Skybeamer und Demokratie

Hallo Frank,

nimm das nicht so schlimm. Nicht selten ist es so, dass die Betreiber von Skybeamern da viel Geld reingesteckt haben und sich dadurch im Recht fühlen. Mittlerweile haben diese aber auch bemerkt, dass sich immer wieder Fronten gegen Skybeamer bilden. Und wenn dies der Fall ist sieht man doch ab und an den Betreiber oder eine ihm zugetane Person ganz eifrig Pro-Skybeamer diskutieren.

Bei Personen die weder mit der Astronomie noch mit der Disco (oder was auch immer den Beamer betreibt) was zu tun haben sind meine Erfahrungen bisher sehr positiv. Und der Gedanke an einen dunklen klaren Nachthimmel bringt sogar Menschen zum Träumen von denen man das nie gedacht hätte...

steffen

Hi,
natürlich würde ich, wenn ich viel Geld in son einDing gesteckt hättte, auch dafür argumentieren.
Und wie ccdastro schon sagte, viele Menschen, die noch nie etwas mit Astronomie zu tun hatten, geraten ins Träumen wenn manihnen nur einmal die Dimensionen klar macht.

Leider aber gibt es einige, wie meine Nachbarin, die auf die Frage hin, ob sie nach 23:30 mal die Beleuchtung (das waren schon ausgewachsene Neonröhren) ihrer Vordertür abschalten könne, sagen, das dies ein freies Land wäre und sie deswegen das Licht anlassen könne wie sie will. Sie hat nicht viele freunde in der Nachbarschaft...

Ich hofffe, das es mehr von den ersteren gibt, befürchte aber, da es immer noch genug von den letzteren gibt.
cs + ds
jonny

>Bei Diskussionen über Lichtverschmutzung erlebe ich häufig, dass es viele Leute gibt, die Skybeamer mögen

Hmmm, da gips aber auch Gegenbeispiele: Letzten Freitag kam eine Mitarbeiterin in mein Office und fragte mich, was man gegen Skybeamer tun könne, da hätte so eine Disse in der Nachbarschaft so ein Ding, und das nervte sie einfach. Die Gute hat kein Interesse an Astro, sie ist einfach nur genervt.

Hartwig

Hi Folks,

auch ich habe seit kurzem 2!! Skybeamer vor der Nase. Einer dieser Flakscheinwerfer ist sogar mobil um jeder Standortgenehmigung aus dem Wege zu gehen.
Obwohl es hier in Bremen eine Senatdrucksache zur Lichtverschmutzung gibt - dort sind sogar die Amateurastronomen erwähnt - wird sie nicht umgesetzt. Auf Anfrage eines unserer Mitglieder kam heraus, das die zuständige Behörde diese Anweisung nicht kennt - oder vielleicht auch nicht kennen will.
Diese Dinger sind also de facto in Bremen nicht genehmigungsbedürftig und jeder "Hanz und Franz" kann sich so ein Ding vor die Tür stellen.
Meine Anfrage an den Senat mit Hinweis auf die Stadt Augsburg, die ihr Beleuchtungskonzept radikal verändert hat und damit auch noch Geld spart, blieb unbeantwortet.

Fazit: Alle Politiker in einen Sack stecken und feste mit dem Knüppel draufhauen - man trifft immer den Richtigen.