GOTO (>16fach) mit Syntha Motoren+Schaltung

  • Hallo,


    angenommen, man hätte das standard Getriebe der HEQ-5 Monti ausgetauscht, z.B gegen das Conrad Getriebe und man Hätte eine vernünftige Steuerung.
    Wäre es dann möglich mit den Syntha Motoren "schneller" zu fahren als 16fach?
    was ist bei einer anderen Steuerung anders? Dort wird doch, um die Geschw. zu erhöhren auch "nur" die Pulsfrequenz erhöht, oder?
    Sind die Motoren schon am max. bi 16fach?


    Würde mich freuen, wenn mir da jemand auf die Sprünge helfen könnte.



    Timo

  • Hallo Timo,


    > was ist bei einer anderen Steuerung anders? Dort wird doch, um die Geschw. zu erhöhren auch "nur" die Pulsfrequenz erhöht, oder?


    Die Drehzahl ist beim Schrittmotor proportional zur Schrittfrequenz, das ist soweit richtig. Man kann aber zusätzlich auch noch die Spannung erhöhen, um eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen (wobei natürlich gleichzeitig die Frequenz erhöht werden muss).
    Das geht aber nur dann, wenn die Steuerung den Wicklungsstrom auf den zulässigen Wert begrenzt, weil sonst der Strom bei kleiner Drehzahl zu gross wäre und die Wicklungen zu heiss würden.
    Dieser Trick mit der höheren Spannung geht also nur dann, wenn die Steuerung richtige Stromregler enthält. Bei manchen Steuerungen wird das auch als "Strombegrenzung" oder "geregelter Chopper" bezeichnet.


    Der physikalische Hintergrund:
    Die Motorwicklung ist eine Induktivität. Das Drehmoment des Motors ist proportional zum Strom in der Wicklung. Der Strom in der (induktiven) Wicklung kann nicht beliebig schnell ansteigen. Es gibt zwei Möglichkeiten wie man den Strom schneller ansteigen lassen kann:
    (1) Die Induktivität verkleinern, das bedeutet man braucht einen anderen Motor.
    (2) Die Spannung erhöhen.


    Eine weitere Möglichkeit um wesentlich höhere Geschwindigkeiten zu erreichen ist Mikroschritt-Betrieb. Dabei werden die Wicklungen nicht mehr einfach ein- und ausgeschaltet, sondern der Strom in den Wicklungen ist Sinus-förmig. Das hat zur Folge, dass sich der Motor wesentlich gleichmässiger dreht, ohne dass man die Schritte spürt.
    Daher kann man die Getriebe-Untersetzung wesentlich kleiner machen als beim Voll- oder Halbschritt-Betrieb. Und dann schwenkt das Fernrohr schneller, obwohl sich der Motor selbst gar nicht schneller dreht.


    Gruss
    Michael

  • hallo


    alles fein geschmiert ist bei meiner HEQ5 und den Synta-motoren bei 27x Schluß, im trockentest, wenn sie dabei schon Schritte auslässt klappt das Goto aber nicht
    kann man dann nur zb. auf Vega schwenken der Steuerung das mitteilen und von da weiter auf M57 fahren lassen, denke in 3min ist man dann auch da, also Goto nur für die letzten meter
    man könnte sicher die Spannug erhöhen müsste dann aber eine elektronische Strombegrebzung einbauen


    Gruß Frank

  • Hallo Michael, hallo Frank!


    Danke für die ausführlichen Infos.
    So wie ich das sehe, ist alles im möglichen Bereicht wenn man von den Motoren ausgeht.
    Man müsste halt nur die richtige Steuerung haben, den Motoren das richtige "mitteilt".
    Wélche Geschwindigkeit ist denn theoretisch Möglich, wenn man z.B ein anderen Getriebe einsetzt und gleichzeitig eine neue Steuerung entwickeln würde?


    Ich werde in nächster Zeit mal ein wenig googeln, mal sehen was ich da auch noch so erfahre. Nur eben hab ich wenig Zeit wegen Schule.


    Nochmal Danke!


    Timo

  • Hallo Timo,


    > Wélche Geschwindigkeit ist denn theoretisch Möglich, wenn man z.B ein anderen Getriebe einsetzt und gleichzeitig eine neue Steuerung entwickeln würde?


    Wenn man einen Schrittmotor verwendet der gut für Mikroschrittbetrieb geeignet ist (also nicht der Motor der jetzt drin ist) und wenn man das Getriebe optimal dimensioniert und eine Mikroschritt-Steuerung verwendet, dann könnte man etwa 1000-fache Geschwindigkeit erreichen.
    Unter Verwendung des vorhandenen Motors wären immerhin einige 100-fach erreichbar.


    > Ich werde in nächster Zeit mal ein wenig googeln, mal sehen was ich da auch noch so erfahre.


    Auf meiner Webseite findest du einige Infos zu diesem Thema:
    http://www.astro-electronic.de/mikro.htm
    http://www.astro-electronic.de/faq.htm#1


    Gruss
    Michael

  • Hallo!


    Ich lese mir gerade die Texte durch!


    Ist ja echt toll deine Seite! Prima!
    Danke!


