8Zöller

  • Hallo Spiegelschleifer,


    Das Jahr geht zu Ende und man möchte doch so manches noch fertig machen-so auch mein 8Zoll-Spiegel. So manches hielt mich ab von der Schleiferei aber eben nicht immer
    .Nun denn,der Schleifbeginn war am
    5.8.05 mit
    10 Stunden 80er Körnung,
    7 Stunden 180er Körnung,
    3,5 Stunden 320er Körnung,
    4 Stunden mit 15 mü,
    3 Stunden mit 9 mü,
    1 Stunde mit 5 mü.
    Polierbeginn am 25.9.05:
    Nach 9 Stunden polieren habe ich eine neue Pechhaut gegossen.Jetzt kommts !!
    Ich hatte den Guß in der schönen Herbstsonne gemacht und hatte mir wahrscheinlich etwas Schmutz miteingefangen.
    Resultat.Oberfläche total versaut.Laufend neue,schöne tiefe Kratzer.Totaler Frust,wollte die Scheibe schon als UFO verwenden.........


    Am nächsten Tag machte ich einen neuen Anlauf, zurück zum 320er Korn.


    Zweiter Polierbeginn am 12.11.05. Jetzt habe ich 21 Stunden mit einer Pechhaut poliert---- und Fertig isses FREU !!! Jetzt gehts ans parabolisieren.


    Heute hab ich mal meinen Foucault-Tester ausprobiert und nur mal ein paar Pics gemacht,einfach nur zum angucken.
    Genaues Messwerkzeug muss ich erst noch anbasteln.





    So sieht das UFO jetzt aus. Da ich eigentlich noch keine Ahnung habe was ich da produziert habe---was meinen denn die Profis zum Ergebniss? :-))Die Bilder sind in ungewissem Abstand von Spiegel immer weiter weg gemacht.Ich weiß,eine sehr ungenaue Angabe,aber soll ja nur einen ersten Überblick geben...

  • Hallo


    wenn du noch veraten könntest was du für einen Abstand Schneide Spiegel hattest, also den ROC könnte man spekulationen machen was für einen Meßaufwand du brauchst, oft reicht schon eine Gewindestange, die man mit einer Scala versieht.


    hast du was abgebissen vom Spiegel? ist hoffentlich nicht dein letzter Versuch


    Gruß Frank

  • Hi Frank,


    nene,das ist ein drehbares Holzstück,das den Spiegel sichert :-))


    der Abstand vom Spiegel war ca. 220cm und ich verwendete nen Lichtspalt.
    Hab heut noch 2 Halterungen an den Tester gebastelt die eine Messuhr zu befestigen.
    Wie gessagt,ich muss das nochmal genau machen und auch nochmal nachlesen wie das alles so funktioniert.


    So ,jetzt wird ein bischen gefeiert,sonst wird meine bessere Hälfte etwas verstimmt :-))


    Guten Rutsch ins neue Jahr

  • Hi Thomas,
    wenn hinter den Klingen eine LED sitzt, reicht auch eine Klinge. Die sollte dann aber gleichzeitig ins Guckloch hineinragen.
    Einfach gesagt: Die LED beleuchtet die Klingenkante und wirft ihr Licht auf den Spiegel. Der Spiegel reflektiert das Licht zurück an der Klingenkante vorbei in die Kamera. Dabei wird im Idealfall eines Kugelspiegels, der Schatten der Klinge genau auf die Klingenkante zurückgeworfen. Befindet sich nun die Klinge genau in der Kugelmitte, wird der Spiegel als Ganzes hell oder dunkel (bzw. grau), wenn man die Klinge quer hineinbewegt (oder je nach Bauart kippt). Ist die Klinge näher dran, liegt der abgeschattete Teil der LED auf der Klingenseite, ist er weiter weg, steht das Bild "Kopf", der Schatten wechselt die Seite.
    Einen Parabolspiegel kann man sich gedanklich in mehrere Ringzonen aufteilen, jede Zone gehört dann zu einer Kugel, wobei nach außen die Kugeln sukzessive größer werden. Diese Größenunterschiede musst Du ausmessen. Man schnappt sich die innere Zone, stellt sich vor, das sei ein Kugelspiegel und sucht den Brennpunkt. Dann fährt man den Tester ein paar Zentelmillimeter weg und sucht den Brennpunkt der nächsten Zone usw. Bei der zweiten Zone sollte dann die Innenzone einen Schatten auf der Gegenseite der Klinge haben, die zweite Zone selbst ringförmig grau werden, die äußeren Zonen einen Schatten auf der Klingenseite haben. Usw.
    Hier ein vereinfachtes Bild zum Schatteneffekt.


    In Wirklichkeit markiert man die Zonen z.B. durch eine Maske und der hell/dunkel-Effekt geht etwas fließend von einer Zone zur nächsten über.
    Kennst Du erst die Differenzen der einzelnen Zonenbrennweiten, trägst Du diese in ein Programm wie "FigureXP" oder "Foucault Test Analysis" ein, die das dann umrechnen.


