Bildfeld-Derotator, was ist das ?

Wie er funktioniert (also so technisch) oder was es ist? Das sind ZWEI Fragen...

Also, wenn du ein Teleskop azimutal montierst (also nur um eine senkrechte und eine waagerechte Achse bewegst, wie einen Dobson) dann kannst du Objekte zwar auch nachführen, aber da die Erddrehung alle Himmelsobjekte scheinbar Kreisbahnen am Himmel beschreiben läßt, dreht sich dein Bildfeld langsam. Wenn man nun mit azimutal montierten Teleskopen Langzeitbelichtungen machen will, muß man diese Drehung ausgleichen. Dazu sitzt am Okularseitigen Ende der Bildfeld-Derotator, der die Kamera exakt mit der richtigen (u.a. von der Position des Objekts am Himmel abhängenden) Geschwindigkeit dreht, um eben diese Bildfelddrehung auszugleichen.

Braucht man vor allem bei großen, professionellen Teleskopen, da ab einer bestimmten größe aus technischen Gründen (Gewicht, Tragfähigkeit) azimutale Montierungen vorteilhafter sind...

Gruß Andreas

Definitiv die Polhöhenwiege, wenn die genau eingestellt ist, habe ich eine parallaktische Nachführung. Ein Derotator bietet wieder Spielraum für beliebig viele Fehlerquellen, kann zu schnell/zu langsam/ungleichmäßig laufen. Muß außerdem gesteuert werden, die Geschwindigkeit hängt vom Abstand des Objekts zum Himmelspol ab.

Macht in meinen Augen nur im professionellen Bereich Sinn, oder wenn sich aus irgendwelchen Gründen die Polhöhenwiege verbietet.

Gruß Andreas

Hm,

auch wenn mir jetzt spontan (hab keine Gabelmontierung, deswegen nur theoretisches Gerede von mir) keine Gründe dafür einfallen, aber es mag ja Situationen geben, wo es technisch sinnvoller ist, den anspruchsvolleren Derotator einzusetzen... Das solltest du einfach mal die Leute fragen die einen benutzen

Hallo

Du must dir mal diese Beiträge über den Schneckenfehler bei Langzeitbelichtungen reinziehen, den müsstest du dann in 3 Achsen korrigieren.
Auch ist der finanzelle Vorteil zu einer normalen paralaktischen Monti bei kleinerem Amateurgerät wohl nicht vorhanden, die meisten gabelmontierungen haben in Alt ganz grausige Schneckentriebe, in der großeren Azimutachse größere die dadurch etwas weniger Fehlerträchtig sind. So in etwa muß man über die Sache nachdenken.

Gruß Frank