(36) Vergleich der Prüf-Ergebnisse

  • (36) Vergleich der Prüf-Ergebnisse an einem TMB APO 100/800


    Aus einer Diskussion bei folgender WebAdresse entstand dieser Beitrag,
    den ich gerne in meine Sammlung aufnehmen möchte. Dort können auch
    die Gegenpositionen nachgelesen werden.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=3502


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    Hallo Ihr alle,


    manchmal reden wir schon ganz kräftig aneinander vorbei:


    Im anderen Thread habe ich zur Wiederholgenauigkeit folgendes ausge-
    führt - übrigens nicht ohne Grund:
    ==================
    Die Wiederholgenauigkeit liegt bei einem Prozentpunkt an ein und dem-
    selben Interferogramm. Die Meßgenauigkeit insgesamt verglichen mit
    Wyko oder Zygo-Certifikaten bei etwa dem gleichen Wert, mitunter habe
    ich über eigene interferometrischen Messungen das gleiche Ergebnis
    erzielt.
    ==================´


    Diese Aussage zielt auf die Auswertung ein und desselben Interfero-
    grammes und überhaupt nicht auf die opt. Qualität eines Gerätes. Meine
    Aussage bezieht sich konzentriert auf die Wiederholgenauigkeit des
    Auswert-Vorganges.


    Nun neigt ja auch Kurt dazu, in seinen Äußerungen "unscharf" zu sein,
    und damit Interpretationen Spielraum zu lassen. Genau aus diesem Grund
    wußte ich bei meiner Antwort auch nicht, was er eigentlich genau
    meint.


    Wenn er nämlich die Wiederholgenauigkeit meint, die dadurch entsteht,
    daß ich ein bereits mit ZYGO oder WYKO erstelltes Meßprotokoll in toto
    mit meinen Möglichkeiten ebenfalls messe, also ein Interferogramm
    erstelle, und dieses dann auswerte mit meinen Möglichkeiten, dann habe
    ich bereits mehrere Male mir selbst bewiesen, daß ich fast deckungs-
    gleich mit dem ZYGO-Ergebnis bin. Dem Alois habe ich ein solches Bei-
    spiel über meinen TMB APO geschickt. Allerdings gelingt mir das nur,
    wenn ich möglichst wenig Streifen einstelle und bei hochwertigen
    Optiken, für andere wurden anscheinend keine ZYGO-Certifikate erstellt
    bzw. habe ich nicht.


    TMB APO 100/800 Fremd-Auswertung = professionell



    Die Auswertung erfolgte sicher mit einem WYKO oder ZYGO


    TMB APO 100/800 = eigene Auswertung, darf also bekrittelt werden



    Wer von Euch, außer dem Alois, weiß´den überhaupt, welche Störfaktoren
    auch bei einer industriell durchgeführten Messung auftreten. Aber weil
    dieses Certifikat weitaus anonymer ist, und der Mann hinter der Messung
    nicht greifbar ist, bleibt es das "Evangelium"


    Diese Auswertung beruht also auf
    - eigenem Interferogramm
    - eigener Auswertung ( ein Zufalls-Ergebnis werdet ihr boshafterweise
    erwidern. Derartige "Zufalls-Ergebnisse" hatte ich schon öfters.)


    Eigenes Interferomgramm mit Bath-Interferometer bei 532 nm



    erstellt also in der gleichen grünen Wellenlänge. Wieviel Professionalität fehlt denn jetzt noch? 5% oder 3% oder 1%, oder was?


    Die Mario-Bemerkung mit der Zusammenschau unterschiedlicher Test-
    reihen zu einer Diagnose stimmt. Dieses Verfahren benutze ich schon
    seit vielen Jahren besonders der Diskutanten wegen, die sich auf eine,
    nämlich > ihre < Methode kaprizieren und dann ganz schön unerbittlich
    werden können. Meine Methoden sind in der Literatur ausführlichst seit
    mindestens 100 Jahren überall beschrieben worden, sie müssen nicht neu
    erfunden oder diskutiert werden hinsichtlich ihrer Genauigkeit. Es ist
    immer leichter, Ergebnisse zu bekritteln als zu fotografieren. Alois
    weiß sicher, was ich meine.


    Der finanzielle Aspekt ist jedem bekannt, und selbst dann kenne ich
    noch Fälle, wo der Peter Rucks in Bochum dadurch den Zorn der HÄndler
    auf sich zog, weil er z.B. ein SC unjustiert vor die Flinte nahm und
    gnadenlos gemessen hat - das gab vielleicht einen Strehl !?
    Später hat er dann, gegen Geld natürlich, das Gerät erst justiert.


    Allein dieser Faktor fällt bei der Erörterung meist völlig unter den
    Tisch. Die Koma, die allein aus dem Testaufbau entstehen kann, inter-
    essiert ebenfalls kaum einen.


    Worum geht es eigentlich? Um die Praxis ! Der Beitrag von Alois erhellt
    die Lage zwischen der Theorie(also dem Wollen und Wünschen) und der
    Praxis(also den Fakten und Machbaren)


    Wenn also mein Service amateur-freundlich dem Sternfreund hilft, mit
    seinem Gerät Frieden zu schließen, das ist nämlich der psychologische
    Hintergrund, dann ist er doch schon sinnvoll, Freunde.


    Was glaubt ihr denn, mit welchen ganz unterschiedlichen Motiven die
    Sternfreunde mich besuchen und ihre Geräte untersuchen lassen. Ein
    Glück, daß ich noch keine Pillen verschreiben muß für notleidende
    Synta's.


    Es macht halt einen Unterschied, ob man mit den Augen eines Rentners
    in die Welt blickt, oder eines Händlers, besonders wenn er erfolgreich
    ist, oder eines "Under-dogs", der schon immer vom Leben gezeichnet war,
    Mario weiß, was ich meine ...


    Kaschiert wird die Psychologie oft rationalisierten Argumenten - und
    damit habe ich fast täglich zu tun.


    Ich brauche, mailte mir mal ein Sternfreund, einen hohen Strehl, damit
    ich mit meinem Teleskop am Astro-Stammtisch angeben kann ... ! (Dem
    habe ich einiges erzählt, und deswegen kam er auch nicht!)


    Wieviel Seiten soll ich Euch noch vollschreiben .....
    Wenn Ceravolo sich vom Amateur-Markt zurückgezogen hat, dann erahne
    ich mittlerweile die Gründe, warum das so ist. Ich habe in Alois und
    Kurt Benischeck mindestens zwei Kron-Zeugen, die genau wissen, wie
    störanfällig gerade die Interferometrie ist . . .



    Euer Wolfgang Rohr

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