Das Einsteigerteleskop

  • Hallo!


    Vorsicht! Ich bin gerade wieder mal am denken.....[;)]


    Folgendes geht mir durch den Kopf:


    Die übliche Einsteigerberatung verläuft wie folgt:


    Der Einsteiger fragt etwas wovon er wenig Ahnung hat. Sonst würde er ja nicht fragen. Meistens weiß er nicht genau was er will und hängt oft falschen Vorstellungen nach. Oft werden den Beratern noch Links um die Ohren gehauen und 3,2,1 macht mächtig Druck.
    Der Rest reagiert irgendwie darauf. Der Ausgang solcher Beratungen ist immer offen und die Trefferquote könnte meiner Meinung nach besser sein.


    Wie im Thread Teleskop für 6jährigen eindrucksvoll nachzulesen ist vernebelt das den Beratern die Sicht. Denn auf einen MAK ist von uns keiner gekommen. [:)]


    Weil wir ja alle wollen, dass jeder Einsteiger <b>das</b> Teleskop für sich bekommen soll möchte ich jetzt mal versuchen die Trefferquote zu erhöhen indem ich den Prozess der Beratung ändere.


    Also frage ich euch:


    Welches Teleskop ist für euch das Einsteigerteleskop das ihr immerwieder empfehlen würdet?


    Ich fange mal an:


    Visuell alles:
    6" oder 8" Dobson


    Fotoambitionen:
    Vixen 114/135 GP Sorglospaket


    Grüße


    Sabine

  • Hallo,


    bin selber erst seit kurzem dabei und mehr als zufrieden mit meinem
    150/1200 Skywatcher Newton auf der EQ3-2.
    Ist zwar etwas wackellig, aber visuell absolut ausreichend.
    Für Fotografie geht's mit der ToUcam für den Anfang hervorragend (Siehe http://www.astrotreff.de/objektdetail.asp?file_id=17713).
    Zur weiteren Wackelverminderung hab' ich mir eine Waschmaschinen-Vibrationsdämpfungsmatte zugelegt.


    Kurze Zusammenfassung meiner "Allround"-Einsteigerlösung:


    150/1200 Skywatcher Newton auf EQ3-2 (259,-)
    2-Achsen-Motorisierung (135,-)
    Dämpfungsmatte (10,-)
    ToUCam + Adapter + IR-Sperrfilter (max. 120,-)


    Gesamt: 524,- €


    Schöne Grüße
    gabor

  • Hallo Sabine,


    um den "Beratungsprozeß" zu objektivieren könnte man ein kompliziertes
    Ablaufdiagramm erstellen in welchem die verschiedenen Vorraussetzungen
    die auf Seiten des Einsteigers eine Rolle spielen efasst werden.


    Da das aber sowohl langwierig ist und auch etwas dröge wirkt fürchte ich
    daß man auch weiterhin am besten durch nachfragen abklärt, welche Vorraus-
    setzungen (Himmel, Alter, mobil , stationär, wie schwer darf es sein,
    wie groß darf es sein, wie teuer, transportabel,stationär, Objektpräferenzen, ...)
    beim potentiellen Teleskopkäufer vorliegen.


    Und erst dann wenn man dazu einiges vom Käufer weis anfangen Teleskope
    zu empfehlen und zu verlinken.
    Problem ist sicher daß das potentielle Teleskopkäufer viele Dinge nicht
    wissen kann die bei seiner Auswahl eine wichtige Rolle spielen sollten.


    Außerdem geizen sie zum Teil selbst auf Nachfrage mit dienlichen Angaben.


    Dann sollte man sie einfach in ihr eigens teleskopisches Verderben
    laufen lassen, wer keine Informationen bereitstellt oder beratungsresitent
    ist hat es dann auch nicht besser verdient.


    In Bezug auf den 6-jährigen habe ich das gute Gefühl daß er ein für
    ihn in seiner Situation brauchbares Teleskop bekommen hat.
    Nun hoffe ich daß er jemanden findet der ihm die Grundlagen des Umgangs
    mit der parallaktischen Montierung beibringt und auch so 2 oder 3 mal
    unter die Arme greift. Danach wird er sicher voller Begeisterung selbst
    klarkommen.


    MfG,Karsten

  • Moin Sabine


    Wenn du an einer Notrufsäule stehst , erwartet dein Gesprächspartner Informationen.


