Politur weitermachen oder zum Feinschliff zurück

  • Hallo Leute,


    ich habe mal vor Jahren einen 8 Zoll Spiegel angefangen. Diesen konnte ich aus Zeitgründne nicht weitermachen. Aber ich will mich doch jetzt mal darum intensiv kümmern, dass ich diesen Spiegel fertig bekomme.


    Mit dem Feinschliff war ich durch, hatte leichte Kratzer. Durch die angefangene Politur, die noch nicht weit vorgeschritten ist, habe ich mir doch mehrere tiefere Kratzer eingeholt. Sind diese Kratzer nachher nachteilig für die optische Leistung. Oder kann man sie ignorieren?. Es sieht störend aus , finde ich zumindest. Ich habe es versucht das ganze zu fotografieren, aber die Bildwiedergabe ist nicht das was ich zeigen will.
    Auch mit der Politur hatte ich angefangen und ich habe mir einen tiefen Krater mit einer steilen Kante einpoliert. Mit dem Focaulttester hatte ich es bei Armin gesehen. Ich muss auch noch so einen bauen, aber bei mir hapert es an der Umsetzung wie ich so ein Ding bauen soll.
    Da ich einmal Kratzer im Spiegel habe und die sichtbar sind und einen tiefen Krater durch die Politur habe frage ich mich ernsthaft, ob ich zum Feinschliff zurückkehren soll. Was meint Ihr?


    Würde micht freuen, über Eure Antworten.
    Gruß Katrin

  • Hallo Katrin,
    ..vor Jahren angefangen... Ist Dein Pechtool somit schon in die Jahre gekommen? Dann wär vielleicht eines neues nötig. Das was Du Polier-Krater nennst, kann ich von hier nicht beurteilen.


    Kratzer: Sie stören nicht wirklich, machen sie nur einen Bruchteil des Spiegels aus. Aber das Ego gibt keine Ruhe...
    Alles in allem: Wenn man das Teil schon so lange da liegen hat lassen, stören ein paar Runden Feinschliff nicht wirklich, und das Ego gibt Ruhe. So würde es jedenfalls mir ergehen.
    Gruß

  • Hallo


    ja kannst ja jetzt noch feiner wie fein schleifen mit dem Microgritt, dann ist der Spiegel schneller auspoliert und nimmt weniger fehler bis dahin an?


    Eine Pechhaut die riesen Kratzer macht muß wohl weg?


    Gruß Frank

  • Hallo Katrin,
    Ich würde erst ml zum Feinschlif zurückgehen, so viel Zeit hast du fürs Polieren ja nicht eingesetzt. Dann machst du eine neue Pechhaut und versuchst neue Kratzer so weit es geht zu vermeiden.
    Freut mich daß du noch mal einen Anlauf nimmst!
    Grüße Martin

  • Hallo Kartin,
    ich habe dir soeben neues Schleif- und Poliermittel auf dem Weg geschickt. Wenn die Kratzer nicht zu tief sind, kann man sie mit dem Microgrit 9 my ausschleifen. Sollte sich nach 30 Minuten damit nix nennenswertes tun, musst du mit gröberem rangehen.


    Mit dabei sind auch die sehr feinen Körnungen 5 my und 3 my. Zur Anwendung der Körnungen generell, aber vor allem der feinen und ganz feinen Sorten, wiederhole ich noch mal was ich in Hilfe mein Spiegel klebt geschrieben habe:
    Sobald der Widerstand beim Schleifen stark anwächst, Wasser dazugeben. Bleibt der Widerstand hoch, oder wächst nach kurzer Zeit wieder stark an, ist dies ein eindeutiges Zeichen, dass das Pulver zermalen ist. In dem Fall sofort die Scheiben trennen, Schleifbrei abwischen und neu beschicken. Pulver nicht gar zu dünn auftragen, sonst wird der Schleiffilm zu dünn (wichtig ab 5 my und feiner).


    Eine 3 Jahre alte Pechhaut ist nicht mehr zu gebrauchen, da die Oberfläche zu hart geworden ist, sich nicht richtig anpassen lässt und stark zu Kratzern neigt. Ich gieße in diesen Fällen einfach eine neue dünne Schicht auf die alte drauf. Damit wird sie wie neu.


    Bin gespannt, wie es weiter geht.

  • Kalle: ja ich habe den Speigel vor Jahren angefangen, demnach ist auch die Pechhaut älter. Werde sowieso eine komplett neue Pechhaut gießen müssen. Aber mein Ego läßt mir keine Ruhe,was die Kratzer auf dem Spiegel betreffen. Ich habe mir den Spiegel noch einmal bei Tageslicht angeschaut und ich muss sagen, dass dieser viele Kratzer besitzt.



    Martin: ich denke,daß es langsam mal Zeit wird den Spiegel endlcih fertig zu machen. Der liegt schon ziemlich lange rum bei mir und nie hatte ich richtig Zeit. Ich habe neues Poliermittel und Schleifmaterial bei Stathis bestellt. Dann kann weiter gemacht werden.


    Stathis: ich muss mal sehen, wie die Oberfläche aussieht. Dann kann ich beurteilen, ob ich noch weiter zurück gehen muss. Was ist eigendlich Microgrit? Ich kenne nur Karbokörnungen. Ist dieses Microgrit bessser als Karbo?
    Die überweisung an Dich habe ich fertig gemacht und Dir habe ich auch eine Mail geschrieben.
    Die Bewegungen der Scheiben habe ich ja seit langen nicht mehr gemacht. Wie am besten polieren oder schleifen Mot oder Tot?


    alle: danke für Euere Antworten

  • Hallo Katrin!


