Fernglas gesucht - Empfehlungen?

  • Hallo,


    nachdem ich in letzter Zeit oft und viel ich chat genervt habe mit meinen Fragen, ob dieses oder jenes Fernglas bei Ebay denn ok sei, habe ich mir dann doch überlegt mir ein neues Glas zu kaufen, aber trotzdem nicht zuviel auszugeben.


    Bisher habe ich nur mein Lidl Zoom Fernglas 8-24x50 mit einem gruseligen Gesichtsfeld und nur noch einem funktionierenden Auge, also ein mono Bino. Was ich möchte ist etwas das deutlich mehr Gesichtsfeld hat und sich auch mal auf die Schnelle mitnehmen lässt.


    Da ich beim Beobachten meistens mit 8facher Vergrößerung -freihand - beobachtet habe möchte ich nicht unbedingt mehr. Beim stöbern im Netz sind mir zwei Ferngläser über den Weg gelaufen, die ich in die engere Wahl gefasst habe.


    Einmal das Hama Spectrum 10x50 mit einem angegebenen Gesichtsfeld von 122 m und dem Bresser Hunter 8x40 mit 143 m Gesichtsfeld.


    Nun kommt mir das Gesichtsfeld von 122 m bei einem 10x50 doch recht groß vor und irgendwie kann ich das nicht so recht glauben, bei einem Fernglas für 40 Euro. Das Bresser wäre wunderbar weitwinklig, hat dann aber "nur" 40mm Öffnung.


    Hat irgendjemand Erfahrung mit diesen, oder nur einem davon und kann mir was darüber schreiben.


    Danke erstmal und immer eine Wolkenlücke am Himmel


    Johanes

  • Ich kann jetzt zwar zu deinen Vorschlägen nicht viel sagen, ich kann aber zwei Ferngläser uneingeschränkt empfehlen:
    zum Einen das TS 10x50 WP, ein sehr schönes und auch relativ preisgünstiges Fernglas (99 Euro), wie ich finde, mit weitem Gesichtsfeld und gutem Einblick- und Abbildungsverhalten, zum Anderen, das Nikon 8x40 Action VII, ebefalls ein sehr tolles Fernglas, auch zum Preis von 99 Euro.
    Insgesamt würde ich dem Nikon sogar ein klein wenig den Vorzug geben!


    Ist jetzt zwar keine Antwort auf deine Frage, aber vielleicht hilft es dir ja trotzdem ein bißchen weiter.

  • Hallo Johanes,


    wenn Du unter sehr guten Bedingungen beobachten kannst würde ich eher zu einem 7x50 raten.


    Hier hast Du das größtmögliche Feld bei einer schwachen Vergrößerung.


    Das Glas ist noch gut freihändig zu halten. Eine 10-fache Vergrößerung ist da schon wesentlich anfälliger !!!


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Johanes,


    ich beobachte zur Zeit mit einem älteren 10x50 Aldi-Ferngals. Das soll 119m auf 1000m zeigen. Da mir das auch etwas viel vorkam, habe ich es mal mit 10 Metern probiert und es zeigte sogar noch etwas mehr als 1,19 Meter.


    Noch eine Frage zu den Ferngläsern. Ist ein Fernglas eigentlich immer gut für das Spechteln, wenn es tagsüber gut ist? Vor ein paar Tagen war ich nämlich mit meinem Aldi-Fernglas bei einem Optiker in der Nähe und habe es mal mit den teuren Ferngläsern verglichen. Eigentlich war ich von den teuren Gläsern (Nikon und Steiner) im Vergleich zu meinem billigen doch etwas enttäuscht. Zum Teil konnte ich mit meinem Glas entfernte Schilder besser lesen als mit diesen Gläsern. Der Verkäufer hatte noch weniger Ahnung als ich und war zuletzt doch etwas verzweifelt ;)


