Hallo zusammen,
(==>)Michael
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Worin soll der Unterschied bestehen? Meiner Meinung nach sind das nur zwei verschiedene Beschreibungen für den gleichen Effekt.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Ich würde als Knickasti / potatochip die Verformung bezeichnen, die durch das Zusammensacken des dünnen Spiegels unter dem eigenen Gewicht zustande kommt. Der tritt gerade dann auf, wenn der Spiegel überhaupt nicht von hinten gestützt wird, also weitgehend Kräftefrei in der Senkrechten gelagert wird.
Wir wissen ja sowohl aus der Praxis als auch aus Plop-Berechnungen (von Nils Olof Calin hier und Arjan te Merfelde) das ein Spiegel sehr empfindlich auf unterschiedlichen Druck von hinten reagiert.
Deshalb versuchen wir beim Messen den Spiegel so zu lagern, daß er möglichst wenig Kräfte in achsialer Richtung erfährt, also stellen wir in möglichst senkrecht. Dann (so stelle ich es mir zumindest vor) kann ein dünner Spiegel aber in sich zusammensacken, einfach aufgrund seines Eigengewichtes. Die Verformung aufgrund über die Spiegelfläche ungleichmäßig eingetragener Kräfte wird zwar minimiert, der potatochip kommt aber je nachdem wie dünnn der Spiegel ist mehr oder weniger zum Tragen.
Ich habe mal versucht, die Situation in einer schnellen Skizze darzustellen. Damit es nicht zu unübersichtlich wird, habe ich nur zwei achsiale und ein laterales Lager eingezeichnet:
Die Forderung an ein optimales laterales Lager müssen sein: nur Kräfte in lateraler Richtung und keine in achsialer auf den Spiegel zu übertragen. Genau umgekehrt ist es für die achsialen Lager. Dies wird für die lateralen Lager in Form von Rollenlagern (meist in 90 Grad Abstand) mit Erfolg umgesetzt.
Deshalb wird auch zB. von Frederic Géa einiges an Aufwand betrieben um den stick/slip Effekt bei der Spiegelzelle seines 32 Zöllers (Stichwort crysocal levers) zu vermeiden.
Als Schlußfolgerungen ergäben sich meiner Meinung nach Folgendes:
wenn sich die Königslösung einer vertikalen Messstrecke nicht realisieren läßt sollte die Vermessung am Besten leicht nach hinten geneigt mit dem Spiegel von hinten durch die Zelle unterstützt vorgenommen werden. Wenn das nicht geht kann ich mir vorstellen, daß auch eine Lagerung auf Bubblefolie gute Ergebnisse liefern würde. Wichtig ist nur, daß der Spiegel gleichmäßig von hinten unterstützt wird, um ihn nicht durch unterschiedliche achsiale Kräfte zu verbiegen.
Was haltet ihr von dieser Theorie?
Viele Grüße,
Andreas