    Da gibt es diese Faustregel mit den 5 "W"


    Wer ruft an
    Was ist passiert
    Wann ist es passiert
    Wo ist es passiert
    Wieviel Verletze


    So , oder so ähnlich ist das wohl.


    Wenn du nun einen Neueinsteiger hier berätst , geht das im Prinzip genau so.


    Was möchtest du alles beobachten?
    Wie sind deine örtlichen Begebenheiten?
    Wieviel möchtest du ausgeben?
    Was alles möchtest du noch alles machen , aussser visuell Spechteln?
    Welche Kenntnisse hast du?
    Was erwartest du?
    Weisst du , dass ausser dem Skop noch andere Sachen benötigt werden?(Folgekosten)
    W....
    W...


    Naja , das können andere noch viel besser auf den Punkt bringen.


    Wenn das alles klar ist , kommt ja die Empfehlung zum Kontakt zu Gleichgesinnten.
    Anschauen und auch mal hochheben.(Grösse und Gewicht)


    Erst dann kommt ja die eigentliche Empfehlung.


    Da ist nunmal ein 8" Dobson ziemlich oft erste Wahl.


    CS


    Jürgen

  • Hallo Sternfreunde,


    was mir bei den schon genanten Teleskopen einfällt:


    Alle wären aus meiner Sicht für einen 6- jährigen nicht gut geeignet,
    weil zu schwer.


    Deshalb greift der typische Standartvorschlag 8" Dobson fürs visuelle
    in dem Fall eben nicht.


    Und der von Gabor genannte 150/1200er auf eq3 überfordert aus meiner
    Sicht die Monti ganz erheblich. Der 130/900er meines Bruders war da
    schon die absolute Grenze.


    Und selbst die Kombi von Gabor wäre zu schwer für den sechsjährigen
    Jungen gewesen.


    MfG,Karsten

  • Hi!


    (==&gt;)Karsten
    Der MAK ist für den 6jährigen optimal!
    Da stimme ich Dir zu. Tizian kam selbst drauf und er hat sich gut informiert. Der Thread war ein positives Beispiel.


    Mir gehts hier um den normalen Einsteiger.


    (==&gt;)Jürgen
    Die W-Fragen sind gut nur müssen die auch richtig beantwortet werden können wie an der Notrufsäule. Das ist hier schwieriger weil es durchaus variable Größen sein können auch bei einer einzelnen Person.
    Und diese Person ist meistens durch Werbung und Hubble versaut. [;)]


    (==&gt;)Gabor
    Positive Rückmeldungen sind ebenfalls wertvoll.



    (==&gt;)all


    Mir gehts einfach um ein klassisches Brainstorming.
    Alles darf gesagt werden.
    Je mehr Meldungen um so besser.


    Mehr sage ich nicht weil ich die Sache nicht in irgendeine Richtung lenken will.


    Grüße


    Sabine

  • Hallo Sabine,


    Du hast wirklich Recht.
    Man versetzt sich oft nicht genug in die Lage des Fragestellers, beim erwähnten Thread: der Fragestellerin.


    Es zeigt sich oft schon ein fundamentaler Unterschied in der Frageform:
    a) Ich hab' da mal 'ne Frage (aber es brennt mir nicht wirklich unter den Nägeln)
    b) Ich muss jetzt ziemlich schnell etwas kaufen, damit der häusliche Friede gewahrt bleibt (obwohl ich die Konsequenzen von einem Kauf noch gar nicht absehen kann) oder weil ICH selbst es JETZT endlich wissen will


    Bei b) trägt das Forum eine große Verantwortung.


    Und da sollten Aspekte wie finanzieller Aufwand, häuslicher Friede (6-Jährige sind ja nicht gerade prädestinert für Tagbeobachtungen, oder? Wie und wann wird man ihn ins Bett bekommen?), die Möglichkeit von Kontakten vor Ort mit anderen, die gerne weiterhelfen werden usw. stark berücksichtigt werden.


    Und technisch: Die MAKs sind sicher eine echte Alternative.
    Ich bin aber von der parallaktischen Montierung (ganz allgemein) für Anfänger, vor allem Kinder, nicht unbedingt überzeugt.


    Ich finde die Idee gut, hier eine gewisse Vorverständigung zu erreichen!


