Fragen zur Spiegelpolitur

  • Hallo Kall, Hallo Frank,


    kommt ihr den gar nicht ins Bett ?


    Die Seite : http://www.atm-workshop.com/foucault.html verdeutlich mein Problem mit dem Foucaulttester.


    Bei den Bildern Fig. 8a bis 8f


    http://www.atm-workshop.com/images/foucault12.gif


    entspricht das Fuucaultbild der tatsächlichen Oberfläche


    Bei den Bildern Fig.10a und 10b


    http://www.atm-workshop.com/images/foucault21.gif


    ist die Oberfläche aber genau entgegengesetz zum Eindruck des Foucaultbildes ausgebildet. Jetzt weiß ich ja, dass einem die Augen manchmal einen Strich spielen und (wie bei Mondkratern) die tiefer gelegenen Teile plötzlich erhaben erscheinen. Wenn ich ein Bild wie 10a sehen würde, würde ich anfangen den Rand zu bearbeiten obwohl tatsächlich eine Erhebnung in der Mitte da wäre.


    Zusammengefasst : Gibt das Foucaultbild immer einen zutreffenden Eindruck der Spiegeloberfläche oder kann das unter Umständen völlig denebengehen ? In meinen Fall stimmt das Foucaultbild ja mit dem Polierzustand am Rand und in der Mitte überein, d.h. Der Rand ist noch hinter der Sphäre zurückgeblieben und muss vorrangig weiter Poliert werden.


    viele Grüße
    Helwig Fülling

    http://www.astro-fotografie.de

  • Hi Helwig,
    das was man im Foucaulttester sieht, ist weder tief noch erhaben, sondern schlichtweg hell oder dunkel. Gerade am Anfang kann es passieren, dass man Dinge erlebt, von denen man meint die gibt es nicht. Also Fehlerquellen ausmerzen. Schauen, ob es wirklich die Schattenkante der Klinge ist oder schon das andere Ende der LED. usw.
    Wie die Bildunterschrift Fig. 10 sagt: Es sind zwei unterschiedliche Klingenpostionen, vielleicht nur 3/10mm auseinander. Schau Sie Dir nochmal an: Je Spiegel kann eine ringförmige Zone nur einmal "Grau" werden. Das ist Foucault, man testet (hoffentlich) ringförmige Spiegelzonen auf gleiche Krümmungsradien. Ansonsten geht es nur darum, ob der Schatten auf der Messerseite sitzt oder gegenüber. Erst wenn alle Spiegelzonen mal "Grau" waren, kennt man den Spiegel. "Grau" sind die Bereiche bei denen es weder links noch rechts Schatten/Licht gibt, weil der Tester gerade genau im Krümmungsmittelpunkt des Oberflächenbereichs steht.
    So komische Bilder kriegt man auch nur, wenn man entweder grob fahrlässig poliert oder eigentlich nahe an der Sphäre ist. Die hätten halt die Schnittweite zwischen 10a und 10b angeben sollen. In 10a und b sind je gleich zwei Zonen mit gleicher Krümmung vorhanden.
    Und man sollte sich über die sog. Schnittzeichnungen unten im Klaren sein. Die haben nun nichts mit der Spiegelform gemeinsam. Ich persönlich halte die eh nicht für sinnvoll, eher verwirrend. Ok, ganz so schlecht sind sie nicht, sie geben für die aktuelle Messerposition an, ob die Zonen stärker gekrümmt, schwächer gekrümmt (oder gar gleich stark gekrümmt, wie in diesen Bildern vorhanden) sind. Sie sagen aber nichts dazu wie viel stärker oder schwächer.
    Gruß

  • Hallo Hellwig


    das was du machst ist alles mehr wie komisch, du hast einen Berg in der mitte und trotzdem ist die mehr auspoliert, deswegen will man dir da wohl gern eine vertiefte Mitte einreden vom MOT polieren.
    Möglicherweise hattest du schon einen zurückgebliebenen Rand beim schleifen oder er ist durch den seitlichen Überhang zurückgeblieben, zumindest bei mot mit seitlichen Überhang bekommt der wirklich nichts ab und bei immer gleichem Strich grägt man sich da einen Graben neben der sphärischen Mitte und der Rand bleibt eben Oben mit kurzerer Schnittweite.
    Versuche doch mal mit einer maske ein paar Zonen zu messen und in Figure XP einzugeben, das Programm wird dann schon zeigen wie dein Spiegel aussieht vielleicht erkennst du ihn dann wieder.

  • Hallo Frank, Hallo Kalle,


    heute war Thomas bei mir, und wir haben erst mal Begriffsklärung, Handhabung und Interpretation der Foucaultbilder betrieben. Ich denke die Sache ist jetzt klar geworden. Am Spiegel selbst (nach 6 Stunden Politur) erfolgt der Schattenumschlag beim Duchgang der Schneide im Fokus fast völlig gleichmäßig über die gesamte Fläche. Von der Mitte bis 20mm zum Rand ist der Spiegel fast auspoliert (Stufe 8) und der Rand kommt auch langsam nach (Stufe 6).


    Thomas schätzt noch etwa 3 Stunden Politur, dann gehts zum Parabolisieren.


    Vielen Dank nochmals für eure Hilfe


    Viele Grüße
    Helwig Fülling


    http://www.astro-fotografie.de/

  • Hi,


    zu dem bisherigen Ergebnis möchte ich noch folgendes anmerken:


    Der Spiegel ist nach unserer Meinung schon fast auspoliert. Die Pits, die noch vorhanden sind, sind im Okular oder unter einer normalen Lupe kaum auszumachen. Gesehen haben wir diese durch das Mikroskop von Helwig, bei 20-facher und höherer Vergrößerung. Die noch vorhandenen Pits sind nach außen hin kaum merklich mehr geworden. Auch ein Zeichen dafür, dass der Spiegel recht gleichmäßig, nach dem Foucaultbild schon ziemlich nah an der Sphäre ist. Das Ganze belegt noch ein einfacher Ronchi-Test mit der Schneide der Messerklinge. Das Bild zeigt keine "Hörner" am Ende des Gitters.
    Einzig ist noch ein kleiner Ansatz eines "Berges" im Bereich von 50-70% zu erkennen. Dieser sollte aber durch eine kleine MOT-Sitzung schnell verschwunden sein.
    Einzig trüben einige Kratzer und etwas größere Pits, halten sich aber im Rahmen, das ansonsten gute Gesamtbild des Spiegels.


    Grüße Thomas

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