    Dazu gleich eine Frage:
    Du schreibst von Unterstzungen abhängig von vielen Ungunstfaktoren, die bis an die 100000:1 gehen können. Manchmal steht da auch 900:1 o.Ä


    Nun sind aber auch an einer anderen Stelle Motoren aufgeführt, die aber "nur" z.B 75:1 oder 16:1 haben.


    wird dort noch die Anzahl der Zähne auf dem Schneckenrad berücksichtigt?


    Die Motoren die du aufführst, sind das im Handel übliche Motoren?was gibt es für günstige alternativen? als schüler muss ich da leider drauf achten.


    Mfg
    Timo

  • Hallo,


    Ich habe heute den ganzen Tag lang "gegoogelt".


    Ich habe viel gelesen und bin auf die ein oder andere Schaltung gestoßen, mit der man erstmal prinzipiell einen unipolaren Schrittmotor ansteuern kann.


    Dazu gleich eine kurze frage: Sind die Synthamotoren unipolar?


    Dazu Zwei Bilder: (Falls die Auflösung nicht reicht, hier der Link: http://www.roboternetz.de/wiss…Bild:Schaltungstep298.gif )








    Zum ersten Bild waren dort folgende erklärungen:(diese fettgedr. Begriffe finden sich im Schaltplan wieder!)


    <b>CW/CCW:</b> gibt die Richtung an, in die der Motor bewegt werden soll CW=clockwise usw.


    <b>Clock:</b>durch einen kurzen Impuls auf diese Leitung wird der Motor einen Schritt bewegt. In einer Schleife braucht man also nur diese eine Leitung kurz ein-und auszuschalten.


    <b>Half/full:</b>Gewöhnlich legt man den Anschluss auf Masse. Legt man ihn auf 5V, dann werden immer halbe Schritte ausgeführt,also doppelt soviele schritte pro umdrehung.


    <b>Enable:</b> Wenn man diesen Anschluss auf Masse legt, wird die Motorspannung ausgeschaltet.


    <b>Vref:</b>Hier muss eine Spannung zwischen 0 und 3V angelegt werden. Die Spannung legt den maximalen Motorstrom fest.


    <b>Reset:</b>bringt schittmotor in Grundstellung(dieser Anschluss muss auf 5V gelegt werden, damit die Schaltung funktioniert)


    Meine Fragen zu der Schaltung:


    -Heißt "an +5V...", dass ich diese Leitung an eine der Datenleitungen von LPT schließen muss, die ich dann in einem Programm "aktivieren" und "deaktivieren" kann?


    -Was bedeutet GND im unteren Teil der Schaltung zwei mal vorhanden


    -Wenn ich diesen Motor http://www2.produktinfo.conrad…Schrittmotor_SM_42051.pdf (PDF Datei!) anschließen würde, wo müsste ich ihnanschließen?


    - Es heißt ja, dass ein Schrittmotor, je höher die Frequenz ist, eine höhere Spannung braucht.
    Diese müsste ja in einem Programm abhängig vom Impuls erhöht werden.
    Ist das mit dieser Schaltung möglich?


    Das reicht erstmal mit Fragen. Ich wäre glücklich, wenn überhaupt jemand auf diesen Beitrag antwortet[:p]


    Ich hoffe auch, dass es verständlich ist, was meine Probleme sind.
    Das was ich erstmal nur möchte ist mit einem LPT-Port einen Schrittmotor steuern, bei dem ich die Geschwindigkeit und Richtung ändern kann.


    Vielen, vielen Dank und einen schönen Abend noch!


    Timo

  • Hallo Timo!


    Na, denn will ich mal antworten, zumindest zu ein paar Fragen, da ich mir diese Steuerung für meine Monti gebaut habe.
    Die IC´s L 297 und L 298 brauchen eine Versorgungsspannung von 5 V damit sie arbeiten und müssen natürlich auch an Masse angeschlossen werden. Zusätzlich benötigt der L 298 als Motortreiber, der meines Erachtens nach die Stromregulierung intern bei höherer Spannung und Frequenz vornimmt (mkoch weiß das bestimmt genauer), die Spannung von bis zu 46 V um den Schrittmotor anzutreiben (Motorspannung). Die 5 V und natürlich auch die &lt;42 V müssen als externe Stromversorgung angeschlossen werden! Google mal nach den Datenblättern, die sind sehr aufschlussreich! der Schaltplan stammt übrigens aus einem Datenblatt!
    Mit JP1 (links im Bild) ist eine Jumper gemeint! damit kannst du die Eingänge des L 297 für (z.B. Halb- und Vollschritt) auf 5V oder Masse legen. Grundsätzlich ist der L 297 geeignet um auch von Datenausgängen gesteuert zu werden. Ich wäre an deiner Stelle aber sehr vorsichtig damit, um den PC nicht zu schrotten, denn ein Fehler ist schnell gemacht! (haben die LTP Ausgänge 5 oder 12 V???). Eine elektrische Trennung mit Optokopplern wäre anzuraten!
    GND bedeutet immer, daß dort Masse (gemeinsam) angeschlossen wird (ist nicht nur 2X vorhanden!!).
    Mit dieser Steuerung kannst du uni- und bipolare Motoren ansteuern. Was für Motoren in der Syntha sind kann ich dir nicht sagen. Unipolare Motoren haben in der Regel 5 oder 6 Kabel, bipolare nur 4 Kabel. die Kabel müssen mit einem Potentiometer ausgemessen werden: hat man gleiche Widerstandswerte gefunden, gehören diese Kabel zu einer Wicklung und müssen nach deiner Schlaltung an Motor 1 und Motor 2 bzw. Motor 3 und Motor 4 angeschlossen werden. Unipolare Motoren haben je Wicklung noch einen Mittenabgriff, weil bei Ihnen der Strom nur in einer Richtung durch die Wicklung fließt. Hier lässt man einfach den Mittenabgriff der Wicklungen unbeschaltet (isolieren!) und betreibt sie wie ein Bipolarmotor.
    So, nun erst mal genug dummgeredet! Ich hoffe ein wenig geholfen zu haben.


