Was geht mit 3 Zoll wirklich?

  • Hallo,


    Das würde mich wirklich mal dringenst intressieren. Ich habs nun wirlklich satt! gestern hab ich bis kurz vor eins draußen gefroren und wiedermal nichts gefunden von dem was ich mir vorgenommen hatte: z.b. M51, M101, M 68, M13 sowie NGC 3242. Das sollen Fernglasobjekte sein, das ich nicht lache! Ich wüsste jetzt gerne was denn nun wirklich geht und was nicht.


    Michael



    <font color="red"><font size="1"><i>[verschoben von uepsie aus Off-Topic, da doch recht On-Topic]</i></font id="size1"></font id="red">

  • Hallo Michael,


    das sollte alles mit 3 Zoll drin sein [:)]
    Allerdings, weißt Du, wie die Sachen in etwa aussehen? Man übersieht oft leicht die Nebelklekse.
    Im Moment böten sich als schöne Objekte z.B. auch M81/82 an.


    Ciao,
    Stefan

  • Hallo Michael,


    wichtiger als eine grösse Öffnung ist bei Nebeln und Galaxien vor allem ein dunkler Himmel mit guter Durchsicht.


    CS Heinz

  • Moin Michael,


    uepsies Ausführungen möchte ich noch hinzufügen, dass richtig dunkler Himmel entscheidend für das Auffinden flächenhafter Deep-Sky-Objekte ist.


    Hast Du die Möglichkeit, ausserhalb geschlossener Ortschaften zu beobachten?


    Viele Gruesse - Matthias

  • Korrekt!


    Ich bezweifle, dass du zumindest in diesen Tagen Erfolg haben wirst.
    Was du brauchst ist kein Streulicht (am Land irgendwo zwischen den Feldern) und Neumond. Dann wäre ich guter Dinge, dass es klappt! Nur Geduld - irgendwann wirst du Erfolg haben!


    Bei Mond sind selbst mit 8" Galaxien nur halb so interessant. Pass mal drauf auf: Rund um den Mond sind fast keine Sterne zu sehen. Wie sollen dann 7mag Objekte mit 3" aufzufinden sein?


    Grüße
    Markus

  • Mein bester der drei Beobachtungsplätze hat einen Klasse Himmel, aber da hab ich auch noch keins von den Objekten gefunden. (Dafür aber endlich die Wintermilchstraße.)
    Der nächste Neumond ist erst Ende April und der darauffolgende Neumond hat schon Mitternachtsdämmerung.
    Ich fürchte viele Tage bleiben mir somit nicht mehr.


    Michael

  • Hi,


    wie bereits vorher geschrieben wurde, ist das Wichtigste ein wirklich dunkler Himmel, ohne die große Laterne, welche wieder mal leuchtet.
    Aber trotzdem finde ich M51 im 3" ein wenig gewagt. Aber da ist es dann auch eine Sache der Interpretation, aus so einem Nebelfleckchen M51 zu sehen.
    Ich selbst beobachte z.B. auch sehr gerne durch meinen 102/500 Refraktor. Ein wunderschönes Gerät für Übersichten und der hat auch nur 4".


    Grüße Thomas

  • Hallo Michael,
    wenn Du die Milchstraße sehen kannst, ist der Himmel dunkel genug.


    Welches Teleskop und welche Okulare verwendest Du?
    Bist Du sicher, daß Du mit dem Aufsuchen der Objekte zurecht kommst?
    Welche Hilfsmittel verwendest Du dazu?
    Achtest Du darauf, wie hoch die Objekte über dem Horizont stehen? Unter 30° wird die Sichtbarkeit zunehmend schlechter, über 60° ist ideal.


    Von den angegebenen Objekten ist M13 sicher am einfachsten zu beobachten. Unter sehr günstigen Bedingungen können manche Leute M13 bereits ohne Teleskop sehen! Mehr als einen runden Nebelfleck solltest Du aber nicht erwarten.


    M51 steht momentan sehr günstig. Zumindest zwei benachbarte Fleckchen solltest Du erkennen können, von denen einer etwas größer ist.


    M68 hat eine geringe Flächenhelligkeit und steht ziemlich niedrig über dem Horizont. Das könnte schon schwierig werden mit 3" Öffnung.
    Ich hatte unter mäßigen Bedingungen auch mit 8" Probleme, sie zu sehen, und das sogar von Süddeutschland aus.


