Mak 102/1300 Sterntest beurteilen?

  • Hallo,
    wie würdet ihr diese Mak Optik 102/1300 beurteilen?
    Der Mak wurde so belassen wie er vom Händler gekommen ist.
    Laut Händler: <font color="orange">eine gute Optik!</font id="orange">
    Extra,Intra,Focal







    Grüße Joachim


    <font color="red"><font size="1">Betreff "Frage an die Optik-Experten" spezifiziert. Stathis</font id="size1"></font id="red">

  • Hallo Joachim,


    so gut scheint die Optik leider nicht zu sein. Sollten die Bilder tatsächlich in der Reihenfolge sein und die Beobachtungsbedingungen waren gut dann zeigt der Stern(?)test eine sehr starke Unterkorrektur des Systems an!

  • Hallo Clavius, hallo Joachim,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Clavius</i>
    <br />Hallo Joachim,


    so gut scheint die Optik leider nicht zu sein. Sollten die Bilder tatsächlich in der Reihenfolge sein und die Beobachtungsbedingungen waren gut dann zeigt der Stern(?)test eine sehr starke Unterkorrektur des Systems an!


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Unterkorerektur stimmt, aber wie viel ist es denn, die "starke Unterkorrektur"? Was ich noch sehe das ist ganz eindeutig Koma, also mangelhafte Kollimation. Dieser Fehler könnte sich in der Kontrastübertragung vielleicht stärker bemerkbar machen als die Unterkorrektur. Ich möchte damit nur verdeutlichen, dass wir und mitten in der "Schätzologie" tummeln. Der simple Startest zeigt jeden Fehler aber sagt einfach nicht wie groß dieser ist. Genauer: man kann daraus kaum die Minderung der Kontrastübertragung oder auch nur den Strehlwert ableiten. Man an Hand obiger Bilder noch nicht einmal feststellen ob die Optik "beugungsbegrenzt"
    ist.

    Gruß Kurt

  • Hi,


    es gibt auch noch die Diskussion der Umgebungsbedingungen.


    War das Mak thermisch angepasst ? Eine falsche Korrektur kann auch beim Herunterkuehlen der Optik vorkommen, und die Dejustage kann genausogut durch Warmluft im schraeg stehenden Tubus erzeugt werden.

  • Hallo Joachim,


    ebenfalls als "Nichtoptikfachmann" aber als Amateurspiegelschleifer sehe ich die genannten Fehler wie Dejustage und sphärische Abberation, der Öffnungsfehler ist per Startest an einem Newton schon sehr schwer zu quantifizieren, an einem Mak mit Zusatzoptik im Strahlengang kann ich dazu gar keine Aussage machen.
    Aber es gibt eine andere Möglichkeit die Optik zumindest grob einschätzen zu können, und zwar an der subjektiv möglichen Vergrößerung ohne dass das Bild sichtbar schlechter wird, bei gutem Seeing sollte an einer guten Optik 1.5XD an Planeten, und noch etwas mehr an Mond und Doppelsternen möglich sein. Bei größeren Instrumenten limitiert freilich das Seeing immer häufiger die mögliche Vergrößerung so dass man schon sehr viel Glück haben muss um ab 300mm diesen Test machen zu können.


    Grüße

  • Hallo und Dank für eure Antworten,


    da ich den Mak verschenken wollte bat ich den Händler um einen 102/1300 mit dem ich mich nicht blamiere.[:D]
    Weil bei den Beschenkten schon gute Vorkentnisse in Sachen Astronomie vorhanden sind,will man ja auch nicht mit einer Gurke ankommen.[:(]
    Das Gerät hatte auf Grund schlechtem Wetter merhere Tage Zeit sich auszukühlen. Der erste visuelle Blick zeigte ab 100 fach einen eirigen und verwaschenen Stern.
    Auch Saturn (denn für Planeten sollte der Mak ja sein)war über 100 fach sehr unscharf.
    Gut er ist nicht genau justiert, aber wegen einer möglichen Rückgabe wollte nicht dran drehen.
    Da ich nicht glaube eine gute Optik erhalten zu haben,wurden die Bilder am Polarstern gemacht und ich bat um eure Meinung.