    Grüße und CS Roland

  • Hallo!


    Wenn du schon mit dem Roboternetz Forum kommst dann muss ich halt auch noch meinen Rat dazu geben :)
    Ich bin selbst grad dran meine EQ Plattform so ziemlich an jeder Achse zu motorisieren. Habe ebenfalls viel gelesen und mir dann das RN-Control Board mit einem Mega32 Chip geholt. Da kann man schon mal einen Schrittmotor anschliessen, allerdings bis max. 1 Amperer (besser weniger sonst qualmts -&gt; ich weiss wovon ich spreche). So, da mir nur ein Schrittmotor und max. 1 Amperer absolut nicht reichen (evtl. noch für den Okularauszug...), hab ich weiter gesucht und genau diese Karte gefunden:
    http://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=15826
    Dazu existiert noch eine sehr ausführliche Doku im PDF Format! Kannst du runterladen, wenn du Mitglied bist. Die Teile hab ich mir jetzt erstmal in zweifacher Ausführung besorgt und schon eine zusammengelötet. (Platine muss du halt irgendwo ätzen lassen, oder selbst tätig werden.) Und ich muss sagen, die Schaltung hat schon ordentlich Power!!! Eigentlich fast zu stark für meine kleinen Schrittmotörchen aus Druckern und Co. Dann noch ein bischen Bascom programmieren (viele Codeschnipsel gibts ebenfalls bei Roboternetz) und fertig ist die erste eigene Steuerung. Leider geht bei mir nur der Halbschritt, wegen der Motoren. Aber mit einem ausreichenden Getriebe kein Problem. Kannst ja mal in diesen Thread schauen, da gehts um die Auflösung der Schritte, dass man diese im Teleskop nicht mehr merkt:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=39369


    Ich muss selbst noch bischen am Gesamtsystem verfeienern, aber dann hab ich echt ne tolle Nachführung! Und genügend Reserven sind auch vorhanden für spätere Projekte (Eine schwere Monti schwirrt mir da im Kopf herum und will sich nicht mehr verziehen :-). Ich schätze vier dieser Karten könnt ich problemlos an das RN-Control anschliessen und regeln, da jeweils nur vier Datenports benötigt werden. Zudem besteht die Möglichkeit tiefer in die Robotik einzusteigen und der Steuerung beispielsweise ein LCD Display zu verpassen, Autoguiding nachzurüsten und und und. Ich bin auf jeden Fall begeistert. An dieser Stelle auch mal ein Lob an das Roboterforum!! Fast so gut wie Astrotreff.


    Vielleicht kannst du ja was mit meinem Senf angfangen.


    MfG jf

    Noch ein Tipp zur Identifikation der zusammengehörenden Kabel, wenns schnell gehen soll: einfach die verschiedenen Kabel am Kontakt zusammenhalten und den Motor drehen. Geht es so leicht wie vorher, dann gehören die Kabel nicht zueinander. Ruckelt und "bremst" die Achse dann hast du einen Treffer gelandet. Bei Bipolaren Motoren mit 5 oder Sechs Kabel natürlich etwas schwerer bzw. nicht möglich.

  • Hallo Timo,


    &gt; Du schreibst von Unterstzungen abhängig von vielen Ungunstfaktoren, die bis an die 100000:1 gehen können. Manchmal steht da auch 900:1 o.Ä


    Damit ist die Gesamt-Untersetzung gemeint, vom Motor bis zum Fernrohr.



    &gt; Nun sind aber auch an einer anderen Stelle Motoren aufgeführt, die aber "nur" z.B 75:1 oder 16:1 haben.


    Das ist nur das Vorgetriebe. Die Gesamt-Untersetzung ist das Produkt aus Vorgetriebe-Untersetzung und Schneckengetriebe-Untersetzung.



    &gt; Die Motoren die du aufführst, sind das im Handel übliche Motoren?


    ja.



    &gt; was gibt es für günstige alternativen? als schüler muss ich da leider drauf achten.


