Fragen zur Spiegelpolitur

  • Hallo Freunde der Nacht,


    Dies ist mein erstes Positing hier im Astrotreff, deshalb erst mal guten Tag alle zusammen. Bisher war ich nur bei a.de aktiv. Im ATM Bereich speziell beim Spiegelschleifen ist diese Forum aber deutlich mehr los, so dass ich mich mehr hierher orientieren möchte.


    Ich habe vor 14 Tagen mit meinem ersten Spiegel angefangen (10" f/5.5). Im grunde war das eine Verzweiflungstat weil meine Kamera jetz schon seit über drei Monaten bei Sbig zur Reparatur ist [V]. Inzwischen macht die Schleiferei aber einen riesen Spaß.


    Den Grob- und Feinschliff habe ich eigentlich ohne größere Probleme (mit kleineren Kolateralschäden wie kaputtes Handy und Brille) abgeschlossen. Microgrit 15 und 9 habe ich jeweils drei Stunden und Microgrit 9 eine Stunde geschliffen.


    Gestern habe ich dann meine erste Pechhaut gegossen (mit einer Autofußmatte). Das hat auch wunderbar funktioniert ohne die befürchtete Sauerei. Zwischenzeitlich hatte ich noch einen Schnellkurs von Thomas Braxator bekommen, der glücklicherweise hier in der Nähe wohnt. Die Pechhaut habe ich über Nacht an den Spiegel angepasst, indem ich den Spiegel und Tool auf den Boden gelegt (wir haben eine Fussbodenheizung) und einen Eimer Wasser oben drauf gestellt habe. Zwischen Spiegel und Pechhaut hatte ich eine dünen Kunstoff-Folie gelegt. Heute Morgen war die Pechhaut wunderbar angepasst.


    Das Polieren läßt sich auch gut an. Ich mache wie ich es gelesen (und auf Stathis DVD gesehen) habe, kurze Strichen mit maximal 3cm Überhang (wechelselnd) und unterschiedlicher Strichführung Oval und W-Striche, wechselnd TOT und MOT. Die Pechhaut mach ein wunderschönes gleichmäßiges Rauschen ohne zu rucken. Sie trägt auf der ganzen Fläche und leistet einen gleichmäßigen angenehmen Widerstand.


    Nach 1/2 Stunde habe ich mir den Spiegel angeschaut. Die Oberfläche glänzt jetzt schon deutlich und gleichmäßig über der gesamten Fläche.


    Nach 1 Stunde habe ich zum ersten mal einen Foucaulttest gemacht und jetzt geht die Fragerei los :


    Woran erkenne ich wann neues Poliermittel aufgetragen werden muss. Bisher habe ich jeweils 30 Minuten poliert ehe ich mit einem Pinsel neu Aufgetrgen habe? An dem Wiederstand der Pechhaut habe ich keien Veränderung bemerkt.


    Kann ich die Pechhaut bei Pausen zwischen den Poliersessions auf dem Spiegel liegenlassen (natürlich ordentlich angefeuchtete und mit Poliermittel versehen)? Zeitraum maximal 2 Tage.


    Wie oft sollte mann während der Politur der Sphäre einen Foucaulttest machen ?


    Verändert man schon die Strichführung wenn man während der Politur der Sphäre Probleme erkennt, oder poliert man den Spiegel erst mal aus.