    Viele Grüße aus Berlin
    Götz

  • Hi Sabine,
    es gibt keine Paradelösung bzw. eine Standartgeräteempfehlung. Dazu sind die Forderungen zu verschieden und noch dazu nicht immer nachhaltig.
    So gibts Leute die nach Planetengeräten fragen und nach 1, 2 Monaten plötzlich feststellen, das DS das interessantere für sie ist. Dann sind diese Kollegen rückwirkend betrachtet auch falsch gerüstet.
    Auch ein 8" Newton erfüllt das nicht immer, auch wenn er ob der Preise inzwischen sehr oft als Ergebnis der Diskussion herauskommt.


    Während früher viel mehr rein geräteorientiert argumentiert wurde, was mitunter dann zu unsäglichen Systemdebatten führte, ist mein Eindruck aus den beiden großen Foren ganz eindeutig, das man inzwischen viel differenzierter berät. Und ich glaube auch das die Ratsuchenden mit den Ergebnissen insgesamt besser klarkommen und per Saldo zufriedener sind.


    Wenn hier kolportiert wird, das nicht ausreichend auf die Fragesteller eingegangen wird, oder die große Verantwortung des Forums angeführt wird, so halte ich das schlicht für falsch.
    Die Verantwortung was man käuft, trägt einzig und allein der jeweilige Käufer - niemand anders!


    Daher meine ich, und so agiere ich auch sowohl im Forum als auch hier im ehcten Leben, das man den Fragenden dahingehend unterstützen muß, das der Suchende die Verantwortung auch vernünftig übernehmen kann. Das beginnt mit dem Hinweis "Kollegen suchen und mitgucken" begleitet durch ein wenig Basiswissen aneignen.
    Wer dies annimmt und umsetzt wird meist recht schnell sein Scope finden, sofern man die eigene Ungeduld zähmen kann.
    Wer dies ignoriert oder "unbedingt kaufen muß" und es auch realisiert, der spielt Lotterie.
    Mal gehts auf, mal nicht. Da ist dann auch nichts mehr zu helfen.


    Nie war es einfacher als heute, sich die nötigen Infos zu besorgen, sowohl in Theorie als auch in der Praxis. Wenn ich da an meinen Einstieg denke - kein INet, keine Kontakte, keine vernünftige Einsteigerlektüre im Buchhandel etc. , so ist das heute eigentlich ein Kinderspiel.


    Insgesamt wird grade der Rat vorher gucken für meine Begriffe zu wenig angenommen. Warum weiß ich nicht, verstehe ich auch nicht. Auch Basiswissen erarbeiten, könnte noch öfter angenommen werden. Bei der Anschaffung von z.B. Wäschetrocknern lesen die Leute doch auch zig Prospekte, Stiftung Warentest, gehen in 3 Geschäfte zur Beratung und zum Preisvergleich.....


    Ich biete aktiv an mitzukommen, wenn ich sehe das jemand aus der Umgebung einsteigen will. Manche haben es angenommen, andere gar nicht. Wer mitgekommen ist, hat meist auch kurz danach seine Entscheidung getroffen. Die meisten Kollegen/innen sind mir/uns als Mitbeoachter auch erhalten geblieben und mit Ihrer Gerätewahl immer noch zufrieden. Ich selbst habe den Wiedereinsteig ja auch so erlebt.
    Aus der Summe dieser Erfahrungen resultiert meine Meinung:
    Statt pauschaler Geräteempfehlung lieber Fragende unterstützen, das sie die Verantwortung der Anschaffung auch vernünftig tragen können.
    CS

  • Hallo!


    Zuerstmal will ich verdeutlichen, dass ich die Berater nicht kritisieren möchte. Im Gegenteil, ich bewundere euch für eure Energie!


    Das Problem im Einsteiger/Berater Modell sehe ich in der Kommunikation.


    Bsp.


    Herr A: "Das Schein?"


    Welche Antwort ist richtig?


    1) [ ] Herr B: "Ich!"
    2) [ ] Herr B: "Wie kommen sie dazu mich ein Schwein zu nennen?"


    Was will uns dieses Beispiel sagen?


    Nun, wenn Herr A ein Ober in Bayern ist und Herr B auf seine Schweinemedaillons wartet wäre 1 richtig. Niemand käme auf die Idee, dass Herr A Herrn B beleidigen wollte. Und das ist so weil beide auf dem gleichen Erfahrungslevel stehen.
    Wenn Herr B ein Gast aus einem anderen Land wäre wo er nur in vornümen Restaurantes speisen täte könnte es hier zu großen Missverständnissen kommen. Denn beide Herren haben einen Lebens- und Erfahrungschatz der sich nicht schneidet.


