Akute Probleme mit Canon 20Da

  • Hallo zusammen,


    nun habe ich ein paar testaufnahmen gemacht. Ohne und mit interner Rauschunterstützunng. Bei beiden Aufnahmen ist keine Spur des Phänomens sichtbar. Die Aufnahmen entstanden in meinem Bad bei geschlossener Tür.
    ISO 800 / 6 Minuten und ISO 200 / 6 Minuten



    Die Temperatur betrug jeweils ca. 25°C. Das ist ordentlich warm und vielleicht würde das meine Theorie stützen, dass die Lamellen sich zusammenziehen bei Kälte. Der daraus folgene Lichteinfall wäre dann sichtbar.
    Weiterhin scheint das ürsprüngliche Phänomen ISO abhängig zu sein.

  • Hallo, das Problem (Addidas-Streifen) tritt bei meiner 20D bei allen getesteten ISO-Einstellungen zwischen ISO400 bis ISO1600 auf.
    Auch nach dem Austausch des CMOS ist der Fehler noch vorhanden (aber deutlich geringer).


    Was mich aber interessieren würde, ist, ob bei der 30D dieser Fehler auch auftaucht, da diese doch den gleichen CMOS und Bildprozessor besitzt.


    Grüße
    Kay

  • Also wenn sie den Chip ausgetauscht haben und er damit nicht verschwunden ist, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass der Fehler von der Peripherie des Chips verursacht wird.
    Daher heisst gleicher Chip in der 30D nicht gleich gleiches Problem.
    Ich denke, Canon ist schon bewusst dass da was im Argen ist. Und sie werden relativ sicher nicht den gleichen Fehler in die 30D einbauen.
    Wenn ich mal so optimistisch sein darf.

  • Lieber Chris,


    Ich melde mich auch wieder mal zu Wort. Du hast Deine Meinung seit dem ersten Posting - wie ich sehe - inzwischen leider auch ändern müssen. Zuerst mal herzlichen Dank wie Du die Sache akribisch und professionell angehst. Deine Vorgehensweise ist korrekt - wir müssen das Problem eingrenzen. Das können wir 1.) durch eigene Tests 2.) durch Quervergleiche möglichst vieler Betroffener erreichen.


    Ich habe bis heute von Canon (Schweiz) keine Reaktion oder irgend eine Antwort erhalten. Das ist ein Skandal. Wie ich auf der erste Seite dieser Topic schrieb: Wir Astronomen sind einfach kein Markt für den Giganten Canon. Und ich gehe sogar weiter; Canon wird es absolut egal sein, den gleichen Fehler auch in ihren zukünftigen Modellen einzubauen.


    Beste Grüsse
    Markus

  • Markus ,


    da gebe ich Dir völlig recht : für Canon sind wir völlig uninteressant,
    die verkaufen ihre Kameras zu Tausenden , die interessiert es gar nicht , wenn
    so ein paar Super-Kritische wie wir genau hinschauen .
    Ich habe mal ein optisch minderwertiges Stabi-Fernglas versucht zu reklamieren,
    das während der Stabilisierung deutlich unscharfe Sternscheibchen zeigte :
    Der Service stellte sich einfach dumm , er konnte angeblich in der Canon eigenen
    Mess-Anlage keinen Fehler finden : Die Ignoranten hätten einfach nur
    mal durch ihr eigenes Fernglas durchschauen sollen .
    Ich bin mir sogar sicher , sie wußten von den Problemen ,und haben sie ganz frech geleugnet.
    Fazit : Ich kauf keine Canon-Produkte mehr.
    C.S.

  • Hallo Markus und alle anderen,


    danke für die Bestätigung!
    Ich bemühe mich für alle objektiv zu wirken und die Ergebnisse allgemein zu halten. [:D]


    Nun, heute Nacht hatte ich die Chance zum Test am Stern, denn bei einer intensiven Lichtquelle müsste das 2. Phänomen ausgeprägter sein. Ich habe versuchsweise ein wenig am Verschluss herumgedrückt. Die Lamellen waren ein wenig steif (ok) und bei einer war die Überlappung mit der nächsten darüber nicht so ganz grade. Das konnte man zurechtschieben und jetzt scheint das richtig zu sein. Hält auch wunderbar, also es klappert und rutscht nix dank einer klitzekleinen Pinselspitze Kleber. Keine Sorge, es sind nanoliter und auch nur an der Stelle, wo die Lamelle verrutscht war. Sieht man auch nicht, wenn mans nicht weiss.


    Ich vermuste, der Verschluss ist so leicht gebaut, damit auch schnelle Auslösungen möglichst Verschlussgesteuert sind und nicht durch die Elektronik geregelt werden. So, dass die Funktionalität in keinster Weise beeinträchtigt wird.
    Das Ergebnis bei 6 Minuten und 800 ISO spricht für sich.
    Die gleichen Tonwertkorrekturen wie bei den Bildern zuvor und das Ganze mit der internen Rauschunterdrückung.



    Keine Spur mehr von dem dunklen Balken zu sehen. Scheint wirklich eine Sache des Verschlusses zu sein.
    Canon hätte vermutlich den Verschluss ausgetauscht, aber gebracht hätt es evtl. nix.



    Zum Vergleich noch ein Bild ohne interne Rauschunterdrückung.


    Das ist keine Methode um das Addidasphänomen auszuschalten. Lediglich die schmalen Dunkelstreifen liessen sich so beseitigen.



    P.S. Die grünen Muster sind Reflexionen.