    Günstige Restposten-Motore stammen meistens aud Massenanwendungen, z.B. Drucker, Scanner, Diskettenlaufwerke. Diese Motore sind in der Regel nicht besonders gut für Mikroschrittbetrieb geeignet. Aber es spricht nichts dagegen solche Motore zu verwenden, wenn man die Getriebe-Untersetzung ausreichend gross dimensioniert.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Timo,


    &gt; Dazu gleich eine kurze frage: Sind die Synthamotoren unipolar?


    Wenn der Motor 4 Drähte hat: nein
    Wenn er 5 Drähte hat: ja
    Wenn er 6 Drähte hat: unsicher, Wicklungen ausmessen
    Wenn er 8 Drähte hat: ja


    Gruss
    Michael

  • Hallo ihr alle!


    (==&gt;)Roland: der LPT hat +5V.


    (==&gt;)jf: danke für die Links, ich habe mir das alles durchgelesen. Ist ja alles sehr ausführlich. Klingt interessant.
    Eine Frage dazu und zwar für was sind grundsätzlich die 2 Module, einmal das Mega32 und der Satz mit dem L297 und L298?
    Kann ich die Platinen mit einer Software über den LPT ansprechen?


    Danke auch an Michael auch du hast mir sehr geholfen.


    Mit den Motoren werde ich noch nachschauen, welcher für mich geeignet ist. Ermal muss ich das Prinzipo der oben genannten Schaltungen verstehen :)


    Bis dahin


    Timo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    (==&gt;)jf: danke für die Links, ich habe mir das alles durchgelesen. Ist ja alles sehr ausführlich. Klingt interessant.
    Eine Frage dazu und zwar für was sind grundsätzlich die 2 Module, einmal das Mega32 und der Satz mit dem L297 und L298?
    Kann ich die Platinen mit einer Software über den LPT ansprechen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also das RN-Control (mit aufgestecktem Mega32 Chip) ist ein Roboterboard, das zur Steuerung und Regelung von weiteren Komponenten gedacht ist. Da kannst du so ziemlich alles dran anschliessen. Z.B. Display, Funksteuerung, Sensoren ... und eben auch Schrittmotoren :) Am RN-Control kannst du wie gesagt schon direkt ein Schrittmotor oder zwei Gleichstrommotoren anschliessen und steuern. Über den PC kannst du mit Bascom ein egenes Progeramm entwickeln und dieses auf das Board übertragen. Dazu brauchst du ein Programmierkabel. Danach brauchst du kein PC mehr, das Board steuert alles unabhängig davon. (Sehr von Vorteil auf einer Spechteltour) Das RN-Board gibts übrigens auf http://robotikhardware.de/ fertig aufgebaut zu kaufen. (hab ich mir auch geholt) Ansonsten musst halt bei Reichelt oder conrad bestellen und selber löten.
    Die zusätzliche Schrittmotorkarte mit dem L297 und L298 drauf mit mehr power gibts nicht fertig. Die musst du schion selbst in Angriff nehmen. Aber auch ich als absoluter Elektronikneuling habs geschafft. Die Karte wird an eine Stromquelle angeschlossen und mit dem RN Control über ein 10er Flachbandkabel verbunden. Dann gehts los :)


    Ich steuer die Motoren derzeit über ein Joypad. Komm mir manchmal vor wie an der Playstation. Nur dass es keine Feuertasten gibt und stattdessen Menufunktionen, Schrittmodi und Geschwindigkeit des Teleskops eingestellt werden. Damit Menuführung etwas einfacher wird will ich auch noch ein Display nachrüsten.


    Bei der Programmierung mit Bascom musst halt ein bischen rumprobieren. Aber wenn man es mal raushat, dann kann man echt nette Fubnktionen einbauen. So und nun viel Spass beim Stöbern. Es gibt auch noch viele andere Möglichkeiten der Steuerung. Hab glaub auch alle durchforstet. Bin schliesslich bei dieser Möglichkeit hängen geblieben. Falls du auch den Schritt wagts kann ich dir gerne mein Quellcode zur Verfügung stellen den ich mir aus anderen Codeschnipseln zusammen gebastelt hab.


    MfG jf

  • Hi!


    Jetzt verstehe ich:)


    ich werde mir erstmal beides bestellen und dann zusammenlöten.
    Was ist das für ein Programmierkabel?
    Ich hatte ja vor, eine gotosteuerung zu entwerfen. Dazu wollte ich eigendlich eine direktverbindung zum PC, geht das auch?
    Ich meine, dass zwar die Zeit von dem Modul ausgeht, sozusagen vom quarz und ich über den pc in einer software die koordinaten eingebe und dann gehts los. (sehr vereinfacht ausgedrückt)
    würde so etwas damit auch realisierbar sein?


    timo

  • Also wie gesagt, ich bin kein Profi in sachen Robotik, aber ich würde jetzt mal tippen dass sowas auch mit dem RN Board geht, an dem zusätzlich ein Display und eine Tastatur angeschlossen werden. Daten eingeben und die Steuerung fährt dann genau die Schritte bis zur gewünschten Position und schaltet dann in die Nachführung um. Aber ob das Programmiertechnisch so einfach ist, und ob das Programm dann noch auf den Chip draufpasst weiss ich nicht. Da steh ich auch erst am Anfang. Da frag mal lieber im Robiterforum nach. Die helfen dir bestimmt weiter. Wenn du da was erfährst würd mich das sicher auch interessieren. Kannst mir gegebenfalls den link des threads zukommen lassen, dann klink ich mich ein.