    Was sgen mir jetzt die Foucaultbilder ? (die Schneide kommt in Richtung Spiegel schauend von links)


    nach einer Stunde Politur :


    http://www.astro-fotografie.de…foucault_1.0h_politur.jpg


    nach zwei Stunden Politur :


    http://www.astro-fotografie.de…foucault_2.0h_politur.jpg



    Für eure Hilfe schon mal im Voraus vielen Dank
    Helwig Fülling


    http://www.astro-fotografie.de

  • Hallo,sieht nicht schlecht aus, die gesamte Mitte ist etwas hoch und der Rand fängt an hinterher zuhinken, aber alles noch im Ramen.Zum Lagern, ich würde die Pechhaut nicht so lange drauf liegen lassen, ich tu immer Backpapier und Frischaltefolie dazwischen, dann klebt nichts. Zum Messen,ich messe am Anfang immer nur wenn ich für diesen Tag fertig bin, erst beim Parabolisieren messe ich öfter.Mach mal mehr Mot mit leichtem Überhang, aber kein Druck beim reinschieben sonst hobelst du die Kante ab.
    Gruß Erich

  • Hallo


    die Schneide kommt von links, dann kommt das licht von Rechts, Wenn das jetzt Berge, Täler und Gräben sind werden die von der Sonne von rechts aus beschienen, mit der Vorstellung kann man das gut interpretieren, wichtig ist nur eine gleichmäßig beleuchtete "glatte Fläche", ob du den Rand der Mitte oder die mitte dem Rand angleichst ist theoretisch egal, nur ist es leichter an de Mitte was zu ändern, bei Randbearbeitung hat man immer die Gefahr von Asti und rundhobeln.


    Die Pechhaut nicht mit dem Spiegel zusammen lagern, die Rillen gehen dann zu schnell zu, Die Pechhaut in einen Wassereimer ist aber ganz gut, wegen gleichmäßigerer Temperatur und das Pech ist dann fast schwerelos und fließt nicht so, kälteres Wasser kann auch zur Formbebehaltung beitragen und austrocknen tut es auch nicht.
    Man konnte auch eine Tüte benutzen die Verhindert das die Pechhaut austrocknet (gespannte Luft) aber wehe die Tüte kommt am Pech zu liegen, dann wird es gleich zerbeult.


    Ja wenn man so schön lachsfarbenes Poliermittel hat sieht man an der Farbe wann es nur noch Glasstaub ist, ich bin da immer recht großzügig und poliere bestimmt nicht länger als 15min mit dem Zeug.


    Wie oft kontrolieren? ja dein Fehler scheint nicht stärker geworden zu sein? aber auch nicht weniger, entweder versuchst du den Berg mal etwas mit MOT anzugehen, oder gibst die einfach nur Mühe das die Politur gleichmäsig voranschreitet.


    Striche mit immer gleichen Überhang solltest du vermeiden, du konntest eine Art Zickzackstrich machen (W-Strich mit mehreren Amplituden) wo du dabei etwas steuerst über welchem Bereich du dich länger aufhältst


    wenn du deinen Bildlink dazwichen schreibst können wir die Bilder direkt sehen (img)Bildlink(/img) mit eckigen Klammern




    Gruß Frank

  • Hallo Helwig,
    zu deinen Fragen:
    - Messungen während dem Auspolieren: so wenig wie nötig! Nach der ersten Stunde, wie du's gemacht hast, danach nur bei Bedarf alle paar Polierstunden. Bedarf ist vorhanden bei abgesunkener Kante oder schlimmen Rand oder extremen Löchern in der Mitte.


    - Bei Verwendung von Ceroxyd sollte die Pechhaut nicht auf dem Spiegel liegengelassen werden, da das Ceri das Glas chemisch angreift und "Schatten" hinterlässt.


    - Bei Problemen mit der Kurve kannst Du die Strichführung leicht anpassen, z. B. etwas verkürzen oder verlängern, mehr Chaos oder mehr W-Striche. Keine direkten Zonenkorrekturen vornehmen, das kommt später!


    Zu den Bildern:
    Rand aussen leicht hängend, ansonsten hochgezogen, mitte leicht erhoben. Mach weiter mit 1/3W-Strichen Spiegel oben und auch Spiegel unten das wirkt gegenüber den von Dir angewandten 1/4-Strichen zonenausgleichen. Damit sollte der Rand und die Mitte etwas mehr abtragen.


