Schnittweitendifferenz zu gross

  • Hallo,
    es handelt sich um einen 150/1100mm Spiegel (f7,3). Jetzt, wo er nahezu auspoliert ist (nach 11 Stunden), ist beim Foucaulttest die Schnittweitendifferenz zu gross zwischen der Zone innen (Durchmesser 4,5cm) und derjenige aussen am Rand. Die Differenz beträgt 8mm, laut Rechnung sollten es ca. 1,9mm sein. Ich habe, um dem entgegenzuwirken, mehr MOT als TOT poliert, Spiegel und Tool hatten guten Kontakt. Welches Vorgehen ist hier sinnvoll?
    Freundliche Grüsse
    Heinz

  • hallo


    das war genau verkehrt rum mehr Tot hätte es sein sollen,
    parabolisiere doch einfach Rückwärts also W-Striche mit Spiegel unten.
    Wenn nur der äußere bereich abfällt helfen gerade Striche mit 1/4 seitlichem Überhang, auch ToT, und alle paar Minuten kalt pressen.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,
    das werde ich nun machen. Schon erstaunlich, wie während des Polierens die Kurve sich verändert hat. Mein Fehler hat es mit sich gebracht, dass die Mitte nun auspoliert ist.
    So habe ich also die Mitte mit MOT zu sehr vertieft, weshalb sie einen zu kurzen Krümmungsradius erhalten hat.
    Freundliche Grüsse
    Heinz

  • Hallo


    na passt doch alles, stell dir vor du hast gleich beim ersten mal kucken eine Sphäre, und parabolisierst dann, dann must du denn erst rausfinden wie die Striche funktioniern und wie die veränderungen im Tester aussehen, das hast du nun schon hinter dir.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,
    nun habe ich 50 Minuten entsprechend deinem Rat poliert mit Kaltpressung dazwischen. Die Messung hat ergeben, dass sich nun die Schnittweitendifferenz halbiert hat, es geht also in die richtige Richtung.[:)] Ein bisschen[;)] Politur kann der äussere Teil des Spiegels schon noch vertragen, es hat da und dort noch Pits (etwa: Stathis 9) und dazu ein paar von meinen "Signaturen" in länglicher Form.
    Freundliche Grüsse
    Heinz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> noch Pits (etwa: Stathis 9) und dazu ein paar von meinen "Signaturen" in länglicher Form.
    Freundliche Grüsse
    Heinz
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    mir mir hat mal ein Spiegelschleifer erzählt einige Optiker machen mit ihrem Diamantring einen feinen Kratzer am Rand und wenn der Weg ist ist der Spiegel auspoliert[:D]
    einige verschwinden bestimmtehe du die Parabel auch fertig hast


    Gruß Frank

  • Hallo,
    nun habe ich vorgängig warm gepresst, eine weitere Stunde TOT poliert, dazwischen wieder kalt gepresst. Auf Anraten von Peter, der bereits einen ganz tollen 15cm Spiegel geschliffen hat und nun an einem 30cm arbeitet, habe ich die Couder-Maske um eine Zone erweitert.
    Mein Tester ist sehr einfach gebaut, ich verschiebe die Klinge entlang eines Metalllineals und neige sie mit einer Schnur in den Strahlengang, welche ich mit Klebestreifen an einer Leimklemme befestige. Diese Klemme kann ich dann ganz fein verstellen und so das Foucaultbild gut sehen. Die Messungen und die Rechnung stimmen nun für das Zentrum des Spiegels und die mittlere Zone (r=43,5mm) gut überein. Die äussere Zone (r=67,5mm) hat aber immer noch einen zu langen Krümmungsradius. Ich lade mal das entsprechende Foucaultbild in die Galerie, ums dann hier zu verlinken.
    Freundliche Grüsse
    Heinz

    Foucaultbild, aufgenommen mit Digitalkamera (200mm Brennweite).

  • Hallo


    sieht irgendwie naach zu langen Strichen aus? und zuviel Überhang
    man könnte jetzt MoT polieren und den Berg bei 50% direkt über den Rand der Pechhaut (der steht ja am Pech etws hoch) schieben ruhig mit etwas Druk auf die Stelle, zwischendurch immer die Pechhaut anpassen damit sie auch so ist wie man es sich vorstellt.
    oder einen Stern einpressen und MoT


    Gruß Frank

  • Hallo,
    nun habe ich den stark zurückgebliebenen Randbereich (wies eine deutlich zu lange Brennweite auf) mit der "Daumenmethode" ausgiebig bearbeitet und den Krümmungsradius dieses Bereichs an die Kurve angeglichen. Nun habe ich eine daran anschliessende Zone mit abgesunkenem Rand, welche ich nun wegbekommen muss. Sicher mit ToT, aber über die Strichführung bin ich nicht so sicher. Es müsste was Neutrales sein, das nun diesen Ring abarbeitet. Ovale vielleicht? Wer weiss einen Rat?
    Freundliche Grüsse
    Heinz


