18-Punktauflage für Orion 14"

  • Hallo *,


    hier mal ein kleiner Bericht zu meiner 18-Punkt-Auflage für den Orion-Optics 14er im Nachbarforum.
    http://www.deepsky.de/modules.…&file=viewthread&tid=5834
    Der Spiegel des 14" Newtons von Orion-Optics ist mit D350 und 27 mm recht leicht und dünn. Die standardmäßige 3-Punktauflage läßt Sternchen im Fokus dreieckig aussehen. Gerade für Fotoawendungen ärgerlich und daher auch die verbesserte(?) Auflage.


    Für Feedback wäre ich sehr dankbar.


    Viele Grüße,
    Gerrit

  • Hi Gerrit,


    Was aus Deinen Bildern nicht so ganz klar ist: Sind sowohl die Dreiecke als auch die Balken frei beweglich (das müssen sie nämlich sein, sonst kriegst Du ziemliche Probleme)? Ansonsten würde ich versuchen, das Ganze flacher zu halten. Dadurch wird es automatisch stabiler.


    Grüße
    Reiner


    PS. Also mit "frei beweglich" meine ich nicht frei anpassbar und dann fixiert, sondern wirklich frei beweglich.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Die Balken bestehen aus 10 mm Vierkantprofil und sind über eine Messinglagerung verschraubt und <b>drehbar</b>.
    - Die Stehbolzen zur Befestigung der Balken bestehen aus D20 x 30 mm Aluminium
    - Kugelgelenke von Conrad (M5) jedes Dreieck hat 3 Freiheitsgrade ( Drehbar um den Mittelpunkt, Schwenken durchs Kugelgelenk)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Reiner,


    hab ich eigentlich beschrieben; vielleicht zu unklar - daher hier: Fest eingebaut, sind die Balken beweglich gelagert(Messinghülse)- können Wippen. Auch die Dreiecke können sich im Kugelgelenk drehen; die Dreiecke werden so zu den Kugelgelenken ausgerichtet, daß sie sich ein gutes Stück um den Schwerpunkt drehen können.
    Die Bauhöhe wird auch noch etwas flacher, da hier die höhe der Filzpads noch nicht eingemessen wurde.
    Viele Grüße,
    Gerrit

  • Hallo Gerrit,


    ich kann mit vorstellen, daß durch die hochbeinige Ausführung auf den Stelzen nicht nur die Stabilität kritisch ist, sondern auch Kippmomente entstehen, die evtl. die anvisierten Eigenschaften zu nichte machen.


    Sorry, soll kein Rumgemäkel, sondern konstruktive Kritik sein [:)]

  • Hi Ekkehard,


    wäre nicht die erste hochbeinige Konstruktion, die unter der Last eine Spiegels zusammenfällt :)


    Och kam schon konstruktiv rüber, ich kann mir schon vorstellen, was genau Du meinst. Danke für den Hinweis, dass werde ich halt besonders testen müssen. Die Dreiecke rücken noch viel näher an die Kugelgelenke.


    Grüße,
    Gerrit

  • Hallo Roland,


    ich kenne den 300mm f4 Orion Leichtbau, da liegt der 25mm dicke HS auf den Gewindeenden von 3 Stück M8-Kunststoffschrauben.
    Das verbrechen die seit Jahren so!

  • Gerrit, ich hab mich mal mit der Spiegelzelle vom 12" Leichtbau beschäftigt.
    Diese Zelle hat im Original 3 Arme, unter die man hängend sehr einfach und stabil die Querstreben der Dreieckswiege schrauben kann....vielleicht geht das bei dir auch?

  • Ekkehard,


    kann ich mir das irgendwo angucken? Bin schon gespannt!
    Ja, auch beim 14er liegt der Spiegel auf drei Polyamid-Schrauben. Für Fotosessions sehr sehr ärgerlich.
    Viele Grüße,
    Gerrit

  • Hi Gerrit,


    nöö..hatte mir das so ausgedacht und mein Sternfreund ist noch nicht dazu gekommen die Geschichte umzusetzen.


    Also:
    Du wirst je 2 Dreiecke ja auf einem "Balken" montieren.
    Nennen wir dat Dingens mal Wiegebalken, denn genau das tut der machen [:D]


    Also dann montiert man die beiden Dreiecke etwas gelenkig auf dem Wiegebalken.
    Der Wiegebalken wird nun mit einer Schaube in dessen Mitte UNTER einen der 3 "Arme" der Spiegelzelle geschraubt, ebenfalls etwas gelenkig.


    Das Ganze 3 mal, gegen Verdrehen fixieren und fertich [^]


    Beim 12" funkt das zumindest mit einer 6P-Zelle, die lt. Plop gegenüber der 9P-Zelle keine Nachteile hatte.
    Ob bei dir genug Platz für diese Version mit 18P-Zelle ist weiß ich nicht.

  • Hi Ekkhard,


    kann ich mir vorstellen und scheint eine echte Alternative zu sein.
    Gegen das Verdrehen müßte ich die Dreiecke sowieso fixieren.
    Ich denke noch etws über Deinen Vorschlag nach.
    Viele Grüße,
    Gerrit

  • Hallo Orion-Besitzer,


    könnte von euch irgendjemand nachmessen, bei welchem Spiegelradius diese 3 Punkte sitzen? Plop errechnet als Optimum bei den gegebenen Daten des 350/1600 Orion-Spiegels mit 75mm Obstruktion und 3-Punkt-Lagerung eine Position der 3 Punkte bei 41% Radius. Dabei ergäbe sich ein Wellenfrontfehler von L/31.7 RMS, was ja noch gar nicht *so* schlimm klingt. Bei weiter außen angesetzen Punkten werden die Ergebnisse aber bald inakzeptabel.


