Kleiner Fernglas-Test - nix professionelles...

  • Hallo!


    Gestern abend mal kurz in'n Himmel geschaut: Lohnt sich, rauszugehen.
    Erst wollt ich das Teleskop einpacken (wäre das erste Mal gewesen, daß ich damit nicht vom Balkon aus spechtele), war aber dann doch zu bequem. Die Freundin wollte mitgehen, es sollte nicht soo lange gehen, also das Teleskop daheim gelassen und Ferngläser eingepackt:
    - 10x25 Optus von ALDI (billiges Taschenfernglas, das es vor Jahren gab)
    - 10x50 WP von TS, das ich jetzt gerade mal eine Woche habe
    - 7x35 Revue uralt, mit einem Gesichtsfeld von 176m auf 1000 (10°! wow!)
    - 10-30x50 TCM-Zoom-Fernglas von Tschibo.


    Die letzten 2 habe ich mir nur von meinem Vater ausgeliehen, um einen Vergleich zum neuerworbenen TS 10x50 WP ziehen zu können.


    Alles in allem war's ein tolles Erlebnis!
    Angefangen mit dem 10x25, relativ gut scharf zu stellen, das aber einfach zu wenig Licht einfing und leichte Unschärfe am Rand zeigte, ging ich über zu dem 7x35 Revue.
    Dabei gab's leichte Schwierigkeiten mit dem Sehen, meine Augen taten dabei leicht weh... Als ich das Fernglas vor meinen Augen leicht nach links neigte wurde es etwas besser. Überlagern sich da die Bilder nicht richtig, oder was ist das für ein Effekt?
    Die Randschärfe war relativ schlecht, dafür ein sehr großes Gesichtsfeld, die Helligkeit konnte man auch nicht beklagen.
    Das Glas, mit dem meine Freundin mit spechtelte.


    Das 10-30x50-Zoom von TCM: Eine Katastrophe! Ein Tunnel, den man nicht richtig scharf gestellt bekommt (bei 10x!). Mit dem Zoom, der stufenlos einstellbar ist, wird's immer unschärfer, das Blickfeld engt sich noch weiter ein. Macht keinen Spaß. Totale Probleme beim Scharfstellen, scheinbar ändert sich die Fokussierung wieder, wenn man den Dioptrien-Ausgleich bewegt. Echt nicht toll, sammelt aber einigermaßen Licht.
    Dann das 10x50 WP. Absoluter Sieger in diesem Quartett! Großes Gesichtsfeld, der Lichteinfall ist m.E. absolut in Ordnung und es ist leicht scharf zu stellen. Macht richtig Spaß, das Glas. Liegt zudem gut und angenehm in der Hand. Eine Randunschärfe ist aber leider auch hier zu erkennen. Durch das rel. große Gesichtsfeld muß man IMHO aber schon bewußt darauf achten.


    Mir ist durchaus klar, daß dieser "Test" die Erwartungen und Anforderungen von langjährigen Spechtlern in keinster Weise erfüllt.
    Also bitte nicht gleich in der Luft zerreißen.
    Dieser Beitrag könnte aber eine Orientierungshilfe für Einsteiger sein (so wie ich es bin), die einfach ein "besseres" (bei weitem nicht bestes!) Glas suchen. So ging's mir: Das 10x25 zum Spechteln benutzt, zwecks fehlender Vergleichsmöglichkeit einigermaßen zufrieden gewesen und dann aber das TS 10x50 WP bestellt, um mehr Licht einzufangen.
    Meiner subjektiven Meinung nach hat sich das für mich gelohnt, habe auch nicht das Gefühl dabei, zuviel bezahlt zu haben, erwarte aber auch keine Wunder.
    Wird vielleicht nicht mein letzter Kauf sein, aber für die erste "ernsthafte" Orientierung am Himmel ein guter Einstieg!

  • Moin Leute



    Andreas=>
    In den letzten Nächten beschäftigte mich auch mein Fernglas.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=43294


    Dieses Glas erwarb ich auf dem Trödel.
    Wurde glaub ich mal bei Aldi , oder Lidl angeboten.


    Es ist nicht gerade ein Astronomiefernglas.


    Darum werde ich mir wohl noch ein andres holen.


    Deshalb finde ich solche Threads unheimlich wichtig.


    Du hast , ohne mit Fachausdrücken um dich zu werfen , ein paar simple Empfindungen
    wiedergegeben , wo man sich gut orientieren kann.


    All=>
    Wenn noch jemand eine Empfehlung für ein gutes Fernglas hat , nur zu.


    CS


    Jürgen

  • Hallo Andreas,
    Deine Kopfschmerzen können zwei Ursachen haben und Du kannst sie "erforschen":
    Das Glas ist nicht richtig justiert, die beiden Tuben bringen das Bild nicht auf einen Nenner.
    Der erste Test betrifft die Bildfeldebenen, welche welche waagrechte und senkrechte Ebenen/Kanten nicht in beiden Tuben genau gleich abbilden. Mit dem rechten Auge siehst Du z.B. eine Mauer genau waagrecht, mit dem linken Auge fällt sie als schiefe Ebene nach einer Seite weg.
    Der zweite Test wird am Stern gemacht. Fokussiere den Stern möglichst scharf und punktförmig in beiden Tuben, also über Mitteltrieb und Dioptrinausgleich. Dann stellst Du über Dioptrinausgleich einseitig su unscharf wie möglich.
    Im rechten Auge siehst Du bei geschlossenem linken Auge ein unscharfes "Sternbällchen", im linken Auge den scharfen Stern. Wenn du nach ein paar Mal zwinkern beide Augen öffnest, siehst Du im Idealfall den scharfen Stern mitten im unscharfen Ball.
    Schlechte Justierung siehst Du wenn der Stern ausserhalb des Balles steht.
    Je näher der Stern am Ball steht, um so größer die möglichkeit, dass der Stern in Richtung Ball wandert, wenn Du länger hinsiehst. Dein Auge-/Gehirnsystem versucht unentwegt, solche Fehler zu beseitigen, ein ordentliches Bild hin zu kriegen.
    Minimale Fehler sind kein Problem, strengen nur unmerklich an. Grobe Fehler lösen körperliche Reaktionen wie Schwindel, Unwohlsein und Kopfschmerzen hervor.
    CS
    Günther

  • Hallo!


    (==>)Jürgen:
    Freut mich, wenn dieser Beitrag Dir weiterhilft!


    (==>)Günther:
    Naja, Kopfschmerzen kann man's nicht nennen - hab mit dem Glas nicht lange gespechtelt.
    Mir ging's in erster Linie darum, einen Vergleich zu dem Neuerwerb ziehen zu können, insofern hat sich's gelohnt.
    Werde aber dem neuen Glas mal mit den von Dir genannten Methoden "auf den Zahn fühlen".

  • Hallo Andreas,
    der Test am unscharfen Stern ist sehr fies. Überleg Mal, was da alles 100prozentig passen muss, bei einem Bino. Also mach Dich nicht verrückt, wenn der Punkt nicht ganz genau mittig ist.
    Hauptsache, die Sternabbildung ist ok und Du fühlst Dich wohl beim Beobachten.
    Dann passt das schon.
    CS
    Günther

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