Politur 4.5" f/10

  • Hallo zusammen!


    Ich habe Probleme bei der Politur von meinem 4.5" f/10 Spiegel. Der wird nämlich einfach nicht sphärisch!


    Nachdem ich alle Pits rauspoliert hatte, stellte ich im Foucault-Test fest, dass er Spiegel eine starke Zone bei 40% Radius hatte.
    Also polierte ich TOT so lange, bis die Zone praktisch raus war, was 2.25h dauerte. Nachdem ich dann 15 Minuten MOT machte, kontrollierte ich (blöderweise erstmalig) die exakte Form vom Spiegel. Dabei kam raus, dass eine "umgekehrte Parabel" vorliegt! (Wie nennt man das eigentlich?)
    In der Spiegelmitte ist also die Schnittweite größer (!) als am Rand! Die Schnittweitendifferenz beträgt etwa 5.5mm (slitless mit bewegter Lichtquelle).


    Ich dachte dann, dass ich MOT mit 1/2 W-Strichen weitermachen müsste, was ich nun auch fast 2 Stunden gemacht habe. Leider ist fast kein Fortschritt erkennbar.


    Soll ich nochmal TOT probieren oder muss ich etwa zu 5mu zurück [V]????



    Gruß Harald

  • Harald,
    mal 'ne Gegenfrage: Wie sieht Dein Tool aus? Fullsize?
    Und was macht der Spiegelrand? Es scheint, dass Du TOT die 40%-Zone bis zum Rand rausgetrieben hast und der Spiegel "flach wie ein Krater mit Ringwall" ausschaut. (Erinnert dann an eine querliegende Ellipse)


    Wenn mit MOT und W-Strichen die Mitte nicht endlich Richtung Parabel vertieft, würde ich mir zuerst die Pechhaut anschauen. Warum poliert sie in der Mitte schlechter als am Rand? Sind die Kanäle zugelaufen etc.?
    Gruß

  • Hallo, Feinschliff bringt da gar nichts solange du nicht weist wie du den Spiegel in den Griff bekommst.Beim ersten mal sollte man das als Übungsspiegel sehen damit es beim Zweiten besser klappt, sonst funktioniert es nie.Ich bin auch manchmal am zweifeln aber dann merke ich zb die Pechhaut ist nicht richtig, der Druck ist falsch usw, es gibt so viele Möglichkeiten etwas falsch zu machen.
    Wenn jetzt bei dir aussen zu weit nach unten ist probier mal mit einer Messingbürste unter kaltem Wasser so ab 65% nach aussen die Pechhaut kräftig abbürsten und dann Polieren, dann greift die Pechhaut aussen weniger und die Mitte geht besser runter.
    Der Vorteil gegenüber Stern pressen ist das sich die Pechhaut ziemlich schnell wieder anpasst.
    Gruß Erich

  • Hallo!


    Das Tool ist Fullsize. Ich habe die Pechhaut mehr oder weniger durch zwei kreuzende Rillen in vier Teile "geteilt". Die Rillen kreuzen sich in etwa in der Mitte des Tools. Das hatte ich schon mal als Ursache für die schwache Mittenabtragung angesehen. Da ich ja aber W-Striche mache, dürfte das doch nichts ausmachen, oder?


    Prinzipiell meint Ihr, dass ich die Pechhaut am Rand irgendwie weniger tragend machen soll?


    Müsste die Sphäre nicht auch mit einer voll tragenden Pechhaut erreicht werden können?


    Soll ich vielleicht die Striche kürzer machen (jetzt 1/2)?



    Gruß Harald

  • Hallo Harald,
    ich würde eher alle 3 cm Rillen in die Pechhaut drücken (wie Fließen oder als Streifen). Dann hat das Pech die Möglichkeit sich anzupassen bzw. überschüssiges Pech kann sich in die Rillen verdrücken. Es könnte eine Ursache sein, muss aber nicht. Der halbe Strich ist TOT auch etwas lang, nicht dass Du Dir damit die Kante abrundest.
    Um die Mitte zu vertiefen würde ich eher 1/3 zentrale Striche MOT mit einstreuen, auch auf Gefahr, dass ab 50% und weiter draußen nichts passiert. Das kann dann recht fix gehen. Wenn Du merkst, dass die Mitte wieder kürzere Radien produziert (das geht ja erst mal Richtung Sphäre), würde ich noch mal eine Runde TOT einlegen, um eventuelle Zonen auszugleichen. Wenn die Schnittweiten sich schön gleichmäßig verteilen, kannst Du natürlich gleich Richtung Parabel durchstarten. ...Aber dazwischen liegt bei Dir ja ganz sicher noch die Sphäre (Gleichverteilung mit Schnittweite=0[;)])
    Auf jeden Fall öfter testen als bisher.


    Gruß


    PS: Bei so ganz kleinen Dingern kann sich auch viel durch den (ungleichmäßigen?) Anpressdruck ergeben. Da solltest Du auch mal drauf achten. Die Scheibe passt ja kaum unterm Daumen. [;)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ..Ich habe die Pechhaut mehr oder weniger durch zwei kreuzende Rillen in vier Teile "geteilt". Die Rillen kreuzen sich in etwa in der Mitte des Tools.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hallo


    das ist nicht gut
    du solltest überall fazeten und Rillen haben das die Tragende Fläche in jedem Bereich gleich ist, also mehr Rillen würden das wieder mildern, bei sio kleinem Spiegel die Fazetten nicht über 1,5cm Kantenlänge und mindestens 20% Kanäle
    als faule nummer wäre ein Streifentool besser, so etwa 1,5cm breite Pechstreifen getrennt von ca. 5mm breiten Kanälen
    das Pech sollte auch um so größer die Fazetten sind oder bei Streifen weicher sein oder Weichheit durch mehr Dicke so ca 6-7mm


    Gruß Frank

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