GSO 8" Justage/ Offset werkseitig?

  • Hallo zusammen,


    ich bin jetzt schon seit Monaten mehrmals täglich passiv in diesem Forum unterwegs. Ich glaube es wird langsam Zeit aktiv meinen Beitrag zu leisten bzw. Eure Hilfe zu erfragen. Mein System: GSO 8" f6/ EQ6 + Boxdörfer MTS3 SDI/ Leitrohr Lidlscope.
    Nach ca. 20 Justierversuchen am GSO (Dank Pteng und seiner homepage ) stellt sich bei mir die Frage, ob entweder der GSO werkseitig für Offset ausgelegt ist oder ich es einfach nicht richtig umgesetzt habe. Konzentriere ich mich auf den Punkt 1, FS immer mittig im Chesire, zeigt sich die Reflektion der FS-Halterung immer versetzt im FS. HS-Markierung + Chesire-kreuz sind dabei immer mittig, FS-Markierung nicht. Lege ich es darauf an HS+FS+Chesire mittig zu bekommen, ist der FS nich mehr mittig im Chesire.


    Falls Ekkehard mitlesen sollte; Du kennst den GSO. War der von Uwe.


    Vielleicht hat jemand von Euch die passende Antwort parat.


    Vielen Dank im Voraus!


    -> Bild :
    http://www.paint-design.de/astronomie/gso680.jpg


    Grüße aus Wuppertal


    Ingo

  • Moin Ingo


    Offset bei F 1:6 ist eigentlich nicht üblich.
    Falls doch , wird er immer öfter mit einem versetzten Fangspiegel bewerktstelligt.


    Also sollte auch alles schön mittig und kreisrund im Cheshire zu sehen sein.


    Ich justiere immer so:


    Vorraussetzung ist ein mittiger Fangspiegelhalter und ein gerader OAZ.
    Tubus hinlegen und OAZ nach oben.
    Mit einem Lineal messen , ob alle Fangspiegelstreben gleich lang sind.
    Den Fangspiegel ausbauen und eine Markierung an der gegenüberliegenden Tubuswand anbringen.
    Einige bauen dazu den ganzen OAZ ab.


    Wenn der FS draussen ist , einen Laser einführen und einschalten.
    Der Laserpunkt sollte den gleichen Abstand vom Tubusanfang haben , wie der OAZ oben.
    Auch sollte der Laserpunkt in einer Linie mit dem Loch des unteren Fangspiegelbeines sein.
    Das ist nicht immer der Fall!!
    Diese Markierung ist sehr hilfreich.


    Nun den Fangspiegel wieder rein und kreisrund in den Cheshire einstellen.
    Ich habe die Erfahrung gemacht , dass einige die mittige Schraube des FS ein bisschen
    lösen um den FS zu justieren.
    So kommt allerdings der FS immer in bisschen weiter zum Hauptspiegel.(Das läppert sich)


    Wenn du die Justieranleitung von Ekkehard kennst dann ist es ja einfach.


    Punkt 1 nur mit mittiger FS-Schraube.(manchmal muss man allerdings die 3 anderen ein bischen
    lösen , um weiter raus zu kommen.)
    Punkt 2 nur mit den 3 äusseren FS-Schrauben.
    Punkt 1 kontrollieren.
    Punkt 2 ( muss man manchmal mehrmalswiederholen)


    Wenn dich die Reflexionen des Hauptspiegels stören , stelle einen
    Bogen Druckerpapier hochkant in den Tubus.


    Erst wenn das alles zufriedenstellend aussieht , kümmerst du dich um Punkt 3.


    Das ganze wiederholst du dann nochmal.


    Es ist wirklich nicht einfach für mich dir das alles mit Worten zu erklären.
    Vielleicht können sich ja andere besser ausdrücken.
    Denn OAZ und die FS-Streben brauchst du nicht jedesmal zu kontrollieren.
    Einmal vernünftig eingestellt reicht.


    CS


    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    danke für deine Hilfe. Ich habe am Wochende das Ganze noch einmal durchgespielt, sprich das GSO total zerlegt. Dabei ist mir aufgefallen, dass der HS nicht zentrisch in der Halterung sitzt. Fixiert man die HS-Markierung durch das Loch der FS-Spinne (FS vorher ausgebaut, Spinne genau mittig) sieht man, dass Dieser um ca. 2 mm versetzt ist. Einzige Möglichkeit wäre die Spinne ebenso zu versetzen.
    Ich konzentrierte mich also wiederum zuerst darauf, den FS genau mittig und kreisrund in das Chesire zu bekommen. Geprüft habe ich, indem ich den OAZ so weit bewegt habe, bis der FS das Chesire komplett und kreisrund ausfüllte (mit Papier abgeblendet). Auch hier zeigte sich schon, daß die FS-Mittenmarkierung (tatsächliche) nicht mit der Fadenkreuz-Mitte des Chesire übereinstimmte. Den OAZ hatte ich zusätzlich, wie du mir geraten hast, mit Markierung und Laser eingestellt.
    Also weiter ging es. Komplettes Prozedere wie gehabt. Das Ergebnis bleibt das Gleiche. Die Reflektion der Spinne wird immer versetzt dargestellt. (Siehe Bild: oben ). Es gab im Netz irgendwo einmal eine Justier-Anleitung, bei der sich genau dieses Bild zeigte (mit Offset).
    Naja was solls, ich werde es erstmal dabei belassen und hoffen, dass es die nächsten 2 Wochen schönes und Urlaubs-/Astrowetter in der Lausitz gibt. Wenn ja, gibt es Fotos! versprochen. :D


    Viele Grüße aus Wuppertal und Clear Skys


    Ingo

  • Tach Ingo.


    Anfangs hatte ich bei der Justage des gleichen Gerätes mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie Du.
    Eine große Hilfe war es da, zunächst eine geeignete Unterlegscheibe auf die Rückseite der FS-Halterung zu bappen. So läßt sich der Fangspiegel viel feinfühliger justieren, da die 3 Justageschrauben keine Möglichkeit mehr haben, sich ins zu weiche Plastik der FS-Halterung zu fressen.
    Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, daß sich der GSO viel leichter justieren läßt, wenn man dem FS einen geringen Offset zugesteht.
    Das heißt: Der FS muß zwar kreisrund im Chesire zu sehen sein, liegt dort aber nicht genau mittig, sondern ein wenig zum Tubusende verschoben.
    Mit der Mittenmarkierung des FS ist dann zwar nichts mehr zu reißen, die Justage, so wie sie Ekkehard beschreibt, klappt dann aber recht gut und ohne den Ausführenden in den Wahnsinn zu treiben [;)]


    Achso, evtl. sollte ich noch erwähnen, daß ich bisher immer mit der Filmdose justiert habe; vermutlich läuft das aber auch nicht anders als mit einem Chesire.


    Grüße
    Jens

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