Irisblenden zur Streulichtunterdrückung

  • Hallo zusammen,


    aus dem thread "Kampf dem Streulicht" von Ulli Vedder hat sich ergeben, daß ich mich um eine Sammelbestellung für Irisblenden bei Wolfgang Lille gekümmert habe.


    Leider ist bei den geringen Abnahmemengen (es haben sich inklusive meiner einer 9 Leute gefunden, die an einer Bestellung interessiert sind) noch kein Sammelrabatt drin. Der Hersteller gewährt laut Auskunft von Wolfgang Lille erst ab Abnahme von 500+ einen Rabatt von 5%, auf die Bestellmengen kommen wir wohl nicht ...


    Es würde sich bei einer Sammelbestellung lediglich eine reduzierte Versandgebühr ergeben, da ich die Blenden ja aber auch wieder verschicken müßte ist damit nicht viel gewonnen, es wird also auf eine Einzelbestellung herauslaufen.


    Mit Wolfgang Lilles Erlaubnis kann ich hier aber schonmal die Infos zu den Blenden weitergeben, er sagte es hätten sich noch einige Interessenten direkt bei ihm gemeldet, denen er aber erst in den nächsten Tagen antworten kann, deshalb also schonmal vorab:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Lamellenbezeichnung "N" bezeichnet: aus Federstahl, brüniert und temperaturbeständig bis ca. 250°C.


    Die Bezeichnung "H" (gibt es für die 70/50 Blende nicht) für die nächste
    Größe 82/60 bezeichnet: aus Federstahl, rostfrei und temperaturbeständig bis
    ca. 400° C!


    Die kleinere 64/45 gibt es auch in "H"!


    Die Einzelpreise sehen dann wie folgt aus:


    1. 70/50 "N" 49,50 € + 3,50 € Porto
    2. 64/45 "H" 45,00 € + 3,50 € Porto
    3. 82/60 "H" 59,50 € + 3,50 € Porto
    4. 100/75 "H" 69,50 € + 3,50 € Porto


    Irisblenden mit 70 mm Innenmaß ist nicht lieferbar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann ist eine individuelle Einzelbestellung wohl am sinnvollsten, sorry, daß ich dazu nichts ergiebigeres vermelden kann.


    Stellt sich dann nur die Frage, welche Blende es für einen Zweizoll-Auszug wohl sein sollte.


    Federstahl brüniert (ist das eigentlich auch ein Korrosionsschutz) oder doch lieber Federstahl rostfrei?


    Maximaler Durchmesser hängt wohl vom Abstand Blendenposition zum Fokus ab, ich hatte mir überlegt die Blende direkt am Auszugsrohr zu befestigen, da würde dann die 70/50 (Außendurchmesser/maximaler Durchlass) Blende am besten passen, die gibt es ja aber nur bruniert...


    Wenns denn Edelstahl sein sollte wäre die nächste Größe die 82/60, da wäre ich auf der sicheren Seite.


    Fragen über Fragen...


    Habt ihr noch Ideen, was man berücksichtigen sollte?


    Beste Grüße,
    Andreas

  • Hallo Stathis,


    ob die rostfreien Federstahlblenden auch schwarz sind, weiß ich nicht. Ich dachte allerdings, daß es relativ egal wäre, da das Streulicht, das direkt oder indirekt über die Auzugsrohrwand ins Okular gelangen könnte auch von einer blanken Blende abgehalten wird!?


    Schwarz wäre natürlich schon schöner...


    Ich Frage nochmal nach...


    Viele Grüße,
    Andreas


    [edit]
    Die 70/50 gibt es nur in brüniert, also nicht in der rostfrei Ausführung. Ich miene mich zu erinnern, daß brünierter Stahl, leicht geölt, auch ziemlich korrosionsfest ist (was sagen die Fachmänner dazu?)
    [/edit]

  • Hallo zusammen,


    also ich habe bereits so eine Blende - und zwar die 82/60!
    Ich weiß nur nicht, ob "H" oder "N". Auf jeden Fall kann ich aber sagen, dass das Teil schwarz ist. Gewicht: 69 Gramm.
    Ich bin heilfroh, dass ich nicht die 70/50 genommen habe, weil ich eben nicht vorhabe die Blende direkt am OAZ anzubringen. Bei ganz geöffneter Blende passt das OAZ-Rohr nun sogar noch hindurch (könnte später mal von Vorteil sein!)
    Wenn man allerdings die Blende am OAZ anbringen möchte, ist die 70/50 wohl besser.


    Viele Grüße
    Jonathan

  • Hallo Andreas,


    nochmals Danke für deinen Einsatz[:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich miene mich zu erinnern, daß brünierter Stahl, leicht geölt, auch ziemlich korrosionsfest ist (was sagen die Fachmänner dazu?)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Brünierter Stahl gammelt wie Otterfuss!
    Waffen z. B. sind meist schwarz brüniert.
    Die Schichtdicke beträgt nur ca. 1my.
    Die Oberfläche ist porös und deshalb schützt sie nur seeeeehr gering bis fast garnicht.