    Mir reicht erstmal meine Handsteuerung zur Kontrolle der Nachführgeschwindigkeit, Korrektur per Tastendruck und einige andre kleine Funktionen.


    Das Programmierkabel brauchst du um die Daten vom PC auf das Board zu übertragen. Schau einfach mal auf den Seiten nach und du wirst fündig. Hilfreich ist auch eine rs232 Schnittstelle zum Auslesen der Daten per PC für Fehlersuche und Co . Aber wie gesagt im Forum und im Wissenbereich der Roboternetzseite findest du das alles.


    MfG jf

  • Hallo Isaac,


    wenn's auch ein wenig genauer und schneller sein darf - schau dir auch mal meine µstic Mikroschritt-Steuerung für bis zu 4 Motoren an. Komplett mit RS232 Kommunikation (ausbaufähig auf USB), Anfahr- und Bremsrampenberechnung in Echtzeit, Motorsynchronisation, programmierbarem Getriebespielausgleich und Periodenfehlerkorrektur, Sternzeituhr incl. zuschaltbarer Nachführung, Anschlussmöglichkeit für diverse Handboxen (für mit und ohne PC), LCD-Anzeigemöglichkeit, zusätzliche frei programmierbare Schaltausgänge, einstellbar für Rotations- oder Linearbewegung (z.B für Teleskop bzw. Koordinatentisch-Steuerung), usw.
    Voll Goto-fähig mit bis zu 2.4kHz Vollschritt-Taktfrequenz, aber (noch) ohne Motivklingel [;)].
    Und das Ganze in einen bescheidenen Atmel 2313 gepackt [:)].
    Halbwegs ordentliche Elektronik-Erfahrung ist nicht von Nachteil, da das Layout für manchen Geschmack doch recht kompakt ausgefallen ist (aber doch noch konventionell ganz ohne SMD).
    Layout, Sourcecode und ASCOM-Treiber stehen zum Download bereit, eigene Weiterentwicklungen z.B an der Treibersoftware sind herzlich willkommen (OK, das riecht jetzt nach Arbeit [B)])!


    Gesteuerte Grüße
    Karl-Heinz

  • Hallo Karl-Heinz,


    danke für Deinen interessanten Beitrag und die Mühe, die Du Dir gemacht hast! Ich überlege gerade, wie ich meine Technik mit möglichst geringem finanziellen Einsatz verbessern kann und fasse gerade Dein Projekt als eine Möglichkeit ins Auge. Was mir generell etwas unklar ist: Wie funktio iert das mit der PEC? Hierzu müsste die Montierung doch immer wissen, in welchem Winkel die Schnecke gerade steht. Auch nach dem Ausschalten oder dann, wenn der Motor sich beim Einschalten oder beim Heruasziehen der Stromversorgung zufällig einen Schritt gedreht hat. Insbesondere wenn die Rutschkupplung der Montierung (GP-DX) durchgerutscht ist, sollte das doch ein Ding der Unmöglichkeit sein?


    Nächste Frage: Ist das Teil für diese Montierung (mit einem MT1-Motor, ein zweiter Motor fehlt noch) überhaupt geeignet? Die Monti unterscheidet sich doch recht deutlich vom Lidl-Scope. Kann man die unterschiedlichen Übersetzungen und Schrittwinkel einstellen, auch wenn man unterschiedliche Motore in RA und DEC anbaut?


    Gruß Volker

  • Hallo Volker,


    die PEC-Funktion addiert einen Korrekturwert zum Schneckenraddrehwinkel w, der die Form Amplitude*sin(w+Offset) hat. Der absolute Winkel bleibt erhalten, wenn man vor dem Ausschalten auf eine Parkposition fährt (das ist eine reguläre ASCOM-Funktion).
    Die Winkelauflösung meiner einfachen PEC ist Offset=ca. 255 Stufen/360°. Mehr bringt durch die nicht-periodischen und höheren harmonischen Anteile des Schneckenfehlers keine weiteren Vorteile. Da müsste dann eine sehr viel aufwendigere PEC mit voller Kurvenform-Speicherung verwendet werden (hilft aber gegen nicht-periodische Anteile auch nix).


    Wenn die Rutschkupplung zuschlägt oder jemand während des Betriebs übers Kabel stolpert oder die Batterie ganz plötzlich schlapp macht, hast du sowieso schlechte Karten. Ich habe bei mir eine kleine Markierung gemacht am letzten Zahnrad, das die Schnecke antreibt, das kann ich in diesem Fall vor dem Einschalten einfach von Hand wieder auf Nullposition stellen.
    Die Komfortlösung besteht in einem Indexschalter (z.B. in Form einer Lichtschranke), der bei einer definierten Winkelposition der Schnecke ein Signal abgibt. Damit könnte der Softwaretreiber die Getriebestellung automatisch beim Initialisieren zurücksetzen.
    Zu eben diesem Zweck habe ich in meiner Steuerung separate digitale Ein- und Ausgänge vorgesehen [8D].


