Justierhilfen

  • Hallo,
    es gibt ja viele verschiedene Hilfmittel die die Justage eines Newton erleichtern sollen:


    -Filmdose
    -Chesire
    -Justierscheibe (http://www.zellix.de/jnewton.htm)
    -Laser
    -barlowed Laser
    -GMK


    Das müssten so ziemlich alle sein von denen ich bisher gehört habe, und jetzt steht man als Anfänger natürlich erstmal wie der Ochs vorm Berg, und fragt sich womit die Justage denn nun am einfachsten ist. Dann liest man noch irgendwo daß mit Hilfsmittel a die Fehler x und y nicht erkannt werden können, mit Hilfmittel b hingegen schon wobei allerdings der Fehler z übersehen wird...


    Die Frage ist also:
    Mit welchem Hilfmittel können welche Justagefehler erkannt werden, und womit geht die Justage am schnellsten/einfachsten?



    verwirrte Grüße,
    Felix


    <font color="limegreen"><font size="1">Verschoben vom Einsteigerforum. Stathis</font id="size1"></font id="limegreen">

  • Hallo Mathias,


    Ekkehards Justageseiten kenne ich schon, und zumindest steht da schonmal daß mit dem Laser weder ein verdrehter Fangspiegel noch ein verkippter Okularauszug erkannt werden kann. Ich habe aber auch schon irgendwo gelesen, daß es Fehler gibt bei denen es genau umgekehrt ist, die also mit dem Laser erkannt werden können, mit dem Chesire jedoch nicht. Seine Seite zum GMK ist auch sehr gut, und es entsteht der Eindruck als sei das Ding quasi das Nonplusultra. Leider wird aber nicht erwähnt ob es irgendwelche Fehler gibt die man damit nicht erkennen kann.


    Daher ja meine Frage, denn bisher habe ich noch keine Seite gefunden auf der wirklich konkret gesagt wird was mit welchem Hilfmittel geht und was nicht.


    Gruß,
    Felix

  • Hallo Felix,


    man braucht eigentlich mehrere Teile. Schritt 1, das Ausrichten des FS auf den OAZ, geht mit einem langen Cheshire am besten. Für Schritt 2, das Ausrichten des FS auf den HS, ist ein Laser das Richtige. Únd die HS-Justage lässt sich meiner Meinung nach mit einem barlowed Laser am einfachsten durchführen.
    Die Justierscheibe und den GMK kenne ich aber nicht.


    CS Heinz

  • Hallo Heinz,


    also wäre ein Laser (+Barlow) eine sinnvolle Investition?
    Schritt 1 stelle ich mir allerdings noch etwas problematisch vor, denn wenn der FS leicht verdreht ist erkennt man das ja nicht unbedingt sofort, da er für das Auge immernoch ziemlich rund aussieht. Wenn er im Chesire bildfüllend erscheinen würde, wäre das sicher einfacher, aber leider ist da noch ne Menge Platz bis zum Rand. Gibt es da eine bessere/genauere Methode, oder gibt es für das Chesire in Schritt 1 wirklich keine Alternative?


    Ich habe ja schon mit dem Gedanken gespielt einfach mal an sämtlichen Schrauben zu drehen, damit ich die Justage üben kann (bzw. muss). Aber bisher konnte ich mich dazu noch nicht durchringen, denn ich fürchte daß ich das Teil dann nur unzureichend genau justieren kann. Wenn die Justage wirklich gut werden soll muss ich ja vor allem erstmal sicher erkennen können ob das Ding überhaupt dejustiert ist oder nicht, und da bin ich beim Blick durchs Chesire auch nicht wirklich sicher. Wenn ich mir die Bilder auf pteng.de anschaue ist das Teleskop dejustiert, aber andererseits soll es ja vor dem Versand justiert worden sein, und dann müsste das ja so stimmen. Ok, beim Transport kann sich da einiges verstellen, es könnte also wirklich dejustiert sein... aber wenn man dann was vom Offset liest stellt sich wieder die Frage: "dejustiert oder Absicht?"