    Martina

  • Wie gut dein Fernglas für die Astronomie ist, das hängt im Grunde zum einen von der Lichtsammelleistung ab, welche sich ja erstmal durch die Öffnung definiert, zum anderen aber auch von der sogenannten Austrittspupille, also der Dicke des Lichtbündels, welches zu deinem Auge gelangt. Die AP kann man als "Öffnung geteilt durch Vergrößerung" berechnen, so hat z.B. ein 10x50 Fernglas eine Austrittspupille von 5mm (50:10). Im Grunde ist es jetzt für die Astronomie nicht schlecht, wenn die AP möglichst groß ist und somit viel Licht zu deinem Auge gelangt. Allerdings darf die AP nicht größer als 7mm sein, da dies das größte Lichtbündel ist, welches das Auge "aufnehmen" kann, eine AP von 8mm würde also keinen Sinn machen, weil das Lichtbündel für das Auge zu dick ist, folglich kann man sich z.B. den Bau eines Fernglases sparen, welches die Werte 8X64 hat, hier ist die AP schon 8mm und somit nicht mehr zu verwerten.
    Bei 10x50 und 8x40 ist die AP in beiden Fällen 5mm, das ist für die Astronomie auf jeden Fall ein sehr guter wert.
    Neben Öffnung, und AP spielt natürlich auch das Gesichtsfeld eine Rolle, das wünscht man sich ja generell relativ groß, je höher man nun aber vergrößert, desto kleiner wird das wahre Gesichtsfeld (scheinbares Gesichtsfeld geteilt durch Vergrößerung ist wahres Gesichtsfeld - das ist eine ungefähre Näherungsformel). Ein 8x40 Glas hat also ein größeres Gesichtsfeld als ein 10x50 Glas, dafür vergrößert das 10x50 Glas mehr.
    Neben diesen Kriterien gibt es dann noch weitere, wie z.B. Vergütung, Feldschärfe, Randabbildung, welche man eigentlich mit in die ewertung einfließen lassen müsste.
    Insofern würde ich mal sagen, daß du nicht generell sagen kannst: was am Tag gut ist, taugt auch zum Spechteln gut. Ein Fernglas mit kleiner AP kann am Tage noch ausreichend Licht liefern, aber schon in der Nacht ist es eventuell zu lichtschwach, um ordentliche Bilder zu liefern.
    Sind die Ferngläser ansonsten von den Werten her gleich (z.B. 10x50), dann sollte man z.B. darauf achten, wie die Umgebung darin abgebildet wird, Randunschärfe kann z.B. bei Tag, wenn man auf irgendein Feld schaut, nicht so stark ins Gewicht fallen, bei Nacht, wenn man dann zu den Sternen schaut, aber gewaltig stören.


    Das war jetzt recht ausführlich und es sind nur einige Kriterien, andere hier wissen das sicherlich noch besser als ich und dürfen gerne richtigstellen oder ergänzen!


    Ich will jetzt Copernicus nicht die Worte im Mund umdrehen, aber ich denke, er empfiehlt deswegen ein 7x50 Glas, weil Johanes damit zum einen eine relativ große Öffnung hätte (50mm), damit also viel Licht sammeln und mehr auflösen kann, zum anderen hat er aber eine relativ kleine Vergrößerung (7x), was einerseits ein großes wahres Gesichtsfeld bedingt, d.h. man sieht mehr, etwiges Wackeln fällt nicht zu sehr ins Gewicht, zum anderen eine AP von 7mm erzeugt (50:7= ungefähr 7), wodurch man ein helles Bild bekommt.
    Im grunde haben wir nun also all die Sachen vereinigt, die man bei der astronomischen Beobachtung braucht: große Öffnung, großes Gesichtsfeld, helles Bild und weil es sich ja um ein Fernglas handelt: transportabilität. Beim 7x50 kann man nämlich noch gut mit der freien Hand beobachten. Es gibt zwar auch Großferngläser, die brauchen dann ein Stativ, aber sowas wollte Johanes ja nicht.
    Copernicus darf gerne Einspruch erheben, wenn ich ihm da jetzt unrecht getan haben sollte.


    Aber daran siehst du, wie man ein Fernglas einschätzen kann.