    Die Übersetzungen bzw. Schrittweiten der Motoren können natürlich völlig unabhängig voneinander gesetzt werden. Der Parameter 'Range' gibt die Anzahl der Vollschritte/360° Teleskopdrehung an (max. 262140). Jeder Motor hat seinen eigenen Einstellwert, das gilt auch für Getriebespielausgleich und PEC bei Motor A+B.


    Die Steuerung wurde ja nicht speziell fürs Lidlscope konstruiert, sondern kann neben verschiedenen Teleskoptypen auch x/y-Tische, Fräsplotter und anders Gerümpel antreiben [:)]. Die Umschaltung zwischen Gabel- und Deutscher Montierung (diese unterscheiden sich im Verhalten beim Umschlagen) wird im ASCOM-Treiber gemacht.


    Viele Grüße
    Karl-Heinz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: KHS</i>
    <br />Hallo Volker,


    die PEC-Funktion addiert einen Korrekturwert zum Schneckenraddrehwinkel w, der die Form Amplitude*sin(w+Offset) hat. Der absolute Winkel bleibt erhalten, wenn man vor dem Ausschalten auf eine Parkposition fährt (das ist eine reguläre ASCOM-Funktion).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    In eine Parkpositionfahren? Auf die Idee war ich noch gar nicht gekommen! Das mag daran liegen, dass ich immer nur überlegt habe, die letzte Position zu speichern, egal wo diese sich befindet.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn die Rutschkupplung zuschlägt oder jemand während des Betriebs übers Kabel stolpert oder die Batterie ganz plötzlich schlapp macht, hast du sowieso schlechte Karten. Ich habe bei mir eine kleine Markierung gemacht am letzten Zahnrad, das die Schnecke antreibt, das kann ich in diesem Fall vor dem Einschalten einfach von Hand wieder auf Nullposition stellen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genial! Durch die Parkposition wird das ja möglich. Bleibt die Frage, ob das genau genug ist, oder ob man sich vielleicht sogar eine weitere Positionierungshilfe (größerer Radius, Strich auf einer Scheibe, der mit einem anderen in Reihe gebracht wird) oder einen Schalter anbaut. Oder etwas optisches. Ich habe mir mal präzise Winkelencoder für Motoren umgebaut und würde diese eigentlich gerne verwenden: Problem: Mechanik (die Dinger sind groß und ich habe fast kein Werkzeug) und Elektronik: Ich finde kaum Auswertelektronik. Nur eine PIC-Schaltung, um das Ding an die Serielle Schnittstelle des Computers zu koppeln. Ansonsten wäre es genial, das mit einer Steuerung zu kombinieren und man könnte statt dem Schrittmotor in DEC vielleicht irgendeinen billigen Getriebemotor nehmen. Irgendwo müsste ich noch so etwas haben, das eher für die Lidl-Montierung gedacht war. Das Goto und die damit einhergehende Notwendigkeit, teure Motoren zu kaufen, könnte man sich damit vermutlich sparen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die Komfortlösung besteht in einem Indexschalter (z.B. in Form einer Lichtschranke), der bei einer definierten Winkelposition der Schnecke ein Signal abgibt. Damit könnte der Softwaretreiber die Getriebestellung automatisch beim Initialisieren zurücksetzen.
    Zu eben diesem Zweck habe ich in meiner Steuerung separate digitale Ein- und Ausgänge vorgesehen [8D].


    Die Übersetzungen bzw. Schrittweiten der Motoren können natürlich völlig unabhängig voneinander gesetzt werden. Der Parameter 'Range' gibt die Anzahl der Vollschritte/360° Teleskopdrehung an (max. 262140). Jeder Motor hat seinen eigenen Einstellwert, das gilt auch für Getriebespielausgleich und PEC bei Motor A+B.


    Die Steuerung wurde ja nicht speziell fürs Lidlscope konstruiert, sondern kann neben verschiedenen Teleskoptypen auch x/y-Tische, Fräsplotter und anders Gerümpel antreiben [:)]. Die Umschaltung zwischen Gabel- und Deutscher Montierung (diese unterscheiden sich im Verhalten beim Umschlagen) wird im ASCOM-Treiber gemacht.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hab vielen herzlichen Dank für Deine Ausführungen.
    Heisst das, dass das Gerät zum Betrieb zwangsläufig einen Computer benötigt?
    Ich werde mir das Ganze noch einmal genauer ansehen. Wie hoch schätzt Du die Gesamtkosten für die Version ohne, bzw. mit Display?


    Gruß Volker

  • Hallo Volker,


    soooo viele Fragen [:)]
    Zu den Kosten: die bemessen sich weniger in Euro, mehr in Stunden. Die Bauteile sind nicht sehr teuer (eine Überschlagsrechnung müsste irgendwo auf meiner Homepage zu finden sein). Die Displays gibt's meist recht günstig bei ihbääh oder Ramschläden wie http://www.Pollin.de. Ich habe für meines etwa 5 Euro ausgegeben (wenn man will, man kann auch über 50 Euro dafür zahlen).
    Aber mit billigen (und damit meist ungeeigneten) Motoren verschenkst du eine Menge Leistungsfähigkeit. Meist sind die nicht so recht mikroschritt-geeignet, dazu langsam und mit bescheidener Antriebskraft. Wem's reicht ... [B)]
    Allerdings: "Fast ohne Werkzeug" wird schwierig, ein paar sauber durchgeführte elektrische und mechanische Arbeiten sollten schon drin sein. Muss ja nicht gleich eine komplette Werkstatt mit CNC-Drehbank sein [;)].