  • Hallo


    15-25% seitlichen Überhang und 1/3-1/2 Striche (1/3 des Radius) ToT sollten die Kurve der Mitte nach außen verlängern


    wie groß ist eigentlich die Differenz


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,
    die Differenz war mal ca. 11mm(!) und ist jetzt ca. 3mm. Das nächste Mal gehe ich nach deiner Anleitung während ein paar Minuten vor und schaue mir das Zwischenergebnis an, wenn ich das so schaffe, fahre ich weiter mit dieser Strichführung.
    Danke für deine Hilfe.
    Freundliche Grüsse
    Heinz

  • Hallo Spiegelschleifer,
    nun habe ich die Anleitung befolgt, wie die Zone wegpoliert werden kann und wie die Kurve der Mitte angelichen werden kann. Die Messung der Schnittweiten sieht jetzt viel besser aus![:)]
    Freundliche Grüsse
    Heinz



    Nun insgesamt eine weitere Stunde poliert, exzentrisch, ca. 1/3-1/2 Überhang, gerade Striche.

  • Hallo Heinz


    die Mitte ist länger geworden und der sphärische bereich größer? dann läufts in die richtige Richtung, ist aber ein Haufen Glas was da noch dran glauben muß
    nun habe ich auch noch einen 6"er zwischen dem 16"er eingeschoben, gerade bei Karbo 600, dann kann ich das ja gleich auch noch mal selber üben [;)]
    bis zu welchem Korn hattest du eigentlich geschliffen? weil soweit ich das beurteilen kann ist bei Karbo 1200 die Fläche schon lambda/10 (bei Planspiegel bilden sich da schon Streifen im Kontakttestaufbau), man versaut es beim polieren, um so länger es bis zum auspolieren braucht um so schlimmer?


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    die Mitte ist länger geworden und der sphärische bereich größer? dann läufts in die richtige Richtung, ist aber ein Haufen Glas was da noch dran glauben muß
    bis zu welchem Korn hattest du eigentlich geschliffen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Frank,
    ich ging bis 9My durch, das 5My war dann nur kurz (ca. 15Minuten) im Einsatz.
    Nun fahre ich so weiter mit Polieren. Besonders um deinen Rat, immer gut zu pressen und nicht zu schnell zu arbeiten bin ich sehr froh.
    Freundliche Grüsse
    Heinz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ich ging bis 9My durch, das 5My war dann nur kurz (ca. 15Minuten) im Einsatz.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    ich schleife immer alle Körnungen, 80,120, 240, 320, 400, 500,600,800,1000,1200 mehr habe ich zur Zeit nicht, ist zwar nicht nötig alle Körnubgen zu schleifen aber der Witz ist das nach 8Chargen mit je 5min zur nächsten Körnung gegangen werden kann.Wenn du da mal drüber nachdenkst hattest du ab dem 600er bestimmt die selbe Stufung und die Zeit die du nicht ins 1200er gesteckt hast sicher wo anders verballert? mit der Lupe nach Pits suchen tu ich beim Schleifen nichtmehr, reicht wenn ich nach Kratzer sehe.


    wenn man das 1200er ordentlich durchschleift ist der Spiegel nach 5-10h schon fast auspoliert, das nützt aber nur fürs nächste mal falls du dann noch Lust hast


    Gruß Frank

  • Hallo,
    nun habe ich insgesamt wieder eine Stunde mit denselben Strichen poliert, vorher warm gepresst und zwischendurch kalt. Das Niveau erscheint ausgeglichener, der Randbereicht aber gefällt mir noch nicht. Die Politur ist mir ein geheimnisvoller Vorgang...

    Freundliche Grüsse
    Heinz

  • Hallo


    in deinem vorletztem Bild der helle Rand? ist geblieben? ich wollte es nicht gleich sagen aber das schreit nochmal nach dem Daumen


    ich musste jetzt bei meinem 6er das dritte mal zu Karbo600 zurück, das 1000er ist kontaminiert[xx(], habe mir jetzt neues geholt, kann ja nicht sein das man sich 9h im Kreis dreht


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    in deinem vorletztem Bild der helle Rand? ist geblieben? ich wollte es nicht gleich sagen aber das schreit nochmal nach dem Daumen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Frank,
    das kann ich gut machen. Die Messung der Schnittweiten lässt dies auch zu. Lieber was weg machen als Glas ansetzen[;)]
    Früher oder später komme ich auch zum Ziel und erhalte einen brauchbaren Spiegel.
    Freundliche Grüsse
    Heinz

  • Hallo,


    was mich an deinen Foucaultbildern ziemlich wundert, sind diese heftigen kleinflächigen Strukturen. Sind das Artefakte der Aufnahmetechnik, oder siehst du diese auch visuell?