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    vielen Dank für die Ausführungen! Ich habe natürlich noch (massenhaft) Fragen. ;) In diesem Fred geht es ja um das Gesichtsfeld, um nicht zu weit davon abzuscheifen erstmal diese:


    du schreibst:
    > scheinbares Gesichtsfeld geteilt durch Vergrößerung ist wahres Gesichtsfeld


    Das wahre Gesichtsfeld ist sicher das, was ich tatsächlich am Himmel sehen kann, aber was ist mit dem scheinbaren Gesichtsfeld gemeint? Für den Blog hatte mal versucht das Gesichtsfeld mit einer anderen Formel auszurechnen und bin bei meinen 119m/1000m auf ungefähr 6,8° gekommen, kann das hinkommen?


    Viele Grüße,
    Martina

  • Mit deiner Berechnung liegst du genau richtig, für das Gesichtsfeld deines Feldstechers ergibt sich genau 6,8°.
    Der Unterschied zwischen wahrem und scheinbarem Gesichtsfeld ist folgender:
    Das wahre Gesichtsfeld gibt an, wieviel Grad du am Himmel überblicken kannst, das hast du schon ganz richtig erkannt.
    Das scheinbare Gesichtsfeld wird auch Eigengesichtsfeld des Okulars genannt. Im grunde kannst du dir da am ehesten was drunter vorstellen, wenn du mal bei Gelegenheit durch ein Plössl Okular blickst, welches ein Eigengesichtsfeld von 40-50° hat, und dann vergleichend durch ein Nagler Okular mit satten 82° Eigengesichtsfeld, dann geht dir schnell ein Licht auf.
    Der Bildausschnitt, den du mit dem Nagler überblickst, der ist viel größer, als der mit dem Plössl. Bei 82° Eigengesichtsfeld kann man das Gesichtsfeld mit einem Blick gar nicht mehr überschauen, während bei 40° Eigengesichtsfeld eher der Tunneleffekt entsteht, man blickt wie durch eine Röhre.
    Das Eigengesichtsfeld des Okulars hängt von spezifischen Parametern ab (Feldblendenradius, Okularbrennweite), auf die ich hier jetzt nicht näher eingehen möchte, es ist allerdings interessant, sich damit zu beschäftigen.
    Auf jeden Fall gibt es an, welchen Teil des Bildes, das im Teleskop entsteht, du überblickst.


    Wenn wir jetzt nochmal auf unsere Näherungsformel zurückkommen:
    Bei einem scheinbaren Gesichtsfeld von 80° und bei einer Vergrößerung von 80x, überblickst du genau 1° am Himmel (scheinbares Gesichtsfeld durch Vergrößerung). Wenn du jetzt bei gleichbleibendem scheinbaren Gesichtsfeld die Vergrößerung verdoppelst, dann sind es schon nur mehr 0,5° wahres Gesichtsfeld.
    Und genau das ist der Grund, warum man eben gerade beim Feldstecher einen Kompromiß zwischen Vergrößerung und wahrem Gesichtsfeld finden muß. Je höher du vergrößerst, desto kleiner ist erstmal auch der Himmelsausschnitt, den du siehst.


    So, irgendwie hat das jetzt aber wirklich nicht mehr so viel mit der anfangs gestellten Frage zu tun.
    Vielleicht sollte man es verschieben!?
    In einen eigenen Thread?


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    verschieben brauchts den thread ja nicht, denn zum einen hat es mir geholfen, meine Entscheidung eher zugunsten eines 8x40 zu treffen. Ob das jetzt allerdings das Bresser Hunter nicht wird, wird sich zeigen, falls jemand hier was ausgesprochen negatives darüber berichten kann.


    Weswegen ein 8x40? Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich in stadtrandlage wohne und gelegentlich auch vom Garten aus beobachte - eigentlich sogar sehr oft. Rausfahren um einen besseren Himmel zu haben, mache ich eigentlich eher selten. Stadtrandlage ist allerdings relativ, da ich M31 relativ häufig sogar mit bloßem Auge erkennen kann...


    Clear Skies


    Johanes

  • Ich selber kann zum Bresser Hunter leider nichts beitragen, weiß aber, daß ich mein Nikon 8x40 Action VII nicht mehr hergeben würde, und mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da, glaube ich.
    Eventuell kann dir ja jemand anderes noch weiterhelfen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Copernicus</i>
    <br />Hallo Johanes,


    wenn Du unter sehr guten Bedingungen beobachten kannst würde ich eher zu einem 7x50 raten.


