Hallo,
das Thema kommt ja immer wieder mal auf, und meist gibt es dann in den anschließenden Diskussionen verschiedene Ansichten zu dieser Frage.
Ich möchte hier mal einem kleinen Praxistest mit "astrotypischen" Belichtungszeiten dazu beitragen.
Als erstes mal zu den Bedingungen und zum verwendeten Equipment:
Aufnahmegerät Canon EOS 20D
Umgebungstemperatur 19°C
Aufnahmen mit interner Rauschunterdrückung im RAW-Format, Konvertierung in 16Bit TIFF, später dann in höchster Qualität in Jpeg (also keine weitere Bearbeitung der Bilddaten, wie DDP o.ä.).
Als Vorlage für den Test diente eine Seite aus Leopoldio Benacchios "Himmelsatlas":
Es folgen nun 100% Ausschnitte aus dieser Aufnahme mit ISO100 bis ISO1600
ISO100, Belichtungszeit 3600 Sekunden
ISO200, Belichtungszeit 1800 Sekunden
ISO400, Belichtungszeit 900 Sekunden
ISO800, Belichtungszeit 450 Sekunden
ISO1600, Belichtungszeit 225 Sekunden
Hier oben wurden jetzt nur Einzelaufnahme vergleichen mit Belichtungszeiten von 225 Sekunden (ISO1600) bis 3600 Sekunden (ISO100).
Jetzt stellt sich die Frage, ob man das schlechtere Signal/Rausch Verhältnis durch genügend viele Einzelaufnahmen mit höheren ISOs wett machen kann!?
Dazu folgt hier mal ein Vergleich, bei denen entsprechen viele Aufnahmen gemittelt wurden, um bei den verschiedenen ISO-Aufnahemen die gleiche Gesamtbelichtungszeit zu erreichen.
ISO100, Belichtungszeit 3600 Sekunden
ISO200, 2x1800 Sekunden
ISO400, 4x900 Sekunden
ISO800, 8x450 Sekunden
ISO1600, 16x225 Sekunden
Kurzes Fazit für mich: Ab ISO800 wird das Ergebnis deutlich schlechter und kommt auch mit entsprechend vielen gemittelter Einzelaufnahmen nicht an die Ergbnisse mit niedrigeren ISOs heran.
Beste Grüße
Kay