Meine unsicheren Objekte bei 12cm-Öffnung

  • Hallo zusammen!


    Meine Fragen richten sich nur an Deep-Sky Freaks, die mit Öffnungen von sagen wir 90mm bis 6" beobachten. Ich habe seit dem Jahr `97 und ein paar unbedeutenden Sessions in 2001 meinen 12cm-Refraktor lange nicht mehr zum Himmel gerichtet, bis heuer im Mai ich wieder Lust bekam. Daher war ich anfangs alles andere als gut drauf. Ich hätte nun gerne Vergleiche gezogen mit anderen Deep-Sky Freaks. Grund: Ich habe bei mir daheim auf dem Dachboden keine Chance, das Teleskop richtig aufzustellen, um die Teilkreise zu benutzen. So muß ich mit dem 40mm Erfle-Okular bei 2,3° Gesichtsfeld und x25 den Himmel absuchen mit der Streifensuchmethode. Eigentlich brauche ich die Teilkreise nicht, ich finde die Objekte normalerweise auch so, doch Verwechslungen mit Sterngruppen oder anderen Objekten passieren mir manchmal wegen einer gewissen Orientierungslosigkeit.


    Nach den Sternhaufen 7380, 7281, 7261 und 7235 will mir am 22.6./29.6. auch 7226 aufgefallen sein (aber nur bei indirektem Sehen). Ich orientierte mich an der Sternenkette zu delta Cephei mithilfe des Uranometria-Sternatlas. Ist das möglich - 7226? Ich denke, mich nicht verschaut zu haben. 6939 und die ihm nahe Galaxie 6946 waren an den Abenden immer erkennbar (6946 mein Referenzobjekt für die Mindestdurchsicht im zenitnahen Bereich). Vergleiche mit Fotos aus dem Internet sind geben zwar den Eindruck anhand der Verteilung der Sternhelligkeiten wieder, aber ich konnte von 7226 nur wenig Sterne indirekt erkennen.


    Am 19.7. nützte ich eine günstige Wetterlage in Bregenz/Rheintal aus, um den Südhimmel von meinem Zimmer aus zu durchkämmen. Objekte wie der KS 6356 nahe M9 oder 6712, der mit M11/M26 ein Dreieck bildet, waren kein Problem. Jedoch versuchte ich mich vergeblich an der Galaxie 6384 (10.6pmag, 6') in Ophiuchus. Entweder ergab sich Lichtverlust durch die obere Fensterkante, die Öffnung von 12cm war nicht genug, oder die Grenzgröße reichte nicht aus. Mich würde interessieren, ob es tatsächlich schwierig ist, 6384 mit 12cm zu erkennen, und ob dazu eine sehr gute Durchsicht nötig wäre. Ich machte mir an dem Abend leider keine Mühe, auf eine höhere Vergrößerung zu wechseln.


    Am 29.6. machte ich mich zudem an 7296 und IC5217 in Lacerta heran. Problem-Objekt diesmal der OS IC1434. Im selben Dreiecksverhältnis wie im Uranometria ersichtlich, war hier immer etwas Auffälliges bei indirektem Sehen. Nur richtig als OS war das Objekte nicht erkennbar. Am 6.7, vergewisserte ich mich. Hellste Sterne von IC1434 laut Sky-Catalogue ab ca. 11.5mag; also nicht unmöglich. Wer kann mir mit ähnlicher Öffnung bestätigen, das IC1434 an der Stelle auffallen kann.


    Das andere unsichere Objekt war der OS in IC5146-Cocoon. Eigentlich anhand der Umgebungssterne sowie Richtung und Distanz weg von M39 (~2,5 bis ~2,7°) eindeutig, während ich keine Chance habe den Nebel zu erkennen. Aber das der OS bei 12cm auffälliger erscheint wie etwa 7296, wundert mich schon etwas, da er in verschiedenen kleineren Sternatlanten wie Karkoschka oder Kosmos-Sternatlas nicht erwähnt wird. Fällt mir schwer anzunehmen, IC5146 mit einem anderen OS verwechselt zu haben, aber so wie ich beobachten muß, muß es hin und wieder passieren.


    Was mir zudem Deep-Sky erschwert ist, daß ich noch immer keinen fotografischen Sternatlas habe, der bis 13pmag geht, und das bei der alten Ausgabe des Uranometria nur Sterne bis 9 abgebildet sind... also können mir Vergleiche mit den Beobachtungen anderer Deep-Sky Freaks etwas helfen.

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