    Hier hast Du das größtmögliche Feld bei einer schwachen Vergrößerung.


    Das Glas ist noch gut freihändig zu halten. Eine 10-fache Vergrößerung ist da schon wesentlich anfälliger !!!


    Gruß


    Copernicus
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das mit dem feld stimmt nicht ganz. 7x50 haben oft dasselbe Feld wie 10x50, mehr paßt durch die Prismen nicht durch. Freihändig halten läßt sich das 7x50 freilich besser. Ich gebe dennoch dem 10x50 den Vorzug. Aber so etwas ist Geschmackssache.

  • Hallo,


    noch ein Nachtrag. Heute war ich mal in der Quelle und habe mir die aktuellen 7x50 und 10x50 Ferngläser von Revue angeschaut. Einfach nur schlimm - die Austrittspupillen waren von einer wunderbaren Raute umgeben - also die Prismen wohl zu klein dimensioniert - diese Ferngläser scheiden also schon mal aus. Ansonsten war der Einblick in das 10x50 angenehm, im 7x50 etwas unruhig und das kidneybeaning kam relativ schnell.


    Mal schauen, ob ich es heute abend noch schaffe mit das Bresser mal anzuschauen. Und dann noch eine Frage - welchen Unterschied macht BaK4 gegenüber BK7 Glas aus? Ist das deutlich merkbar?


    Clear Skies


    Johanes

  • Hallo in die Runde!


    (==&gt;)Johannes: Du schreibst, Du wohnst in Stadtrandlage, aus der Du M31 vom Garten aus sehen kannst. Warum dann nicht doch die Anschaffung eines Statives in Betracht ziehen? Das Teil kann ja z.B. auf der Terrasse aufgebaut bleiben und bei "Bedarf" 10 M in den Garten getragen werden. Ich verfahre so mit einem TS 10x50. Der Beobachtungsgewinn ist enorm. Ansonsten hat das Teil auch noch Platz im Rucksack, um mit auf ne Bergtour zu gehen.


    Grüße,
    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    ich möchte eine mobile Optik - einen Skylux Lidl auf Stativ hab ich ja auch noch, mit dem ich beobachte. Daher soll das Fernglas wirklich was für freihand Beobachtung sein.


    Wenn ich mich denn abends in den Garten setze um zu beobachten baue ich mein Teleskop auf und schaue dann erstmal mit dem Fernglas ein wenig zum warmschauen und genießen. Und wenn ich mit dem Fernglas was entdecke, dann richte ich mein Skop darauf aus. Und manchmal nehme ich mir ein paar Objekte vor und versuche natürlich erstmal mit dem Fernglas die Umgebung abzugrasen, um mich zu orientieren.


    Grüße


    Johanes

  • Hallo Johanes,


    dann ist es ja gut, dass ich keinen Tipp für ein Fernglas abgegeben habe ;) Ich hatte nämlich beim Ausprobieren der Ferngläser in dem Laden ein Revue 9x63 als meinen Favoriten auserkohren. Mit diesem Fernglas konnte ich weit entfernte Preisschilder (100 Meter oder so) am Besten erkennen. Später las ich dann aber im Internet, dass die Prismen wohl nicht vergütet sind und man deshalb Nachts Reflexe von hellen Sernen sieht. Schade eigentlich, denn der Preis war super ;)


    Wie hast du das mit den Rauten um Austrittspupille festgestellt, guckt man da mit etwas Abstand auf das Okular, oder merkt man das beim normalen durchgucken? Mir ist soetwas nämlich nicht aufgefallen.


    Gruß, Martina

  • Hallo Martina,


    ich habe da von etwas weiter durch die Okulare geschaut - also das Austrittslichtbündel - und das sah dann eben rautenförmig verziert aus. Beim normalen durchschauen war da nix zu sehen. Und beim reinschauen von Vorne habe ich zumindest beim 7x50 auch die Kanten des Prismas gesehen, also das Bild war auch nicht rund, sondern ein wenig eckig.


