Zenitspiegel an Newton???

  • Hallo Ihr,
    hab da mal ne frage:manchmal muss man sich ja bei nem Newton auf äquatorialer Montierung recht verbiegen(je nachdem wie man den Tubus angebracht hat).wäre es nicht möglich da mit einem zenitspiegel abhilfe zu schaffen?den könnte man ja dann so drehen,wie man den bequemsten einblick hat,oder?oder ist ein zenitspiegel am newton nicht optimal?wenn ja,wieso?
    grüßle...
    Oli[:)]

  • Hallo Oli,


    vermutlich wirst du nicht mehr in den Fokus kommen, weil der Weg durch den Zenitspiegel um mehrere Zentimeter verlängert wird. Ein anderer Weg ist es, den Newton mit Rotationsschellen zu versehen, so dass du den OAZ in eine für die Beobachtung bequemere Richtung drehen kannst.


    CS Heinz

  • Hi Oli - Heinz beschreibt die einzig gute Möglichkeit. Die Rotationsschellen sind sicherlich nicht gerade günstig aber mit einem Spiegel hat Du (abgesehen davon, dass Du nicht in den Fokus kommst) ein weiteres Element im Gesamtsystem !


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Olli!


    Ich hatte mal einen antiken 6" f/8, der hatte einen Okularschlitten mit viel Verstellweg und ein optionales Amiciprisma.


    Unrecht hast Du nicht: damit lässt sich der Einblick immer in eine angenehme Position bringen.


    Aber es bietet auch diverse Nachteile:


    1. Du müsstest einige cm Fokusierweg dafür zur Verfügung haben; das heisst: der Fanzspiegel muss auch gross genug sein - was wieder unnötig viel Obstruktion bedeutet. Beim Newton wird ja meist der Brennpunkt möglichst nahe über den Tubus gelegt, um den Fangspiegel klein zu halten.


    2. Du bringst weitere Elemente in den Strahlengang; das kann optisch (Kontrast & Reflektionsgrad) nur eine Verschlechterung bedeuten.
    Das ist ja das geniale am Newton: nur 2 Flächen sind optisch wirksam, also nur 2 Elemente, die ihren Teil zum "Gesamtfehler" beitragen. (Geht man davon aus, dass am FH oder MC sowieso auch ein Umlenkspiegel mitverwendet wird, kann man den FS im Newton sogar noch aus der Rechnung ausklammern, dann bleibt nur noch die eine Fläche des Hauptspiegels [^] und im Vergleich zum FH der Kontrastverlust wegen der Obstruktion)


    Ergo: Drehbare Rohrschellen sind die weitaus bessere Möglichkeit, den Einblick am equatoriellen Newton auf eine angenehme Position zu bringen.
    Ausserdem brauchst Du ja nur eine Schlauchbride (als "durchrutsch-Schutz") neben der Rohrschelle um den Tubus zu zurren, dann kannst Du die originalen Rohrschellen auch bei senkrechtem Tubus leicht lösen, um ihn zu drehen.

  • Hi Olli,


    am Vixen R114M (114/900) klappte das Beobachten mit Zenitprisma oder -Spiegel ohne jeglichen Umbau :) Ich hatte nämlich mal vor, aus zwei dieser Tuben ein 114 mm Bino zu basteln. Allerdings hat das natürlich die von Silvio beschriebenen Nachteile.


    Viele Grüße


    Frank

  • Hey Frank,


    das ist ja interessant. Auch ich hatte seinerzeit ein 1,25" Vixen Prisma an meinem damaligem R114M probiert und hatte KEINE Chance in den Fokus zu kommen....


    Vielleicht liegt die Toleranz bei diesen Geräten recht hoch (Brennweite); wer weiss.


    Gruß


    Copernicus

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!