Akute Probleme mit Canon 20Da

  • Liebe Canon 20Da Besitzer,


    Vor einer Woche erwähnte ein sehr aktiver Astrofotograf unserer Astromomischen Gesellschaft, dass seine Canon 20Da bei Langzeitbelichtungen seltsame Streifen zeige, welche das Bild unbrauchbar machen.


    Das selbe Canon 20Da Problem erwähnte an unserem letzten Treffen am Dienstag ein anderer Kollege ganz unabhängig davon.


    Gestern Nacht entdeckte ich beim Aufbereiten meiner Bilder ebenfalls diese Linien des Schreckens, welche früher nicht existierten.


    Ich füge Euch ein übersteuertes LeoTriplett-Bild an, welches vor ein paar Tagen entstand.



    Unser Problem tritt nur bei Langzeitbelichtungen auf und wirkt sich in den drei Kanälen ganz unterschiedlich aus.


    Jetzt meine Fragen an Euch:


    1. Wer kennt dieses Problem ebenfalls?


    2. Hat jemand von Canon eine Stellungnahme?


    Ich danke für kompetente Auskünfte


    Markus

  • Hallo Markus,
    das ist sicher eine berechtigte Frage. Und sie sollte auch möglichst kompetent beantwortet werden.
    Wenn du uns nun auch noch die Aufnahmedaten verraten würdest, wäre eine Beurteilung sicher leichter.
    Belichtungszeit, ASA-Empfindlichkeit, Aufnahmegerät usw.
    Eben die Aufnahmedaten.

  • Hallo Gerald,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn du uns nun auch noch die Aufnahmedaten verraten würdest, wäre eine Beurteilung sicher leichter.
    Belichtungszeit, ASA-Empfindlichkeit, Aufnahmegerät usw.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    er schrub doch, dass es eine 20Da ist? [;)]


    Ciao,
    Stefan

  • Hallo Markus,


    Ist dieses Phänomen auch auf Darkframes nachvollziehbar? Also wenn man den Kontrast ganz hochdreht, sieht man dann auch dort diese Streifen? Leider ist meine Da noch nicht Astronomisch getestet. Aber das interessiert mich schon.
    Ich hatte mal bei meiner 300D ein Problem mit seltsamen Streifenmustern. Das lag dann letztlich daran, dass ich die Kamera mit Okjektiv auf einer Halterung besestigte, die durch relativ starke Magneten auf einer Platte an der Gegengewichtsstange befestigt war.
    Scheinbar hatte das Magnetfeld gewisse Auswirkungen.
    Aber das ist natürlich reine Spekulation.

  • Hallo Markus [:)]


    Hast Du den Sucher (na, das Gucklock hinten) während der Aufnahme an der Kamera abgedeckt ? Habe mich bei meiner 20Da immer gefragt, wo die ungleiche Himmelsaufhellung her kam. Bis ich mal zufällig den Sucher abgedeckt habe. Vielleicht liegts daran ?


    Thomas

  • Durch das Okular soll Licht eindringen? Bei einer speziell für die Astrofotografie gebauten Kamera? Das kann ich mir schwer vorstellen. Jedoch muss ich sagen, dass es vielleicht sogar möglich ist. Der Spiegel ist ja halbtransparent soweit ich weiss.

  • Liebe Sternenfreunde,


    Vielen Dank für Eure ersten Inputs. Dieses Problem sollten wir 20Da User ernst nehmen, denke ich.


    Vor lauter Schreck und Aerger vergass ich, Euch die Daten mitzuteilen:


    Canon 20Da / 800 ASA / 6 x 5 Min.


    Auf den Darkframes ist dieses lästige Phänomen vorhanden, wirkt sich aber nicht so fatal aus. Ich kann mir vorstellen, dass die Streifen sich durch das Stacken hochschaukelt.


    Ich habe mir auch die Einzelaufnahmen vorgenommen, und auch dort die Linien gefunden.