    M101 ist mit kleiner Öffnung ziemlich schwierig zu beobachten; bei etwas Dunst oder leichter Aufhellung des Himmels hast Du schon keine Chance mehr. Sie steht allerdings momentan auch sehr günstig, deshalb sollte es prinzipiell mit 3" gehen. Sie wird aber auch bei guten Bedingungen nur mit indirektem Sehen als sehr schwacher diffuser Fleck sichtbar werden. Niedrige Vergrößerung wählen!


    NGC3242 könntest Du bei kleineren Vergrößerungen noch fast mit einem Stern verwechseln. Details werden erst bei sehr hoher Vergrößerung sichtbar. Mondlicht stört bei diesem Objekt praktisch überhaupt nicht!


    Wenn's immer noch nicht klappt: Mit erfahrenen Sternguckern gemeinsam
    beobachten und von ihnen lernen!
    Auch wenn 3" nicht alles zeigt - man kann damit genauso gut seine Fähigkeiten als astronomischer Beobachter trainieren wie mit einem großen Teleskop!


    Gruß,
    Martin

  • Mit 3" kann man bei den Veränderlichen einiges machen. Es gibt massenhaft Mirasterne und Halbregelmäßige, die mit solchen Instrumenten erreichbar sind und bei diesen Sternen besteht nicht so eine Art Zwang zu CCD-Kameras, wie bei Objekten mit kurzen Perioden (RR u.E).
    Die sehr kleinen Instrumente haben den Vorteil, dass man sie extrem schnell aufbauen und schwenken kann. Deswegen beobachte ich meistens mit einem 4", obwohl ich auch etwas größeres da habe.

  • Hallo Michael,
    ich habe gesehen, dass Du erst 14 Jahre alt bist.
    Hast Du die Möglichkeit, dass Du am Wochenende nach Ostern zum Aschberg (bei Rendsburg) gebracht werden kannst?
    Dort findet das AFT, das einzige Teleskoptreffen im Frühjahr hier im Norden, statt.
    Dort kannst Du mit erfahrenen Sternfreunden auf die Suche nach Deinen Objekten gehen und es wird Dir bestimmt geholfen. Und Du hast auch die Möglichkeit, diese Objekte mal durch größere Fernrohre zu betrachten.

  • Hallo Michael,


    also wenn Dein Beobachtungsplatz nicht so schlecht ist, müsste
    selbst ein kleines Fernglas die Objekte (außer M 68 und NGC 3242)
    als deutliche Nebel zeigen.


    Ich selbst bin mal mit 2,5" an den Start gegangen und hab mich
    Stück für Stück herangetastet. Wichtig vor allem eine gute
    Aufsuchkarte wie sie z.B. der Karkoschka bietet.


    Ein paar Impressionen kannst du Dir aus meinen alten Beobachtungsberichten aus dem Jahr 2001 holen:
    http://www.serifone.de/berichte2001.htm

  • Hallo


    solltest für erste Übungen noch schnell den Orionnebel versuchen, wenn du den nicht findest machst du was falsch
    wirklich mal zum Feldstecher greifen da haben einige Galaxien bei Halbmond mehr zu bieten als im 8" Teleskop
    bei 70mm geht wirklich noch Lagunennebel und Eulennebel, mustr du aber ein gutes Okular haben viel Feld, und optimale AP und dunklen Himmel und ein bischen Beobachtungserfahrung, wenn das Objekt mal eingestellt ist wirst du es sehen, das finden ist sicher ein Problem


    Gruß Frank

  • Hallo Michael.


    Eines würde mich dabei interessieren, mal abgesehen von "wie gut sind Deine Beobachtungsbedingungen" und das ist:


    Wie viel Beobachtungserfahrung hast Du?


    Diese Frage soll jetzt bitte keinesfalles als "Runterputze" gewertet werden!


    Als ich zu meiner Anfangszeit (ich hatte 7 Monate einen 4,24" Newton, dann einen 12"er GSO) meine Beobachtungen mit dem Zeichnungen im "DeepSky-Reiseführer" verglich, habe ich mich gefragt: "wie machen die das bloss?"


    Mittlerweile bin ich soweit, dass ich unter sehr guten Bedingungen (visuelle Grenzgrösse 6,5mag oder etwas mehr) und mit sehr gutem Equipment (Okulare, Filter) mit meinem 6" Newton mit viel Geduld soviel erkennen kann, wie die mit ihrem 120mm Refraktor gezeichnet haben.


    Langer Rede kurzer Sinn: bleib' am Ball! Beobachte lange; bleib 1 Min oder länger am Okular und achte nicht auf Details, die Du schon gesehen hast. (so habe ich zum ersten mal die "E- und F- Komponente im Oriontrapez" gesehen: nicht auf die 4 achten, die da sind - sondern auf die 2 die noch da sein sollten. Plötzlich sind sie da, und nach dem 3. oder 4. mal kann man eigentlich sicher sein, dass es keine Einbildung war...[;)])


    Das "teleskopische Sehen" ist hald etwas, was unser Auge (bzw. Auge/Hirn) nicht im Alltag erlernt.



