Größere Spiegel "simulieren"

  • Hallo Sternfreunde!
    Hab letztens nen Beitrag über die Großen Teleskope in Chile gesehen, wo sie mit vielen kleineren Spiegeln ein großen "simuliert" haben.


    Ich hab mich darauf gefragt, ob etwas derartiges für uns normal sterbliche Selbstbauer möglich ist (ich halts zwar für eher unwahrscheinlich, aber vielleicht irr ich mich auch)


    Also, wenn ihr mir evtl. sagen könntet, ob und wenn überhaupt wie soetwas realisierbar ist.


    !clear skies!
    Hansi

  • Hallo


    ja könnte mann ja machen wie Planetenfotografie, einfach viele Bilder addieren, eine gute software musste so 250 Bilder die sekunde addieren können dann hätte man alle s ein Bild von einem Spiegel.
    man könnte das jetzt zurechtspinnen das 100 Bilder von 100 Teleskopen addiert und interpoliert werden, wenns geht in Echtzeit
    paar Teleskope bischen Netzwerk, DeepBlue-Rechner, und eine Software programmieren, theoretisch möglich


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kopernikus_II</i>
    <br />Hallo Sternfreunde!
    Hab letztens nen Beitrag über die Großen Teleskope in Chile gesehen, wo sie mit vielen kleineren Spiegeln ein großen "simuliert" haben.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Hansi,
    Wie haben die denn den großen simuliert? Es gibt ja mehrere Teleskope bei denen der Spiegel aus vielen "kleinen" Spiegeln zusammengesetzt sind. Z.B. das Keck-Teleskop mit einem Gesammtdurchmesser von 10 Metern. So was bleibt den Profis vorbehalten, weil wir es nicht schaffen viele Spiegel genau mit derselben Brennweite, der richtigen exzentrischen Korrektur an genau die richtige Stelle im Teleskop zu setzen.
    Was man sich vorstellen könnte ist eine softwaremäßige Addition von Bilddaten. Damit bekommtman aber nicht die hohe Auflösung des Keck- Teleskopes sondern im besten Fall die große Lichtmenge mit der Auflösung des Amateurteleskopes. So ähnlich funktionieren ja die Lanzeitaufnahmen wo von einem Teleskop mehrere Aufnahmen über mehrere Stunden aufaddiert werden.
    Grüße Martin

  • Hmm...ist auch ne Möglichkeit! Ist aber bestimmt komplizierter, als es klingt...


    Vielleicht hab ichs ein bisschen schwammig und missverständlich ausgedrückt, aber ich hab eher gemeint, ob man in einem einzigen Tubus mehrere kleine Spiegel so anordnen kann, dass man dasselbe Bild wie mit einem großen Spiegel bekommen würde.


    Die Zwischenräume, die dabei entstehn werden allerdings auch nen relativ großen Lichtverlust verursachen, der das ganze dann wieder unrentabel macht.


    Leider fehlt mir in dieser Hinsicht die Erfahrung, sodass ich selbst kaum die Rentabilität oder Realisierbarkeit einschätzen kann, darum bitt ich euch um Hilfe!


    !clear skies!
    Hansi

  • Er meint sicher die Geschichte mit der Interferometrie, die in den ESA-Teleskopen in der Atacama-Wüste gemacht werden. Nein, das ist für uns Normalsterbliche leider kaum realisierbar. Die Apparaturen sind viel zu teuer und man müsste schon ein ständig bereitstehendes Labor haben, um die gesamte Anlage nicht ständig neu aufzubauen und zu kalibrieren.