    Meine Kollegen und ich stellen fest, dass sich dieses Linien-Phänomen erst nach einiger Gebrauchszeit einstellte und sich die Situation zuspitzt. Allen neuen 20Da Besitzern zur Warnung !!!


    Magnetische Einflüsse sind in meinem Fall auszuschliessen, da ich manuell guide und die Elektronik sich in einigem Abstand zur Kamera befindet. Lichteinflüsse durch den Sucher der Kamera wären theoretisch möglich - werde ich demnächst prüfen.


    Joker600: Schau Dir mal die erste Aufnahme in Deinem posting genau an. Du wirst feststellen, dass auch Deine brandneue 20Da das Feld nicht einheitlich abbildet.


    Da bei uns gleich drei 20Da User betroffen sind, welche die Kamera oft benutzen, denke ich dass da noch viel mehr "Liniengeplagte" existieren.


    Viele Grüsse
    Markus

  • Hi ,


    &gt;&gt;Der Spiegel ist ja halbtransparent soweit ich weiss.&lt;&lt;



    also die 20 Da hat keinen halbdurchlässigen Spiegel , die Live Fokussierung erfolgt bei hochgeklappten Spiegel.


    Die Aufnahmedaten würden mich aber auch interessieren , vor allem Belichtungszeit und ISO .


    Konnte bei meiner Kamera solch extreme Streifen bis jetzt noch nicht beobachten.
    Hier ein extrem überquältes Dark :


    Man sieht hier sehr gut das Verstärkerglühen in der Ecke aber von den Streifen sehe ich hier nur wenig.
    Belichtungzeit 3 Minuten ; 1600 ISO , 20 Grad


    Grüsse UMH

  • Hallo nochmal,


    das mit dem halbtransparenten Spiegel habe ich in irgendeinem Test gelesen. Aber das war wohl einfach falsch. Du hast Recht, der Spiegel klappt hoch. Aber wäre er halbtransparent, dann könnte durch das Okular eindringende Licht die Aufnahme beeinflussen [;)] Auch wenn er hochgeklappt ist.


    http://www.golem.de/0502/36294.html


    Wie gesagt, hier hab ich das her. Aber die Quelle kann auch reiner Schrott sein.


    Zu den Streifen:
    ich kann auf meinen Darks nur eine unregelmässige Belichtung der Bildabschnitte wegen des Verstärkerglühens feststellen. Hab grade auch noch eines aufgenommen und finde auch nach extremen hochdrehen der Kontraste keinen Hinweis auf derart begrenzte Streifen.
    Man sollte nicht die Pferde scheu machen. Frag einfach bei Canon nach, ob das ein Garantiefall ist und dann tausch sie um.



    Die Aufnahmedaten sind 10Minuten bei 800 ASA und 24 Grad. Und extremst übertriebener Kontrast.

  • Hallo Zusammen,


    ich habe dieses Problem mit meiner 20D ebenfalls. Mit einem manuellen Darkframe-Abzug bekomme ich diese Streifen auch nicht weg. Mit dem internen Darkframe sind sie zumindest so gut wie verschwunden.
    Ein Freund hat diese Streifen auch bei seiner 350D. Meine 300D hingegen hat solche Probleme nicht.


    Gruß
    Klaus

  • Hallo zusammen,


    Gestern Nacht hatten wir eine wunderbare sternenklare Nacht. Ich erstellte - nachdem die 20Da ausgekühlt war - ein Dark (5 Min. / 800 ASA) als RAW. Die Datei öffnete ich in Photoshop und pushte sie um den Effekt sichtbar zu machen. Hier das Resultat:



    -&gt; Stefan: Ganz grosses Kompliment für Deinen kompetenten und informativen Bericht über die 20Da.


    -&gt; Chris: Von wegen Pferde scheu machen - Mit Augen vor Problemen verschliessen, sind sie nicht beseitigt. Lies mal bitte die Postings von Klaus und Kay.