    Also ich lese hier raus, dass Dich die Kratzer sehr nerven und wahrscheinlich war das der Grund für deine längere schöpferische Pause. Ich denke es ist für dich besser wenn Du zum Feinschliff zurückkehrst, sonst ärgern die Dich die ganze Zeit.


    Grüße


    Sabine

  • Hallo Katrin,
    wenn Du die Kratzer schon so mit dem Auge sehen kannst, macht es unter Umständen Sinn, die gleich mit K320 auszuschleifen. Auf jeden Fall mal mit einem Okular einen großen Kratzer genau anschauen und auf der Rückseite oder Rand mit Edding markieren, dann mal mit Microgrit 9my 10min schleifen, wenn der Kratzer nicht nennenswert kleiner wird, auf K320 wechseln. Die Körnungen kannst Du nämlich jeweils in einer guten Stunden durchschleifen, einen tiefen Kratzer mit 9my braucht da u.U. länger als drei Kornstufen regulär.
    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was ist eigendlich Microgrit? Ich kenne nur Karbokörnungen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Microgrit ist ein schneeweißes Pulver, das bei Spiegelschleifern Glücksgefühle auslösen kann (aber bitte dazu das Zeug zwischen die Scheiben rühren, nicht in die Nase[:D])


    Es ist ein schneeweißes Aluminiumoxid (AL<font size="1">2</font id="size1">O<font size="1">3</font id="size1">), das aufgrund seiner hohen Härte (9,0 Nach Mohls) eine hohe Standzeit hat, man kann also jede Scharge länger schleifen.
    Das Microgrit Typ "WCA" das ich liefere, ist die teuerste Qualität, ist aber speziell für Präzisionsoptik zugeschnitten. Im Gegensatz zum Siliziumkarbid hat es eine flache plättchenförmige Kornform und eine in engen Toleranzen gehaltene Korngrößenverteilung. Dadurch schabt es eher flach in's Glas, statt tiefe Krater herauszubrechen, was zu einer sehr gleichmäßigen feinporigen Oberfläche führt, die beim anschließenden Polieren schneller auspoliert.


    Es wird in Korngröße in my (Mikrometer) angegeben, also je kleiner die Zahl, um so feiner die Körnung (umgekehrt wie beim Karbo). Nach meiner frei Auge Schätzung des Schliffbildes entspricht es folgenden Karbo Nummern:

    Code
    Microgrit 15 my : K 500-600
               9 my : K 800-1000
               5 my : K 1200
               3 my : noch feiner
               1 my : noch noch feiner


    Beim Feinschliff bei gleichgroßen Scheiben am besten abwechslend TOT und MOT ab und zu abwechseln, 1/4 bis 1/2 Strichlänge mit 1/4 bis 1/2 seitlichem Überhang, oder auch Kreise und Ovale mit ca. 1/3 Überhang. Wie auf meiner DVD gezeigt. Per wasserfestem Filzstift prüfung auf Kontakt nicht vergessen (siehe hierzu auch Tipps und Tricks).

  • Hallo Katrin
    Was für ein Tool verwendest du? Fliesen oder eine Glasscheibe?
    wenn du vorher schon Kratzer hattest, dann hast du entweder ein Problem mit dem Tool
    ( ausgefranster Rand, bröckelig etc )
    oder du hast kontaminiertes Material oder einen schlechten Schleifplatz.
    Manchmal rieselt was von der Decke was dir alles kaputt macht.
    Mach dir einfach ein Schreibmaschinenblatt übernacht auf den Platz und schau ob irgendwelche Körnchen da sind.
    Dann klappt das auch mit dem Feinschliff.
    gruß Bernd

  • Hallo Ihr,


    Bernd: ich habe ein Fliesentool verwendet, das ich aus normalem Gips hergestellt habe. Leider ist dieser nicht wasserfest. Er hat aber schon ziemlich gelitten, weil der Gips auch mal abgebrökelt ist. Bis jetzt habe ich immer im Keller geschliffen. Dann längere zeit den Spiegel im Zimmer deponiert. Ich habe nicht so viele Möglichkeiten zum Schleifen. Und meine Mutter sieht es gar nicht gern wenn ich wieder anfange zu poliere.


    Sabine: mich stören die Kratzer schon, ich habe ein Foto gemacht, aber ich bin wohl noch nich freigeschaltet, was Fotos betrifft. 15 Kratzer habe ich entdecken können. Ich weiß nicht ob ich die Kratzer einfach so ignorieren kann.


    Kalle: die Kratzer kann ich mit bloßen Auge sehen. Ich habe nicht viel in die Politur investiert.

  • Hallo Katrin,
    dann ist ja auch klar woher deine Kratzer kommen: Der Gips macht welche wenn der bröselt. Wenn du ein Gipstool verwendest dann muß das isoliert werden. Am besten mit Epoxiharz, gibts bei Conrad.
    Grüße Martin

  • Hallo Martin,


    ich habe zwei Tools verwendet darmala. Eins für die Pechhaut und dann noch das Schleiftool für den Spiegel. Leider beide aus Gips hersgestellt.


    Gruß Katrin

  • Hallo Katrin,
    ja, du solltest die Tools vor weiterer Verwendung mit einer wasserfesten Schicht überziehen, etwa Epoxiharz oder eine wasserfeste Farbe (z.B. Alkydharz) Dann bröseln die nicht und du kannst die uneingeschränkt wiederverwenden. Lediglich eine neue Pechhaut würde ich gießen, wenn du den neuen Feinschliff erledigt hast.
    Grüße Martin

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