    Danke noch mal und Grüße Joachim

  • Hi Joachim,
    an einem dekollimierten Gerät Optikqualitäten beurteilen zu wollen ist nicht wirklich sinnvoll.
    Nach den Daten ist es ein Travelmak. Wie man den justiert steht hier:
    http://www.teleskop-service.de/Astro/Mak/skmakjustage.htm
    Ich würde mit den Händler die Justage abstimmen und selbst machen oder machen lassen - ganz nach belieben.
    Und anschließend einen Sterntest vornehmen. Alles andere ist Mist.
    Dazu passen dann auch Deine Beobachtungsergebnisse, wenn das Gerät wirklich ausgekühlt war.
    Von den mir bekannten TM incl. meiner eigenen 2 TM kann ich ganz anderes berichten. Gut ausgekühlt und gutes Seeing vorausgesetzt kann ich beide am Planeten auf über 0,5mm AP ( also 2x Öffnung ) treiben, ohne dass das Bild flau oder gar matschig wird.
    Viel Erfolg bei der Justage
    CS

  • Hallo Armin,


    danke für deinen Beitrag!
    Ich habe die Rückgabe aber schon eingeleitet weil ich einfach sauer bin und meine der Händler hat sich den Mak nicht mal angesehen. Er hätte ja sagen können das Prüfen extra kostet.


    Aber vieleicht möchtest du mir ja einen von deinen guten Travelmaxen verkaufen [?][:D]


    Gruß Joachim

  • Hallo Joachim,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe die Rückgabe aber schon eingeleitet weil ich einfach sauer bin und meine der Händler hat sich den Mak nicht mal angesehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    also ich weis nicht, er muß sich deinen Mak doch angesehen haben um die Aussage:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Laut Händler: eine gute Optik! <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    treffen zu können, wie sollte er denn sonst gewußt haben daß dein Mak eine gute Optik hat [:D]
    Allerdings: Wenn er das als gute Optik bezeichnet dann möchte ich
    erstmal eine schlechte Optik sehen [}:)]
    Oder glaubst du er hat es einfach nur so gesagt [B)] ?


    Mehr Glück beim nächsten Mal wünscht dir


    Karsten

  • Hi Joachim,
    schade. Ich denke Du hast Pech mit dem Ding gehabt und die Aussage des Händlers war nichts wert.
    Denn die Dinger sind nach meinen Erfahrungen sehr justierstabil. Ich mußte meine beiden noch nie nachjustieren obwohl sie regelmäßig rumgefahren werden.
    Im Moment stehen meine MAKs nicht zum Verkauf an. Und für den kleinen habe ich schon einige Interessenten, die vorher dran sind, die mir das Teil teils schon aufm Acker direkt abnehmen wollten.
    Habe nur meinen Vixen 80M Refraktor mit guter japanischer Optik abzugeben. Damit kann man auch schon schön Planeten sehen und Dank kürzerer Brennweite ist er universeller als der Mak. Vielleicht ist das ja was für Dich.
    Viel Glück beim nächsten mal.
    CS

  • Moin Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Unterkorerektur stimmt, aber wie viel ist es denn, die "starke Unterkorrektur"? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Quantifizieren kann man einen Sterntest nicht, jedenfalls nicht meines Wissens nach. Der starke äußere Beugungsring intrafokal in diesem Beispiel zeigt aber an, daß die Unterkorrektur, rein <i>qualitativ</i> ausgedrückt, nicht wenig sein dürfte.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was ich noch sehe das ist ganz eindeutig Koma, also mangelhafte Kollimation. Dieser Fehler könnte sich in der Kontrastübertragung vielleicht stärker bemerkbar machen als die Unterkorrektur.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Koma sehe ich auch, bei <i>diesem</i> Beugungsbild ist aber meiner Meinung nach alles Kollimieren vergebliche Liebesmüh, da sich am deutlichen Intensitätsunterschied des äußeren Beugungsringes im Vergleich zu den anderen und des zerfahrenen extrafokalen Bildes nur wenig ändern würde.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">möchte damit nur verdeutlichen, dass wir und mitten in der "Schätzologie" tummeln.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Solange man auf eine Quantifizierung des Tests abzielt ist das natürlich richtig, aber das hatte hier auch niemand vor[;)].