  • Hallo Ekkehard,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Brünierter Stahl gammelt wie Otterfuss!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    [:)][:)][:)]
    Ich hab zwar noch nie einen gammligen Otterfuß gesehen, aber das mag daran liegen, daß ich kaum Otter zu meinen Bekanntenkreis zähle...


    Eigentlich wollte ich mir die 70/50 Blende in Otterfußqualität bestellen, meinst Du die halten (wenn gut geölt) den gelegentlichen Taubefall aus ohne daß es anfängt mit der Zeit ruckelig zu werden?


    Hab übrigens noch keine Antwort von Wolfgang Lille zur Farbe der Rostfrei Ausführung.


    Beste Grüße,
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    ich kann mir vorstellen daß bei guter, Fusspflege da nichts passiert, bekomme aber immer so komische Pickel wenn ich an "Öl-Finger-Okularlinse" denke [;)]


    Um wirklich in jede Ecke zu kommen brauchst Du gutes, kriechfähiges Waffenöl.
    Kriechfähig bedeutet aber auch, daß es kaum am Fuss bleibt sondern langsam das Bein hoch kriecht.


    Wer hat schon gerne Öl am Bein[:D]

  • Hallo,


    vergeßt das mit dem Einölen.
    Ich wollte meiner Irisblende was Gutes tun und hab die Lamellen gaaanz vorsichtig mit einem Lappen abgerieben, den ich vorher leicht mit WD40 eingesprüht habe.
    Das Ergebniss dieser Aktion war, das die Lamellen sich aneinander festgesaugt haben und sich nur noch mühsam bewegen ließen [:(!].
    Das einzig Positive dieser Aktion ist, das ich jetzt weiß wie so eine Irisblende aufgebaut ist, da ich sie zwecks Reinigung komplett zerlegt habe[:D][:D].
    Danach funktionierte sie wieder wie neu, und korrodiert ist bis jetzt auch noch nichts.
    Also: Finger wech vom Öl!


    Gruß Ulli

  • Hi Ihr zusammen,


    also - WD40 klebt, das is nix neues, da es Fett in starker Lösung enthält. Das ist das Geheimnis der "Rostschutzwirkung", ansonsten ist es nämlich nicht viel anderes als Heizöl mit Parfüm. Wenn die flüchtigen Komponenten weg sind bleibt der Papp übrig und verkleistert alles mit allem.


    Für die Feinmechanik, und ergo auch für Eure otterfüssigen Blenden braucht's am ehesten richiges Waffenöl aus dem entsprechenden Fachhandel, das ist nämlich garantiert Harz- und Klebfrei. Schaut mal nach "Ballistol" auf der gleichnamigen WebSite. Schadet auch nicht bei klemmenden Ausschüben, schwergängigen Gewinden etc. - MINIMALMENGENANWENDUNG! - Früher gab es ganz ähnliche Zubereitungen im übrigen auch als "Nähmaschinenöl" in kleinen Mengen im Handarbeitsgeschäft (Oma war Schneiderin).


    Übrigens - haltet euch fest, für was man 'Ballistol' alles benutzen kann, wer's nicht glaubt, fragt mal beim nächsten zuständigen Revierförster, womit der sein Schießeisen pflegt, die Ohren vom Dackel reinigt und was nicht alles.


    CS


    Narvi

  • Hallo Ekkehard, Ulli, Narvi und ihr Mitleser,


    dann steht für mich fest, daß ich die 70/50er brüniert nehme und erstmal unbehandelt lasse und beobachte. Wenn sich etwas am Gleitverhalten der Lamellen ändert kann man ja immer noch einen dünnen Ölfilm aus Waffenöl aufbringen, da fällt mir ein, ich hab ja immer noch 15 Jahre altes Trompetenöl zu Hause, ob das auch geht?


    Wenn der Otterfuß anfängt zu gammeln werde ich das dann hier berichten [;)].


    Besten Dank und viele Grüße,


    Andreas

  • Hallo Leute,
    Irisblenden werden nicht geölt! Das weiß ich von meinen vielen alten Objektiven. Ich hatte mal den "guten" Gedanken, eine 40 Jahre alte Irisblende in einem 35mm Nikon-Objektiv, die sehr schwergängig war, zu ölen. Das Ergebnis: siehe oben beim Ulli. Erst als alles Öl entfernt war und die Lamellen sauber und trocken liefen, funktionierten sie wieder einwandfrei.
    CS
    Timm

  • Hi Timm,


    das ist bei einem Fotoobjektiv auch logisch. Im Grundsatz bedeutet jeder Öleinsatz zudem auch die Verstärkung des Staubfangs etc., was sicher auch kein Vorteil ist.


    Die Debatte mit den rostenden Blenden entzündete sich ja daran, daß die hier vorgeschlagene Verwendung die Blenden am z.B. OAZ auch der Betauung aussetzt und daher Feuchtigkeit ins Spiel kommt. Und wie an anderer Stelle hier im Thread richtig angemerkt wurde, schützt eine Brünierung nicht wirklich vor Korrosion.