    Gestern erhielt ich ein Mail eines weiteren betroffenen Astro-Fotografen, welcher seine Kamera sehr oft benützt. Zitat: Ich habe meine Aufnahmen chronologisch untersucht und stelle fest, dass in den ersten 3-4 Monaten nichts auszumachen ist. Ab etwa Oktober/November 2005 gibt es erste Balken-Effekte. Sie nehmen seither zu. Zitat Ende.


    OK, viele von uns haben sehr viel Geld in ihre Kameras investiert - Canon sollte darüber weiträumig informiert werden.


    Viele Grüsse
    Markus

  • Lieber Markus,


    ich versteh durchaus Deine Situation, aber Du brauchst nicht gleich in die Luft gehen.
    Wer sagt was von Augen verschliessen?
    Und ich habe durchaus Augen im Kopf, um zu lesen. Auch Postings schaff ich schon, keine Angst.
    Nur von einem generellen Problem zu reden halte ich für Unfug. Scheibar gibts das auch bei anderen CMOS in anderen EOS Bodys. Eventuell ist ein zeitlich begrenzter Produktionsfehler, der alles CMOS zu einem gewissen Prozentsatz betrifft, die Ursache.
    Ich an Deiner Stelle würde die Bilder von anderen sammeln und eine email oder einen Brief an Canon schreiben. Dann wird sich eventuell was tun. Vielleicht im Namen der Betroffenen, die Du erreicht hast.
    Nur glaube ich nicht, dass es sich um einen Problem mit dem Modell 20Da handelt.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: kusi</i>
    <br />Jetzt meine Fragen an Euch:


    1. Wer kennt dieses Problem ebenfalls?
    2. Hat jemand von Canon eine Stellungnahme?
    Ich danke für kompetente Auskünfte


    Markus
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ciao Kusi


    Nun, etwas aufgeschreckt von Deinem Posting habe ich vor einer Stunde meine EOS20Da auf dieses Problem hin mal kurz getestet.
    Das beschriebene Problem habe ich bis anhin noch nicht gekannt und habe infolge der langen Schlechtwetterperiode bei uns auch kaum Gelegenheit, nächtliche Langzeitaufnahmen zu machen.


    Jetzt habe ich 2 Aufnahmen von ca. 300 Sekunden bei ISO800 in der Wohnung bei 23.5°C. gemacht.
    Die eine mit Kameradarkframe, die andere ohne.
    Jeweils eine Aufnahme habe ich ohne jegliche Bearbeitung erstellt, dann zusätzlich mit der Tonwertkorrektur sehr stark aufgehellt.


    Nun, wie Du unten siehst, ist bei der Aufnahme ohne Darkframe dieses "Balkenphänomen" ganz leicht zu erkennen, dagegen mit Kameradarkframe überhaupt nichts.


    Nun, ich werde aber die Kamera noch weiter prüfen und auch die Kommentare im Forum genaustens studieren.


    Hier nun die Aufnahmen:
    ... ohne Darkframe



    mit Kameradarkframe



    Viele Grüsse
    Jürg

  • durch das okular der dslr fällt tatsächlich licht ein. schon bei 10 sekunden belichtung wenn die sonne direkt hinten reinstrahlt (ich wollte den aufgehenden vollmond mit einem infrarotfilter aufnehmen) entstehen dann böse reflexe im bild. das okular kann man mit dem gummiteil abdecken, das am trageriemen befestigt ist. dazu aber die augenmuschel vom okular abnehmen.


    grüße


    jens

  • Hallo Jens,


    genau das habe ich auch versucht und die Kamera unter meine 20Watt Halogen Schreibtischlampe gelegt. Bei ISO 800 und 12 Sekunden Belichtung kam folgendes Ergebnis raus. Unbearbeitet!


  • Hallo,


    ohweh das sieht ja nicht gut aus ... hab auch ne Canon aber bis jetzt
    diese Probleme nicht.


    Die entscheidende Aussage im anderen Thread scheint mir zu sein


    "Ich hatte die Kamera dann zum Service gegeben und man hat den CMOS
    komplett ausgestauscht - jetzt ist der Fehler nur noch minimal."


