Lichtverseuchung

  • Hallo zusammen,


    ich wohne in einem Eckhaus.Ist ja nicht so schlimm.Aber an einer Ecke sind Strassenlaternen.Die eine war fast ein Jahr defekt.Also ging es gerade so mit dem Beobachten.Die Sternbilder waren einigermaßen gut zu erkennen.So z.b.im Oktober Pegasus Cassiopaia usw.Diese Laterne wurde jetzt von eifrigen Stadtarbeitern mit einem neuen Spiegel und einer neuen Lampe bestückt.Diese ist noch heller wie die andern zusammen.Also kann ich das mit meinem SC 8" total vergessen.
    Nutzt da noch eine Streulichtblende von 40 cm?.Ob es Erfolg hat bei der Stadt zu reklamieren?.Ich müßte sonst meine gesamte Ausrüstung ins Auto packen und ins Feld fahren .Sind ca.3km.Ich lasse mir mein Hobby nicht von ein paar übereifrigen Stadtarbeitern vermiesen.Hat jemand auch so ein Problem?.Oder hatte mal so ein Problem?.
    Es wäre schön ein paar Tipps zu bekommen.
    Zum Bürgermeister seine Sprechstunde will ich auch mal gehen.Habe aber wenig Hoffnung.
    Bitte wenn es geht Tipps.
    Hobbyastronom braucht HILFE.
    mfg BERND


    <font color="limegreen"><font size="1">Verschoben von "Off-Topic". Stathis</font id="size1"></font id="limegreen">

  • hallo bernd,
    vielleicht kannst du den leuten klar machen, daß eine abdeckung nach oben verbunden mit konzentrierterer strahlung nach unten, auch eine energieersparnis, und damit eine kostenreduzierung für die gemeinde erziehlt werden kann.
    gruß willy

  • Mal abgesehen davon, daß du natürlich versuchen kannst, was dagegen zu unternehmen, ist es unabhängig vom Erfolg aber vielleicht doch eine Überlegung wert, die 3km Weg aufs Feld auf sich zu nehmen. Du schreibst ja, daß es trotz ausgefallener Lampe grade so ging mit dem Beobachten, da würdest du von einer Fahrt sicherlich profitieren, zumal es sich ja nur um 3km handelt. Andere hier (mich eingeschlossen) nehmen da weitaus längere Strecken in Kauf, um ordentlich dunkeln Himmel zu bekommen. So richtig dunkler Himmel, der ist mir einiges an Fahrzeit wert.
    Also überleg dir doch auch das mal, ein bissl schleppen, ein bissl fahren und dann einen schönen Blick auf die Sterne genießen, das ist doch was! :)

  • Hi Bernd,
    ich würde beides machen: Versuchen, etwas gegen die Laterne zu unternehmen wie etwa die erwähnte Verblendung, und außerdem bei stabiler guter Wetterlage rausfahren.


    Bei mir ist es auch hell im Garten (Eckgrundstück, mehrere Laternen und leuchtwütige Nachbarn [die dü...sten Nachbarn haben die hellsten Leuchten][xx(]). Ich fahre also normalerweise 12 km raus ins Dunkle. Wenn aber die Wolkenlage unsicher ist, ist es besser, im Garten zu bleiben und die Zeit zu nutzen, bis die Wolken kommen. Und sie kommen immer. Vor ein paar Tagen war der Himmel klar. Ich lud meinen Dobson ins Auto, fuhr 12 Minuten, stieg aus ... und der Himmel war zugezogen bis auf ein winziges Loch im Zenit. Also wieder nach Hause und alles wieder ausladen. Dort war der Himmel zur Hälfte noch klar. Wäre ich zu Hause im Garten geblieben, hätte ich ca. 1 Stunde bei ganz gutem Himmel spechteln können.


    Also immer alle Optionen offenhalten. Zum Spechteln im Garten benutze ich übrigens immer öfter ein schwarzes Tuch über dem Kopf. Das erhält bzw. ermöglicht erst die Dunkeladaption. Das Tuch ist wie eine Kapuze an der Hinterseite zusammengenäht und kann leicht übergeworfen werden. Außerdem wärmt es die Ömme [:D].


    Klare Sicht, Michael.

