Bresser Messier R-102 oder Dobson 8"??

  • Guten Abend!


    Meine Frage besteht darin, welches der beiden Teleskope besser als Einstiegstelekop dient? Welche Vorzüge und Nachteile hat der Refraktor gegenüber dem Spiegelteleskop[?]
    Mein Ziel ist es Planeten und ein bisschen DeepSky zu beochbachten. Das Teleskop soll nur zum Beobachten dienen und nicht zur Fotographie. Da ich Schüler bin hab ich ein begrenzetes Budget von 500 Euro nur für das Teleskop (zubehör ausgenommen). Sternenkarte, Atlas für Himmelsbeobachter usw. habe ich schon. Wie sie bereits bemerkt haben, bin ich noch ein "Newbie". Ich habe mich jedoch umfassend mit den Seiten http://www.deepsky-brothers.de/ und http://www.svenwienstein.de/ befasst.[:D]
    Ich würde mich freuen, wenn sich jemand die Zeit nehmen würde, mir zu helfen![:)]

    Mit freundlichen Grüßen


    T.P

  • Hallo Klavierspieler,


    wenn Du die Forumssuche mit den Stichworten "Refraktor Reflektor" oder "Refraktor Spiegel" fütterst wirst Du vermutlich viel viel mehr Informationen zu den Vor- und Nachteilen der einzelnen Systeme finden als ich in einem einzelnen Post je schreiben könnte...


    Um wenigstens ein paar Punkte (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) in die Gegen zu setzen: Der Refraktor ist einfacher im Handling da eigentlich keine Justage notwendig ist. Den Spiegel hingegen wirst Du zumindest hin und wieder justieren müssen. Andererseits ist der Refraktor ein Achromat, d.h. mit einem Farbfehler behaftet. Ein Spiegel hingegen ist farbrein.


    Ich denke mal beides sind schöne Einsteigergeräte und keines davon ist "besser" geeignet als das andere. Insofern wirst Du die Entscheidung treffen müssen, aber wie ich das Forum kenne werden noch genug Posts folgen die flammend für das eine odere andere System Werben. Ich freue mich schon mal auf die Diskussion und legen Popcorn und Bier bereit [:D]


    steffen

  • Hi T.P.,
    also wenn du dir (vorerst)sichher bist dass du nur visuell beobachten willst,würde ich dir auf jeden fall den 8zoll dobson empfehlen!wenn du mal später lust bekommst,kann man auch mit nem dobson und webcam schöne planeten,sonnen und mondfotos machen(aber dazu später mehr).ein dobson ist halt super schnell aufgebaut und einfach zu bedienen(einfach nur nach in der vertikalen und horizontalen umherschubsen).du hast zwar durch den fangspiegel eine kleine abschattung,aber dem refraktor mit 102 doch im lichtsammelvermögen überlegen.musst dir mal überlegen,man sagt so im allgemeinen die maximal vergrößerung liegt ungefähr beim 1,5fachen(bis max2fachen)des optikdurchmessers.beim refraktor also 150bis200fach;beim dobson ca300fache vergrößerung,wobei bei dieser vergrößerung das "nachschubsen übung braucht.also da man sich mit planeten meist nicht begnügt würde ich dir den dobson empfehlen,weil man halt mehr licht bekomt und schon einiges gut an deepsky sehen kann(besonders den "karkoschka himmelsatlas"zu empfehlen,quasi ein musthave.)alerdings solltest du dich dann mit dem justieren vertraut machen,denn ab und zu muss die justage der spiegel zueinander überprüft und optimiert werden,aber auch das ist kein hexenwerk.ein refraktor hat halt einen sogenannten frabfehler,derr bei um so größeren öffnungsverhältnis zum tragen kommt(den einen störts,der andere kommt damit gut zurecht).
    der dobson ist natürlich schon größer wie der refraktor,aber solange du ihn nicht kilometerweit tragen musst zu deinem beobachtungsplatz geht es gut.achja,eins muss man auch noch sehen,wegen der größeren öffnung und vergrößerung kommt beim dobson evtl. die luftunruhe mehr zum tragen,da kannst du evtl icht immer mit der vergrößerung aufs maximum gehen.alles in allem finde ich sind die vorteile aber doch beim dobson und ich denke weil der bedarf nach deepsky auf jedenfall kommen wird ist er die bessere wahl.und 8zöller sind um 300euro zu haben und dann hast du noch reserven für ein paar recht ordentliche okulare und zubehör(rotlichtlampe,sternkarte,himmelatlas...).trotzdem kann auch ich dir nicht den ultimativen ratschlag geben,am besten wäre immer noch hilfe und rat vor ort bei astrokollegen zu holen(sternwarte oder so,wo du ein gerät auch mal live begutachten kannst).
    Viel spaß und viel erfolg...
    Oli