    Den kompletten Austausch des Sensors macht ein Service nicht mal eben so, denke ich , also Canon kennt den Fehler und will Ihn nur nicht an die große Glocke hängen oder eine Rückrufaktion starten.


    Man kann sich da also nur umgehend um einen Austausch bemühen?



    CS
    Thomas

  • Hallo zusammen,


    Die Situation ist im Moment folgende: Ein Kollege hat seine 20Da inzwischen zu Canon eingeschickt. Wir warten jetzt gespannt auf die Reaktion. Ich selbst habe Testbilder sowie den Fehlerbeschrieb meinem Astrohändler per Mail übermittelt - mit dem Auftrag - den ganzen "Karsumpel" Canon weiterzuleiten. Auch ich harre der Dinge, die da kommen werden.


    Ich schliesse mich der Meinung von Thomas an, dass Canon das augenscheinliche Problem nicht in diesem Umfang wahrnehmen will. Was für einen Umsatz machen wir Astronomen denn prozentual bei Canon aus???


    Fazit: Dieses Problem scheint verbreitet zu sein und tritt erst mit der Zeit auf. Betroffen sind in meinem Umfeld nur diejenigen 20Da Besitzer, welche ihre Kamera oft benützen. Es gibt also zwei Sorten von 20Da Besitzern; die mit dem Problem und die mit dem zukünftigen Problem.


    Kompliment noch für die Aufnahmeserien von Jürg alias Spacebee. Seine Untersuchungen sprechen für einen Kamera-Internen Darkabzug. Leider dauert dieser genau so lang wie die Aufnahme.


    Vielen Dank für eure sachlichen Meinungen und Links
    Markus

  • Hallo [:)]


    Könnt ihr mal eure Auslösungen von der Kamera hier ins Forum stellen. Würde mich interessieren, wann der Effekt anfängt aufzutreten.


    Hier mal ein paar Darks von meinen beiden EOS :


    Das ist das Dark der 20Da, als die Kamera neu war. Keine 100 Auslösungen



    Und das bei ca. 1100 Auslösungen



    Hat sich also bei mir noch nicht signifikant verändert. Hoffentlich bleibts so !


    Und hier mit interner Rauschunterdrückung



    Und so sieht meine 20D aus



    Das Gleiche mit interner Rauschunterdrückung



    Alle Aufnahmen mit 5 Minuten bei 1600ASA und Raumtemperatur (ca. 20°C) mit abgedecktem Sucher ! Kontrast und Helligkeit natürlich hoffnungslos überzogen.


    Offensichtlich ist es bei meiner 20D schlimmer. Aber solange die Rauschunterdrückung das noch ausgleicht, macht es mir kein Kopfzerbrechen. Allerdings sollte Canon sich mal dazu äußern. Wäre schlimm, wenn das fast alle Kameras bekommen [V]


    Übrigens, der Lichteinfall durch das Okular ist nicht zu vernachlässigen. Nachdem ich den Sucher abdecke, ist der Himmelshintergrund meiner Astrofotos viel homogener und dunkler geworden.


    Thomas

  • Hallo Zusammen,


    ich bin auch extrem gespannt, was bei der Reklamation der 20Da herauskommt. Markus halte uns bitte auf dem Laufenden. Das abdecken des Suchers muss ich auch einmal ausprobieren, wobei ich eigentlich bei meinen Aufnahmen keine Lichtquelle in der Nähe habe, die einen solchen Effekt verursacht. Allerdings ein Rauschen kann es auch nicht sein, denn dann müsste man es mit einem Dark-frame weg bekommen. Zum Glück bin ich nicht der einzige der das Problem hat. Den Canon Service habe ich auch schon einmal angerufen, die zeigen sich da sehr hilfsbereit, na ja mal sehen was dabei herauskommt. Hier noch ein erst kürzlich aufgenommenes Rohbild, die Streifen sind deutlich zu sehen. Ärgerlich bei einer solch relativ teueren Kamera.



    Gruß Rainer

  • Hallo Forum...


    Ich bin wohl derjenige, von welchem kusi in seinem Posting eingangs berichtet hat.