    Um das zu verdeutlichen erkläre ich jetzt mal was aus meinem Erfahrungschatz, der sich wahrscheinlich nicht mit eurem überschneidet.


    Um eine SAB im Liquor schon bei der Entnahme zu erkennen ist es notwendig das 3 Röhrchenverfahren anzuwenden. Sind alle Röhrchen gleich rot handelt es sich wahrscheinlich um eine SAB. Meist ist der Liquor auch nach dem Zentrifugieren xantochrom was man mit der Ärmelprobe besser erkennen kann.
    Sind die Röhrchen unterschiedlich Rot eingefärbt handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine artifizielle Verunreinigung. Besonders schwierig sind Lumbalpunktionen bei Skoliosen......


    Alles klar?
    Die meisten werden mich nicht verstehen, weil ich Fachchinesisch rede, weil ich in einer anderen Welt lebe, die sich nicht mit ihnen überlagert.


    Und auch wenn wir heute in der so genannten Informationsgesellschaft leben ist das noch keine Garantie, dass wir die richtigen Informationen finden. Das Internet beherbergt auch genug Müll.
    Als erfahrener Insider fällt es mir leicht den Spreu vom Weizen zu trennen. Als Unwissender nicht unbedingt.


    Und ja tatsächlich weiß der Einsteiger in der Regel nicht was er will weil verdorben vom Spreu oder der Superlative.


    Deswegen denke ich, dass ein "geräteorientiertes Beraten" in Hinblick auf die meisten groben Wünsche besser wäre.
    Wobei mein Augenmerk da auf "Einen Brocken hinwerfen" und dann weiter fragen/antworten also kommunizieren liegt.
    Wenn einer Blut geleckt hat wird sich früher oder später das Update nebst Spezialisierung einstellen.
    Und so viele Teleskoptypen gibt es ja nun wirklich nicht als das man da den Überblick verlieren könnte.
    Am Ende kommen wir mit höchstens 5 aus.
    (Nur der Typ: Newton parallaktisch, Dobson, langer Refraktor, MAK ....)


    (==&gt;)Götz
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich bin aber von der parallaktischen Montierung (ganz allgemein) für Anfänger, vor allem Kinder, nicht unbedingt überzeugt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich auch nicht. Nur wenn Astrofotografie unbedingt gewünscht wird und dann aber richtig und keine Kompromisse.


    Grüße


    Sabine

  • Hallo Leute,
    die besten Einsteigerteleskope sind jene, die man bei anderen Sternenfreunden findet, durchgucken darf aber nicht kaufen muss. Kontakt zu einer aktiven Beobachtergruppe mit verschiedenen Geräten ist durch nichts zu ersetzen und lohnt auch 50 Kilometer Anreise mehrfach.
    Das Angebot wird häufig gemacht und selten genutzt.
    Wer sich zeitgleich noch etwas Basiswissen aneignet wird SEIN Teleskop finden, weil er gezielt hinterfragen kann, z.B. hier im Forum.
    Das Teleskop, welches ich Leuten empfehlen würde, welche dazu nicht bereit oder auch tatsächlich nicht in der Lage sind, oder auch für Leute, die nur mal reinschnuppern und dann erst die weiteren Schritte gehen wollen (oder auch nicht), wird nicht angeboten.
    Das wäre ein günstiger 6" F/6 Dobson mit Parabolspiegel. Damit ist man für die ersten visuellen Schritte gut gerüstet und in alle Richtungen offen.
    Darüber habe ich schon mit mehreren Händlern gesprochen, teilweise haben sie auch was (sich) versprochen.
    CS
    Günther

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alpha SCO</i>
    Ich biete aktiv an mitzukommen, wenn ich sehe das jemand aus der Umgebung einsteigen will.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also hier möchte ich die Arbeit, gerade von Armin, deutlich hervorheben. Das Engagement im Bereich der Anfängerberatung ist Klasse. Nicht nur die Seite der Deepsky-brothers, auch das nette Antworten auf die zum wirklich 100. ten mal gestellte Frage freundlich und sachlich zu antworten sucht Seinesgleichen. Noch wichtiger denke ich, ist aber das Anbieten mit in der Gruppe die ersten Erfahrungen zu sammeln. Jetzt kommt meine Überlegung, ähnlich der Mitglieder in der Karte, eine Karte oder mindestens eine Tabelle der Beobachtungsgruppen hier im Treff einzurichten. So könnten gerade die Neulinge sofort Kontakt mit der nächsten Beobachtungsgruppe aufnehmen.


