Beurteilung der Spiegelqualität

  • Hab mir vor ca. 3 Wochen einen GSO Newton 150/750 zugelegt. Bin blutiger Anfänger und noch bin ich nur ganz sporadisch zum spechteln gekommen.
    Beim intensiven Einlesen in diversen Foren stoße ich mehr und mehr auf das Thema "Serienstreuung" bei der Spiegelquali. Dazu gibt`s meist gute Ratschläge, sich z.B. schriftlich vom Händler bestätigen zu lassen, das die Optik mindestens "beugungsbegrenzt" sein solle und/oder ein Bronchi-Test gemacht werden sollte. All dieses hab ich beim Kauf (aus Unkenntnis) NICHT getan - wie kann ich nun an sich noch feststellen, wie`s um die Quali meines Gerätes bestellt ist?
    (obwohl das Kind ja wohl schon in den Brunnen gefallen ist...hmm)


    Blöder Gedanke: was passiert eigentlich mit Geräten, die beim (gegen Aufpreis) vom Händler angebotenen Bronchi-Test nicht so prall abschneiden? Die werden dann sicher an die Kunden verkauft, die diesen Test nicht verlangen.....?!


    THX!


    Uwe

  • Hallo Uwe


    kannst du das Programm Aberator suchen das simuliert die beugugsringe und Doppelsterne und einfach vergleichen
    Foucaulttest am Stern???
    mit einem Newton gleicher Öffnung vergleichen


    Gruß Frank

  • Hallo Uwe,


    Nun guck erst mal durch das Teleskop durch, bevor Du verzweifelst. Es gibt sehr gute GSO Spiegel, auch mit 150/750 (Ein großer Tubus Bauer hier im Forum hat so einen - wirklich klasse). Sterntest ist gut und schön, aber man benötigt sehr ruhige Luft und muß ihn interpretieren können. Sonst fällt man grundlos in Ohnmacht. Es soll auch bei GSO Ausreisser geben, aber davon würde ich nicht gleich ausgehen.
    Wenn Du in der Nähe eines Spiegelschleifkurses wohnst, kannst Du da mal mit dem Teleskop hingehen. Wenn sie nett sind, und das ist wohl die Regel, packen sie den Spiegel mal in den Foucault Tester.



    Viele Grüße


    Jürgen

  • Hallo Uwe,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JuergenF</i>
    <br />Nun guck erst mal durch das Teleskop durch, bevor Du verzweifelst.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das sehe ich genau so. Falls eine GSO-Optik ein schlechtes Bild zeigt, vor allem bei niedrigen Temperaturen, liegt es meistens am verspannten Fangspiegel. Und das lässt sich einfach beheben. Die GSO-Spiegel, die ich bisher gesehen habe, waren alle brauchbar, meistens sogar recht gut. So war zumindest mein Eindruck beim Durchsehen.


    CS Heinz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <br />Foucaulttest am Stern<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Lass mal hören, wie das gemacht wird...
    reicht es den Stern einfach extrem unscharf zu stellen?


    Das habe ich nämlich mal bei Polaris gemacht, und als ich die Hand vor den Tubus gehalten habe waren die Foucault-typischen Schlieren zu sehen.



    Gruß,
    Felix

  • Hallo Heinz, Jürgen und Frank!


    Danke erst einmal für die aufmunternden Worte...
    Muß ich mir unter Foucaulttest das vorstellen, was Pteng hier vom Prinzip her dargestellt hat?:


    http://www.pteng.de/astro/justage/justage.htm
    (auf der sich öffnenden HP dann bitte "Newton-Justage" anklicken)


    Das hieße, ich bräuchte ein extrem kurzbrennweitiges Oku (3,5mm), das ich allerdings noch nicht besitze...


    Uwe

  • Hallo


    ne so einfach ist das nicht zu allem was im Netz schon besser über den Foucaultest geschrieben steht als ich es erklären könnte kann ich nur hinzufügen
    am echten Stern wird es ein Nulltest, das Bild eines parabolspiegels sollte dem entsprechen was eine Sphäre im Laboraufbau zeigt, und man sollte die Schneide so ausrichten das der Stern langsam auf der Schneide wandert und abdunkelt, den Rest liest du dir besser selber an


    den Auflösungstest an Doppelsternen könnte man noch versuchen, es gibt auch interesante Doppelsterne, bloß ist vieleicht die Vorbereitung etwas trocken


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    also muss ich nur eine Rasierklinge am OAZ befestigen, den Fokus finden und sie dann langsam in den Strahlengang kippen?


    Das wäre ja dann - gerade für Anfänger - eine sehr einfache Möglichkeit den Hauptspiegel zu testen (zumindest einfacher als ein normaler Sterntest)



    Gruß,
    Felix

  • Hallo Uwe!