    Ciao,
    Roland

  • Hallo Roland,
    habe mich auch schon über diese "unruhige" Oberfläche gewundert. Visuell habe ich nicht den Eindruck, wahrscheinlich ist die Aufnahmetechnik dafür verantwortlich. Ich belichte jeweils ca. 6 Sekunden mit einem 200mm Objektiv (Minolta) und der D5. Schon eigenartig, diese Kreise!
    Nun habe ich den Rand erneut mit der Daumenmethode bearbeitet, das Bild füge ich hier ein:

    Freundliche Grüsse
    Heinz

  • hallo


    diese exentrische Schießscheibe mit ihren Beulen ist ganz sicher nicht vom Soiegel
    hast du die LED vorn plangeschliffen? weil könnte auch von der LED Linse sein
    wenns das nicht ist dann wohl doch die Kamera


    diesmal solltest du den Rand aber schaffen, so schlimm siehts nicht mehr aus


    Gruß Frank

  • Hallo Jungs,


    bin ebenfalls am parabolisieren meines 16" und habe auch so meine Probleme mit zu großen Schnittweiten, jedoch kann ich Frank nicht ganz folgen:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das war genau verkehrt rum mehr Tot hätte es sein sollen,
    parabolisiere doch einfach Rückwärts also W-Striche mit Spiegel unten.
    Wenn nur der äußere bereich abfällt helfen gerade Striche mit 1/4 seitlichem Überhang, auch ToT, und alle paar Minuten kalt pressen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die große Schnittweitendifferenz wird doch von einem zu großen Krümmungsradius der äußeren Randzone verursacht. Porliere man in einem solchen Fall TOT, so würde der Radius nur noch größer, ebenso die jeweilige Schnittweite. Mit TOT hat man wieder die Tendenz zur Sphäre und flacht somit den Rand weiter ab.
    Das MOT, wie "M" für Mitte, die Mitte vertieft ist ebenfalls klar. Doch ob das Zentrum, oder ein größerer Bereich um dieses bearbeitet wird, ist für mich eine Frage des seitlichen Überhangs. Mit höchtens ein 1/4 Überhang und langen 1/3 W-Strichen sollte es besser klappen. Außerdem gefährdet man beim Polieren mit gleichgoßem Tool und TOT die Spiegelkante (abesunkene Kante).
    Wenn der Radius kürzer werden soll, ist eigentlich MOT die richtige Schleifweise, es sei denn man arbeitet mit einem kleineren Tool on top.


    Ich würde die äußere Randzone versuchen mit MOT zu bearbeiten, sie braucht einen kürzeren Krümmungsradius. Ist dies geschehen, so muss eventuell die Mitte vorsichtig weiter vertieft werden.


    (PS.: Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren!)


    Gruß


    Stefan

  • Hallo,
    die Strichführung habe ich für knapp zwei Stunden beibehalten, dazwischen warm und kalt gepresst. Am Anfang meinte ich den Widerstand der erhöhten Ringzone fast zu fühlen. Die Messung ergibt die Tendenz zur Sphäre, es wird aber noch eine Weile dauern, da doch recht viel Glas dieser Kurve im Weg steht.

  • Hallo Stefan


    du denkst da zu schwarz weiß, es gibt einen neutralen Strich der weder bei TOT noch bei MOT die Brennweite ändert
    wenn man TOT mit seitlichem Überhang arbeitet, wird der Rand weniger bearbeitet weil ja eine Seite immer beim Strich nicht unterm Tool ist und die innere Sphärewürde nach Außen verlängert
    man muß immer nachdenken wie lang der Strich Prozentual an den verschidenen Zonen wirkt, ein wenig arbeitet dann noch die Schwerkraft mit es sei denn man drückt irgendwo rum was nicht wirklich brauchbare Spiegelfächen erzeugt


    Gruß Frank

  • Hallo Spiegelschleifer,
    nun habe ich das "inspirierende" Wetter dazu benutzt, insgesamt weitere 45 Minuten zu polieren. Bevor ich weiter fahre, lasse ich den Spiegel mal von jemandem vermessen, der das genauer machen kann als ich mit meinem "Basismodell Foucault" mit einem gewöhnlichen Metalllineal und daran entlang verschiebbarer Klinge.
    19,5h geschliffen und 17,25h poliert, das wäre mal die bisherige Bilanz.
    Freundliche Grüsse von einem glücklichen Spiegelschleifer[:)]
    Heinz

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