    Am Anfang - wie Du sicher schon bemerkt hast - ist das Positionieren etwas tricky. Aber es geht dann von Messreihe zu Messreihe besser.
    Gruß
    Ich hoffe, dass es Dir weiterhilft.


    PS
    Sehe ich das auf Deinem Tester richtig, dass Du die Lichtquelle durch zwei Klingen zu einem senkrechten Spalt verengst hast und links daneben durchs Guckloch das Bild machst?
    Dann ist es nämlich mehr Zufall, wenn ein Bild an der am Guckloch hineinragende Klingenrückkante entsteht. Die ist dann zufällig genau parallel zum Lichtspalt - ne gute Klinge halt.
    Die Slitless-Lösung (mit einer Klinge - wie oben beschrieben), würde die LED unter dem Guckloch haben müssen, Klinge senkrecht ins Guckloch ragend. Dann passt auch meine Grafik [;)]

  • hallo


    bischen komisch ist da mit der Klinge schon,
    wenn sie denn paralle lsind gut, aber die hinter der klinge weitet sich der Strahl wieder nicht das da dann Holz im Weg ist, du könntest die Meßklinge auch auf der anderen Holzseite anbringen, must sie aber eben gut ausrichten.


    mit dem Auge kommst du in der Konstrucktion ja kaum ran, ich messe eigendlich lieber visuell, mit kamera kommt mir wie zusätzlich mögliche Fehler vor??? wichtig wäre mir gewesen den Aufbau mit Kamera mal an eine Sphäre zu testen ob es gleichmäßige Ausleuchtung hat


    Gruß Frank

  • Hoi zusammen,


    heut hab ich mir mal Kalles Rat etwas zu Herzen genommen und die LED oberhalb der Kameralinse platziert und halb verdeckt.Oh Wunder,es kommen ganz andere Pics zum Vorschein,so muss es gehen.
    Das einzige Problem was ich noch hab ist die Verwendung der Zonenmasken.Irgendwie seh ich da nix.Ist jemand aus der Nähe von Reutlingen und könnte mir das mal in Live zeigen.ich komm so nicht weiter.

  • Hallo Thomas, ich bin aus Hechingen, wenn du möchtest kannst du mal bei mir vorbeischauen, ich habe einen Foucaulttester , du brauchst nur deinen Spiegel und die Maske mitzubringen.
    Gruß Erich
    ello (ät)t-online.de

  • Hallo


    du hast doch oben diese sehr schönen Fotos von deinem Spiegel, da wo die Schattengrenze ist gibt es einen Übergangsbereich der gleichmäßig grau ist, das müsste unter die Öffnungen einer Zone deiner Maske sein, beim ein und ausschwenken der Klinge haben diese Felder dann immer die gleiche Helligkeit, mit bewegen zum Sopiegel hin oder weg kannst du das für jede Zone erreichen, die Längendifferenz ist das was zu messen ist.


    Das schaffst du schon. Bloß direkt die Mitte ist sehr schwer da ist besser man hat die 1. Zone erst ab 20mm Radius


    Gruß Frank

  • Hallo Thomas,
    1. Schritt
    Tester so ausrichten, dass die Innerste Zone im Brennpunkt ist. Man merkt das (auch ohne Maske) daran, dass beim Hineinkippen (bei Dir querschieben) der Klinge, die Mitte kreisförmig hell oder dunkel wird und kein Schattenspiel aufweist. Wie stark man die Klinge querschieben muss ist - ganz nebenbei - ein Maß dafür wie nah man am Brennpunkt ist. Im Brennpunkt reicht da schon eine kurze Berührung.
    2. Schritt
    Fokuslage verändern, den Tester also etwas vom Spiegel wegbewegen, bis die Zonenausschnitte links und rechts von der Mitte gleichmäßig hell oder dunkel werden. Durch Querschieben, wie in 1) sollen dann beide Auschnitte hell oder dunkel werden. Dabei alles andere ignorieren.
    Die Fokusverlängerung (Du hast ja eine bewegte Lichtquelle) als Schnittweitendifferenz aufschreiben. usw.
    Damit das alles aussagefähig ist, sollte man darauf achten, dass man die verschiedenen Zonen immer mit gleicher Helligkeit misst (also beim Querschieben das Bild immer gleich hell oder dunkel macht). Ich nehme z.B. immer das Maß, wenn ich von voll abgedunkelt auf heller gehe und die ersten "Grautöne" aufflackern sehe.
    Dein erstes Testbild aus der oben geposteten Reihe liegt so z.B. ziemlich nahe am Brennpunkt der innersten Zone - knapp darüber hinweg, da schon ein leichter gegenüberliegender Schatten im Zentrum. Die weiteren Bildern zeigen dann eher die Brennpunkte der äußeren Zonen. Zwischen den Schatten liegt da auch ein grauer Ring, der von Bild zu Bild größer wird. Da bist Du also jeweils im Brennpunkt gewesen.
    Noch ein Hinweis: Bei einer Konstruktion mit senkrechter Klinge interessiert vor allem wie sich das Bild in waagrechter Richtung entwickelt. Was senkrecht passiert ist fürs erste nebensächlich. Wenn Du das Gefühl hast, der Spiegel sei nicht rotationssymmetrisch, musst du eine zweite Messserie mit um 90° gedrehten Spiegel durchführen. Ich mag gar nicht daran denken.
    Gruß

