Hallo zusammen,
hier KEIN Beobachtungsbericht, eher ein paar Gedanken und Erfahrungen eines Astronomie-Newbies, der seit ca. 8 Wochen ein Teleskop sein Eigen nennt und an dieser Stelle einen kleinen Rückblick wagt, nachdem der Mario_II in einem anderen Thread zu Recht neugierig war.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch den Osho wuerde ich da gerne mal fragen, ob er mit dem VMC jetzt happy geworden ist.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
... oh ja, Mario, mit meinem VMC bin ich glücklich und es macht Lust auf viele, viele Beobachtungsnächte.
Das First Light war ja auf dem ITV. Der Karsten Schätte und sein Kumpel Bert, der ein Ronchi-Okular dabei hatte, bescheinigten dem Field-Mak eine "sehr gute" [;)] *räusper* optische Qualität. Auch der Kurt Schreckling hat wohl einen Blick durch das Teleskop geworfen und sich positiv geäußert. Leider war ich da gerade anderswo unterwegs und kenne Kurts O-Ton nicht.
Einige Tage später wurde dann bei außergewöhnlich gutem Seeing an der NVO-Sternwarte in Melle bei Osnabrück der Mond beobachtet. Auch hier konnte das Teleskop die Anwesenden auf ganzer Linie überzeugen.
Mein Sternfreund Daniel wird mir demnächst bei der Kollimation des Maks helfen, da das VMC geringfügig dejustiert ist und ich natürlich das letzte rauskitzeln will.
Ich alleine werde mich nicht daran machen, weil ich es sicher nur verschlimmbessern würde. Lernen möchte ich es für die Zukunft aber trotzdem...
Zur Handhabung des Teleskops:
Die Transportabilität ist für meine jetzigen Ansprüche ideal. Stativ, Koffer mit Montierung und einen Klappstuhl habe ich im kleinen Kofferraum meines Lupos oder in der Garage deponiert.
Mit einem Gang kann ich das VMC in der einen Hand, den Okularkoffer in der anderen Hand von der Wohnung zum Auto tragen und bin dann abfahrbereit.
Das Aufbauen des Geraffels dauert seine Zeit, aber das macht überhaupt nichts. Das Teleskop will so oder so auskühlen. Ob ich da nun 10 Minuten früher oder später durchs Okular schaue ist somit ziemlich egal. Und Hektik kann ich beim Spechteln eh nicht ab. Überhaupt ist die Ruhe beim Beobachten in der „Wildnis“ unter dunklem Landhimmel ein angenehmer Nebeneffekt des Hobbys. Das ist quasi Angeln am Sternhimmel!
Ausgesprochen gut gefällt mir das Berlebach Stativ mit seiner großen Ablageplatte.
Das einfache Einnorden klappt nun ohne Probleme, nachdem es zu Anfang ein wenig Schwierigkeiten machte. Reine Übungssache!
Das Auffinden von Jupiter, Mars, Mond, hellen Sternen (wie Albireo) oder Deep Sky Objekten in unmittelbarer Nähe heller Sterne/Planeten mit Hilfe des Rigel Quickfinders und 40mm Übersichtsokular (effektiv 1,3° GF) macht keine großen Probleme.
Den 6x30 Sucher habe ich abmontiert.
So war M 13 auch das erste Deep Sky Objekt, dessen Beobachtung mir mit dem VMC gelang. Sehr, sehr eindrucksvoll!
Schwieriger ist dann das Auffinden von Objekten per Starhopping.
Zum einen ist das Bild im Okular seitenverkehrt, dreht man den Zenitspiegel ist das Bild wieder anders orientiert, zum anderen ist das Bewegen des Teleskops auf der parallaktischen Montierung nicht so einfach wie auf einer azimutalen Monti.
Aber es klappt von Mal zu Mal besser und ist wohl auch eine Sache der Übung und Erfahrung. Nur nicht ungeduldig werden...
Klasse ist dann das Nachführen mit der parallaktischen Montierung, wenn das Objekt erst mal gefunden ist: sehr bequem, das Teleskop vibriert dabei überhaupt nicht. Ein Nachführmotor wird vielleicht noch nachgerüstet.
Apropos Bequemlichkeit:
Durch die Baader 2" Ringklemme lässt sich der Zenitspiegel immer so drehen, dass im Sitzen eine angenehme Beobachtungsposition erreicht wird.
Was das Beobachten ebenfalls zu einem Genuss macht sind die Pentax XL Okulare. Tolles Einblickverhalten, großes Gesichtsfeld. Ideal somit auch gerade für Einsteiger, die "alten Hasen" wissen die Pentaxe so oder so zu schätzen. Wäre da nicht der Preis...
Ich bin froh, noch ein paar der letzten Exemplare ergattert zu haben.
Beobachtet habe ich –den Karkoschka immer griffbereit- neben den o.g. Objekten noch M 57, M 51, M 3, M 4, M 31, M 32, hi + chi Persei und einige wenige offene Messier-Sternhaufen. Welche genau das waren weiß ich gar nicht mehr. Ich sollte anfangen, ein kleines Beobachtungsbuch zu führen...
Wenn die Nächte endlich wieder richtig dunkel werden und auch mal um Neumond das Wetter mitspielt, freue ich mich schon auf die nächsten Deep Sky Objekte. Mir fehlen noch einige Galaxien in der Sammlung.
An dieser Stelle noch einmal danke an alle, die mir bislang mit Rat und Tat zur Seite standen.
Clear Skies,
Gerrit.
P.S. Zu kurz gekommen bis dato: die Sonne (erst einmal durch meinen gebastelten Sonnenfilter beobachtet). Wird nach Möglichkeit bald nachgeholt, z. Zt. geht's da ja richtig zur Sache...