    Beim Auspolieren darfst Du schon Druck ausüben, lass beide Hände mit dem Gewicht der Arme auf dem Spiegel beim Polieren, der Sog sollte so recht stark werden, je stärker, desto besser und schneller poliert der Spiegel. [:)]


    Grüsse Max

  • Hallo Erich, Hallo Frank, Hallo Max


    Danke für die Antworten


    ich habe eben erste eure Postings gelesen, aber in der Zwischenzeit noch eine Stunde Poliert. Brav wie ich bin habe ich nochmal auf Stathis Seite nachgelesen, dass man beim Polieren vorwiegend TOT arbeitet (wegen des Randbereichs). Nach einer weiteren Stundes sieht das nun so aus :


    http://www.astro-fotografie.de…foucault_3.0h_politur.jpg


    Ist das nun so wie es aussieht ? Bin ich jetzt eine Stunde sozusagen im Kreis auf dem Spiegel rumgeritten und habe ein Tal bei 2/3 des Radius reingearbeitet ? auf dem Bild sieht das alles ziemlich dramatisch aus. Zwei kleine Kratzer habe ich mir auch eingefangen.


    Auch nach euren Antworten Fragen über Fragen :


    Wechsel auf überwiegend MOT mit längeren Strichen bis 1/3 und leichtem Überhang. Erich könntest du das mal konkretisieren. Hier habe ich eine Frage zur Begriffstbestimmung. Wenn ihr Überhang meint, bedeutet das Überhang in Bewegungsrichtung oder seitlich (z.B. beim W-Strich).


    Mit oder oder ohne Druck ? Erich und Max geben hier ja einen unterschiedlichen Hinweis.


    Wenn ihr die Pechhaut mit neuem Polierpulver beschickt, reinigt ihr dann die Pechhaut vorher vom alten Pulver speziell in den Rillen der Pechhaut ?


    Ich schmeiße mich jetzt noch mal ein Stunde an den Spiegel. Aber keine Angst, ich poste hier nicht stündlich ein neues Foucaultbild. Mich interessiert aber zu sehen welchen Effekt eine veränderte Strichführung auf das Bild hat.


    Ich mache hier immer nur einen Link auf die Bilder, damit nicht so lange Ladezeiten entstehen wenn man den Thread aufruft.


    Viele Grüße
    Helwig Füllinmg


    http://www.astro-fotografie.de/

  • Hallo


    reinigen würde ich wenn ich Kratzer habe auf jeden Fall mit einer Bürste unter fließend kalt Wasser, sool, ja bloß das Pulver weg und nicht das Pech maltretiert werden, es darf sich keoine Verkrustung von dem Glas Poliermittelgemisch bilden, das sit was die Kratzer macht, zum messen lege ich die Pechaut zum Schutz meist in einen Wassereimer, da sit das alte zeug meist auch weg


    Ein Strich ohne Überhang in Strichrichtuing gehjt doch gar nicht, oder hast du uns ein Subtool verheimlicht?
    man könnte erst mal 1/3W-Strich Mot mit wenig seitlichem Überhang machen um den Berg anzugehen, aber wie sieht denn die Politur aus alle bereiche gleichmäßig poliert oder der Rand weniger wie die Mitte???


    Wenn noch nicht auspoliert dann eher W-Striche um 1/3 des Radius seitlichen Überhang, aber das auch variieren, damoit sich keine Parabel oder deren negativ entwickelt immer hübsch oben und unten wechslen, die Zonen (dieser graben) sollten dann verschwinden.


    Gruß Frank

  • Hallo Helwig,
    Weiter so! Das Tal befindet sich genau im Wechselpunkt deiner Striche, bei ca. 3-4 cm. Das ist typisch, wenn man sehr gleichmässige Strichlängen poliert. Auch das sich die Kurve beim Auspolieren kaum ändert, kommt bei mir noch oft vor.