  • Hallo T.P.,
    Du schwankst zwischen "Dobson" und Refraktor.
    "Dobson" bezeichnet eigentlich eine Montierungsvariante mit einem bodennahen Drehlager für die "seitliche" Bewegung sowie einem im "Waagepunkt" des eigentlichen Teleskops angebrachten Drehlager für die Höhenbewegung und nicht den so montierten Newton, während Refraktoren
    auf einem Stativ + Montierung zum Einsatz kommen.
    Davon ausgehend, dass ein Fernrohr so stabil wie möglich montiert werden sollte, kannst Du leicht ausrechnen, dass eine Dobsonmontierung z.B. aus beschichteter Spanplatte sehr günstig und vergleichsweise stabil herzustellen ist. Stativ + Montierung werden bei gleicher Stabilität immer teurer sein.
    Daraus leitet sich ab, dass ein "Dobson" günsiger zu erwerben ist als ein herkömmlich montiertes Teleskop oder im Vergleich mehr Öffnung aufweist.
    So werden Dobsonteleskope für Herstelle und Händler erst ab 6" Öffnung interessant und diese Öffnung stellt quasi die Einsteigerklasse dar, während klassisch montierte Fernrohre um 6" je nach Bauart schon gehobene Anspruchs- und Preisklasse darstellen, insbesondere dann, wenn es sich nicht um azimutale sondern um parallaktische Montierungen handelt, mit denen sich die
    Erdrotation so exakt kompensieren lässt, dass Fotografie mit Langzeitbelichtung möglich wird.
    Deine Frage zielt also in erster Linie auf die Entscheidung zwischen möglichst großer Öffnung oder möglichst guter Montierung bei kleinerer Öffnung.
    Mit Deinem Budget würde ich eindeutig den Dobson anvisieren und rate daher, Kontakt zu Sternenfreunden zu suchen, die Dich ein solches Gerät mal bedienen lassen.
    Nicht Jeder kommt damit klar, obwohl es eigentlich eine sehr direkte und intuitive Sache ist.
    Ein kleiner Reflektor oder auch ein Refraktor auf einer soliden parallaktischen Montierung ist,
    ausgehend von 500 € Budget, sicher eine Variante, das Gerät kann aber schnell als "Appetitanreger" enden. Zum Einen, wenn das Interesse rein visueller Natur ist (mangels Öffnung), zum Anderen, wenn Fotografie zum echten (teuren) Hobby im Hobby wird.
    CS
    Günther

  • Hi Klavierspieler,
    mhm, da bleiben wohl noch einige Fragen offen und Svens bzw. meine HP haben nicht die gewünschte Klarheit gebracht, sofern die Frage aus optischen Gesichtspunkten gestellt wird. Wenn das die Motivation für die Frage ist, wäre ich an einer Rückmeldung ob der Hp sehr interessiert - um Verbesserungsbedarf ggf anzugehen.
    Zur Frage selbst:
    Aus optischen Gesichtspunkten, damit meine ich reines Seherlebnis, kann bei der Auswahl eigentlich nur der Dob als Ergebnis herauskommen. Er bietet mehr Öffnung und damit mehr Auflösungsvermögen, Vergrößerungsvermögen, DS-Leistung so fern er in annehmbarer Optikqualität geliefert wird.
    Diese Vorteile erkaufst Du Dir zu Lasten des fehlenden Komforts der parallaktischen Nachführung, mit einem gewissen Wartungsaufwand ( Justage ) und evtl einem Aufwand an eingenen Basteleien zur Optimierung.
    Eben diese nachteile des Dobs, sind im wesentlichen die Vorteile des Refraktors, wobei dessen Nachteile im optischen für mich der es mir primär aufs Sehen ankommt klar überwiegen.
    Gewichtsmäßig gibts sich das nicht übermäßig viel, insofern sehe keinen Unterschied beim Transport, wohl aber in der Dimension des Teleskops.

    Etwas anders seihts aus, wenn die Frage systembedingt gestellt ist und auf parallaktisch oder Dob abzielt. Da kann Dir niemand zu oder abraten, denn das ist in hohem Maße Gefühlssache und ausschließlich von Dir zu beurteilen. Du wirst merken was Dir liegt oder mehr gefällt.
    Insofern kann, wie ich immer sage, nur der Kontakt zu anderen und das vorherige Probieren Klarheit verschaffen.