    Mir scheint, der Effekt rührt von einer unterschiedlichen Empfindlichkeit der einzelnen Pixel über's gesamte Feld her. Wodurch dies erzeugt wird ... ? Die Darks zeigen ja den Effekt auch - aber logischerweise viel weniger ausgeprägt. Wollte man den Effekt bei bestehenden Bildern "rausrechnen", müsste man eine Art Flat-Field erstellen, unter den gleichen Bedingungen, mit gleicher Belichtungszeit und gleicher Nachbearbeitung wie die Bild-Frames (also auch n roh-Frames stacken, sonst gibt's zusätzliches Rauschen). Dieses Flat müsste dann in der Nachbearbeitung auf die Bild-Frames angewandt werden. Eventuell könnte man ein solches Flat auch aus den Bild-Frames konstruieren (Bildinhalte - Sterne etc. herausretouchieren). Dies kann aber lediglich eine "Krücke" für schon "verunfallte" Aufnahmen sein. Es darf nicht zum regulären Nachbearbeitungsschritt für Canon 20Da-Anwender werden.


    Ich habe meine Kamera bereits am letzten Donnerstag an die hiesige Servicestelle gesandt, nachdem eine telefonische Rücksprache nur ergeben hat, man habe bisher noch nie so eine Kamera zum Service gehabt. Natürlich habe ich eine ausführliche Problembeschreibung mit Illustrationen beigelegt. Nun warte ich interessiert auf eine Antwort - und hoffentlich meine "überarbeitete" Kamera.


    Sollte von Seiten Canon keine "gescheite" Reaktion kommen, könnte es allenfalls hilfreich sein, wenn sich mehrere Betroffene zusammentun. Klar - der Effekt mag für einen normalen Fotografen absolut unbedeutend sein. Nur - Canon hat da eben eine speziell für die Astronomie (und demgemäss auch für die Langzeitfotografie) gedachte Kamera - zu einem speziellen (hohen) Preis an den Mann (und auch an die Frau) gebracht. Das Gerät muss also diese Anforderungen erfüllen, welche dann mehr Gewicht erhalten, wenn sie von vielen bestätigt werden.


    Noch dies:


    kusi -&gt; Danke dafür, dass Du das Problem veröffentlicht hast.


    forum -&gt; Ich bin beruhigt, dass ich nicht der Einzige bin.


    Clear Skies!
    Hansjörg

  • Hallo 20Da Benutzer


    Heute habe ich Bescheid von der autorisierten Canon-Servicestelle (IT-Services+Logistik AG, CH-Urdorf) zur "Reklamation" des "ungleichmässig ausgeleuchteten Bildfelds" (aka. "Linien des Schreckens") meiner 20Da erhalten. Gemäss Rücksprache mit der deutschen Canon-Niederlassung, mit welcher man zusammenarbeite, sei da nichts zu machen. Der gezeigte Effekt trete bei zunehmender Belichtungszeit verstärkt auf. Es handle sich bei der 20Da schon um selektierte Kameras. Befragt zu Kontakten (Canon Cracks), welche sich mit der Kamera vertieft auskennen würden und welche vielleicht Tips abgeben oder Infos zur Ursache haben könnten wollte der Service-Techniker nicht geben können. Ich solle doch direkt bei Canon vorstellig werden. Schöne neue Zeit - Outsourcing is in ... :(


    An dieser Stelle muss ich betonen, dass ich von dieser Reaktion, den mir (nicht) angebotenen Möglichkeiten und dem schlechten Eingehen auf das geschilderte Problem entäuscht bin. Wir Amateur-/Hobbyastronomen setzen diese Kameras für ein Hobby ein und betreiben dies zum Teil recht engagiert. Gemessen am Preis und dem Zielpublikum würde ich ein besseres Eingehen auf den Fall erwarten. So aber habe ich den Eindruck einer Firma, die sich nach dem Verkauf ihrer Waren hinter einem Grossfirmen-Image versteckt, selber sehr schlecht greifbar ist und die Betreuung des "Lebenszyklus" ihrer Produkte an vorgeschobene Stellen mit kaum Kompetenz delegiert.