    Aber keine Sorge: man kann auch dann Sopass am Beobachten haben, wenn man etwas weniger sieht als Andere.[:D]


    "Dran bleiben" heisst die Devise.

  • Du klingst fast so, als denkst du ich würde nun aufgeben und die Astronomie an den Nagel hängen. Das werde ich auf jeden fall nicht tun.
    M42 steht leider schon zu tief, das wird nichts mehr, da ist ein Haus im Weg und an meinem anderen Ort ist es ein Pferdestall.


    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">da ist ein Haus im Weg und an meinem anderen Ort ist es ein Pferdestall.


    Michael
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    das mit dem dunklem Platz hast du wohl nicht für voll genommen, immerhin wenn die Pferde im Stall sind ist die Koppel frei, meine klingt nach ländlicher Umgebung, ich muß immeer 60km fahren und du findest kein Platz wo nichts auch kein Licht im Weg ist???
    Der größte Fehler ist immer weil man etwas nicht sieht es mit höherer Vergrößerung zu finden.
    Finden üben und dann kucken bis mans sieht, wenn man ein Objekt dreimal gefunden hat weis man wo es ist, und was man erwarten kann.


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hast Du die Möglichkeit, dass Du am Wochenende nach Ostern zum Aschberg (bei Rendsburg) gebracht werden kannst?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, meine Mutter fährt mich dahin, ist gar kein Problem mit dem Auto.


    Meine Mutter hat ein Pferd da stehen, ich bin dankbar für den Stall, sonst käme ich da gar nicht hin. Sind um die 11 Kilometer von zu Hause.


    Michael

  • Hi Michael,
    DS gucken mit kleiner Öffnung erfordert im besonderen Maße
    - dunklen Himmel
    - Erfahrung bei der Beobachtung
    - qualitativ gutes Gerät.
    Je mehr man davon hat umso einfacher wird es, wenigstens etwas zu sehen. An die Ergebnisse die auch ein Beginner mit 8 oder 12" Zoll ist natürlich nicht zu denken, dennoch geht etwas.
    DS mit kleinen Geräten heißt auch die Objekte passen zu wählen, denn bestimmte Objekte fordern ggf. einfach nur mehr Öffnung.
    Ich würde da primär offene H favorisieren aber auch größere Nebel. GX sind hart und KS sind auch nur die hellen recht nett.
    Vielleicht hilft Dir auch ein kleiner Bericht vom vergangen Sonntag.
    80mm Apo, 2" 98% ZS, 27er PanOptik = 21fach, 14mm Speerswaler WA = rd 42fach
    GG ca. 4,5 ob des Mondes
    Seeing bescheiden, Transparenz war recht gut.
    Plejarden, M35, 36,37,38,44 und h und Chi Pers - alle gut zu sehen mit kleinen Vergrößerungen. Allerdings durch den Himmel mit deutlich weniger Brillianz als unter einem 6m Himmel.
    M42-Orionnebel- ohne Filter enttäuschend. Nur das Fischmaul und etwas Umrandung eindeutig auszumachen. Weitergehende Ausläufer nur noch mit Augenverbiegen. Duetliche Verbesserung auch im Sinne von größerer Ausdehnung mt UHC Filter. Schon bei 21fach 4 Sterne im Trapez, hohes vergrößern ob der Horizontnähe unsinnig.
    GX:
    M51 - nur ganz schwach - ein ungeübter hätte das sicher übersehen - als 2 neblige Scheiben unterschiedlicher Größe mit 2 fast sternförmigen Kernen zu sehen. Unspektakulär, aber unter den Bedingungen mit 80mm auch nicht anders zu erwarten.
    Leo Tripplet - nur 2 der GX gesehen. Diese waren deutlich elongiert als schwache graue Fleckchen erkennbar und quasi unstrukturiert, aber besser als M51. Die 3 GX war nicht zu knacken.
    Mehr war nicht drin, denn Wolken kamen.


    Vielleicht hilft Dir das ein wenig Deine Ergebnisse einzuordnen.
    CS

  • Hallo Michael,
    gerade kam ich vom Münchner Spiegelschleifer-Treffen nach Hause und es war überraschenderweise noch klares Wetter.
    Da fiel mir Dein Thread im Astrotreff ein - also Lidl-Scope 'rausgeholt und mal kurz testgespechtelt.