    Nun muss ich aufs Nachbarforum verlinken, denn dort habe ich etwas interessantes über Ferngläser gefunden: http://www.astronomie.de/technik/fernglas/index.htm


    Clear Skies


    Johanes

  • Hallo Johanes,


    den Testbericht von Stathis zum Lidl-Fernglas haste sicher schon gelesen. Ich habe mir das Ding damals auch bei Lidl gekauft.


    Nun, die Abbildungsleistung finde ich wirklich brauchbar gut - erst recht für den Preis. Aber schon nach kurzer Benutzungszeit haben sich mechanische Probleme aufgetan. Insbesondere die Fokussierung macht mir Ärger. Hier wird über einen Mittenantrieb ein Metallbügel bewegt, in dem die Okulare sitzen. Dieser Bügel ist mit einer Schraube auf die Achse des Mittenantriebes fixiert. Und genau das ist viel zu schwach.


    Setzt man das Glas ans Auge, übt man auch ein wenig Druck auf die Okulare aus. Und wenn das nicht gleichmässig für beide Okus geschied, dann "kippelt" dieser Bügel, ein Okular kommt quasi raus, wärend das andere etwas hineingedrückt wird. Anfangs ist das kaum aufgefallen, aber mit der Zeit wird das immer kippeliger. Ich erstetzte besagte Schraube durch eine Kräftigere, was vorübergehend Verbesserung brachte. Inzwischen nervt es wieder extrem, das Glas ist wirklich nur brauchbar, wenn man sich darauf konzentriert, die Okulare nicht mechnisch zu belasten. Also nix für längere entspanntes beobachten auf dem Liegestuhl...


    Im Bekanntenkreis haben mehrere Leute bei Lidl zugeschlagen, und bei allen Gläsern kann ich diese Schäche finden, unterschiedlich stark ausgeprägt - je nach Nutzung vermutlich.


    Ich würde den Kauf zwar nicht unbedingt als Fehler bezeichnen, allerdings ist "you get what you pay for" mal wieder bestätigt. Kürzlich konnte ich ein Olympus 10x42 EXWP I sehr günstig erwerben, und das spielt in jeder Hinsicht in einer anderen Liga. Es hat weniger Öffnung, trotzdem scheint es nicht weniger Licht zu liefern als das Lidl (Vergütung? etwas begrenzter Strahlengang im Lidl?). Es ist deutlich kleiner als das Lidl, bietet einen ser bequemen Einblick (auch für Brillenträger dank verstellbarer Augenmuscheln und wirklich genug Augenabstand). Das Feld ist mit was um die 6.4° zwar etwas kleiner als beim Lidl, aber wirklich aufgefallen ist mir das bisher nicht... Ich bin mit dem FG sehr zufrieden. Das Teil gibts auch als 8x42, und eine auffällig änliche Version ist auch von Nikon zu haben.


    cu - Arndt

  • Sooo,


    gestern abend habe ich mir das Bresser Hunter 8x40 nochmal angeschaut... Der erste Eindruck war nicht schlecht, aber:


    das große Gesichtsfeld ist auf einmal nicht zu überblicken, selbst wenn ich die Augen an die Okulare presse. Möglicherweise, wenn die Gummiaugenmuscheln weg sind - aber das wollte ich dem Verkäufer nicht antun. Auf den ersten Blick war keine rautenförmige Abschattung zu erkennen - auf den zweiten Blick beim schrägen Einblick war sie dann zu sehen.


    Nun stellt sich die Frage - ob sich die Abschattung bei diesem großen Gesichtsfeld störend bemerkbar macht oder nicht, zumal das Gesichtsfeld leider nicht vollständig eingesehen werden kann.


    Dann hatte ich noch die Möglichkeit ein paar andere Gläser mal anzuschauen - die Spezial Jagd Serie von Bresser die mir aber durchweg zu schwer vorkam, dafür aber keinerlei Randabschattung hatte und auch sonst recht ordentlich aussah. Zum Schluss habe ich dann noch durch das Bresser corvette 8x42 Dachkant durchgeschaut und war angenehm überrascht. Wirklich guter Einblick wenn der Augenabstand mal richtig eingestellt ist und ein geringes Gewicht machen bestimmt in der Nacht Spaß, nur das etwas Geringe Feld von nur 6° bei einem 8x42 hat mich etwas gestört, oder sind Dachkant Gläser per se nicht so weitwinklig wie Porro Gläser?