    Mein erstes Teleskop war vor etwas mehr als drei Jahren ein 8" f/6-Sykwatcher mit wirklich guter Optik, den ich leider gegen einen 10"er (auch Skywatcher) mit weniger guter Optik (dummer Privatkauf) "eingetauscht" habe - um das zu erkennen, musste man kein erfahrener Sterntester sein. Vor einigen Wochen habe ich mich dann für den Kauf eines neuen 10"ers (GSO) entschieden.


    Weil ich nicht noch einmal auf die Fresse fallen wollte, habe ich mich mit erfahreneren Sternfreunden aus meiner weiteren Umgebung verabredet, um die mal durch das Rohr schauen und den Sterntest machen zu lassen. Es gibt zwar recht viel Informationen im www zum Thema Sterntest, aber die Beispielabbildungen zeigen zumeist nur Einzelfehler. Ich dachte mir zunächst: "Kann ja nicht so schwer sein". Denkste, ohne Erfahrung und den Suiter bist Du da aufgeschmissen. Ohne wirklich Ahnung von der Materie zu haben, denkst Du ganz schnell, eine Gurke erwischt zu haben. Nicht zuletzt, weil der Sterntest so ungemein empfindlich ist.


    Wie es der "Zufall" so will, hatte einer der Sternfreunde seinen per Foucault und Couder-Maske auf Beugungsbegrenztheit getesteten 10" (ebenfalls GSO) dabei. Nach der Auskühlphase wurden dann beide Seite an Seite mit 3.5mm LVW Oku im OAZ verglichen - und siehe da: Mein Spiegel zeigte bessere und sauberere Beugungsbilder als der auf Beugungsbegrenztheit getestete GSO. Ich war nach dieser Mitteilung übrigens so "erschrocken" und von der Rolle (im positiven Sinne natürlich), dass ich völlig vergaß, selbst die Beugungsfiguren anzusehen. Das ist aber auch nicht nötig - nach einigen Nächten mit der neuen Optik weiß ich nun selbst um deren Qualität. Der erfahrenste Sternfreund unter uns (deutlich mehr als 10 Jahre Beobachtungserfahrung und 16" Eigenbau incl. Selbstschliff) sprach übrigens von "fast lehrbuchmäßigen Beugungsfiguren"[:)] und bescheinigte mir einen echten Glückstreffer [:D]. Das selbe wurde mir auch vom anderen Sternfreund etwa in der Form mitgeteilt, der im übrigen auch momentan einen Selbstschliff am laufen hat.


    Was ich eigentlich damit sagen will: Nehme unbedingt Kontakt zu e r f a h r e n e n Sternfreunden aus Deiner Umgebung auf und lasse sie durch Dein Rohr schauen. Das hilft meiner Meinung nach mehr als jedes Interferogramm, das ja im übrigen auch noch tierisch Kohle verschlingt. Ob das bei einem China/Taiwan-Spiegel persönlich vetretbar ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich konnte auf jeden Fall sehr beruhigt die Rückfahrt antreten und noch viel beruhigter schlafen [;)].
    Außerdem hatte die Aktion für mich den positiven Nebeneffekt, dass ich einige äußerst sympathische und hilfsbereite Kollegen kennengelernt habe, und mich auf ein baldiges Wiedersehen mit den "Jungs" unterm klaren Sternenhimmel freue [:)].


    In diesem Sinne!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Felix G</i>
    <br />Hallo Frank,


    also muss ich nur eine Rasierklinge am OAZ befestigen, den Fokus finden und sie dann langsam in den Strahlengang kippen?


    Das wäre ja dann - gerade für Anfänger - eine sehr einfache Möglichkeit den Hauptspiegel zu testen (zumindest einfacher als ein normaler Sterntest)
    Gruß,
    Felix
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja so in etwa funktioniert das, aber wenn du dann nicht das siehst was du sehen müsstest wird es etwas schwieriger, man kann denn nur abwägen wieviel vom Spiegel fürs gute Bild ist und wieviel Fläche eventuel stört, man könnte drüber nachdenken ob man am Rand was abdeckt, oder alles so krum und schief und Zonig aussieht das man den Spiegel doch anders testen und vermessen muß, die Fehlererkennung im Nulltest ist aber theoretisch sehr übertrieben hoch wenn nicht andere Faktoren stören, probiers einfach aus kost ja nix
    wegen dem Wackelfaktor ist es besser statt Schneide reinschwenken den Sern selber reinwandern zu lassen, je nach Klingenneigung schneller oder langsammer


    Gruß Frank

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