Sehe die Himmelsobjekte nicht so genau !

  • Hallo !


    Ich habe seit gestern Nacht begonnen mich intensiv mit meinem <b>Meade ETX-125 EC AstroScope</b> zu beschäftigen, also die Himmelsobjekte damit zu beobachten.


    Nur habe ich leider festgestellt, das ich mit dem Teleskop die Himmelsobjekte wie z.B. Sterne nur paar mal größer sehe als mit bloßem Auge. [V]
    Woran liegt das ?


    An dem Teleskop ist auf keinster Weise irgendetwas beschädit, im Gegenteil, es ist im optischen sowie im technischen Zustand EINWANDFREI. Also es ist nichts an der Optik und auch nichts an der Technik beschädigt.


    Ich benutze mit dem Teleskop die <b>Meade Super-Plössl Okulare der Serie 4000</b>, es sind die <b>26mm</b>, <b>32mm</b> und <b>40mm</b> Super-Plössl Okulare.


    Von der Ausstattung her habe ich eigentlich alles, also Felddreibeinstativ, AutoStar-Handbox und die genannten Okulare.


    Wie man immer Bilder von z.B. Galaxien, Nebel, Planeten, usw. im Internet oder in Zeitschriften sieht, so sehe ich die Himmelsobjekte leider nicht. [:(]


    Ich wohne in Stuttgart in einer Siedlung wo wenig Lichtverschmutzung ist, also nur ein paar Straßenlaternen und das war es dann auch schon. Der Beobachtungsort ist ein großer Balkon. Vom Beobachtungsort her eigentlich recht gut.


    Woran liegt es denn, das ich die Himmelsobjekte nicht so sehen kann, wie z.B. auf Bildern im Internet oder in Zeitschriften ?


    Liegt es vielleicht an den Okularen ?


    Ich kann mir dies gar nicht vorstellen. Wie gesagt, ich sehe das Himmelsobjekt, z.B. ein Stern nur ein paar mal größer als mit bloßem Auge. Die Okulare sind doch eigentlich gut, oder ?


    Bitte helft mir weiter ! [:D]


    Vielen Dank !!!

  • Hallo Stefan,


    Da passierte Dir wohl DER Anfängerirrtum schlechthin.
    Sterne sind Sonnen und so viel zu weit weg als dass man sie nicht im Teleskop mehr als Pünktchen sehen würde.
    Die Nebel auf den Verpackungen, vor allem der chinesischen und Amerikanischen Marken sind immer sooo schön bunt und detailiert... Nur sind es eben sehr lange belichtete Fotos, mit meistens sehr teurem Equipment. Also für das menschliche Auge so nicht sichtbar, weil sie einfach zu dunkel sind. Als Nebelkleks solltest Du die meisten Messierobjekte aber schon erkennen, wenn das Scope einigermassen was taugt.
    Such einfach mal im Forum nach Begriffen farbsehen, anfänger oder "nicht farbig"


    Bis dann,


    Guepsido


    PS: Warum schreibst Du "Meade" immer dick? Weil die Sachen so überteuert sind? [;)]

  • Die Sterne an sich solltest du eigentlich auch durchs teleskop nicht grösser sehen als mit dem blossen auge. Ziel ist es, feine, punktförmige Sternabbildungen zu kriegen...


    Und zum Thema Nebel / Galaxien... Die Bilder, die man 'immer' im Internet oder in Zeitschriften sieht, sind mit Teleskopen mit einem vielfachen der Öffnung deines ETX gemacht und selbst dann noch mehrere Stunden belichtet...


    Trotzdem kannst du mit dem 125er etx schon was sehen... nur halt nicht so wie mit dem HST.