    Nun steh ich da ich armer Tor und bin so schlau als wie zuvor...


    Clear Skies


    Johanes

  • Moin Johanes,


    bin nach Urlaubs-Abstinenz grad erst über den Thread hier gestolpert - und da Du explizit nach dem Bresser Hunter 8x40 fragst - ich würde es nicht nehmen, sondern etwas mehr Geld investieren und vielleicht eher das bereits empfohlene Nikon Action ausprobieren (schau mal auf diesen Link - dort gibt es u.a. ein PDF - darin sind dieses u.a. Gläser besshrieben/verglichen).


    Ich hatte das Bresser im Laden (Kaufhaus) mal in der Hand - die Verarbeitung fand ich nicht sonderlich gut - u.a. die Okular-Brücke wackelig und bei dem Probierglas schon dermaßen abgenutzt, dass ich es nicht für einen langfristigen Einsatz kaufen würde. Außerdem war mir das Bild zu verzerrt und vor allem - viel zu dunkel!


    Überhaupt würde ich Dir empfehlen, Dein gewünschtes Einsatzgebiet zu schildern und Dir schriftlich ein Rückgaberecht gegen Erstattung des Kaufpreises einräumen zu lassen - denn vom Eindruck im Laden bzw. bei Tagbeobachtung kann man nur bedingt auf die Tauglichkeit für astronomische Zwecke schließen.


    Änhliche Erfahrungen habe ich erst letztens wieder gemacht, als ich das Minolta Classic 8x42 zu einem recht günstigen Preis im Laden mitnahm (nur das war der Grund - gegen das Nikon konnte ich nicht testen, weil nicht vorrätig - und ich nahm anhand der Beschreibungen an, dass das Minolta nicht so viel schlechter sei) und anschließend am gleichen Abend feststellte, dass das Glas im Vergleich zu meinem vorhandenen (Minolta 10x50 WP FP) dermaßen abfiel, dass ich es auch nicht für den günstigen Preis behalten wollte :(


    Mein Fazit war jedenfalls mal wieder - selbst Ausprobieren ist das Einzige was zählt, Empfehlungen können nur bedingt helfen. Aber lies ruhig auch auf astronomie.de mal die Beiträge in der Fernglasrubrik, da steht jedenfalls viel Interessantes drin.


    Gruß,
    René


    PS.: Mir persönlich gefällt die Bauform der Porrogläser besser - sind mir einfach "vertrauter" - aber das ist wohl nur Geschmackssache. Optisch macht es m.E. keinen Unterschied - allerdings scheinen mir die (bezahlbaren) Dachkant-Gläser nicht so weitwinklig wie die Porrogläser zu sein.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: johanes</i>
    <br />Hallo,


    noch ein Nachtrag. Heute war ich mal in der Quelle und habe mir die aktuellen 7x50 und 10x50 Ferngläser von Revue angeschaut.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nicht so teure und qualitativ vernünftige Gläser gibt es auch bei Saturn. Ich habe mir die 7x50 und 10x50 Geräte dort angesehen. In der großen Halle kann man das schon vernünftig testen und in die Hand nehmen darf man dort sowieso fast alles. Wunder darf man für 50-100€ keine erwarten, aber vernünftige optische und mechanische Qualität.

  • Hallo,


    ich denke ein Fernglas muss keine größere Austrittspupille als 6 mm bringen. Wichtig ist vielmehr das Gewicht das Gewicht.
    Ich habe mal durch ein William Optik 7x50 geschaut. Das hält man wegen des Gewichtes nicht lange aus. In meinen Augen ist ein 7x50 wegen der zu großen Austrittspupille sinnlos, ich rate zu einem 7x42, bringt genau 6 mm Austrittspupille.
    Ich hatte zeitgleich das Nikon HG 10x 42 und das Swarovski 7x42 B SLC. Von der Optik waren die Gläser etwa gleich, die Mechanik war beim Nikon besser - behalten habe ich zu guter Letzt aber das Swarovski.

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