  • Hallo Rainer,


    hier kommt das Bild von den Lamellen.
    Also: Man erkennt deutlich die Lamellen, die auch alle einzeln eindrückbar sind und die man mit Gefühl auch verschieben kann.
    Das Foto stammt von vor meinem "Eingriff". Die 20Da ist nur grade in Betrieb.
    Auch dass scheinbar der Spiegel am Verschluss schabt ist sichtbar. Ich könnte mir schion vorstellen, dass so Licht auf den Chip kam, als das Dunkelbild entstand.


  • Hallo Forum,


    wenn ich das hier alles so lese wird mir als frisch gebackender 20Da Besitzer Angst und Bange [xx(] Vielleicht hat sich das beim meiner alten 300D und dem ersten Kometenfoto mit der 20Da nicht ausgewirkt, da ich die Dunkelbildkorrektur immer separat durchführe und dann bei offenem Verschluß natürlich paranoid darauf achte, das der Objektiv- bzw. Teleskopdeckel und der Kamerasucher geschlossen ist.


    Was ist jetzt die Konzequenz aus den Untersuchungen?


    viele Grüße und gute Nerven wünscht Thomas

  • Hallo Thomas,


    Angst und Bange braucht Dir erstmal nicht werden.
    Mach doch einfach ein paar Testaufnahmen wie oben und dann sehen wir ja, ob was nicht stimmt.
    Ich bin mir sicher, dass viele 20Da im Umlauf sind, die keine Fehler aufweisen. Zumindest nicht jetzt, da das eigentliche Problem ja erst mit der Zeit kam.
    Werd wohl warten, was mit der Zeit passiert mit meiner Kamera und bevor die Garantie ausläuft werd ich dann evtl. tätig bzw. Canon.


    Eine Untersuchung hat es bisweilen noch nicht gegeben, soweit ich weiss.
    Das was ich hier treib ist Notflickerei.
    Ich seh einfach nicht ein, was Canon machen will, ausser den Chip oder Verschluss austauschen.
    Und auch das nicht immer. Obs hilft.... Da probier ich lieber selber rum. Nur nix machen, was die Garantie einschränkt!

  • So liebe Freunde,


    jetzt da die Prüfungen wieder etwas nachlassen, hatte ich wieder ein wenig Zeit und klaren Himmel für Versuche mit der 20Da.
    Also der schmale Balken ist gebannt und ich bin recht zufrieden.


    Hier ein Beispiel an M3: 800ISO und 5 Minuten draufgehalten. Interne Rauschunterdrückung an.



    Und das Ganze total überkorrigiert:


  • Hallo!


    Gibt es denn mittlerweile neue Erkentnisse bzw. Untersuchungen zu dem Streifenproblem der 20D, evtl. sogar Antworten von Canon auf Anfragen?


    Beste Grüße
    Kay

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Yaks</i>
    <br />Hallo!


    Gibt es denn mittlerweile neue Erkentnisse bzw. Untersuchungen zu dem Streifenproblem der 20D, evtl. sogar Antworten von Canon auf Anfragen?


    Beste Grüße
    Kay
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein - von meiner Seite her gibt's nichts Neues.
    Ich denke, man schafft sich nur noch mehr Aufwand und
    Frust, wenn man beim Hersteller auf eine Behebung
    pochen will. Ich werde für kommende Käufe natürlich
    die Konsequenzen ziehen.
    Den Streifen komme ich mittlerweile in der Nachbearbeitung
    mittels Farbersetzfunktionen (z.B. PS Farbe ersetzen) ganz
    gut bei. Ich ersetze jeweils den "gestreiften" Hintergrund
    mit einer Farbe von einem nicht betroffenen Hintergrundbereich.
    Das klappt so einigermassen gut.


    Clear Skies
    Hansjörg

  • Hallo!


    Danke Hansjörg für Deine Antwort - schade, das es offiziell keine "Stellungnahme" zu diesem Streifenproblem gibt.
    Denn es scheint ein Massenproblem der Canon 20D/20Da und wohl auch der 350D zu sein.


    In der Yahoo Group von ImagesPlus wird dieses Thema auch schon über einen längeren Zeitraum diskutiert, dort nennt man die Störungen liebevoll "Dark River Effect".
    Als Lösung wird auch dort vorgeschlagen, eine Art Langzeit-Flat zu erstellen, mit den gleichen Aufnahmedaten(ISO, Belichtungszeit...) wie die Lightframes. Diese "Langzeit-Flat"-Aufnahme soll dann auch als Flat auf die Dark- und Flatframe kalibrierte Aufnahme angewendet werden - erste Versuche bringen auf alle Fälle drastische Besserung.


    Zu diesem Zwecke habe ich mir meine Flatfieldbox (Leuchtmittel: Elektro-Luminiszenz-Folie) so umgebaut (Dämpfungsfilter), das ich damit reproduzierbare Aufnahmen mit bis zu 30 Minuten Belichtungszeit machen kann.
    Bei meinen diversen Tests in den letzten Tagen konnte ich schonmal feststellen, das dieses Streifen-Problem nicht einmal bei der automatischen internen Rauschunterdrückung zum tragen kommt - warum ist mir schleierhaft!?
    Daraus folgt meiner Meinung nach, das es kein Hardwareproblem des Sensors sein kann.


    Hier nochmal ein paar Beispielbilder meiner 20D (jeweils 20 Minuten belichtet/ISO400 bei 15°C):


    Aufnahme mit interner Rauschunterdrückung



    Aufnahme Darkframekorrigiert mit externen Dark



    So macht sich das Problem bei einer Langzeitaufnahme bemerkbar (ebenfalls 20 Minuten und Dark- und Flatfieldkorrigiert)



    Alle Aufnahme sind sehr stark (jedoch alle gleich) bearbeitet, um den Effekt zu verdeutlichen.


    Weitere Tests laufen...


    Beste Grüße
    Kay

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