    Kuck dir mal bei gelegenheit M13 an, sollte mit dem Autostar schon einfach zu finden sein. Auch M27 oder M57 sollten schon mal ganz gut gehen. Aber Farbe kannst du gleich vergessen...


    bye
    [L]

  • Hi, Stefan:


    Es soll ja neuerdings spezielle Glasfarben geben, die
    man direkt auf die Spiegel auftragen kann und mit
    der der Orionnebel richtig schön rot wird. Wenn Interesse
    besteht, suche ich den Link mal raus.


    Gruss, Andreas

  • Hi Lemmy,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und zum Thema Nebel / Galaxien... Die Bilder, die man 'immer' im Internet oder in Zeitschriften sieht, sind mit Teleskopen mit einem vielfachen der Öffnung deines ETX gemacht und selbst dann noch mehrere Stunden belichtet...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    nun, für diese Bilder braucht man kein vielfaches der Öffnung! Ein witerer weitverbreiteter Irrtum des CCD-Zeitalters... Das mit der langen Belichtung stimmt natürlich.


    Hier ein paar Bilder mit der "halben Öffnung" des ETX, nämlich 60 mm:


    http://www.licha.de/AstroWeb/s…archText=takahashi+fs-60c

  • Das liegt bestimmt in erster Linie daran, dass dein Teleskop nur von Meade und nicht von <b>Celestron</b> ist, die sind nämlich viel besser!!!

  • Hallo !


    Noch eine kurze Frage. [:)]


    Sind die genannten Meade Super-Plössl Okulare der Serie 4000, also 26mm, 32mm und 40mm eigentlich gut.
    Kann man mit denen etwas sehen oder sollte ich mir andere zulegen ?
    Liegt es vielleicht an den Okularen, das ich die Himmelsobjekte nicht so genau sehe, sollte ich mir dazu bessere Okulare zulegen ?

  • Jung,


    et is janz einfach: Dat, watte durche Linse sehn tuhs, is nich dat, watte auffe fotos siehst.


    :)


    Mal ehrlich: Für Deep Sky Objekte sind die Okulare sicherlich dem übrigen Equipment angemessen. Bei Mond und Planeten könntest Du noch ein bisschen mehr Vergrößerung ausprobieren.


    Dankbare Objekte zum Ausprobieren sind neben den Planeten, die im Herbst wohl wieder besser zu beobachten sind, der M13 Sternenhaufen. Sehr empfehlenswert.


    Viele andere Objekte nimmt man, gerade unter Deinen Bedingungen mit Strassenlaternen in der Großstadt allenfalls als Fettfleck auf der Linse wahr. Die wahre Schönheit kommt dann erst beim Fotografieren bei langer Belichtung zum Vorschein.


    Gruss,


    Marc

  • Hallo Stefan,


    mit deiner Ausrüstung ist bestimmt alles in Ordnung und du hast nichts falsch gemacht.


    Aber der Mond ist zur Zeit so hell da ist mit Deep Sky eh nichts drin. Das ist wahrscheinlich der Hauptgrund warum du nicht gerade viel gesehen hast. Warte nochmal etwa eine Woche und beobachte wenn der Mond nicht da ist. Dann sieht's schon ganz anders aus. Dann ist z.B. M13 in deinem ETX bestimmt am Rand schön aufgelöst.


    Was dir jetzt bleibt solange der Mond so hell ist, ist Mars (dürfte so ab 1.00 sehr gut rüberkommen in deinem Teleskop) und der Mond selbst.


    Grüße,
    Klaus.

  • Hallo nochmals !


    ich habe im Internet die "Meade Ultra-Weitwinkel-Okulare der Serie 4000" entdeckt.
    Habe mir gleich auch welche Berichte darüber durchgelesen und das Urteil war, diese Okulare gut sind. Nun kann man sich aber nicht immer auf Testberichte verlassen.


    Meint ihr, das ich mit diesen Okularen besser die Himmelsobjekte sehen kann, also z.B. "Planeten", "Deep-Sky" Objekte, usw. als mit meinen Super-Plössl Okularen ???