  • Hallo


    was mich etwas stört das die Schattengrenze auf der linken und rechten Bidhälfte nicht den selben Radius hat, so kannst du mit der kamera nicht messen, visuell gibt es den Fehler sicher nicht?


    wenn drehen dann 60°, sonst könntest du zufällig genau zwichen den Maxima das selbe messen


    Gruß Frank

  • Hallo zusammen,


    erstmal vielen Dank an alle die mir hier durch ihr Tips weiterhelfen.
    Ganz besonders an Erich(mesiahs). DANKE !!
    Habe heute das ganze bei ihm mal live gesehen,jetzt weiß ich wie's geht[:D]
    Zuhause angekommen,hab ich das gleich nochmal probiert und siehe da,ich muss meinen Tester umbauen.Mit dem klappts einfach nicht.
    Der Spiegel muss jetzt erstmal warten.Wenn der Tester fertig ist werd ich den Messvorgang wiederholen den Erich gemacht hat.Erst wenn das übereinstimmt gehts's weiter und werd dann auch wieder berichten.
    Also nochmals Danke an alle.[:)][:)]

  • Hallo Leuts,


    bin gerade beim Üben am Foucaulttester.Nach erfolgreichen Umbau klappt es schon ganz gut.Die besten Ergebnisse bekomme ich visuell hin.Das mit der Kamera ist mir zu viel SchnickSchnack,obwohl es auch schön praktisch wäre ein paar Bilder zur Dokumentation zu machen.
    Was ich fragen wollte: Wieviele Zonen verwendet ihr beim Ausmessen? Mir liegt ein Maske mit einem Zentumsteil und weitern 4 Zonen nach außen hin.
    Ist das so Ok?

  • hallo


    bei den Masken verwende ich gerne das Programm CouderMask von Mark D. Holm


    in der Mitte gebe ich immer 20mm Radius Obstruktion an, weil da nichts sicher zu messen ist, wenn da was wäre das sieht man auch so, wenn die Zonen deutlich unter 1cm schmal werden hat man mit leuchtenden Maskenrändern zu tuen was es dann visuel erschwert, den PC und die pipette kann man damit nicht verwirren, aber der Aufwand dafür ist mir zu hoch.
    Sonst geht es mir auch so das ich es visuell leichter finde, das kann aber bei sehr schnellen Spiegeln anders sein.
    Wenn du uns mal eine spezille Zone oder Macke zeigen willst reicht ja ein Foto wo das zu erkennen ist, klappt meist sogar bei 5 versuchen auch freihand.


    Gruß Frank

  • Hallo Thomas,
    da gibt es ein kleines Programm Coudermask oder so ähnlich. Das berechnet Dir die optimale Zonenanzahl. Goggle mal.
    Im Großen und Ganzen hängt es vom Spiegeldurchmesser und der Brennweite ab:
    200mm f/5 braucht 5 Zonen, 200mm f/5,5 oder langsamer kommt mit 4 Zonen aus.
    Du scheinst also auf der sicheren Seite.
    Gruß

  • Hallo Spiegelschleifer,


    so wie es aussieht bin ich fertig ,oder?? Smile.


    Ich hoffe die Profis meinen es auch, aber wenn ich ehrlich bin, reicht es mir fürs erste. Dauernde Zeitprobleme wegen Job, Fam, Training und auch keine Lust etc. ,hat es schon ne ganze Weile gedauert.
    Ich habe zum Schluß den Spiegel 4x vermessen und immer um 90Grad gedreht. Die Ergebnisse sind sich bis auf kleine Abweichungen sehr ähnlich, allerdings habe ich die Messungen mit dem Auge gemacht und ob das so genau war lass ich mal offen. Ich habe mich allerdings sehr bemüht.
    Das Bild ist von den besten ermittelten Werten. Ich hoffe ich kann den Spiegel zum Beschichten wegschicken? Was meint Ihr?

  • Hi Thomas,
    Gratulation. Die Werte sind phantastisch.
    Baue jetzt erst mal das restliche Teleskop und mach zur Sicherheit einen Startest, bevor Du ihn beschichten lässt. Er läuft Dir ja nicht davon.
    Gruß

  • Hallo Kalle,
    jau,ist auch ein Argument. Das technische liegt mir eh besser :-))
    So jetzt noch ein bischen in die Glotz schauen( Sterne hat es ja leider schon lange keine mehr bei mir gehabt)
    und gut ist. War ein messreicher Tag,heute:-)


    Gruß Thomas

  • Hallo


    na wenn du das mehr oder weniger 4x so gemessen hast, wird es scon so sein, hast du es noch mal ohne maske angesehen? wenn die Schneide auf halber schnittweitendifferenz steht müsste ja aussehen wie ein Parabelschatten aussehen muß, das wäre sicher ein Foto wert


    Wenn er nur halb so gut ist wie gemessen wird es auch noch reichen,
    na dann Glückwunsch zum ersten Spiegel und ein schönes First Light


    Gruß Frank

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!