    Gruß,
    Felix

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">


    Ich habe ja schon mit dem Gedanken gespielt einfach mal an sämtlichen Schrauben zu drehen, damit ich die Justage üben kann (bzw. muss). Aber bisher konnte ich mich dazu noch nicht durchringen, denn ich fürchte daß ich das Teil dann nur unzureichend genau justieren kann. Wenn die Justage wirklich gut werden soll muss ich ja vor allem erstmal sicher erkennen können ob das Ding überhaupt dejustiert ist oder nicht, und da bin ich beim Blick durchs Chesire auch nicht wirklich sicher.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    ja dann fängst du an mit HS-Feinjustage am Stern, dann weist du wies ausehen muß und ob du es kannst


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    klingt sinnvoll, aber laut Ekkehards Anleitung sollte man das bei einer Vergrößerung von 1,5x Spiegeldurchmesser machen, was bei mir 300x wäre. Leider komme ich mit meinen Okularen momentan maximal auf 133x, also nichtmal die Hälfte der empfohlenen Vergrößerung. Ich nehme mal an das reicht für eine vernünftige Justage nicht aus?


    Sieht man beim Sterntest denn alle Justagefehler?
    Oder wie sieht das aus wenn z.B. die gesamte Optik verkippt ist, also die optische Achse nicht mit der des Tubus übereinstimmt?



    Gruß,
    Felix

  • Hallo!


    Ich will auch meinen Senf dazugeben!


    Ich besitze zur Justage einen Laser, ein langes Chesire und eine Filmdose mit Loch.


    Mit dem Chesire habe ich den Fangspiegel genau im OAZ ausgerichtet. Da diese Position jetzt konstant ist, benutze ich für die Hauptspiegeljustage am häufigsten die Filmdose. Nach der Filmdosenjustage muss ich am Stern weniger nachkorrigieren, als bei den anderen Methoden. Dazu benötige ich aber für meinen 12-Zöller eine zweite Person, da ich nicht gleichzeitig gucken und schrauben kann. Der Tubus ist einfach zu lang. Wenn ich alleine bin, benutze ich den Laser, der aber wegen der schlecht reproduzierbaren Position im OAZ manchmal etwas daneben liegt. (Jedenfalls verstehe ich unter Präzision etwas anderes.)


    Natürlich wird die Fangspiegelposition regelmäßig mit dem Chesire überprüft bzw. korrigiert.


    Viel Gruesse
    Helmut

  • Hi Helmut,
    was Du zur Filmdosenjustage und zur Präzision des Justierlasers sagst, kann ich voll unterschreiben. Auch ich justiere am Stern nach und bewege mich dabei zwischen OAZ und Hauptspiegelschrauben. Das geht sehr gut auch allein, wenn man sich merkt, wohin es mit welcher Schraube geht. Allerdings brauchte ich in letzter Zeit nicht am Stern zu justieren, denn das Seeing war so schlecht, daß es einfach nicht ging. Da reicht dann aber auch die Filmdosenjustage aus. Ein Cheshire habe ich übrigens nicht, nur die Filmdose (Laser zurückgegeben). Zur Zentrierung des Fangspiegels habe ich die Dose in eine Verlängerungshülse gesteckt und den OAZ herausgedreht. Das geht recht gut.


    Klare Sicht, Michael.

  • Hallo Michael!


    Toll, ich bin immer begeistert, wenn jemand mit noch einfacheren Mitteln zum guten Ergebnis kommt!


    Aber:


    Was muss ich mir unter so einer Verlängerungshülse vorstellen?


    Gruß
    Helmut

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Was muss ich mir unter so einer Verlängerungshülse vorstellen?


    Gruß
    Helmut
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ist doch einfach du siehst durch das Loch den unteren OAZ-Innenrohrrand und mit einer möglichst schmalen, später gleichmäßig breit einzustellenden Lücke den FS-Umfang.
    ist die Lücke zu breit must du den OAZ weiter Rausdrehen, reicht das nicht nimmst du eine Verlängerungshülse, oft reicht die Hülse der Barlow falls das Linsenelement abschraubbar ist.


    Gruß Frank

  • Hi Frank, hi Helmut.
    ===&gt; Frank, Du bist mir eine echte Stütze im Alter [:D]. Du hast mir die gesamte Schreibarbeit abgenommen. Danke
    ===&gt; Helmut, ich nehme die Hülse der Barlow ohne Barlowelement, wie Frank schon schrieb, oder eine 2"-Verlängerungshülse, in der ganz normal die 2" auf 1,25" Reduzierhülse mit der Filmdose steckt.


    Klare Sicht, Michael.

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