    Interessant für mich wären die 4,7mm und 6,7mm Meade Ultra-Weitwinkel-Okulare, diese kosten so um die 230 - 280 EURO.
    Sind diese zu empfehlen oder doch nicht ???


    Mir ist es eben wichtig, das ich mit meinem Meade ETX-125 EC die "Planeten" und "Deep-Sky" Objekte deutlich sehen kann , sonst nützt mir das Teleskop ja nichts, wenn ich nicht viel damit sehen kann.


    Kann man also sagen, das die Meade Ultra-Weitwinkel-Okulare im Bereich 4,7mm oder 6,7mm in Ordnung sind, könnte ich die Himmelsobjekte dann besser und größer sehen.
    Der Preis der Meade Ultra-Weitwinkel-Okulare spielt für mich keine so große Rolle.
    Die 4,7mm und 6,7mm kann man sich ja noch gerade leisten. [:D]


    Ich bitte um Hilfe ! [:)]


    Vielen Dank !!!

  • Stefan, mir scheint du wählst Okulare aus und beachtest überhaupt nicht die maximale sinnvolle Vergrößerung deines Teleskops die in etwa bei 250x liegen dürfte. Mit den beiden UWA's bist du schon darüber. Und übrigens, mit den UWA's wirst nicht mehr sehen als mit den SP's sondern nur ein wesentlich größeres Gesichtsfeld haben, ganz grob ausgedrückt. Wenn du wirklich gute Okulare kaufen möchtest und ein Preis über 200,- Euro pro Oku keine Rolle spielt, dann würde ich die von Pentax empfehlen weil sie eine super Transmission haben (das 6.7er UWA zeigte im direkten vergleich zu einem Pentax einen deutlichen Gelbstich) und das Gesichtsfeld noch immer größer ist als bei den Super Plössl's.


    Ich würde aber dennoch an deiner Stelle zuerst mit den Okularen die du bereits hast beobachten. Astronomisches "Sehen" funktioniert nicht von heute auf morgen und da helfen dir auch keine "Wunderwaffen" a la teuren Okularen. Das astronomische Sehen muß erlernt werden. Ein Anfänger sieht bei weitem nicht soviel wie einer der das Hobby schon seit Jahren betreibt. Das ist es worauf du dich konzentrieren solltest, dieses Sehen zu erlernen.


    Grüße,
    Klaus.

  • Ich glaube der Stefan nimmt uns ganz schön auf den Arm!
    <font size="3"></font id="size3">Es könnte aber auch sein, dass er das auch nicht weiss ?


    Pe

  • @ hoppla


    ich will euch nicht auf den Arm nehmen.
    Meine Fragen sind ernst gemeint, was ich frage, das weis ich nicht, deshalb brauche ich auch eure Hilfe dafür. [:)]
    Ich mache weder Werbung für Meade weder noch für einen anderesen Hersteller.


    @ DanielM


    Was ist den "Strehl" ???

  • Hallo Stefan,


    glaub' doch einfach mal das, was Dir alle hier erzählen wollen. Deine Okulare sind schon OK. Natürlich gibt es bessere - die unterscheiden sich aber in erster Linie in Sachen Einblickverhalten - also, sagen wir mal Bequemlichkeit. Ausserdem sind sie u.U. bei Teleskoen mit einem kleineren Öffnungsverhältnis im Randbereich schärfer.
    Dein Problem liegt tatsächlich darin, dass Du meinst, mit besseren Okularen kämst Du den Abbildungen auf der Verpackung Deines Teleskops irgenwie näher - das schaffst Du nicht.
    An Planeten kannst Du sicherlich noch einiges herausholen - dafür brauchst Du noch 1-2 Okulare mit kürzerer Brennweite. Unter 10mm würde ich aber bei Deinem Teleskop nicht gehen.
    Was die ganzen hübschen Nebel und Galaxien angeht - vergiss es! Keiner in diesem Forum hat ein Teleskop, mit dem man so etwas in der Qualität sieht.
    Die Lichtmenge reicht einfach nicht aus, um die Farbrezeptoren auf Deiner Netzhaut zu reizen - ergo: Keine Farben!
    Die Lichtmenge reicht ebenfalls nicht aus, um z.B. die Spiralstrukturen irgendwelcher Galaxien zu sehen. Du wirst höchstens das etwas hellere Zentrum und darum einen nebligen Eindruck zu sehen bekommen.
    Die Lichtmenge kannst Du erhöhen, indem Du ein Teleskop mit größerem Objektivdurchmesser verwendest - aber auch das hat seine Grenzen - oder indem Du halt fotografierst und wirklich lange belichtest. Dazu dürfte ein ETX aber nicht wirklich geeignet sein.


