Kombinieren unterschiedlicher Bel.-Zeiten in PS

  • Moin!


    Da man hier ja öfter Aufnahmen sieht, die aus Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten zusammengesetzt sind, habe ich dazu ein paar Fragen.


    Annahme: ich habe 4 Aufnahmen à 2 min und 4 Aufnahmen à 5 min.


    Meine Vorgehnsweise wäre jetzt zumächst die jeweils 4 Aufnahmen gleicher Bel.Zeit in Photoshop zu mitteln, um das Rauschen zu reduzieren.


    Jetzt kommt meine Frage, wie kann ich das 2min-Komposit <b>gewinnbringend</b> mit dem 5min-Komposit kombinieren? (Ich meine an dieser Stelle nicht ein Objekt mit extrem hellen und dunklen Partien wie z.B. M42), sondern z.B. einen offenen Sternhaufen o.ä.


    Meiner Meinung nach verliere ich doch durch die Kombination der 2min-Aufnahme wieder Information aus der 5min-Aufnahme, oder sehe ich das falsch?


    Schon mal vielen Dank für Eure Tipps!


    Gruß & CS,


    Siggi

  • hallo siggi,


    hmmm... also ich würde sagen, bei objekten die nicht die helligkeit haben um pixel zu sättigen wie eben zentrum vom orion- ,andromedanebel etc. machen die kurzbelichteten aufnahmen wennn du sie einfach nur drüberlegst eher verlust als gewinn.


    sinn in den kürzeren aufnahmen sähe ich in deinem fall eventuell höchstens darin, ausschließlich die sternzentren als auswahl zu nehmen (die in diesen aufnahmen weniger gesättigt sind) und nur diese in die länger belichtete aufnahme zu setzen um die sternfarben sichtbarer zu machen. aber müßte man probieren, hab ich so auch noch nicht angewendet.


    gruß alex


    PS: oder andere idee: du mittelst nicht die aufnahmen sondern addierst die kurzen hinzu, dann sollte es nen gewissen gewinn bringen denk ich. allerdings würd ich vorher schon prinzipiell bei der aufnahme keine kürzeren zu diesem zwecke machen, dann lieber gleich länger, bringt dann halt auch mehr [:)]

  • Hallo Siggi,


    zunächst mal sollte man sich bei der Aufnahme überlegen wie lange man belichten will und ob es vernünftige Gründe gibt Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtungszeit zu machen. Das heißt man sollte vorher wissen, wie man die Aufnahmen verarbeiten will!


    Häufig macht man unterschiedlich lange Belichtungen bei Objekten mit extrem großem Dynamikumfang (klassisches Beispiel Orionnebel M42). Man versucht damit die schwachen äußeren Bereiche abzulichten und gleichzeitig den hellen Zentralteil nicht ausgebrannt zu zeigen. In diesem Fall wird man aber nicht einfach alle Aufnahmen mitteln, sondern nur den ausgebrannten Teil durch die kurzbelichteten Aufnahmen ersetzen. Eine genaue Beschreibung würde hier den Rahmen sprengen.


    Hat man jedoch unfreiwillig unterschiedlich lang belichtet (z.B. wegen aufziehender Wolken oder weil man schusselig ist[:D]), so kann man die Aufnahmen kombinieren, wenn man sie mit unterschiedlichen Gewichtungsfaktoren versieht. Mein Programm Regim (http://www.andreasroerig.de/regim/regim.htm) kann das. Du würdest also alle 8 Aufnahmen mitteln und den zweiminütigen Einzelbildern jeweils einen Gewichtungsfaktor von 1 geben und den fünfminütigen jeweils einen Gewichtungsfaktor von 2,5 (da 2,5 mal solange belichtet).


    Alles Chlor?
    Andreas

  • Wie Andres schon geschirieben hat muss man sich vorher schon Gedanken machen wie man die einzelnen Belichtungen legt.
    Beim Orion nebel z.B. so das man sehr lange Belichtet und damit die Randbereiche erwischt. Dabei brennt der Kern sehr stark aus.
    Die kürzere Belichtuing wähle ich nun so das die Kernregion sehr gut getroffen wird und etwas mehr über den vorher ausgebrannten Bereich hinaus belichtet wir.
    Nun kann man das bild mit der kürzeren Belichtung quasi als Maske nehmen un dies in das Bild mit der längeren Belichtung "einzubelnden"
    Mit etwas Feingefühl fügt man so ein in sich harmonisches Bild zusammen.


    Hier z.B. ein Orion von mir der aus mehreren einzelnen Belichtungsebenen zusammengesetz wurde. So konnte ich die äusseren sehr feinen Bereiche noch erwischen und hab auch die Kernregion und das drummrumm noch gut drauf:




    Gruß
    Ralph

  • Hallo Alex, Andreas & Ralph!


    Erstmal danke für Eure Antworten! Im Prinzip sehe ich also meine Ansicht bestätigt, daß unterschiedliche Belichtungszeiten bei Objekten ohne große Helligkeitsunterschiede wenig Sinn machen.


    Das Verfahren mit der Kombination unterschiedlicher Belichtungszeiten wie von Ralph eindrucksvoll bebildert ist mir bereits bekannt. By the way: geniales Bild [:p] ... Wenn ich groß bin, will ich auch solche Bilder machen!


    In diesem Sinne,


    Gruß & CS,


    Siggi

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