    Die Pechhaut sollte alle paar Stunden mal mit der Messingbürste oder ähnlichem unter Wasser abgebürstet werden, dann greift Sie nach dem Pressen wieder wie neu.


    Die Politur kommt mit Druck einiges schneller. Da Druck bei weichem Pech zur abgesunkenen Kante führen kann, wird oft davon abgeraten. Versuch macht Kluch. [:D]


    Gruss Max


    Gruss Max

  • Hallo,beim Überhang meine ich seitlich. zu den Ratschlägen, es führen viele Wege nach Rom, und bei dem einen kann der Strich manchmal ganz anders wirken als vorgesehen.Kommt immer drauf an wieviel Mars man gegessen hat.Du machst das schon ganz gut, immer weiter so.
    Gruß Erich

  • Hi Helwig,
    dass da eine Sphärenabweichung ist, kann man ja erkennen. Dass es die 70%-Zone betrifft, liegt an der Einstellung des Testers. Er hat gerade diese Stelle als Krümmungsradius drinne.
    Es würde mich nicht beunruhigen. Aber wenn Du schon am Foucaulttester sitzt, dann solltest Du unbedingt die Schnittweite von Mitte zu Rand messen. Das gibt Dir nämlich die einzige vernünftige Anwort, wie weit Du von der Sphäre weg bist. In der Regel ist die klein genug, um sie ignorieren zu können. Bei der Gelegenheit bemerkt man auch z.B. einen zurückbleibenden Rand (wenn der Schatten am Rand (90%-Zone) auch nach 2mm Radiusvergrößerung nicht verschwinden will) oder andere Probleme, falls es denn überhaupt welche gibt. Kannst Du den Schatten dagegen innerhalb eines halben Millimeter Vorschub von der Mitte bis über den Rand wegzaubern, dann freu Dich, denn Du machst alles mehr als richtig.
    Ein wichtiges Indiz, ist auch die Gleichmäßigkeit mit der die Pits ausgedünnt werden. Entwickelt sich Mitte und Rand ähnlich, dann bist Du regelmäßig auch sphärisch. Auch ohne Fouaulttest. Also 15mm-Plössl (Lupe) ausgepackt und nachgeschaut.
    Gruß

  • Hallo Frank, Hallo Max


    ich hatte das so verstanden, 1/3 Überhang bedeutet den Überhang in allen Richtungen einzuhalten also in Strichrichtung und auch seitlich.


    Der Spiegel hat von Anfang an völlig gleichmäßig auspoliert. Nach einer halben Stunde habe ich das erste mal nachgeschaut. Jetzt ist die Oberfläche schon so schön glatt und durchsichtig, dass man glauben könnte es wäre schon alles fertig.


    Ich habe jetzt nochmal eine Stunde wie von euch vorgeschlagen poliert und der Berg in der Mitte ist weg. Jetzt ist es eine Schüssel [:)]


    hier wirkich das letze Bild


    http://www.astro-fotografie.de…foucault_4.0h_politur.jpg


    Danke für eure Geduld


    Die ganze Sache ist "affengeil". Ich komme gar nicht mehr vom Spiegel und Foucaulttester weg. Das ist ja genauso schön wie Astrofotografie und am Hintern und an den Füßen ist es auch noch schön warm.


    Viele Grüße
    Helwig Fülling


    http://www.astro-fotografie.de

  • Hallo Kalle,


    also mit der Schnittweitenmessung tu ich mich noch echt schwer. Vielleicht ist mein Tester auch nicht so optimal. Was meinst du ganau mit "den Schatten von der Mitte bis zum Rand wegzaubern"


    wenn ich mit der Schneide des Foucaulttesters durch den Fokus fahre passiert folgendes innerhalb eines Milimetrs.