    Am besten triffst Du Dich mal mit ein paar Leuten, die evtl. andere - größere Teleskope benutzen und riskierst da mal einen Blick. So bekommst Du am besten ein Gefühl dafür, was möglich ist und welchen Aufwand man dafür treiben muß. Bei der Gelegenheit wirst Du dann sicher auch das eine oder andere Okular an Deinem Gerät ausprobieren dürfen. Das ist besser als Testberichte........


    Gruß
    Klaus

  • Moin Stefan,


    schalte mal einen Gang runter, hol tief Luft [;)] und nimmt Dir zu Herzen, was der Klaus hier oben geschrieben hat. Ich fürchte, Du wirst sonst nie mit dem "Sternegucken" auf einen grünen Zweig kommen.


    Der Klaus schreibt hier <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Am besten triffst Du Dich mal mit ein paar Leuten, die evtl. andere - größere Teleskope benutzen und riskierst da mal einen Blick. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau das mach mal! In Stuttgart gibt es die Schwäbische Volkssternwarte, wo 5 (!) mal die Woche Führungen angebotem werden. Die Nächste ist Mittwoch Abend.
    http://www.sternwarte.de


    Die haben da zwei 7" Refraktoren: einen Zeiss, einen Astro-Physics Starfire. Und auch einen 16 Zoll Newton der Firma -na rate mal- ... [:o)]


    Du wirst feststellen, dass Dir diese Teleskope ebenfalls keine Hubble-Bilder liefern, obwohl allein der Astro-Physics schon an die 5000 $ kostet und sicher ein unerfüllbarer Traum vieler hier ist, vom Zeiss ganz zu schweigen... [:)]


    Entweder übt das, was die Physiologie des Auges und Teleskope wie die in der Sternwarte oder auch Dein ETX am Nachthimmel zulassen, eine gewisse Faszination auf Dich aus oder eben nicht. So einfach ist das!


    Tu Dir bitte selbst den Gefallen und kaufe jetzt nicht noch für ein paar hundert Euro Okulare. Finde vielmehr heraus, ob Du überhaupt langfristig Spaß an Deinem neuen Hobby findest! Und das wirst Du nicht durch Posten hier im Astrotreff sondern nur durch Beobachten, am besten zusammen mit anderen Sternfreunden. Im UseBoard kann man sich zum gemeinsamen Spechteln verabreden oder erkundige Dich nach einem Teleskoptreffen in Deiner Nähe.


    Was ist mit Deinem Freund, der ebenfalls ETX Besitzer ist, wie Du hier schreibst: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=3610#12811? Tauscht Euch aus!
    Mich wundert es sowieso, dass Du vor Deinem Kauf nicht mal mit seinem Teleskop beobachtet hast...


    cs,


    Gerrit.

  • Hallo Gerrit,


    Du schriebst:
    &gt; Entweder übt das, was die Physiologie des Auges und Teleskope wie die in der Sternwarte
    &gt; oder auch Dein ETX am Nachthimmel zulassen, eine gewisse Faszination auf Dich aus oder
    &gt; eben nicht. So einfach ist das!