    Die µstic-Steuerung kann mit oder ohne PC betrieben werden, die Box mit LCD braucht aber derzeit noch einen PC. Pit arbeitet gerade an einer Palmtop-Lösung (so richtig mit Objektdatenbank [8D] usw).


    Mit der Mini-Handbox geht zumindest PC-loses Positionieren, Nachführen, usw. Wer noch eine aktuelle Koordinatenanzeige haben möchte, kann auch zum Auslesen der Koordinaten eine einfache Minischaltung mit einem weiteren Atmel 2313 basteln (RS232 anzapfen, Tips dazu gerne auf Anfrage bei mir. Programiererfahrung schadet nicht).


    Gruß
    Karl-Heinz

  • Hallo Karl-Heinz und Mitleser,


    Zum Werkzeug: Vorhanden sind: Eine einfache Bohrmaschine mit notdürftigem Ständer (Maschinenschraubstock fehlt noch), diverses Lötzeug, Säge, Kleinwerkzeuge wie Schraubendreher, ein Mindestmaß an Messmitteln und anderes. Programmieren sieht schlecht aus. Da waren mal Anfängerkenntnisse in Pascal und Assembler.


    Was die Motoren angeht: Ganz schlechtes Thema! [;)] Mich nervt es, dass selbst die uralten MT-1 nicht unter 100 Teuronen zu bekommen sind. Daher muss es der vorhandene Motor tun und halt noch irgendwie ein zweiter Motor dran. In ein paar Jahren kann man dann weiter sehen. Erst einmal muss das Zeug laufen und primär vernünftig nachführen inklusive PEC und Webcam-Guiding. Es gibt für mich zwei Hauptgründe, die Elektronik (MD-6 mit sehr präzise nachgezogenem Quarz) zu ersetzen: 1. Ich will Fotos machen. 2. Goto über kurze Strecken oder die Anbringung meiner Winkelencoder wären gut, weil ich Probleme mit dem Auffinden der Objekte habe, mitunter auch gesundheitlich bedingt. Fürs Erste habe ich jetzt mal meine SP-DX neu gefettet (sie hatte es sehr dringend nötig) und das bekannte Problem mit der mitdrehenden Stundenskala gelöst. So richtig will das mit dem Positionieren mithilfe der mechanischen Teilkreise leider trotzdem nicht funktionieren: Viel zu ungenau, obwohl es beim Nachführen keine großen Abweichungen gibt.


    LCD habe ich zufällig gestern eines bekommen, bisher ungetestet: 4*16 Punktmatrix unbeleuchtet mit HD44780. Die parallel angesteuerten Dinger bekommt man aber ohnehin sehr billig als Restposten. Wenn ich ohnehin einen Computer und Software benötige, brauche ich aber wohl nicht unbedingt ein Display. Außer man könnte einen 486er in eine Holzkiste bauen, der dann tastatur- und bildschirmlos betrieben werden kann. Möglichst ganz ohne Karten.


    Soweit ich das verstehe, ist die Motorkontrolle inklusive PEC und anfahren der Nullposition und Winkelzähler (nur Winkeländerung, nicht der Absolutwert) bisher in Hardware realisiert und wenn man die Position anzeigen will, müsste man einem zweiten Controller erst einmal die aktuelle Position sagen, damit er von dort aus anhand der Winkeländerung die Position anzeigen kann, oder benötigt man den Controller nur zur Ein- und Ausgabe der Daten? Ach halt, dafür braucht man ja den PC, aber warum eigentlich? Die Position muss bei einer Deutschen Montierung doch gar nicht aufwendig berechnet werden? Ist das nicht eine einfach Addition der bekannten Position mit der Anzahl der Schritte mal x plus Erddrehung in der Stundenachse? Das müsste doch der Controller schaffen, wenn ein gleicher auf der Hauptplatine es sogar schafft, die Motoren komplett zu steuern und gleichzeitig die Kommandos der Schnittstelle entgegen zu nehmen?


    Falls ich das Ding nachbaue, wird wohl wegen der MT-1 automatisch eine 30-40V-Erzeugung angesagt sein. Mir schwirrt gerade etwas der Kopf, weil das alles ein wenig viel (und viel Neuland) ist. Man benötigt also für 2 Motoren (der 2. fehlt mir noch) die Controllerplatine, eine Treiberplatine, eine Handsteuerbox, einen USB-Parallel-Konverter, eine noch zu konstruierende Spannungswandlerplatine, diverse Kabel und Stecker ...?


