Auf der Zielgraden .... Tool am Ende

  • Auf der Zielgraden … Tool am Ende



    Hi an alle Spiegelschleifer,


    erst einmal kurz zur Vorgeschichte:


    Im vergangenen Jahr hatte ich als Erstlingswerk einen 16“ f:5,92 geschliffen. Nach langen hin und her mit sehr vielen Tücken, hatte ich eine wirklich perfekte Parabel. Sichtlich stolz auf dieses Meisterwerk, sollte nun der Dobson für den ersten Sterntest gebaut werden. Und da begann dann auch die Unzufriedenheit. 406mm Durchmesser bei f:5,92 – das sind 2400mm Brennweite, und das bei einem 16“ Teleskop. Also spechteln mit einer Leiter ist angesagt – aber eine Leiter und das bei „lächerlichen 16“ – ich hörte schon den Spott der Anderen. Andererseits war aber die Parabel wirklich gelungen. Erst einmal eine Nacht drüber schlafen.
    Helwig, ein Spiegelschleiffreund aus unserer Schleifgruppe, ermunterte mich dazu, noch einmal ins Karbo 60 bzw. 89 zu fassen. Letztes Wochenende war es soweit. Nach ca. 3 Stunden mit Karbo 60 war die Pfeiltiefe von 4,2 auf 5,6mm gestiegen. Anschließend noch einmal 2 Stunden mit Karbo 80 und wenig seitlichem Überhang den Weg Richtung Sphäre gesucht. Beim Schleifen mit Karbo 180, sah man schon nach 15min einen schönen gleichmäßigen Abtrag. Nur der letzte mm am Rand wollte noch nicht. Da hatte ich also mit dem 80 ´er noch etwas geschludert. Das hatte ich bereits bei meinem ersten Spiegel feststellen müssen: Ist man zu weit weg von der Sphäre, läuft man in den Karbokörnern der Sphäre ständig hinterher. Dies merkt man besonders in den Karbogrößen ab 320. Stimmt die Kugel nicht, hakt, bockt und frisst sich das Tool ständig fest. Aber diesmal gar nichts. Die Vorarbeiten waren also nahezu perfekt. Nach 2 Stunden K320 wechselte ich zu Microgrit WCA 30. Dieses habe ich dann noch einmal ca. 3 Stunden geschliffen. Das WCA 30 hat die gleiche Größe wie das K320. Nur sind es halt Plättchen. Weitere 21/2 Stunden mit WCA 15, bis ich zu WCA9 wechselte. Und ab hier begann das Tool sich so langsam aufzulösen. Nur zur Erklärung: es handelte sich um ein Gipstool, welches ich mit Keramikfliesen beklebt hatte. Die Fliesen (offensichtlich eine mindere Qualität – sollte ich vielleicht reklamieren #61514;) fingen jetzt massiv an zu bröseln, da sie kurz vor dem Ende waren. Die entstandenen Löcher habe ich mit Epoxy zugeklebt und anschl. zur Anpassung, weil teilweise Tropfen überstanden, mit WCA15 nochmals 30min geschliffen. Mühsam konnte ich dann noch 2 Stunden mit der Angst im Nacken das WCA9 durchschleifen. Anschließend begnügte ich mit ca. 1,5 Stunden WCA5, 1Std WCA3 und nochmals 1 Std. WCA1. Natürlich ist das mehr als beim letzten Schliff vor einem Jahr. Da war nach 10min WCA5 der Feinschliff beendet. So wurde es ja auch propagiert. Noch zu erwähnen sei, dass die ganze Prozedur in einer Woche erledigt war. Vergessen hatte ich noch, dass ich die Karbokörner von 80 bis WCA 15 draußen geschliffen hatte (sollte keinen Ärger geben). Zu meinem Pech hatte ich mir damit bös den Ischiasnerv gereizt. Also war das Osterfest zum Schleifen passee. Nicht einmal das Autofahren ging.
    Was bei den letzten Microgritkörnern auffällig war, war das ständige knirschen, verbunden mit der Angst sich tiefe Kratzer einzufangen. Beim Schleifen unterhalb des Microgrit WCA5 würde ich nur noch auf Glastools zurückgreifen. Für mein nächstes Projekt, dem 24“ Spiegel, werde ich nur noch mit einem Glastool arbeiten. Dieses elende Gipszeug, bleibt mir ab Heute aus meiner Schleifwerkstatt. Jetzt hätte ich an dieser Stelle mal eine Frage zur Politur:
    Von Helwig habe ich ein 14“ Glastool mit passendem KR und schon mit Pech belegt (man muss ja auch mal Glück haben) bekommen. Da fehlen ja auf jeder Seite „nur“ 2,54cm. Kann man da auch mal MOT polieren? Oder geht es jetzt vorbehaltlos nur noch mit TOT.


    Hier mal ein Bild von dem Tool .... am Ende




    Grüße Thomas

  • Hallo, natürlich kannst du da auch MoT Polieren, nur bei ToT wird der Rand besser kommen.Ich würde da gleich beim reinschieben ToT das Tool etwas drehen so dass mehr der Rand poliert wird.
    Gruß Erich

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mesiahs</i>
    <br />Hallo, natürlich kannst du da auch MoT Polieren, nur bei ToT wird der Rand besser kommen.Ich würde da gleich beim reinschieben ToT das Tool etwas drehen so dass mehr der Rand poliert wird.
    Gruß Erich
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Erich,


    ich wollte dann bei TOT einen neutralen Strich wählen. Das bedeutet, kaum seitlicher Überhang und die Strichlänge auf 1/3 begrenzen. Hoffe, dann auch so zur Sphäre zu kommen. Bislang kontte ich ja bei gleicher Toolgröße TOT und MOT im Wechsel polieren. Die drehende Bewegung habe ich ja auch schon im Grob- und Feinschliff gemacht.



    Grüße Thomas

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