    Ein schöner Satz, da gibt es nichts hinzuzufügen ;)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was ist den "Strehl" ???<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Strehl ist etwas, wovon mein <b>Vixen ED-Apochromat</b> (einen <b>Pentax SD</b> oder <b>Takahashi FS</b> konnte ich mir leider nicht leisten, genauso wenig wie einen der guten <b>Tele Vue</b>-Apos) wahrscheinlich mehr hat, als dein Meade ETX, obwohl ich die <b>Vixen LV-Okulare</b> mit dem <b>Baader 60° Binokular-Ansatz</b> (und natürlich einem <b>Baader Glaswegkorrektor™</b>) verwende, im Allgemeinen wird aber der Strehl nur vom Objektivs gemessen. Die Astrotreff-Suchfunktion findet: http://www.astrotreff.de/boards/topic.asp?TOPIC_ID=1545


    Wenigstens dürfte mein <b>Berlebach Uni28</b>-Hartholzstativ etwas stabiler als dein Meade-Alu-Dreibein sein (Zittern senkt die Detailwahrnehmung, da kann die Optik noch so gut sein) — man muss imo nicht das ganze Equipment von <i>einem einzigen</i> Hersteller kaufen, wo es doch so viel Auswahl gibt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Woran liegt es denn, das ich die Himmelsobjekte nicht so sehen kann, wie z.B. auf Bildern im Internet oder in Zeitschriften ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Meade-Katalog enthält tolle Fotos, jedoch unrealistische Beschreibungen des angebotenen Equipments (wobei man bei jedem Katalog diesbezüglich ein gesundes Misstrauen haben sollte, das ist ja kein auf Meade begrenztes Problem.)


    Aber zum Topic. Mit der parallaktischen <b>Vixen GP-Montierung</b> ist das Nachführen am Himmel leicht gemacht, und M57 zeigte sich beim First Light immerhin als Rauchkringel, wenn man es mit indirektem Sehen versuchte. Farbig war da natürlich nichts. Aus der Meade-FAQ http://www.meade.de/Seiten/faq.html kann ich die Lektüre der Antwort auf Frage Nr. 63 empfehlen.

  • Hallo Arne!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Aus der Meade-FAQ http://www.meade.de/Seiten/faq.html kann ich die Lektüre der Antwort auf Frage Nr. 63 empfehlen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> [:D] ...riesen Kino...! [:D]


    Ich frage mich nur, warum Frage Nr. 63 ausgerechnet die <u>letzte</u> Frage der Liste ist. Sie sollte meiner Meinung nach unter die TOP 10! Zum Wohle aller Beteiligten hier...

  • Hallo Gerrit,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich frage mich nur, warum Frage Nr. 63 ausgerechnet die letzte Frage der Liste ist. Sie sollte meiner Meinung nach unter die TOP 10! Zum Wohle aller Beteiligten hier...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wahre Worte![:D]
    Bis dann,


    Karsten

  • Ok, nach meiner subtilen Meade-Hetze jetzt noch mal ein sachlicheres Posting. (Viel Text!)



    Stefan_Schroll,


    jede Firma die Teleskope anbieten, versucht natürlich sich etwas breiter aufzustellen (Celestron z.B. bietet alles von Einsteiger-Ramsch bishin zu ernsthafter Sternwarten-Ausrüstung an.) Jede Firma hat ihren Schwerpunkt, für den sie bekannt ist und wofür sie geschätzt wird. Synta z.B. bietet sehr preiswerte Geräte an, GSO versucht, trotz Tiefpreis-Strategie bessere Qualitätskontrollen durchzusetzen. Vixen findet sich oft bei ernsthaft interessierten Amateuren, die zudem über ein geregeltes Einkommen verfügen. Betuchte greifen gerne zu Pentax, Takahashi und Tele Vue (um nur mal einige Beispiele zu nennen.) Tele Vue z.B. verlangt für seine Okulare einen Batzen Geld, und verkauft trotzdem anständige Stückzahlen. Gleich mehr dazu.


