Materie und Festigkeit?

  • Hallo alle zusammen,
    mich beschäftigt seit geraumer Zeit eine Frage, zu der ich im Netz keine Antwort gefunden habe.
    Wie wir wissen, bestehen Atome zum größten Teil aus leerem Raum und nicht aus einer greifbaren Substanz!
    Wenn man in Gedanken ein Atom so weit vergrößert, dass es die Ausmaße des Münchner Olympiastadion hat, dann befindet sich der Atomkern in Größe eines Balls in der Mitte des Stadions und die Elektronen in Kirschkerngröße sausen in einer Entfernung des Stadiondaches herum - also dazwischen NICHTS.
    Wie kommt es aber, dass uns Materie als solide Substanz erscheint?
    Gruß
    Beggo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: beggo</i>
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    ich bin kein Physiker, aber meiner Meinung nach sind es die starken Abstoßungskräfte der negativ geladenen Hülle der Atome, die diesen Effekt hervorrufen.


    Grüße
    Thomas

  • Hallo, Zitat"dazwischen nichts" ist nicht ganz richtig, es werde zwischen dem Kern und Elektronen Teilchen ausgetauscht, daher kommen die Abstoss oder Anziehungskräfte. Beispiel, 2 Skatebordfahrer stehen auf einem Brett und schmeissen sich einen Medizinball zu, dadurch stossen sie sich gegenseitig ab,
    im Atommassstab geht das auch anders herum, die Teilche ziehen sich dann an.
    Also der Raum dazwischen ist nicht leer.Und wer weiß ob wir bis jetzt alle Teilchen gefunden haben.Übrigens Wasser sieht auch nicht solide aus, aber wenn du aus Hundert Metern Höhe draufknallst sieht die Sache schon anders aus.
    Gruß Erich

  • (==&gt;)mesiahs
    heißt das, dass der Feldbegriff eigentlich über Teilchen zu erklären wäre, die zwischen Körpern ,zwischen denen ein Feld existiert, ausgetauscht werden? ... also so eine Art Actio=Reactio bzw. die Masse der Teilchen erzeugt beim Austausch die abstoßene Wirkung?
    Gruß
    Beggo

  • Hallo Leute,
    in der subatomaren Welt ist unsere Vorstellung von "Teilchen" belanglos.
    Wenn wir von einer Teilchengröße sprechen, dann ist das eigentlich ein Wirkungsquerschnitt. Und der ist nicht mal scharf begrenzt.


    Das, was wir als "Festigkeit" empfinden, sind letztlich Kräfte auf atomarer und subatomarer Ebene, die eben auch von den Wirkungsquerschnitten abhängen.


    Statt "Teilchenoberflächen" muß man sich in der Atomphysik eher Potentialflächen (von Wellenfunktionen?) vorstellen.
    Aufnahmen von Rasterkraft-Mikroskopen, die ja bis zur atomaren Ebene auflösen, sind da ein typisches Beispiel.


    Ganz verrückt wird es, wenn man mit ganzen Atomen das Doppelspalt-Experiment durchführt. Da breiten sich komplette Atome im Raum wie Wellen aus.


    Besonders spannend finde ich, daß die großräumige Struktur unseres gesamten Universums letztlich auf Quantenfluktuationen basieren soll...


    Gruß,
    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MartinB</i>
    <br />...in der subatomaren Welt ist unsere Vorstellung von "Teilchen" belanglos.Wenn wir von einer Teilchengröße sprechen, dann ist das eigentlich ein Wirkungsquerschnitt. Und der ist nicht mal scharf begrenzt.


    Das, was wir als "Festigkeit" empfinden, sind letztlich Kräfte auf atomarer und subatomarer Ebene, die eben auch von den Wirkungsquerschnitten abhängen.


    Statt "Teilchenoberflächen" muß man sich in der Atomphysik eher Potentialflächen (von Wellenfunktionen?) vorstellen.
    Ganz verrückt wird es, wenn man mit ganzen Atomen das Doppelspalt-Experiment durchführt. Da breiten sich komplette Atome im Raum wie Wellen aus.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Begriff des "Teilchens" ist mir noch nicht wirklich klar.


    Heißt das erwähnte im Endeffekt, dass es so etwas wie solide feste Partikel gar nicht gibt, sondern eher alles sowas wie Potentialraum, Felder und Wellen in Wechselwirkung sind?
    Gruß
    Beggo

  • Hallo Beggo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Heißt das erwähnte im Endeffekt, dass es so etwas wie solide feste Partikel gar nicht gibt, sondern eher alles sowas wie Potentialraum, Felder und Wellen in Wechselwirkung sind?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, so ungefähr kann man das wohl sagen.
    Was wir unter "Teilchen" bzw. "feste Materie" verstehen, ist letztlich nur eine Modellvorstellung unseres Gehirns von der Wirklichkeit, die aufgrund von verarbeiteten Sinneseindrücken gebildet wird.
    Die Frage, was es *ist*, macht im subatomaren Bereich nicht mehr viel Sinn, weil wir dort mit unseren Sinnen nicht weiter kommen.
    Die mathematischen Beschreibungen sagen uns aber auch nur, *wie* etwas ist, und nicht *was* es ist.
    Wenn Du dir ein Atom vorstellst, ist es in der Realtität jedenfalls eher so, daß da kein "festes" Elektron um einen "festen" Atomkern kreist, sondern die Elektronen sind in Ladungswolken um die Atomkerne "verschmiert". Diese Ladungswolken können je nach Anregungszustand des Elektrons unterschiedlich geformt sein. Je zwei Elektronen mit entgegengesetztem Spin können sich eine Ladungswolke teilen.


    Ich denke, ein ähnliches "Spiel" kann man mit den Bestandteilen des Atomkerns treiben, und auch mit den Bestandteilen der Protonen und Neutronen. Allerdings entfernen wir uns da immer mehr von unserer gewohnten Vorstellungswelt, und die Teilchen verhalten sich offensichtlich für unseren "gesunden Menschenverstand" immer seltsamer, je weiter wir vorzudringen versuchen.


    Gruß,
    Martin

  • hallo beggo,


    nachdem du die abstände und dimensinsverhätnisse von atomen und atomkernen ausgerechnet hast,prüfe doch mal wieviele atome in 1 mm^3 eisen z. b.enthalten sind. ich nehme an, daß neben der starken und der schwachen kraft, hier die quantität der atome eine entscheidende rolle spielt. gruß willy

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Willy</i>
    <br />hallo beggo,


    nachdem du die abstände und dimensinsverhätnisse von atomen und atomkernen ausgerechnet hast,prüfe doch mal wieviele atome in 1 mm^3 eisen z. b.enthalten sind. ich nehme an, daß neben der starken und der schwachen kraft, hier die quantität der atome eine entscheidende rolle spielt. gruß willy



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hey,
    da kommt auf alle Fälle eine rießige Anzahl raus - die Frage ist nur eine Anzahl von was? - wahrscheinlich eher eine rießige Menge von NICHTS, wenn man ein Atom als eigentlich "Leer" bezeichnen will.


    Ich denke, die Erklärung von Martin kommt der Sache doch recht nahe.
    Gruß
    Beggo

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