    Nun denn:
    Standort ca. 47,8°N und 11,3°O; 650m ü. NN; ca. 5°C, leichter Ostwind mit Böen, vis. Grenzgröße ca. 4,5mag (Mondlicht)
    Lidl-Scope (70/700mm Refraktor), Okulare 25mm Meade WW, 9mm und 6mm TS-SWA, ergibt 28x, 78x, 117x Vergrößerung


    M51:
    trotz störendem Mondlicht klar zu erkennen, zwei etwa gleich helle aber verschieden große Lichtflecke jeweils mit hellem Zentrum


    M101:
    keine Chance, Mondlicht zu hell.


    M68:
    nicht versucht


    M13:
    schon im 6x30 Sucher als fast sternförmiger schwacher Lichtfleck, bei 28x ausgedehnter runder Lichtfleck mit hellem Zentrum und gleichmäßig auslaufend, bei 117x schon leicht unregelmäßige Erscheinung


    NGC3242:
    im einfachen 10x50 Fernglas bereits als schwaches Lichtpünktchen zu sehen, im 6x30 Sucher unsichtbar. Bei 28x noch fast sternförmig, bei 78x deutlicher Lichtfleck, bei 117x größer, aber immer noch keine Struktur. Objekt stand ungünstig tief über dem Horizont, schwieriges Auffinden.



    Außerdem habe ich beobachtet:


    M81/M82:
    Sehr schwer zu finden und zu erkennen, weil zu nahe am Mond und dadurch aufgehellter Himmel. Zentralbereiche Gerade noch als schwache Aufhellungen zu sehen.


    Saturn:
    Planet mit Ring und Mond Titan zu sehen, Cassini-Teilung nur bei 117x in kurzen Momenten ansatzweise


    Jupiter:
    Bei 117x auf dem Planeten beide Hauptbänder und die Polkappen zu erkennen, ansatzweise dazwischen je ein weiteres Band. Alle 4 großen Monde relativ nahe am Planeten.


    Vielleicht noch dazu bemerkt: Ich habe jetzt ca. 2 1/2 Jahre Erfahrung, so ca. 120-170 Stunden Beobachtungszeit insgesamt, mit eigenen Teleskopen von 70mm (Lidl-Scope) bis 300mm Öffnung.


    Gruß,
    Martin

  • ...aus dem Kopf, was ich damals (vor ca. 17 Jahren [:D]) mit dem damaligen 3.x" Reflektor (heute steht sowas für fast nix bei Tchibo) erfolgreich unter Großstadtrandbedingungen beobachtet habe: M51 (ein ovaler Nebel, aber zwei Kerne, also beide erwischt), M81, M82, M63, M64, M74 (glaube ich), NGC 2814, M13, M15, M65, M66, M31 plus M32 sowieso, M57... und so einiges anderes, müßte ich nachschlagen. Vieles davon war mit der Öffnung unter den Bedingungen nicht mehr als ein Hauch an der Sichtbarkeitsgrenze mit ordentlich Augen verbiegen, aber immerhin.


    M101 allerdings kannst Du (außer unter wirklich guten Bedingungen) knicken.


    Unter dunklem Alpenhimmel (mit Eltern im Urlaub [;)]) war M31 mit beiden Begleitern übrigens in dem Rohr eine Pracht. Und das sogar trotz billig Huygens-Plastik-Okularen mit gefühlten 2° Gesichtsfeld.


    Das wichtigste ist ein guter Atlas. Ich persönlich würde auch für 3" den Uranometria 2000.0 empfehlen - das mag wie mit Kanonen auf Spatzen schiessen erscheinen, aber zumindest findet man alles und muß beim Aufstieg in Sachen Öffnung nix neu kaufen [;)]



    Cheers
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Plejarden, M35, 36,37,38,44 und h und Chi Pers - alle gut zu sehen mit kleinen Vergrößerungen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da kann ich dir nur zustimmen. Aber die gehen grade alle unter und der Frühlingshimmel hat leider keine Offenen Sternhaufen, nur Galaxien.


    Den PN, M101, und M68 werde ich nicht mehr beobachten, das ist wohl nicht sehr sinnvoll.


    Dann bleibt ja nur noch Jupiter übrig, der ist Klasse, und erstmal noch Saturn.
    Ich würde aber gerne noch ein bisschen Deep Sky kucken, bevor dann bis August MD herrscht.Dafür bleibt dann wohl nur noch M13 übrig und als herausforderung M51, oder?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das wichtigste ist ein guter Atlas. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich hab den Atlas für Himmelsbeobachter und hatte damit noch keine Probleme.