    Ein Gerät der gehobenen Mittelklasse, nehmen wir beispielsweise ruhig Vixen, kostet viel mehr Geld als ein Gerät mit vergleichbaren optischen Grund-Daten von Synta. Die optische Qualität ist in der Mittelklasse natürlich besser, die mechanische erst recht, aber der Preis ist sozusagen höher als die Qualität besser ist. Nehmen wir für den High End-Bereich mal Astro Physics, die verlangen für einen guten 10" Mak rund 10000 $ (und haben dazu noch exorbitante Lieferzeiten.) Die Qualität ist gegenüber der Mittelklasse natürlich nochmals besser, aber wiederum nicht um einen so großen Faktor, wie der Preis höher ist. Trotzdem gibt es Leute die bereit sind, für solche Edel-Geräte ihr Konto zu plündern.


    Bei Meade ist die ETX-Reihe die <i>Einsteiger-Serie</i>. Je mehr Meade für das Produkt verlangt, desto strenger sind die Kriterien in der Qualitätskontrolle. Das ist marktwirtschaftlich ja leicht einzusehen.


    Von Tele Vue kostet ein einziges Plössl offiziell 125 €. Bei der Meade-Okularsonderaktion bekommt man dafür 7 Plössl. Sind die Tele Vue Plössl nun 7x besser? Sehr wahrscheinlich nicht.


    Jetzt das große Aber.


    Einerseits gibt es Leute, die mit Meade-Plössl nicht arbeiten würden, und für die doppelte Qualität gerne das sechsfache bezahlen. (Quantitativ ist "Qualität" natürlich sehr schwer zu erfassen, das was jetzt nur so ein Beispiel.) Andererseits kann man von den 7 Okularen der Aktion mit jedem beliebigem Fernrohr nur ungefähr 4 Stück wirklich sinnvoll nutzen. Man kauft Dinge die man eigentlich nicht braucht.


    Der Unique Selling Point der ETX-Serie ist Goto. Goto für Geräte allerdings, die für Goto unterdimensioniert sind. Meades Schwerpunkt liegt darin, Schönwetterteleskope für den amerikanischen Massenmarkt herzustellen. Dafür hat Meade zurecht seine Anhänger. (Das ist nicht hämisch gemeint.)


    Ich habe mich in den Astroforen lächerlich gemacht, das kann an dieser Stelle ruhig zugegeben werden, weil meine Entscheidungsfindung "Welches Fernrohr?" sich über ein Jahr hinzog. Bei theoretischen Diskussionen war ich dann groß dabei, an Praxis fehlte es... aber ich versuchte vor der Ausgabe einiger 1000 €, mich genauestens zu informieren, um nichts zu übersehen. Es wäre mir nicht in den Sinn gekommen, mich da auf <i>einen Katalog</i> festzulegen, obwohl ich doch eine Neigung pro Vixen hatte (und es ja nun auch ein Vixen wurde.)


    In Deutschland sind Meade-Geräte nicht so stark verbreitet wie in den USA. Das muss seine Gründe haben. Die sind wahrscheinlich nicht zuletzt in der Preisgestaltung zu suchen, gegenüber dem US-Markt zahlt man hierzulande für Meade-Equipment überschlagsweise das doppelte.


    Die teilweise abfälligen Bemerkungen zu Meade-Produkten kommen wahrscheinlich deswegen, weil diese Leute sich qualitativ höherwertige Dinge kauften, und man ja ganz gerne mal ablästert... die Bemerkungen kommen aber wahrscheinlich unter anderem auch deswegen, weil die Selbstbeweihräucherung, die Meade in seinen Katalogen betreibt, unüblich schrill ist.