    Spiegel ist dunkel
    in der Mitte erscheint eine kleine Erhebung
    es bildet sich die fotografierte Schüsselform hell bis zum Rand bis auf den kleinen Schatten


    ob der äußere Schatten ganz weggeht kann ich leider nicht erkennen


    Das alles ist aber sehr "pfrimelig". Es reicht schon wenn ich mein Gewicht verlagere um das Bild zu verändern.


    Viele Grüße
    Helwig Fülling


    http://www.astro-fotografie.de

  • Hallo


    Die Strichlänge und der seitliche Überhang wird eigentlich getrennt angegeben, hat aber bei dir so gepasst
    im allgemeinem ist dort wo sich die Flächen die längste zeit berühren das meiste abgetragen.
    Durch den seitlichen Überhang wird immer eine Seite des Randes weniger bearbeitet.
    Dein Rand geht etwas hoch, das macht nichts das geht sehr schnell von allein weg, die äusersten 5mm gehen ein bischen runter. wenn das Ding auspoliert ist würde ich das Vermessen, speziell die 5mm Rand zur vorigen Zone, und wenn es in die Form passt losparabolisieren.
    Du kannst aber auch mit 1/3 Strichen und mit zwichen 10und 30mm seitlichem Überhang wechseln versuchen die Schüsel bis zum Rand zu treiben.
    Deine Pechhaut sollte nicht größer als der Spiegel sein, etwas kleiner, so 5mm ist günstiger. wenn auspoliert ist auch keinen Druck mehr aufs Tool machen


    Das geht ja fix bei dir


    gehe doch mal mit einem Laserpointer drüber, so im 45° Winkel da funkeln da sieht man die matten stellen schön, ganz weg geht vereinzeltes funkeln nicht, ein Anhaltspunkt ist das es über die Fläche gleichmäßig aussieht


    Zum messen must du eine Coudermaske erstelln die Mitte solltest du bis auf 20mm Radius weglassen, unmaessbar, würde man ohne Maske sehen wenn da ein Fehler ist, die zu messenden Zonen werden beim Schneide einschwenken gleichmäsig dunkel oder Hell


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Helwig_Fuelling</i>
    <br />http://www.astro-fotografie.de…foucault_1.0h_politur.jpg


    nach zwei Stunden Politur :


    http://www.astro-fotografie.de…foucault_2.0h_politur.jpg


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Du hast einen großen sanft ansteigenden Hügel in der Mitte des Spiegels, der Rand ist ganz ok.
    Ich würde da gar nichts machen, besser als ein abgesunkener Rand! Den Berg gehst du dann vor dem Parabolisieren an. Natürlich verändert man die Strichführeung wenn man Probleme bekommt, bislang hast du keine.
    Ceroxid etwa nch 20-30 Minuten ist schon ok, sonst schlammt das alles mit Glas zu.
    Grüße Martin
    PS: an meinem Computer klemmt das "a" daher fehlt es mnchml! M.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde da gar nichts machen, besser als ein abgesunkener Rand! Den Berg gehst du dann vor dem Parabolisieren an.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dem kann ich nur zustimmen. Man muss nicht unbedingt vor dem Parabolisieren einen sphärischen Spiegel haben. Das macht das Parabolisieren zwar etwas leichter und wird in der Literatur auch oft als Meilenstein beim Schleifen beschrieben, aber wenn man sich mal anschaut, wieviel Energie manche Leute in die perfekte Sphäre stecken frage ich mich , ob diese Energie nicht lieber in die Parabel fließen sollte. Der Spiegel muß nicht perfekt sphärisch sein, aber die Oberfläche muss gleichmäßig sein! Eine etwas erhöhte Mitte ist kein Problem. Beim Parabolisieren wird die eh vertieft.
    Viele Leute haben ihren Spiegel schon auspoliert und versuchen dann noch eine perfekte Sphare hin zu bekommen. Ich selbst erachte dies wie gesagt für verschwendete Zeit.
    Das soll aber nicht heißen, daß man beim Polieren jetzt keine Sogfalt mehr walten lassen sollte. Im Gegenteil, eine abefallene Kante ist und bleibt eine KO-Kriterium für einen Spiegel.