    Es wird sich in näherer Zukunft zeigen, ob es allenfalls möglich sein wird, eine Art "Flat Field" zu synthetisieren, womit man dann den Effekt rechnerisch eliminieren könnte. Dies würde aber u.U. bedeuten, dass zusätzlich zu einer Serie Dark Frames auch eine ähnliche Serie Flat Fields (eben mit gleicher Belichtungszeit und dem damit generell verbundenen Rauschproblem) unter dunklem Himmel mit einem Diffusor o.Ä. angefertigt werden müssten. Man hätte im schlimmsten Falle dann nur noch 1/3. Der Nacht frei für die effektive Belichtung :( Das scheint sicher etwas wie mit der berüchtigten Kanone auf Spatzen zu schiessen. Das Steifenphänomen wird aber mit zunehmend lichtschwächeren Objekten dominanter und kontrastschwache Galaxien unter erschwerten Bedingungen (bewohnte Gebiete) kann man ab einem gewissen Punkt vergessen.


    Auf diesen Punkt steuere ich wohl langsam zu. Ob mir dann doch nur eine teure SBIG helfen kann?


    Trotzdem - Clear Skies!


    Hansjörg


    P.S. Bermerkenswert: Das folgende Bild, <b>mit</b> eingeschalteter Rauschunterdrückung hat der Service-Techniker nicht mal bemerkt. Aufgenommen bei 1600 Asa, 720 Sekunden, stehende Kamera mit Zoom EF 70-200 L, Blende 14 (um ähnliche Helligkeit zu simulieren wie bei den eingereichten Teleskopaufnahmen). Man mache sich seine eigenen Gedanken.



    Und hier noch eines der Bilder mit dem Steifeneffekt - nur der Vollständigkeit halber. Gradation ist leicht angepasst, um den Effekt etwas zu verdeutlichen.


  • Liebe leidgeplagte Canon Astro User,


    Vor drei Tagen habe ich meine Unterlagen in einem Mail an Canon (Schweiz) gesandt. Parallel dazu das Ganze an meinen Astro-Lieferanten. Bis jetzt erhielt ich nicht die kleinste Reaktion von Canon. Wenn ich den Bericht meines Kollegen Hansjörg lese, werden meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Für diesen Kamera-Hersteller sind wir (Hobby)Astronomen absolut kein Faktor.


    Ich überlege mir was unsere deutschen Kolleginnen und Kollegen gegen solche Mißstände tun? Bei uns in der Schweiz gäbe es noch den Weg zu den Konsumentenschutz-Organisationen. Doch wer versteht dort unsere Anliegen. Traurig für uns alle, welche wir unser sauer verdientes Geld voller Enthusiasmus in die 20Da investierten.


    Auch ich tendiere immer mehr in Richtung SBIG 11000. Von diesem Unternehmen werden wir Astronomen ernst genommen und unterstützt.


    Liebe Grüsse
    Markus

  • Hallo Leuts,


    zur 20D kann ich nichts sagen, zum "Service" von CANON schon:


    Habe mir einen 10x42 LIS WP angetan, auch keine Tüte Brötchen. Mars war entweder eine hängende oder liegende Birne.[V][V]


    Gerät wurde eingeschickt und kam mit der Bemerkung zurück, daß man es mit anderen verglichen habe. Da die ähnliche "Performance" hätten, sei das der Mittelwert der zu erwartenden Abbildungsleistung. Nach massiver Reaktion von mir gab's einen neuen. [:o)]


    Ergebnis: Jupiter ist immer noch nicht "rund"[V]


    Meine Reaktion: Die geplante Anschaffung einer EOS 5D wurde fürs erste vertagt. "Wait and see".


    Sony hat für Mitte des Jahres eine digitale SLR angekündigt, offenbar auf MINOLTA - Basis. Auch hier: "Wait and see" [:D][:D]


    Gruß


    Julius

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