlich mit den meinen.


    Nur dachte ich immer , das ein OAG für einen Newton nur bedingt geeignet ist.(Fokusweg)


    Haste schon praktische Erfahrungen mit einem gekauften Newton , und einem OAG.


    Wenn ja , von welcher Firma.


    Ein OAG würde ja auch einiges an Gewicht einsparen.
    Ferner dürfte die Balance auf der Monti besser sein.


    Danke im vorraus , und


    CS


    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    nein, nur beim C8 hatte ich mal so ein Teil verwendet, taugte da nichts, war ja auch F/10. Am Newton käme ohnehin nur der von Lumicon in Frage, mit etwa 20mm Focusweg. Ich werde dann die Mintron mit Reducer verwenden und komme dan auf F/2 bei meinen Newton, wird richtig hell. Ob es bei der ATK16HR dann Aschattungen gibt, mal sehen.


    Der OAG heisst genau Lumicon Easy Guider Newton. Aber wie schon erwähnt, folgt zuerst der Eigenbau. Die Mintron ist bei F/14 (jetzige Ausstattung) und dem Reducer x0,5 so hell, dass ich keine verstellbaren Rohrschellen mehr benötige, einfach anfahren und draufhalten, jede Menge Sterne.


    Gruß und cs,


    René

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ich wollte mit diesem Thread nur mal das Problem ansprechen und ein Feedback von anderen Leidensgenossen bekommen. Aber bisher war die Reaktion mehr als dünn.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo, René!


    Naja, wer soll hier noch antworten, alles was einem so ad hoc einfallen würde, kannst du ja wohl schon ausschließen.


    Aber einen Versuch wage ich trotzdem noch [:)]


    Du Schreibst zwar "Bei Guidemaster waren die Punkte immer genau in der Mitte (Einstellung Fenster x2)" aber ...


    Die Mintron hat doch ein analoges Video-Ausgangssignal, oder?
    Wenn nicht, kannst du aufhören hier weiter zu lesen ...


    Wer garantiert dir, daß nicht bei der Umwandlung in ein Analog-Signal in der Mintron oder der Digitalisierung des Videosignales im PC im Laufe der Zeit sich Verschiebungen ergeben!?
    Kurzperiodisches Jittern bei der digitalisierung gleicht evtl. die Guiding-Software durch Mitteln aus (habe bisher noch nicht real mit Guidemaster gearbeitet). Was aber wenn dein digitalisiertes Bild im Laufe der Zeit um ein paar Pixel wegläuft (der Stern aber eigentlich noch immer an der selben Stelle steht)!? Kannste evtl. mal mit einer USB-Webcam (z.B. ToUCam) als Guide-Kamera testen? Hier fällt die Digital-&gt;Analog-&gt;Digital-Problematik ja dann weg.
    Mit was für einer Hardware digitalisierst du das Minitron Video-Signal?


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    was wäre das so schön, wenn es so wäre! Leider konnte ich diese Drift zwischen den Optiken auch visuell mit Fadenkreuze wahrnehmen, hat also mit dem Videosignal der Mintron nichts zu tun, schade, eine gute Idee.


    Noch etwas:


    Ich erwarte hier keine Lösungsvorschläge (wenn welche kommen, wäre es natürlich toll), nur Zustimmung zum Erlebten!


    Gruß und cs,


    René

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich erwarte hier keine Lösungsvorschläge (wenn welche kommen, wäre es natürlich toll), nur Zustimmung zum Erlebten!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo, René.


    War'n Versuch [:)]


    Das erinnert mich übrigens an eine Diskussion irgendwo in einem englischsprachigen Forum. Es geht um das neue Feature "Dither" in einer CCD-Kamera-Software. Hier wird jeweils zwischen zwei Aufnahmen die Montierung von der Software um eine bestimmten Beitrag verschoben. Man erziehlt damit beim späterem Stacken der Aufnahmen bessere Ergebnisse. Von einem Diskussionsteilnehmer kommt dann irgendwann (sinngemäß):"Dithering? Wer braucht Dithering? Meine Montierung macht das ohne weiteres Zutun ganz von alleine" [:D]


    Und wer weiß, vielleicht hat auch mein Leitrohrsetup dieses Problem. Ich habs's nur noch nicht bemerkt, weil ich mit den ganzen Flugzeugen hier am Himmel noch nie längere Einzelbelichtungen als 300s gemacht habe!?


    Hast'e mal versucht deine Aufnahmen systematisch Auszuwerten, um herauszufinden in welche Richtung der Versatz erfolgt, wenn man an verschiedenen Positionen am Himmel Aufnahmen macht? Wie sieht die Verschiebung aus, wenn du z.B. 4h belichtest würdest? Bogenförmig, eher gerade, gibt es eine Korrellation mit irgendwelchen Achsen (RA, DEK oder auch mit den azimutalen Achsen)?


    Ich hoffe du hälst uns über dieses Problem weiter auf dem Laufenden!