  • Hallo Helwig,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was meinst du ganau mit "den Schatten von der Mitte bis zum Rand wegzaubern" <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie der Begirff "Schnittweitendifferenz" eigentlich nahelegt. Den Abstand zweier Schnittweiten ermitteln. Und zwar von der Mitte des Spiegels bis zum Rand.
    Dazu folgender Hintergrund:
    Ein Kugelspiegel hat die Besonderheit einer konstanten Krümmung. Im Tester erscheint er im Krümmungsmittelpunkt entweder hell oder dunkel.
    Ein Parabolspiegel hat eine nach Außen hin abnehmende Krümmung. Im Tester muss man sich entscheiden, ob man die etwas stärkere Krümmung in der Mitte oder die sich abschwächende Krümmung am Rand einstellen will. Das Maß für die Krümmung ist der Krümmungsradius, und genau diesen Abstand nimmt die Messerschneide während eines Tests ein.


    Jetzt Dein Fall: Während Du den Tester auf den Krümmungradius Deiner 70% einstellst, erscheint in der Spiegelmitte ein Schatten (gegenüber dem Messer) und Außen auf Messerseite. D.H. Der Krümmungsradius ist innen etwas kleiner, Außen ist er größer als die aktuelle Stellung der Klinge.


    Kleiner Tipp: Gerade am Anfang ist das Ausrichten eine Höllenfummelei. Der Spiegel reflektiert das LED-Licht recht hell. Man sieht es auf einem weißen Papier auf Klingenhöhe richtig aufleuchten (die Reflexion ist genauso groß wie die LED). So kann man den Spiegel recht einfach positionieren.
    Zu Anfang sollte man zusätzlich immer den Tester mittels Querschub (Klinge wie einen Verschluss) kurz mal völlig abdunkeln und von dort ins helle zurückdrehen. Dann hat man garantiert die richtige Schattenbegrenzungsseite erwischt.
    Der Wechsel von hell nach dunkel kommt umso schneller, je näher der Tester im Krümmungsmittelpunkt des Spiegels steht. Das Bild wird sozusagen schärfer.
    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Jetzt Dein Fall: Während Du den Tester auf den Krümmungradius Deiner 70% einstellst, erscheint in der Spiegelmitte ein Schatten (gegenüber dem Messer) und Außen auf Messerseite. D.H. Der Krümmungsradius ist innen etwas kleiner, Außen ist er größer als die aktuelle Stellung der Klinge.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    das mit den Krümmungradien war mal genau andersrum, intrafocal bleibt der Schatten auf der Schneidenseite , erst extrafocal kommt er durch diie Kreuzung im ROC auf die andere Seite


    Wenn die gleichmäßig graue Zone auf den Graben eingestellt ist wie im letztem Bild und der Schatten in der Mitte Links ist, da wo auch deine Schneide ist (die meisten hier verwenden Schneide rechts, das wird noch lustig) dann bist du für die Zone noch Intrafocal, der Radius ist also länger als deine Schneidenposition, ein Berg kein Loch


    mal das mal auf dann wird es verständlich


    Gruß Frank

  • Hallo Kalle


    ja das mit dem schneide links und rechts werde ich auch bald vergessen sollte jedesmal beim Bildlink vermerkt sein
    du must ja auch nichz über die Bildentsteheng nachdenken sonder der der poliert, dann merkt er selber wenn im einer ein Berg für ein Loch erklärt, was man nicht selbst macht taugt eh nix [;)]
    Deine grafik hat aber auch ein Undig die Lichtstrahlen kommen aus deer selben Spiegelzone und gehen in zwi verschiedene Schnittweiten, ich glaub ich sollte mal was malen.