    Ich möchte noch eine Dritte Alternative ins Spiel bringen - einen 127/1500 Mak auf EQ3. Zusammen sollte das im bereich des Budgets liegen. Dies wäre ein schon recht stark auf Planeten ausgerichtetetes Teleskop mit dem aber auch in gewissem Rahmen DS geht. Es vereinigt kompakte Ausmaße und parallaktische Montierung, hat aber bei DS Einschränkungen hinsichtlich der Anwendung und kann mit dem Dob per Saldo nicht konkurrieren, so er wie gesagtoptisch ok ist. Gegenüber dem Refr. hat er m.E. Vorteile ob dem mehr an Öffnung und der Farbfehlerfreiheit.


    CS

  • Hallo!


    Danke dafür das Sie sich die Zeit genommen haben, mir zu Helfen. Ich habe auch eher zum Dobson tendiert! Also durch ein Dobson habe ich schon mehrfach durchgesehen. Und auch die rumschubserei hat mir nichts ausgemacht. Nur die Justage hört sich nicht leicht an, aber auf der Seite http://www.pteng.de/ gibt es ja eine schöne Anleitung[:D]. Ich wusste nur nicht wie es beim Refraktor aussieht. Ehm ich würde gerne wissen, ob es bei Ihnen auch so ist, dass wenn sie denn Mond mit dem Teleskop (Okular + Mondfilter)beobachten, dass sie trotzdem danach nichts auf dem Auge sehen können? Ist die Helligkeit des Mondes gefährlich für das Auge? Oder ist das nur bei mir so!


    (==>)ccdastro
    Die Forumsuche hab ich schon benutzt, so faul bin ich nicht! Ich wollte mitunter auch wissen, ob das Gerät Messier R-102 gut ist. Da leider die Forumsuche zu dem Gerät nichts ergeben hat. [:)]

  • Hi T.P.,
    also ich weiß ja nicht,ob ich für alle hier im forum spreche,aber ich denke keiner ist böse wenn du hier jemanden "duzst".wenn wir hier alle mit "Sie" angesprochen werden,hört sich das ja so förmlich an(grins).wir gehen doch alles demselben hobby nach.also der mond reflektiert ja lediglich nur das sonnenlicht und somit gelangt keine schädliche strahlung der sonne direkt in dein auge.trotzdem kann der mond ja schon wie du erfahren hast,recht hell sein.von schädigungen der netzhaut habe ich noch NIE etwas gehört.aber gerade wenn du einen dobson hast empfiehlt sich wegen der hohen lichtausbeute ein graufilter,der die reflektion des ankommendes lichtes vom mond dämpft.sehr gut sind auch sogenannte polarisationsfilter,deren abdämpfung sich eist stufenlos regulieren lässt,je nachdem wie hell der mond gerade ist und wie es dir am angenehmsten ist.außerdem sieht man mit mondfilter(graufilter) oft viel mehr,weil nicht das bild überstrahlt wird.schön dass dich dieses hobby interessiert und du wirst deine entscheidung bestimmt nicht bereuen,solltest du dich für einen dobson entscheiden.noch was:du hast sicher schon bemerkt,dass verschiedene spiegel angeboten werden.man liest oft etwas von BK7-spiegelträger,oder pyrex-Spiegelträger. damit bezeichnet man das glas,auf dem die spiegelnde schicht aufgebracht wurde.die qualität des spiegels kann man hierdurch nicht direkt ableiten.der vorteil von Pyrexspiegeln im gegensatz zu BK7 spiegeln liegt wohl nur in der temperaturanpassung,d.h. ein pyrexspiegel passt sich schneller wechselnden temperaturen an und ist somit schneller einsatzbereit.aber wenn du einen herkömmlichen und günstigeren BK7 spiegel ne stunde oder zwei vorm beobachten ins freie stellst merkst du in der regel kaum unterschiede.aber hierzu können dir die "alten hasen"bstimmt mehr sagen.also nicht unbedingt von tollen werbesprüchen der händler irritieren lassen.
    Viele grüße...
    Oli

  • Hi Klavierspieler,
    sag Du zu mir, wie oben angesprochen. Hier ind en Foren ist mir nur Hans Vehrenberg im Gedächtnis der gesiezt wird.
    Bei Refraktoren muß die Justierung stimmen, wie bei jedem anderen Teleskop. Hier mußt Du sie aber normalerweise nie machen, so sie nicht von Hause aus nicht i.O. war. Sollte das einmal der Fall sein, gibts 2 Möglichkeiten. Die Optik ist justierbar gefaßt, dann kann man es leicht selbst machen, andernfalls muß man zum Händler oder entsprechenden Experten und es richten lassen. Wie das beim Bresser ist, weiß ich nicht.
    Bein Newton ist justieren Pflicht, aber das lernt man mit der Zeit. Neben der von Pteng gibts noch weitere gut Anleitungen im Netz. Die mir am besten gefallen habe im Wissenspeicher auf der Hp abgelegt. Ich denke mit einer von den Anleitungen wirst Du klar kommen.
    Wenn Du aus praktischen Erfahrungen den Dob auch bevorzugst, wäre für mich alles klar.
    Da fällt mir grade ein, wenn Du damit schon gucken konntest, nehme ich an Du kennst jemanden der einen hat. Dann kann er vielleicht das Justieren live erklären und zeigen.