    Ciao,
    Roland

  • Hi Gerrit,
    jo...prima.


    Gegen Verdrehen könntest Du den Wiegebalken mit einem Stift oder einer Schraube, die im Wiegebalken Luft hat und im original Spiegelzellenarm eingeschraubt ist sichern....ähhh...kannst Du folgen, weiß nicht wie ich das beschreiben soll.
    Die Dreiecke ebenso.

  • Hi Ekkehard,


    geht schon klar :) Kommt mit etwas Strehlrauschen an :)
    Der Grund meiner Optimierungsidee sind dreieckige Sternchen im Fokus. Plop zeigt, daß es an der Auflage liegen könnte.
    Auch Verspannungen durch Temperatur sind möglich. Dem komm ich aber nach und nach bei.
    Viele Grüße,
    Gerrit

  • Hallo Leute,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Korn</i>
    <br />Ganz langsam nochmal,


    Orion legt 27mm dicke 350mm-Spiegel auf 3 Punkte?


    Ciao,
    Roland
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ist doch echt genial minimalistisch[:D][^]. Also ich hab vor einigen Jahren mal sparen wollen und deshalb einen 10" aber 43 mm dicken Spiegel auf 3 Punkten gelagert. Der zeigte bei gutem seeing hübsch dreieckige Sternchen im Zenith.


    (==&gt;) Gerrit:
    ohne gerechnet zu haben würde ich es bei dem 350 mm mit einer 9- Punkt Lagerung versuchen.


    Gruß Kurt

  • Danke Kurt,


    Du beschreibst das Phänomen ja schon :) Ich denke die Dreiecke für die 18-Punkt-Lagerung sind fertig.
    Das Thema "Verkippen" was Ekkhard aufgezeigt hat, existiert bestimmt in meiner Konstruktion.
    Aber dieses Thema existiert bei der Standard-Fassung ohnehin! Grund genug langfristig die komplette
    Fassung zu ersetzen.
    Echt minimalistisch? Naja.....
    Viele Grüße,
    Gerrit

  • Hallo Roland, Hi *,


    ich habe heute die 18-Punktzelle eingebaut. Natürlich auf die Ratschläge hier hin abgeändert, verkippen nicht möglich.
    Z.z. teste ich visuell, was soll ich sagen....die dreieckigen Sternchen sind ..........weg!!!


    Jetzt mal ne saublöde Frage - da ich ja erst seit kurzem in der 14"-Liga spiele - wie weit wirkt sich das auf die visuelle Abbildungsleistung aus. Hab irgendwie das Gefühl, daß macht ne Menge aus?
    Antwortet ruhig mal für blöde. Bin gerade etwas Fassungslos, scheint ne Menge gebracht zu haben.


    Übrigens, Roland, Orion verbaut die 3 Punkte bei dem dünnen spiegel nicht 41% vom Radius.
    Viele Grüße,
    Gerrit

  • Hallo Gerrit,


    das bringt eine Menge. Du wirst das Gefühl haben daß es nun ein ganz
    neues Teleskop mit deutlich besserer Leistung ist.


    Stell dir vor daß du bei einem perfekten Teleskop und perfektem Seeing
    so etwa bei 0,8mm AP gerade das Beugungsscheibchen als Scheibchen erkennst.
    Bei dieser Vergrößerung hättest du das maximale Auflösungsvermögen erreicht.
    Spätestens ab 0,66mm AP (Austrittspupille), das entspricht dem Objektiv-
    durchmesser in Millimetern x 1,5 , siehst du das Beugungsscheibchen
    problemlos.


    Wenn du vor dem Umbau aber schon bei sagen wir D x 0,5 winzige Dreiecke
    sehen konntest dann hattest du schon dort das maximale Auflösungsvermögen
    des Spiegels erreicht. Dieses lag dann deutlich unter dem des gleichen
    Spiegels in seiner 18 -Punkt Zelle.


    MfG,Karsten

  • Hi Karsten,
    vielen Dank für Dein Feedback. Das Gefühl hatte ich allerdings gestern abend. Leider war die Beobachtungssession zu kurz.
    Die Verbesserungen waren beim Firstlight schon direkt wahrnehmbar. Schon während der Kollimation konnte ich kreisrunde Beugungsscheibchen
    ausmachen. Zuvor deuteten sich schon im 14er Speers Dreiecksverformungen an, die im 7,5 noch deutlicher war.
    Diesmal war im 7,5 Speers intra und extrafokal alles kreisrund.
    In der anschließenden Beobachtungssession war ich dann von der Bildschärfe sehr angetan. Die 18-Punkt-Ergänzung läßt sich einfacher realisieren, als eine 9-Punkt-Ergänzung, ohne die Hauptspiegel zu versetzen oder die Fokallage zu beeinflussen. Dies war wohl der richtige Schritt!!
    Als nächste Baustelle sehe ich die Region Fangspiegel. Dieser ist exterm kollimationsinstabil.
    Viele Grüße,
    Gerrit

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