  • Zu dem Thema optische Interferometrie habe ich in der letzten Woche einige Vorträge auf der ICSO (Space Optik Konferenz) gehört und ich kann meine Vorredner bestätigen, dass ist noch schwieriger als es sich schon auf den ersten Blick anhört.
    Egal wie man es anstellt, welche Konfiguration also gewählt wird am Ende muss der optische Weg der einzelnen Teleskope hin zum gemeinsamen Sammelpunkt korrigiert werden. Den Phasen unterschied mißt man dabei mit Interfermetern und korrigiert wird er mit optischen Delaylines d.h. das Lich des Kürzeren Teleskops wird auf einen kleinen aber höchstpräzisen Umweg geschickt. Und selbst danach hat man noch kein wirkliches Bild sondern muß dieses erst noch aufwendig rekonstruieren. Alles in Allem würde ich sagen, dass sich das für Kleinteleskope unter ein paar m Spiegeldurchmesser eigentlich nicht lohnt... Dann lieber gleich einen etwas größeren Spiegel oder ein altes verlassenes Großteleskop kapern [;)]

  • Also aufn Punkt gebracht heißt das, dass ich den Plan knicken kann... naja, jedenfalls bin ich jetzt wieder nen Schluck schlauer und muss mir doch die Arbeit machen nen großen 24" statt vielen 4,5" Spiegeln schleifen[8)]


    Danke auf alle Fälle für eure konstruktiven Beiträge und Melchior: ich zock mir einfach den Schlüssel zur Großsternwarte in Asiago/Italien[;)]


    !clear skies!
    Hansi

  • Hallo Hans,
    die Billigversion davon heißt Bino, die Software zur Bildkomposition ist dann direkt im Hirn verankert. [:D]


    PS: Mit Ausnahme des VLT machen die ESA-Leute die Interferometrie auch mehr, um die Auflösung zu verbessern und weniger, um noch mehr Licht zu sammeln. Die haben zwischen den Teleskopen spezielle Lichttunnel in der Erde um die Bilder in einen gemeinsamen Fokus zu bringen. Wenn ich es richtig gelesen habe, mit Laufwegen über zig Meter und phasengenauer Darstellung der Wellenfront des Lichts (also im Nanometerbereich abgestimmt). Mir wird schon schwindelig, wenn ich an die Veränderungen aufgrund von Temperaturunterschieden denke.
    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Melchior</i>
    <br />Dann lieber gleich einen etwas größeren Spiegel oder ein altes verlassenes Großteleskop kapern [;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ÖHÖ...
    Arbeitet das Mount Palomar Observatorium eigentlich noch?[8D]
    Grüße Marty

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Marty</i>



    ÖHÖ...
    Arbeitet das Mount Palomar Observatorium eigentlich noch?[8D]
    Grüße Marty



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, Marty, siehe http://www.astro.caltech.edu/palomar/hale.html -
    daraus ein Zitat:
    The 200-inch (5.1 m) Hale Telescope (f/3.3) was the world's largest effective telescope for 45 years (1948 - 1993). It is still a workhorse of modern astronomy. It is used nightly for a wide range of astronomical studies.


    Beste Grüße,
    Arno

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Goedel</i>
    <br />
    Ja, Marty, siehe http://www.astro.caltech.edu/palomar/hale.html -
    daraus ein Zitat:


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ÖHÖ....
    Schade aber auch! Man sollte mal nachforschen wo es stillgelegte Großteleskope gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass es solche gibt, aber niemand hängt es an die große Glocke. Wie soll man schließlich erklären dass man Geld für neue Teleskope braucht, wenn andere praktisch ungenutzt sind. (In den USA hab ich sogar mal so ein Teleskop gesehen, es war in den Cipola-Mountains in der Nähe von Albquerque New Mexico, ein 50cm Newtonteleskop- na ja nicht gerade riesig, aber völlig unbenutzt in den letzten Jahren)
    Grüße Martin

  • Hat ja doch irgendwie Stil, wenn der gesamte Astrotreff das VLT karpern würde[:p]


    Also, stillgelegte Großteleskope hab ich bis jetzt noch nicht gesehen, allerdings hab ich miterlebt, dass in Asiago z.B. immer mehr Personal in andere Regionen abgezogen wird und somit eine Übernahme immer einfacher wird[;)]


    !clear skies!
    Hansi

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