    Mond ohne Filter - kommt aufs Scope an. Ich bin auch eher Blendempfindlich und habe oft Mondfilter im Einsatz. Selbst Mars habe ich am 12,5" Dob bei 450fach mit Mondfilter beobachtet. Ohne Filter sehe ich hinterher auch kaum was, insbesondere dann, wenn meine Augen gut Adaptiert sind. D.h. gar nicht so dunkel im Umfeld haben und so die Dunkeladaption des Auges einschränken hilft mir auch.


    CS

  • hi,


    eigentlich gibts nicht mehr viel zu sagen, nachdem das meiste schon sehr gut erklärt wurde.


    wenn dir das "herumgeschubse" nichts ausmacht, würde ich dir zum dobson raten.
    dazu noch einen starken graufilter für mondbeobachtung (z.B. http://www.teleskop-service.de…r/filter.htm#GraufilterTS - TSND13 8% Starker Graufilter für Teleskope ab 200mm Öffnung)
    - das macht das Beobachten einfach angenehmer und ein 8" sammelt schon einiges an licht.


    wg. justage mach dir keine sorgen - ich dachte anfangs auch, dass das schwierig sei - nach paarmal machen aber kein problem.


    als empfehlenswertes zubehör würde ich mir an deiner stelle noch einen leuchtpunktsucher (ev. telrad), einen "bügelsessel" (als astrostuhl) und dzt. warmes gewand anschaffen. ;)


    fg
    -hannes

  • Hallöchen allerseits!


    Hab zu Weihnachten einen GSO 8" Dobson + den Ts-Okularkoffer gekriegt......[:D] Nur noch der Telrad fehlt.
    Ich bin einfach begeistert davon[:o)], was man alles mit dem Gerät sehen kann, obwohl die letzten Nächte so einigermaßen hier in Hamburg waren. Nochmals Danke für eure Ratschläge.[;)]


    Mit freundlichen Grüßen


    T.Pianist

  • Moin ThePianist


    Ist nicht dein richtiger Name , oder?


    Gratulation zu deinem Lichteimer.
    Der wird dir eine Menge Freude bereiten.


    Obwohl ehe diese Jahreszeit bei mir immer Bastelzeit ist.


    Wenn du hier die Suche nutzt , oder einfach nur googelst , findest du noch Anregungen
    wie das eine oder andere noch besser gemacht werden kann.


    Ansonsten lies hier fleissig mit und einige deiner Fragen klären sich von
    ganz allein.


    Ist der Dobs denn dein erstes Skop?


    CS


    Jürgen

  • Hi Jürgen!


    Den Namen "The Pianist", habe ich aus dem gleichnamigen Film. Ich war einfach so überwältigt/gerührt von dem Film, dass er mir nicht mehr aus dem Kopf geht. Mein richtiger Name ist Rajesh (indischer Name).


    Und zu der Frage ob es mein erstes Teleskop ist: Ja!
    Ich hab zwei dreimal davor durch einen GSO 8" von einem Freund gesehen und sonst ein Fernglas benutzt.[:)]


    Ich will erst einmal mein GSO 8" so belassen. Tuning wie mit Velour auskleiden usw. kann man ja immer noch machen.


    Mit freundlichen Grüßen


    T.P

  • Moin Rajesh


    Also du hattest 2 Mal durch ein Gerät geschaut und wusstest dann , dass du
    auch eins haben musst.


    Tja , das nennt mal Astrofieber.
    Es ist unheilbar und du kannst es nur niederhalten , wenn du in regelmässigen
    Abständen Sternenphotonen in deine Netzhaut eindringen lässt.


    Es gibt aber schlimmere Krankheiten.


    Welcome on Bord and


    CS


    Jürgen

  • Hi Rajesh,
    nicht, dass Du nun "schreibfaul" wirst, obwohl man das verstehen kann. Wenn man selbst so ein Teil hat nutzt man die Zeit lieber zum Durchsehen, als zum drüber schreiben.[:D]
    Es gibt aber leider auch Nächte wo man nix verpasst. Im Moment haben wir da gerade wohl die Serie.[:(!]
    Der eine oder andere Beobachtungs- und/oder Erfahrungsbericht
    würde uns schon sehr freuen.[8D]
    CS
    Günther

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