    Weitere Fragen: Ist eine anlernbare Korrekturmöglichkeit der bereits per PEC korrigierten Nachführung in Echtzeit vorgesehen? Oft hat man ja die Montierung nicht hundertprozentig ausgerichtet und benötigt eine Korrektur auf die Schnelle, oder man will einem bewegten Objekt (Planet, Mond, Komet, ISS...) folgen. Bei meiner ersten Astro-Aufnahme hatte ich (wegen Kaufabsicht) eine LXD55 samt SN-Teleskop geliehen und dann z. B. alle 2 Sekunden sehr kurz die obere und alle 10s die rechte Korrekturtaste angetippt, um einen Ausrichtungsfehler zu kompensieren. Können solche Korrekturen automatisch interpoliert und gelernt werden? Können die Korrekturen nachkorrigiert werden? Man trifft es ja mit Sicherheit nicht immer gleich exakt. Bleibt dabei die PEC aktiv (sonst würde man ja ständig Eier zu korrigieren versuchen)?


    Lese ich es richtig, dass die PEC nur den Mittelpunkt einer einzigen Sinuswelle, also sozusagen einen einzigen Fehler der Schnecke korrigieren kann? Ist das bei anderen Steuerungen (z. B. Littlefoot und ähnliche) auch so, oder kann man dort mehrere Werte auf einer Umdrehung abspeichern? Die Schnecke wird doch bestimmt nicht nur eine einzige Delle, bzw. Fehlerfunktion haben. Ich hatte mir die PEC-funktion bisher eher so vorgestellt, dass man während eines Umlaufs mit mehreren Korrekturen per Handsteuerung versucht, auf dem Stern zu bleiben und dabei eine Korrekturtabelle geschrieben und anschließend interpoliert wird.


    Ach, ich weiss: Schon wieder so viele Fragen und Wunschvorstellungen ...


    Gruß Volker


    PS: Ich denke gerade folgende Alternativen durch: Das schöne, aber von der Anzahl der Platinen umfangreiche Selbstbauprojekt hier mit ein paar kleinen Änderungen nachbauen, Littlefoot-Bausatz kaufen oder das Vorgängerprojekt für die EQ5/6 nachbauen, falls für andere Montierungen anpassbar. Gegen Littlefoot spricht dabei in erster Linie für mich das Finanzielle Problem. Außerdem habe ich bisher zu dem Ding nur eine ungenügende technische Dokumentation gefunden. So weiß ich bisher bei der LittleFoot nicht, mit welcher Spannung die Motoren betrieben werden, ob der Motorstrom kontrolliert wird und programmierbar ist und wie eigentlich das Goto etc. funktioniert, wenn das Ding weder eine Tastatur, noch ein Display hat. Vermutlich über den PC oder einen Handheld.

  • Hallo Ringnebel,


    ich versuche mal auf die Schnelle ein paar deiner Fragen zu klären:
    PEC:
    Im Controller ist nur ein einfaches PEC integriert, das die erste Harmonische (d.h. die Sinus-Grundform) kompensiert. Diese Fehlerform tritt auf, wenn die Schnecke 'verkantet' auf der Achse sitzt, oder im Fall eines Zahnrads die Achse nicht zentrisch ist. Für beliebige Korrekturkurven, auch nichtperiodisch, ist der Aufwand viel höher, das lässt sich mit einem simplen 2313 nicht mehr machen. Dafür gibts sicher ausreichend viele kommerzielle Lösungen.
    Koordinatenanzeige:
    Diese Zusatzschaltung müsste periodisch das Kommando für "Lese aktuelle Koordinaten" senden und dann die gesendeten Koordinatenwerte (als Binärdaten, 0x200000 = 360°) empfangen, einen Offset für den RA-Wert dazuaddieren, in ASCII-Zeichen umwandeln und an das LC-Display weitergeben. Dazu braucht man keinen PC, aber irgend eine Eingabemöglichkeit für den Offsetwert ('Synchronisieren' genannt).


    Weitere Komfortfunktionen (selbstlernende Korrekturen, Motivklingel, Wolkeneliminator, [:o)] usw.) sind nicht im Controller enthalten.
    Ich bin ein Freund modularer Komponenten, so dass das Gesamtsystem mit der Zeit den Ansprüchen entsprechend angepasst werden kann ohne gleich ein komplettes Redesign machen zu müssen. So beschränkt sich der Controller im wesentlichen auf die Echtzeit-Ansteuerung der Motoren und stellt lediglich leitungsfähige Schnittstellen (z.B. zum Auslesen und setzen der Koordinaten) zur Verfügung, die dann gerne von anderen externen Komponenten weiterverarbeitet werden können. Allerdings erfordert die Integration der einzelnen Module mehr Überlegung als die 1-Platinen Plug&Play Lösung.
    Da steckt durchaus Absicht dahinter, denn ich wollte einen möglichst breiten Einsatzbereich abdecken (Astromontierung, Koordinatentisch, alles was so mit Hilfe von Schrittmotoren vor sich hin zappelt [:)]). Damit möchte ich Basisfunktionen bereitstellen, die sonst schwer zu realisieren sind (z.B. wegen der Echtzeitanforderungen) und die vielfältig eingesetzt werden können.
    Speziallösungen gibts fertig zu kaufen [^]!


    Gruß
    Karl-Heinz

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