    Jede Verkaufsbeschreibung übertreibt, auch die als seriös bekannten Händler à la Wolfgang Rohr, Markus Ludes, Hans Vehrenberg, Martin Birkmaier und andere, preisen ihre Geräte natürlich in höchsten Tönen. Der Meade-Stil spielt jedoch trotzdem noch in einer eigenen Liga. Der Vergleich mit Geräten, die man aus Katalogen bestellen kann die weniger bunt sind, aber nicht mehr kosten, führt dann offenbar bei ehemaligen Meade-Anhängern zu einer neuen Erkenntnis.


    Ich selbst habe mit Geräten nur sehr wenig Erfahrung, und kann von Meade nicht aus erster Hand berichten. Der allgemeine Tenor, der unter den erfahrenen Amateuren herrscht, rät von Meade tendenziell ab. Das müsste seine Gründe haben.


    Zum ETX lässt sich aber objektiv sagen, dass es als Einsteiger-Gerät sehr teuer ist, zudem praktisch untauglich für Langzeitfotografie, und mit f/15 ist es eher ein Planeten-Spezialist denn eine Deep-Sky-Kanone. Wozu braucht ein Planeten-Jäger aber Goto? Das nicht gerade preiswerte ETX-125 verfügt meines Wissens nicht mal über einen 2" Okularauszug. Großfeld-Betrachtung (wegen der langen Brennweite ohnehin schwierig) kannst du damit abschreiben. Du kommst auf maximal 0,8° wahres Gesichtfeld, was einerseits die Suche mit dem Hauptrohr erschwert (der Sucher am ETX ist ein Witz) und andererseits die zusammenhängende Betrachtung größerer Objekte verunmöglicht. Einen Planetenfreak interessiert das alles nicht, ein Einstieger-Rohr sollte meiner Meinung nach aber lieber in Richtung Allrounder tendieren. Wie ich deiner Frage in diesem Thread entnehme, bist du aber an Deep Sky interessiert, weil sich hier natürlich ein hoch interessantes Betätigungsfeld eröffnet.

  • @ aths


    Erstmals vielen Dank für deinen langen Beitrag ! [:0]


    Eine Frage an dich, meinst du das für mich ein Meade LX10 besser wäre ?
    Vom Preis her eigentlich gleich wie das ETX-125.


    Ich habe mir ein ETX-125 gekauft, weil ich ein kompaktes und handliches Teleskop wollte, vom Preis her war es ja auch nicht ganz so billig. Der Preis für das ETX-125 war für mich schon eine große Schmerzgrenze. Als erst wollte ich mir ein ETX-105 kaufen, aber dann habe ich es mir anders überlegt und mir gleich das größte Teleskopkop der ETX-Serie gekauft.


    Für meinen Lebnsstil sind z.B. 3.000 EURO für ein gutes Teleskop sehr viel. Hätte das Geld übrig (?) dann hätte ich mir mal gleich das Meade LX90, LX200 GPS oder andere Teleskope gekauft, aber ich habe dafür nicht das Geld. Das ist für mich zuviel !
    Außerdem wären mir so große Teleskope viel zu groß und zu sperrig.


    Obwohl das LX10 für mich vom Preis her eigentlich in Ordnung wäre, kostet ja auch soviel wie mein ETX-125, aber das LX10 ist schon ziemlich alt und hat nicht einmal die UHTC-Vergütung, sondern noch die alte EMC-Vergütung. Wie es bei anderen Herstellern ist weis ich leider nicht.


    Wie sieht es eigentlich von "Deep-Sky" Objekten aus, im Vergleich ETX-125 zu LX10 ???


    Kann man aber mit dem ETX-125 auch zum Teil "Deep-Sky" Objekte sehen, also in schwarz-weiß. Damit muss doch wenigstens ein kleiner Teil von "Deep-Sky" Objekten zu sehen sein, oder ?


    Ein paar "Messier-Objekte" muss man doch mit dem ETX-125 sehen können, oder ?

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