    Grüße Thomas

  • Hi Thomas,
    danke. Das wäre wirklich wünschenswert, wobei ich noch nicht mal sicher bin, das in dem Bereich die erfahrenen Kollegen so viel mehr tun können. Vllt. sind es auch die Ratsuchenden die sich nicht wirklich trauen Kollegen anzusprechen oder ...
    Hatte grade vor kurzem wieder mal so nen Fall. Einsteiger und ausweislich seines Profil max. in 3 Km Entfernung wohnend. Habe ihn angeschrieben und mitgucken oder treffen mit entspr. Gerät angeboten und noch nicht mal ne Antwort erhalten. :( Ich verstehs nicht und hake es halt ab.
    Über den Wert vorher zu gucken habe ich vor lauter Verzweiflung einen separten Aritkel auf die HP gestellt, in der Hoffnung, das sich der ein oder andere vllt. doch dazu aufrafft. Vorher gucken und sich schlau machen, ersetzt hier 500 Fragen, auf die logischerweise nie einheitliche Meinungen kommen.
    Hat man sich so in Praxis und Theorie ein Bild gemacht, kann man eigene Forderungen an die Röhren entwickeln und dann ist die gerätebezogene Beratung auch richtig und hilfreich, weil der Suchende die Informationen für sich selbst, nach seinen persönllichen Gewichtungen einordnen und bewerten kann. Erst wenn dies da ist, kann er die Verantwortung des Kaufes wirklich tragen.


    Sabine, Deine Bsp. machen es deutlich. Du schreibst über Zeug von dem 99% kein Plan haben. Was ist die Konsequenz - ich bereite mich vor, lese mich ein etc. Und da wir ja praktisch arbeiten, ist der Praxistest ( Mitgucken ) nichts weiter als Teil der Vorbereitung.


    Wie willst Du z.B. nur übers Forum erklären, wie M13 im 8" aussieht und vor allem wie der Fragende das bewertet? Schon da ist das Forum mit der Infoweitergabe überfordert. Habe vor 2, 3 Montaten grade wieder die Erfahrung gemacht. Ein neuer Kollege, Beginner mit 12" GSO DOB. Über Foren etc. informiert gute Okus gekauft - alles prima. Auf dem Acker dann Saturn ins Rohr - irgendwas um 230fach - ein klasse Bild, da wiren wir uns alle 3 einig, die wir mit waren. Nur der Kollege, er motzte, sah kein Cassini - die tatsächlich knackig und umlaufend da war - und grübelte darüber ob er nen schlechten Spiegel bekommen hat und die Röhre wieder retour geben soll.


    Oder, anderes Bsp, wiederum einer meiner Mitbeobachter. Auch erhat sich ohne vorherige Praxis informiert für ein kleines Planetengerät, weil Planeten sein Ding sind. Es wurde ein kleiner Mak und er guckte. Aber recht fix mekrte er das es am Planeten nicht das leistet - er wollte mehr und das DS gar nicht geht. Nach 2 3 Monaten mit erstem Frust kamen wir in Kontakt und ging mal mit uns raus. Und dann gabs DS mit bis zu 20" und gutes Seeing, was er auf seinem Balkon nie erleben konnte. Die Konsequenz: Mit der Erfahrung der ersten nacht, hätte er was anderes gekauft.
    Oder das Thema Randunschärfe am schnellen Newton mit einfacheren Okulartypen. Hatten grade vor wenigen Wochen. Das muß man sehen und dann weiß man, wie man das bewertet. Ebenso Okulare: Hast Du die Dinger direkt nebeneinander im Vergleich, dann siehst Du die Unterschiede. Per abstrakter Fernberatung ist das ein fast unlösbares Thema.
    Das sind Bsp. leider keine Einzelfälle.
    Aus meiner Sicht machen sie deutlich wo die Grenzen eines Forums sind und genauso warum Vorbereitung aus meiner Sicht der eher erfolgversprechende Weg zum Teleskop ist.
    CS

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