Tom:
> Komisch, das habe ich mich beim Studium deines IDL-Programmes auch gefragt.
> Warum verwendet er GIF oder JPG als Eingabe? JPG komprimiert und gif hat nur 8 Bit.
> Warum wird das hier dann Kurt vorgeworfen?
Ja, interessant nicht?
Warum darf ich das machen und der Kurt darf das nicht?
Da mußt Du halt mal nachdenken.
Soche Fragen, lieber Tom, tragen übrigens nicht unerheblich zu meinem Amüsement bei.
Daher - oh ja, ich amüsiere mich prächtig ... [;)]
Kurt
Hi Kurt
> Selber Versuchfernrohr mit Testtafel bauen und gucken kann auch nix schaden.
Stimme dir voll zu und erweitere den Aufruf: Selber Irgendwas machen kann auch nix schaden. [;)]
Noch ein kleines Feedback zu unserem Telefonat von gestern:
Den überwiegenden Teil der Fehler deines ersten Meßaufbaus die mir so spontan aufgefallen sind, hast
Du ja schon ohne mich ausgeknobelt gehabt:
- Auf die Idee, die JPEG-Kompression bei deiner Kamera abzuschalten und auf unkomprimierte
Tiffs überzugehen, bist Du ja inzwischen selber gekommen.
- Der zweiten wichtigen Punkt, nämlich daß man MTF-Messungen an Sinusgittern durchführt, und nicht
an kurzen Strichgittern, deren Fourierspektrum von Seitenbändern nur so wimmelt, daß hast Du
ja inzwischen auch schon in der Fachliteratur nachgeschlagen gehabt.
Das entsprechende Gitterbild (wie ich es verwende) an dich ist natürlich schon mit der Mail
schon raus, schau mal ob dein Drucker das packt.
Falls nicht, deine Idee das Gitter dann größer zu drucken und gekippt zu "blazen" ist exzellent,
wenn die Tiefenschärfe reicht.
- Auf dein visuelles Ergebnis mit dem Komplementärtest (weiße Linien auf schwarzem Grund), bin ich
auch echt gespannt.
- Die Sache mit dem Vermeiden des Farbfehlers haben wir ja auch geklärt:
Bei Bildern von Interline-Transfer Chips (Ich vermute sowas ist in deiner Nikon) aus dem RGB-Bild
nur einen Farbkanal zu verwenden bringt in Sachen Farbfehler gar nichts, weil die gesammte Bildynamik
auf einem Weißlichtbild beruht.
Ich habe dir an meine Mail noch ein PDF vom Sony ICX285AQ als Beispiel drangehangen, schau's dir
halt mal an, wie das bei den Dingern funktioniert.
Ohne Farbfilter geht da in Sachen Farbfehlerbehebung also nix.
- Dann: Du erinnerst dich: Eine Sache wollte ich dir noch erzählen, aber es war mir dann entfallen:
Jede "reale" Optik (und nicht eine "ideale" wie bei meinen Rechnungen=, wie dein Beroflex Tele, hat
eine über das Bildfeld nach außen hin schlechter werdende MTF-Kurven, was einfach an den geometrischen
Bildfehlern liegt.
Damit erzähle ich dir ja nix Neues.
Durch Abblenden (egal ob Innen oder Aussen, wenn man's sauber macht) reduzierst Du auch die
negativen Auswirkungen der geometrischen Bildfehler auf die MTF.
Das bei deinem ersten Versuch u.A. der Farbfehler noch voll drin war, ist ja inzwischen geklärt.
Dieser positive Effekt mischt sich dann mit den Effekten von der Beugung an der neuen Blende selber.
Welcher Effekt da dominieren wird, kann man pauschal schlecht abschätzen, daß werde ich gelegentlich
mal mit OSLO für einen f/33 Frauenhofer rechnen, das wäre dann schon mal ein Anhaltspunkt.
Wie gesagt, solche Messungen/Versuche, wie Du sie da vor hast sind ausgesprochen trickreich.
Wie der Michael bin ich skeptisch, ob man sie mit der erforderlichen Präzision überhaupt mit
Bordmitteln hinbekommt, aber probieren kost' ja nix .
Ach so, das dem Tom, also einem CCD und ESO-Optik Experten, solche Anregungen nicht einfallen, dafür
habe ich inzwischen auch einen Erklärungsansatz, da er nur - Zitat:
"täglich an einer der grössten wissenschaftlichen (Astronomie, Optik, Physik) Bibliotheken Europas vorbeigeht
und vorallem vollen Zugriff hat schon fast eine Beleidigung."
muß er halt eines Tages einfach mal 'reingehen ... [:D]
Gruß,
Mario