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und wer weiß, vielleicht hat auch mein Leitrohrsetup dieses Problem. Ich habs's nur noch nicht bemerkt, weil ich mit den ganzen Flugzeugen hier am Himmel noch nie längere Einzelbelichtungen als 300s gemacht habe!?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau das wäre mal eine Prüfung wert. Gehe aber erst zum Arzt und mache ein EKG, EEG usw. Nicht das Dich der Schlag trifft, ich war auch zuerst dort[:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hast'e mal versucht deine Aufnahmen systematisch Auszuwerten, um herauszufinden in welche Richtung der Versatz erfolgt, wenn man an verschiedenen Positionen am Himmel Aufnahmen macht? Wie sieht die Verschiebung aus, wenn du z.B. 4h belichtest würdest? Bogenförmig, eher gerade, gibt es eine Korrellation mit irgendwelchen Achsen (RA, DEK oder auch mit den azimutalen Achsen)?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja natürlich. Bei 891 geht die Geschichte fast genau in RA+ weg, wenn ich nach M81 schwenke (geht ohne Sync bei meiner Montierung), geht alles nach DEC+ weg, ist scheinbar eine Gravitationsgeschichte. Wenn ich drei Stunden lang drauf halte, ist die Verschiebung gradlinig und immer gleich, ich schätze nach 10 Stunden (was ja nicht geht) würde das Fernrohr mit samt Montierung abbrechen[:D]


    Wahrscheinlicher ist, wenn ich jetzt die Montierung vier oder fünf Stunden bereits im richtigen Winkel voreingestellt hätte, so dass alles bis zur Grenze verbogen wurde, könnte die Aufnahme dann beim Einschalten weniger driften, da das Fernrohr wohl kaum abbrechen wird.[}:)]Ich hoffe, Du weisst, was ich meine?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wer braucht Dithering?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn ich den Fehler behoben habe, werde ich diese Funktion auch benötigen, da ja alle Bilder genau übereinander liegen werden, hoffentlich!?[:o)]




    Selbstverständlich bleibe ich an der Sache bis zur Lösung dran, wird wahrscheinlich ein Off-Axis-Guider sein...


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo zusammen,


    das Problem ist in der Tat bekannt. Ich habe es auf astronomie.de diskutiert, ich habe mit allen möglichen Leuten darüber gesprochen. Niemand kennt eine Lösung, abgesehen von OAG, Dual-Chip-Kamera o.ä.
    Die Ursache scheint meiner Meinung nach der Newton zu sein. Der Spiegel braucht in seiner Halterung ein gewisses Spiel, damit er sich nicht verspannt. Folglich kann er sich bei Lageänderungen unter Gravitationseinfluss verkippen. Natürlich nur im Mikrometerbereich, aber das reicht. Das Problem gilt in der Tat als unlösbar. Ich arbeite mit einem 8" f/4 Newton und einer Atik 16HR, Leitrohr Pentax 75SDHF mit Orion Starshooter. Zeitgrenze 10-15 Minuten. Mit einer Canon 10D als Aufnahmeoptik natürlich mehr dank großer Pixel. Mein 8" f/10 Mak ist nur mit OAG benutzbar.


    CS


    Reinhold

  • Hallo Rene,


    Einspruch. Du bist nie im Zenit. Nach einer Stunde bist du 15° draußen. Es muss eine Verkippung sein. Die äußere Mechanik ist normalerweise bombenfest. Es kann nur Verkippung der Optik sein. Interessant wäre, ob es jemand auch mit 2 Refraktoren hat. Ich werde das testen, sobald ich einen billigen Refraktor als Leitrohr erwische.


    Gruß


    Reinhold

  • Hallo Reinhold,


    na gut, kann sein. Auch wenn ich jetzt recht haben möchte, wäre mein Fehler ja immer noch da. Insofern wollen wir jetzt uns nicht mit aller Gewalt darauf festlegen, ob das Rohr sich verbiegt (was ich eigentlich nicht glauben kann)oder der Spiegel verkippt (was ich gerne glauben würde).


    Melde mir sofort Dein Ergbenis mit den zwei Refraktoren, hatte ich mir gestern auch schon überlegt, habe aber zur Zeit nur den Wachter und alternativ einen Travelmak, auch wieder mit Spiegel, also unbrauchbar für den Versuch.


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo René


    Einspruch ebenfalls von mir. Die Zenitlage, die Du meinst, hast Du nur für ein paar Sekunden (man erinnere sich an die Sensitivität der rotierenden Quecksilberspiegel!). Grosse Spiegel verkippen immer. Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hast Du es mit einer Kombination von Effekten zu tun, feinste Tubusverbiegung zusätzlich zum Beispiel. Die Strichlein können durchaus aus mehreren Effekten entstehen, ist ja auch logisch da die Gravitation immer in dieselbe Richtung zeigt ...


    Hallo Reinhold


    Mit zwei Refraktoren hab ich's noch nicht bis zu möglichen optischen Verschiebungen gebracht! Bisher verursachten grosse und fast unmöglich gut zu fixierende OAZ und mässige Montage der Tuben irgendwann Verschiebungen.


    Beste Grüsse
    Jan

  • Hallo Jan,


    also gut, mag es der Hauptspiegel sein. Ist aber nicht von Bedeutung. Wie eine Lösung aussehen könnte, haben wir ja schon festgestellt. In einem anderen Thread sind die Leute lieber an vernünftigen PEC-Kurben interessiert, für mich leider nicht zu verstehen, da der Fehler der Drift sich bei 600s doch viel größer auswirkt. Ich meine, man sollte die Priorität doch darauf setzen, na ja, jeder wie er mag. Ich warte immer noch auf den Super-ccd´ler, welcher mir jetzt sagt, er hätte ein Bild 10x600s mit 1200mm Brennweite (Nachführung mit Leitrohr), denn dann müsste man den Fehler auch irgendwie beheben können?


    Wo ist er, der Fotograf mit 1200mm und runden Sternen?


    Gruß und cs,


    René

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