  • Vielen Dank ,


    für die Tipps.Ich habe schon auf der Stadt angerufen und es damit erklärt das auch ab und zu ein paar Kinder kommen und mal durch mein C 8 schauen wollen.Ich habe gemerkt am Telefon dasEine Blende unter die Laterne zu schrauben war dem Stadtangestellten noch neu.Er muß sich erst mal kundig machen ob es überhaupt etwas gibt.Selbst Folien werden nicht mehr an die Laternen geklebt weil diese nach einem Jahr abbrösseln.
    Ich werde mich damit abfinden müssen jedes mal eine Reise ins Feld zu unternehmen.In Unserer Stadt laufen die Uhren etwas anders wie in anderen Städten.Zu klein für eine Stadt aber zu groß für ein Dorf.
    Gruß Bernd

  • Hallo Bernd,


    ich bin bei mir auf der heimischen Terrasse (Ortsrand Taunusstein ~10km Rhein-Main-Gebiet - Berge dazwischen) auch von ordentlicher Lichtverschmutzung aus der nächsten Nachbarschaft betroffen, vor 2Uhr nachts macht es fast keinen Sinn die meisten Objekte aufs Korn zu nehmen, hatte aber schon dunkle Nächte in der zweiten Nachthälfte.


    Was ich aber eigentlich sagen wollte, die Fahrt aufs Feld ist meiner Erfahrung nach gar nicht zu ersetzen, ich komme nun auch nicht jede Woche in dunkle Gefilde (sind auch etwas mehr als 3km)und ich bin immer ernüchtert was ich mir manchmal zu Hause als dunkel einbilde, ein dunkler Himmel ist ja bekanntlich nicht zu ersetzen und m.E. in bewohnten Gebiet auch nie zu erreichen... außer vieleicht bei Stromausfall ;)


    Was natürlich keinesfalls heißen soll, dass es sich nicht lohnt etwas gegen die Lichtverschmutzung zu tun!


    Grüße Benny

  • Servus miteinander,
    aus meiner Erfahrung schert sich die Gemeinde/Stadt nicht um Hobbyastronomen. Da müsste es schon eine Sternwarte sein, die im Jahr einige Tausend Besucher vorzuweisen hat - und die gute Beziehungen zum Bürgermeister hat, um das Licht einzuschränken. Aber als Privatmann hat man da keine Chancen. Mein Tipp: entweder - wie schon mehrmals erwähnt - die Stadt zu verlassen (man hat auf dem freien Feld auch seine Ruhe), oder sich eine Sternwarte suchen, die in der Pampa steht (gut, sowas findet man heutzutage auch nicht mehr überall), hier hat man in der Regel dann auch stationäre und meist auch größere Geräte zur Verfügung, womit das Beobachten dann auch richtig Spaß macht.

  • Hallo zusammen,


    ich wußte garnicht das es soviele Hobbyastronomen gibt die an der Lichtverschmutzung zu knappern haben.Ich werde ins Feld fahren und
    dort meine Beobachtungen durchführen.Einige Sternwarten sind auch in der Nähe.Am einfachsten nach Trebur zum T1T.
    Wegen der Gartenlaterne bleibe ich am Ball.Die andere Laterne soll sie doch noch heller leuchten.


    mfg BERND

  • Ich wohne hier in der Nähe eines großen Chemiewerks. An den Wochenenden sieht man dann noch den Skybeamer einer nahegelegenen Diskothek. Im Garten kann ich nur Mondbeobachtung praktizieren. Für alles andere fahre ich raus auf den Acker.


    Gruß
    Christian

  • Als Berliner habe ich viele Kilometer Fahrt vor mir wenn ich mal so richtig spechteln will, aber auch nette Nachbarn die vor dem Einschalten ihrer Außenbeleuchtung einen Blick zum Himmel werfen, wenn es klar ist bleibt die Außenbeleuchtung aus. Dafür kommt er ab und zu mal gucken.


    Karsten aus Berlin Köpenick

  • Hi Bernd,
    in der Umgebung von Trebur ist es alles andere als dunkel. Da wird ein Laterne mehr oder weniger in der Gesamtheit wenig ausmachen, wiewohl sie Dir ungewolltes Streulicht bescheren kann. Keine Frage.
    Dagegen etwas zu tun finde ich richtig.
    Aber mit dunklem Himmel hat das dennoch wenig zu tun.
    Vllt magst Du auch mal etwas mehr fahren und z.B. mit uns zu unserer DS Ecke kommen.
    Ich habe Mitbeobachter die unweit von Rü wohnen und den Weg gerne aus sich nehmen.
    CS

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