    Gruß Frank

  • Hi Frank,
    das sind zwei völlig verschiedene Spiegel [:)]
    Aber ich versuche gerade auch eine "Foucaulteinführung für Dummies" zu schreiben und damit meine neue Homepage zu schmücken. Wird allerdings noch ein paar Tage dauern. Die Grafiken, wenn Sie denn vernünftig aussehen sollen, brauchen ihre Zeit.
    Gruß

  • hallo Kalle


    ne ne schon in einem Bild gehen die strahlen aus einem Punkt des Spiegels in verschiedeme Richtungen [:D]
    man sollte bei der grafik vieleicht ganz platt das Ausehen der Sphäre mit Lichtqueel im ROC übernemen also eine ebene Fläche, wenn du jetzt Zonen einbiegen willst stellst du eine ideale Parabelkurve von Figure XP auf k.K. 0 um und schon hast du Berge und Täler. Bei Betrachtung von parallel einfallendem Licht kreuzt sich das dann an der richtigen Stelle.
    meinst du das ist zu unverständlich?


    Habe mal eine Grafik gekliert die hoffentlich einleuchtet


    Gruß Frank

  • Hallo zusammen


    erst mal vielen Dank für eure Hilfe. Das ist ganz große klasse hier. Ich muss erst mal alles lesen und versuchen zu sortieren.


    Zunächst habe ich mal die Schneide umgedreht. Sie kommt jetzt von rechts. Ich war wohl der einzige bei dem sie von links kommt.


    Nach eine weiteren Stunde Politur (insgesamt 5 Stunden) habe ich den Rand der "Schüssel" schon etwas flacher bekommen. Jetzt nach eurer Empfehlung mit wechselden Strichlängen und Überhang zwischen 1/4 und 1/3. MOT und TOT jeweils 10 Minuten.


    Ich habe mal versucht die Oberfläche in einem Okular anzuschauen. Das geht aber nicht besonders gut. Mit dem Mikroskop gehts besser. Der Rand ist noch lange nicht soweit wie die Mitte, wobei der Rand auch noch Unterschiede am Umfang ausweist. Nach ca. 2omm wird die Oberfläche schnell besser und ist dann gleichmäßig bis zur Mitte.



    Rand an der schlechtesten Stelle


    In der Mitte sind fast alle Pit´s weg.


    Bei der Schnittweitenmessung mit dem Foucaulttester habe ich einen Handhabungs/Denkfehler gemacht. Ich bin davon ausgegangen, dass die Schneide quer zur Achse nur einmal eingestellt und dann nicht mehr angefasst wird. Ich habe dann versucht die Achse des Testers möglichts genau auf den Spiegel auszurichten und nur noch mit der Achse des Testers in Spiegelrichtung zu fahren. Das konnte natürlich niemals funktioniern. Der Groschen ist gefallen. Das die Schnittweitenmessung immer ein Zusammenspiel von beiden Achsen ist, ist mir nach einem Telefongespräch mit Thomas aufgegengem.


    Viele Grüße
    Helwig Fülling


    http://www.astro-fotografie.de

  • Hallo


    na das war schon gut gedacht das du die Schneide in Querrichtung nicht verstellen brauchst, aber schlecht gemacht.
    man müsste dazu die Achse in der der Tester zum Spiegel fährt nm-Genau zur optischen Achse ausrichten, ganz selten gelingt das halbwegs, dann macht das schattendurchschieben richtig Spaß.


    Rand poliert an verschiedenen Winkeln unterschiedlich schnell aus? das klingt nach Astigmatismus, hast du den Spiegel wenn er unten liegt immer schön gedreht? nicht auf einem Drehteller sondern den Spiegel auf seiner Unterlage, das muß unbedingt gemacht werden, falls du die Rückseite nicht geschliffen hast brauchst du eine recht weiche Unterlage und schon etwas Glück.


    sind diese Ketten kleiner Pünktchen eventuuell Putzstreifen [:D] pitketten die Alle parallel laufen? sawas kann es doch gar nicht geben?