    Michael

  • Hi Michael,
    sag das nicht. OH aus dem Messierkatalog gibts im Frühjahr wenig, das stimmt aber aus dem NGC katalog sind einige zu sehen, die allerdings nicht groß wie die Ms sind. So könntest Du Dir z.B. die Cassiopeia mal vorknöpfen, da gibts einige.
    Neben M13 gibts noch M3, M92 als KS.
    Sommerlicher wird mit M57 und dem Hantelnebel als PN.
    Um mal ein paar Beispiele zu nennen.
    Im Moment steht Dir je nach Beobachtungszeit ja fast der gesamte Himmel zur Verfügung.
    CS

  • Hallo Michael,
    wie meine Vorredner möchte ich dir ein Fernglas und eine gute Aufsuchkarte und viellll Geduld beim Suchen empfehlen. Dazu solltest du dich bei der Deep Sky Fachgruppe der VdS umsehen (Internet) und mal mit den Karten zur Grenzgrößenbestimmung beschäftigen. dann kriegst du raus, wie gut dein Himmel wirklich ist.
    Außerdem ist eine gute Dunkeladaption (=Gewöhnung) der Augen wichtig. Erst nach 30 min ohne Blick auf helle Lichtquellen sind die Augen so richtig gut empfindlich für schwache Objekte.
    Und ehrlich, ich habe mit meinem Achtzoller gebraucht, um M1 zu sehen, M 3 war eine Tortur... schlechter Himmel, ungeduldiges Aufsuchen ... und jetzt sehe ich beide im 8x30-Fernglas.
    Klare Nächte
    Kay

  • Hallo Namensvetter,
    zuallererst: Ich verstehe Deinen Frust. Nun sind 3 Zoll für Deep Sky nicht eben viel Öffnung. Bei einem sagen wir mal F 10 Instrument brauchen wir für gute Ergebnisse ein gutes Weitfeldokular, da sonst das Gesichtsfeld rasch sehr klein wird. Das beste ist, wenn man sich einen guten Sucher zulegt mit 50mm Öffnung und einem Amiciprisma, damit man ein aufrechtes und seitenrichtiges Bild bekommt. Dann braucht es gute Sternatlanten (Tirion 2000 z. B., Karkoschka o. ä.). Nun gilt es, mit der Starhopping-Methode vertraut zu werden und sich nach und nach an die Objektklassen heranzuarbeiten. Zuerst mit Kugelsternhaufen und offenen Sternhaufen oder ganz hellen Galaxien anfangen, auch Doppelsterne sind gute Trainingsobjekte, besonders die hellen. So gewinnt man Sicherheit. Vorschläge findet man in allen Beobachtungseinführungen und den gängigen Zeitschriften. Und immer schwache Vergrößerungen (Austrittspupille 5 bis 7 mm anstreben und großes Gesichtsfeld ( Baader 35 mm eudiaskopisch oder TS 40 mm Superplössl Okulare z. B. oder ähnliche). So- und dann gibts noch einen kleinen Trick, wenn das Fernrohr parallaktisch montiert ist und Teilkreise hat: Alles sauber einnorden. Teilkreise justieren und dann aus dem Atlas oder einer Tabelle die Deklination abgreifen und die Deklinationsachse danach einrichten, wenn das Fernrohr so ungefähr ins Zielgebiet schaut. Nun ganz langsam in Rektaszension in Richtung gesuchtes Objekt fahren; Auge am guten (s.o) Sucher, immer wieder vergleichen mit der Karte, dann wechseln zum Hauptrohr (Vorsicht: jetzt bei Zenitspiegel seitenverkehrtes Bild, bei Geradsicht seitenverkehrt und auf dem Kopf stehend; das bringt einem schnell vom Pfad der Tugend ab). Zurück an den Sucher, wieder vergleichen und langsam, langsam herantasten über die Rektaszension. So habe ich immer Erfolg gehabt, leider nicht beim Dobson(!!!), der kann das bekanntlich ja nicht. Diese Techniken lernt man sehr schnell, wenn man viel visuell beobachtet. Und - ganz helle Objekte gehen auch bei Mond, wenn sie rund 30 Grad oder mehr entfernt sind und die Luft gut ist. So, und nun viel Spaß und Erfolg beim Training und den Beobachtungen. Dann sind auch mit drei Zoll viele schöne Sachen zu sehen, das weiß ich aus 40 Jahren Erfahrung. Alles andere ist von den Kollegen, die Dir schon geantwortet haben, geschrieben worden.
    Viele Grüße Michael

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