    Da die Blenden ja eigentlich für den Einsatz auf der opt. Bank sind (außer dem netten Link in die Lüftungstechnik *grins*) werden sie keine besondere Korrosionsschutzausrüstung mitbringen - daher sind die geäußerten Bedenken m.E. gerechtfertigt. Die Benutzung von Öl als Kondervierungsmittel (dem richtigen) bedeutet ja noch nicht, daß an dem Teleskop vor der Benutzung der Peilstab gezogen werden muss ... !


    CS


    Narvi

  • N`Abend zusammen,


    ich weis nicht ob es schon einmal erwähnt wurde:
    Bei einem Relais-Teleskop müßte man mit Hilfe einer solchen genau dem
    jeweiligen gewünschten Feld anpassbaren Blende im Primärfokus ein fast
    ideal streulichtfreies Bild schaffen können.
    Klasse Thread!


    Gruß,Karsten

  • Hallo Karsten,


    -&gt; Frage nur:


    Wie verhält sich der Einfluß des Strahlenbündels an der Kante der Blende? Gibt das nicht wiederum selbst Streueffekte durch die Beugung an der Kante?
    An der Frage kaue hier im dem Thread schon seit ich ihn lese rum, denn bei der Abblendung z.B. eines Objektivs gibt es ja nur bestimmte Stellen im Strahlengang, an denen das sinnvoll funktioniert. Und je nach Einfallssituation erzeugt die Blende ja recht deutliche Beugungseffekte ...


    CS


    Narvi

  • Hallo Narvi,


    das mit dem WD40 ist nicht richtig.
    Es ist ein Grundöl (KEIN verdünntes Fett), welches mit Terpentin als Verdünner gestreckt ist und andere Additive.
    Dieses Öl verwende ich seit Jahren für Waffen -noch ´n Hobby von mir- und ein Grossteil der professionellen Büchsenmacher ebenfalls.
    Da verharzt nichts!


    Im Gegensatz dazu ist Balistol der wahre Harz-Horror!
    Ballistol ist ein uraltes Waffenöl, welches sogar mit Wasser emulgiert da damit dann auch Schwefelreste von Schwarzpulverresten entfernt werden können.
    Von der Schmierwirkung und dem Korrosionsschutz her ist es seit 20 Jahren überholt und wird von keinem halbwegs informierten Schützen mehr verwendet.


    Ich will hier nicht Korinthenkacken, aber das sollte gesagt werden damit keiner auf die Idee kommt das olle Zeuchs auf irgendwelche Teile zu sprühen.

  • Wie wärs denn mit einer Lamellenheizung gegen Taubeschlag?
    Wenn der Fangspiegel auch beheizt ist, sollte es kein Problem sein.


    gruß Bernd

  • Hallo Leute,


    zwar spät, aber die Antwort kommt...


    Ich habe auf meine Anfrage zu den Edelstahl-Lamellen heute von Wolfgang Lille die Antwort erhalten.


    Die Version Federstahl nichtrostend ist blank oder matt, also nicht schwarz :(


    Das Gewicht liegt bei ca. 50 g und in Plastik gibt es die Irisblenden leider nicht.


    Ich habe jetzt die brünierte Version bestellt (70/50 "N").


    Herr Lille hat mich gebeten, alle Interessenten zu animieren, jetzt zu bestellen, damit er die Abwicklung in einem Rutsch durchführen kann.


    Also, alle die sich mit dem Gedanken tragen, zu bestellen:
    "Now is the hour...."


    Beste Grüße,
    Andreas (der mit seinem Sohn bei Regen oder Schnee auf dem ITV aufschlagen wird, vielleicht sieht man ja den/die eine(n) oder andere(n)...)

  • Hallo zusammen,


    Irisblenden bekommt man bei Edmund Optics in Karlsruhe.
    Einfach googeln, Suchbegriff Diaphragms eingeben -Treffer![:)]
    Die Standart Irisblenden haben Lamellen aus brüniertem Messing,
    also ist Rost oder Gammel kein Thema.
    Ich habe letztes Jahr 2 Stück telefonisch bei H. Weihnacht bestellt,
    eine Woche später waren Sie da mit Rechnung ohne Vorauskasse.
    Abmaße: Alles was ihr wollt ist lieferbar.
    Oder benötigt jemand grösser 300mm ??[:o)]

  • Hallo Gerd,


    Danke für die Info, ich glaube den Hinweis auf Edmund Optics haben wir schon in früheren Freds mal gehabt. Die wären sicherlich erste Wahl, wäre da nicht der Preis...


    Für die 70/50er wären das 127 Euro im Vergleich zu 49 € bei Wolfgang Lille...


    Für mich sind die 127 Euro ein KO Kriterium, aber Edmund Blenden wären natürlich vom Otterfuß-Aspekt her vorzuziehen. Aber bisher hat es bei Ulli ja noch ganz gut geklappt, vielleicht sagt Ulli ja nochmal was zu den bisherigen Einsätzen (ob schon mit Feuchtigkeit / Tau in Kontakt gekommen, wie oft bis jetzt eingesetzt etc.)


    Ich geh das Risiko mal ein, wird schon schiefgehn...


    Viele Grüße,
    Andreas

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