Hallo,
was macht man in Nächten, die klar sind, aber in denen der Mond den Scheinwerfer angestellt hat? Man sucht sich Objekte mit großer Flächenhelligkeit, bei denen das gerade mal egal ist.
Ein Kandidat hierfür ist der Katzenaugennebel mit einer Flächenhelligkeit von 6.m1. Der kleine planetarische Nebel im Drachen ist mit einer Gesamthelligkeit von 8.m8, einem Zentralstern mit 11.m2 und einer winzigen Ausdehnung von etwa 19" (Angaben aus Cartes du Ciel) gut geeignet. Die Winzigkeit des Objektes (kleiner als Mars zur letzten Opposition) erfordert allerdings eine große Brennweite, um überhaupt Strukturen abbilden zu können.
Zum Vergleich habe ich eine Hubble-Aufnahme auf den gleichen Maßstab gebracht und auch die Orientierung angepaßt (links oben im Bild).
Die Aufnahmedaten:
8" Newton F/5, 2-fach Barlow, ToUCam SC1, Montierung EQ-6 Skyscan ohne Guiding, aber mit aktiviertem PEC.
75 Frames je 10s, 50 Darkframes.
Die Bildbearbeitung, um die Strukturen herauszuarbeiten, war (jedenfalls für mich) nicht einfach. Gestackt mit Registax, auf doppelte Auflösung vergrößert, Nachbearbeitung mit Gimp und Neat Image. Zu sehen ist hier ein Ausschnitt des Gesamtbildes. Die Hubble-Aufnahme ist mit drin, da ich mir nach der Bildbearbeitung nicht sicher war, ob die Strukturen real sind - sind sie aber [:D]. Die Farben sind natürlich nicht wirklich ernst zu nehmen, ich habe mich aber um einen natürlichen (was auch immer das ist) Eindruck bemüht.
Kommentare nehme ich gerne entgegen.
Grüße,
Carsten