    Gruß Frank[:D]

  • Hallo Kalle,


    Die Idee eine "Foucaulteinführung für Dummies" zu schreiben ist super. Versuch die Sache nicht so kopflastig zu machen, sonder ehr als praktische Anleitung für Anfänger in der z.B. eine Schnittweitenmessung Schritt für Schritt erklärt wird. Dabei würde mich mehr interessieren die praktischen Handgriffe zu sehen.


    Hallo Frank,


    Du hast recht, das waren zum großen Teil Putzstreifen. Nach einer gründlichen Reinigung sieht es jetzt rundrum gleichmäßig so aus.



    Gewaltig sind aber die Löcher. Auch meine Kratzer habe ich dabei in Lebensgröße besichtigen können.


    Viele Grüße
    Helwig Fülling


    http://www.astro-fotografie.de

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Helwig_Fuelling</i>


    Die Idee eine "Foucaulteinführung für Dummies" zu schreiben ist super.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na du hast ja wenigstens schon mal ein Foucaultbild gesehen, versuche doch mal durch verschieben auf der optischen Achse und durch seitliches korrigieren der Schneide wenn nötig (Schattengrenze zwichen den Bildhälften muß in der mitte bleiben) die kreisförmige Übergangszone zwichen hell und dunkel über den ganzen Spiegel wandern zu lassen, da wo der gleichmäsig graue Kreis oder die hell-dunkel Grenze ist, wäre die zone der eingestellten Schnittweite. Man macht dann eine Maske davor und stellt die entsprechend gegenüberliegenden Felder gleich hell ein, und liest den Meßwert ab, und dann schiebt man die zone ins nächste Feld... man kann die klinge dabei seitlich rein und rausdrehen um zu vergleichen zB. kurz vorm ganz dunkel oder hell oder grautöne vergleichen, sollte bei richtig eingestellter Schnittweite für dei gewählte Zone immer links und recht gleich hell sein.


    na ist ja schon 90% der Fläche auspoliert


    Gruß Frank

  • Hallo Helwig,
    mit Deiner Politur bist Du gerade mal auf halber Strecke. Da kommen noch ein paar Stunden zusammen.
    Ich würde fast ausschließlich TOT arbeiten. Wie Du selbst schreibst ist bei MOT/TOT-Halbe die Mitte viel früher auspoliert. Und das liegt garantiert an den MOT-Phasen (wie im Grobschliff, wenn Du die Mitte vertiefst). Ergebnis: Der Rand bleibt zurück (was den Polierfortschritt anbelangt) und hat auch eine längere Brennweite im Foucaulttester. Denn Du hast die Mitte poliermäßig weiter vertieft und dessen Radius quasi verkürzt. Die Strichlänge 1/4 - 1/3 mit leichtem seitlichen Überhang kannst du TOT beibehalten. Und dem Tool immer wieder etwas Zeit lassen (liegen lassen) damit es sich anpassen kann. Es liegt noch alles im Rahmen des üblichen. Nur weiter so. Darauf achten, dass Du die Kante nicht abhobelst, also das Tool nicht bei Überhang außen belasten.
    Die paar großen Pits zeugen vielleicht davon, dass Du die letzte Körnung nicht hundertprozentig ausgeschliffen hattest. Zur "Strafe" sind jetzt ein paar Extrarunden nötig. Das geht mir aber selbst auch so.
    Gruß


    PS: Bin gerade beim Funktionsprinzip des Tests angelangt, nachdem ich zuerst die möglichen Spiegelgrundformen erläutert habe. Bis ich eine vorzeigbare Version habe, wird es noch ein paar Tage dauern. Praktische Hinweise sind fest eingeplant und viele Bildchen.
    Für englisch-feste Leser empfehle ich http://www.atm-workshop.com/foucault.html
    Gruß

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