  • Hallo Ralf, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Solange man auf eine Quantifizierung des Tests abzielt ist das natürlich richtig, aber das hatte hier auch niemand vor<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    lass mal die Koma wegkollimierbar sein. Dann bleibt zweifellos dokumentiert intra/exta - Star ist nicht gleich. Das kann selbst bei sehr guten Optiken passieren, je nachdem wie sauber man den Startest hinbekommt. Und was fängt man damit an z. B. bezüglich irgendwelcher Qualitätszusage? Angenommen der Händler verkauft Dir dieses Teleskop mit ohne Koma aber der gezeigten sphär. Aberration als "beugungebegrenzt". Dann können wir ja mal wetten ob er recht hat oder nicht. Ich wäre zur allgemeinen Erheiterung auch ausnahmweise bereit das Ding vor mein I- Meter zu stellen.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,
    hätte ich gerne gemacht,aber jetzt ist der Mak wieder verpackt und geht RETOUR.
    Von meinem Standort <font color="orange">(siehe Standortkarte Joameister)</font id="orange">der wohl der nördlichste in Ostdeutschland ist,ist einfach kein Händler in der Nähe wo man eben mal schnell hinfahren kann.[:(]
    Da bleibt mir nichts weiter wie ersteinmal dem zu vertrauen was der Händler sagt.[:D]


    Gruß Joachim

  • Hallo Kurt,


    interessante Diskussion.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das kann selbst bei sehr guten Optiken passieren, je nachdem wie sauber man den Startest hinbekommt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann muß das auch im Umkehrschluß gelten, d.h. schlechte Optiken könnten demnach auch "gute" Sterntests abliefern.


    Und damit sind wir an einem Punkt angelangt, an dem man schlußfolgern muß, daß der Sterntest überhaupt keine hinreichende Qualitätsbeurteilung zuläßt.


    Mit hinreichend meine ich, daß es noch nichtmal möglich wäre, <i>qualitativ</i> mit letzter Sicherheit eine Gurke von einem halbwegs passablen Spiegel zu unterscheiden.


    Ein quantitativer Test ist z.B. der Foucaulttest. Allerdings sind auch hier die subjektiven Einflüsse des Beobachters meiner Meinung nach so groß (wo verläuft die Schattengrenze?), daß auch hier höchstens in Näherung eine Qualität beurteilt werden kann.


    Deshalb greifen ja so viele Schleifer zum Sterntest um ihre Ergebnisse zu validieren. Aber da gibt es dann oft auch Überraschungen, wenn der Spiegel sich dann doch nicht so verhält wie erwartet.


    Daher meine ich, daß in der Praxis der Sterntest doch <i>ein</i> Qualitätskriterium darstellt.


    Sicher, wenn man den obigen Verkäufer festnageln will, reicht mit Sicherheit der Sterntest, aber möglicherweise auch ein reiner Foucaultest nicht aus.


    Vielleicht kommt die kontroverse Meinung zum Sterntest auch daher, daß der Begriff "<i>beugungsbegrenzt</i>" ein Qualitätskriterium der professionellen Spiegelhersteller sein mag, aber nicht unbedingt für die Amateure. Denn es könnte ja durchaus sein, daß obiger Spiegel noch beugungsbegrenzt ist und der Händler ihn deswegen als "gut" einstuft; einem Spiegelschleifer würde dieses Ergebnis aber sicher nicht reichen.


    Deshalb hätte mich deine I-Meter-Messung schon wirklich sehr interessiert.

  • Hallo Ralf


    Beugungsbegrenzt ist ein definiertes Kriterium.
    Das sagt aber nichts darüber aus welche Restfehler die Optik hat!
    Das Abweichen vom Ideal kann ja Asti, Zonenfehler, Justierfehler, Öffnungsfehler und beliebige Kombinationen dieser..
    Alle angenommen als Beugungsbegrenzte Optiken.
    Da gibt es welche die kann man zum Schauen noch verwenden, andere schlicht weg nicht, je nach Kombination der Fehler.


    Ich hab mir selbst mal eine 'Tabelle' gemacht nachdem ich die Optiken einteile.


    Sehr Gut: lamda pv &lt; 1/10, RMS &lt; 1/50, Strehl &gt; 0,975
    Gut lamda pv &lt; 1/8, RMS &lt; 1/40, Strehl &gt; 0,95
    Befriedigend lamda pv &lt; 1/6, RMS &lt; 1/20, Strehl &gt; 0,9
    Ausreichend lamda pv &lt; 1/4, RMS &lt; 1/12, Strehl &gt; 0,8


    wenn man die Werte vom Hersteller nimmt.


    Ansonsten empfehle ich rausgehn, Okular für 1mm AP einschieben und schauen.
    Wenns gefällt, das Teil kaufen.
    Wenn nicht , retoure.

  • Hallo Berndi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das sagt aber nichts darüber aus welche Restfehler die Optik hat!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau meine Meinung.


    pv 1/4 würde ich auch nicht als gut bezeichnen, mal ganz abgesehen von den anderen möglichen Fehlern, die bei jedem Spiegel auftreten können.


    Naja, ich glaube immer noch, daß die Optik oben nicht optimal ist.

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