Wie Telrad Tauheizung bauen ?

  • Hi,


    ich war gestern Abend drausen.
    Der Telrad war schon zugetaut bevor ich überhaupt fertig aufgebaut hatte [:D]


    Nun würde ich mir gerne eine Heizung für das Ding bauen, am liebsten irgendwie
    mit Wiederständen. (Hab gehört sowas ginge)


    Hat jemand von Euch sowas schon verwirklicht ?
    Sind das spezielle Wiederstände ?
    Welche Werte müßten die Wiederstände inetwa haben,
    um an 12V genug Hitze zu entwickeln
    und wie schaltet man sowas ? (Wiederstände in Reihe schalten = mehr Wärme?)
    Läßt sich sowas mit nem Poti o.ä.regeln ?


    Vielleicht wäre der ideale Einbauort an der Scheibe innen,
    so das auch die Linse noch beheizt wird.


    Freu mich auf Eure Tipps.


    Gruß Ralf[:)]

  • Grüzi Ralf![:D]


    Ich hab das Problem mit 1 Widerstand gelöst:

    Ist ein keramischer Widerstand, hab einfach zwei winzige Löchlein durch die Seitenwand des Telrads gebohrt, die "Füsschen" des Widerstands durchgesteckt und umgebogen, so hält das Ding schon mal...[;)]

    So sieht der Stromanschluß an das Dingelchen aus, einfach eine zweipolige Steckverbindung, so kann ich den Telrad einfach abnehmen.
    Versorgt wird das ganze mit 12Volt aus einem alten Spannungswandler eines ausrangierten Elektroschaltschrankes:

    Die Daten des Widerstandes kannst du ablesen.


    Da der Dobson eh immer nach oben guckt, staut sich Wärme hinter der Telradscheibe und hält diese warm - ist aber auch klein genug um die Linse nicht zu vignetieren.
    Da ich zu blöd bin um das Elektrikzeugs zu kapieren (der Sly hat mir hierbei aber schon versucht zu helfen...[:I]), hab ich die Heizleistung verschiedener Widerstände via Finger nachgeprüft: dieser hier war nicht zu heiß um mich zu verbrennen...[:o)], der nächste leistungsstärkere den ich hatte tat dies...[:(!]


    liebe Grüße
    Winni[:)]

  • Hallo Ihr beiden,
    der Widerstand hat 180 Ohm und dürfte ein 2 Watt Typ sein. Bei 12 Volt fließt ein Strom von 66 mA und es wird eine Wärmeleistung von 0,8 Watt frei. Damit ist der Widerstand unzerstörbar und Ihr könntet die Heizung auch problemlos im Feld aus einem Akku viele Stunden lang betreiben!

  • Hi Leute....


    ich habe das ganze ähnlich gelöst. Dabei habe ich jedoch direkt auf die 3V Versorgung des Telrads zugegriffen.
    Der Keramikwiderstand hat 10 Ohm. Dies ergibt bei einer Spannung von 3V eine Leistung von 0,9 Watt.



    Zum Testen habe ich den Telrad in das Gefrierfach gelegt und nachdem die Scheibe zugefroren war die Heizung zugeschaltet. Nach wenigen Minuten war die Scheibe wieder frei.


    Grüße,


    Bernd

  • Hi,


    kann ich mit so einem Wiederstand auch einen 8x50-Sucher beheizen? Ich würde den Wiederstand innen in den Tubus des Suchers setzen. Rein über den Daumen gepeilt so etwa 1000 Ohm, in dem kleinen Innenraum des Suchers sollten die ca 0,15 Watt doch reichen? Hat da jemand schon Erfahrungen gesammelt?


    viele Grüße
    Thommy

  • Hallo Bernd,
    gute Idee! Ein paar Fragen hätte ich noch:
    Betreibst Du den Telrad mit Akkus oder Primärzellen (Batterien)?
    Schaltest Du die Heizung gleich beim Telradeinschalten mit ein oder separat?
    Schaltest Du den Telrad während der Beobachtungsnacht zwischendurch aus oder lässt Du ihn daueren an und heizen?

  • (==>)Bernd:


    Ich habe mal testweise zwei Mignonzellen in einem Batteriehalter verwendet, der so auch im Telrad selber eingebaut ist. Daran habe
    ich mal einen 30 Ohm Keramikwiderstand angeschlossen, sowie einen 22 Ohm Keramikwiderstand (hatte beide gerade zufällig im Haus rumfliegen). Die Spannungsversorgung war dann 3V, wie im Telrad selber.


    Der 30 Ohm Widerstand regte sich absolut nicht, der 22 Ohm Widerstand jedoch wurde sehr schön warm. So gesehen wäre er tauglich, allerdings zieht er einen so hohen Strom, daß die beiden Mignonzellen heiss werden. Das sollte nicht passieren.


    Hast Du mal geschaut, ob die beiden Mignons im Telrad durch Deinen 10 Ohm Widerstand auch so heiss werden?


    Gruss, Michael

  • Hallo,


    [:p]das ist ja schonmal echt vielversprechend,
    was Ihr da so gebastelt habt.[8D]
    Danke für die vielen Beiträge und die eingefügten Bilder.[:)]


    Muß man beim nutzen eines solchen keramischen Wiederstands die Polarität beachten ?
    Oder kann ma da nix verkehrt machen.


    Ich hab grad mal online bei Conrad solche Dinger gesucht,aber keine "keramischen" gefunden.
    Haben die vielleicht auch noch ne andere Bezeichnung ?


    Oder kennt Ihr andere Bezugsquellen für die keramischen Wiederstände?


    (==>)Bernd. Die Idee, die Batterien des Telrad zu nutzen find ich gut.
    Man könnte in der Tat ja nen kleinen Schalter dazwichen baun, damit man den Wiederstand
    wenn er nicht benötigt wird ausschalten kann.


    Hast Du schon Erfahrungen um wieviel sich die Batterielaufzeit verkürtzt dadurch ?
    Vielleicht läßt es sich auch ausrechnen ?......wenn mans kann[:I]


    Gruß Ralf

  • Hallo Ralf,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Spaceman</i>
    Muß man beim nutzen eines solchen keramischen Wiederstands die Polarität beachten ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Polarität ist egal.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab grad mal online bei Conrad solche Dinger gesucht,aber keine "keramischen" gefunden.
    Haben die vielleicht auch noch ne andere Bezeichnung ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Such mal nach 'Drahtwiderstände 4 W'.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Oder kennt Ihr andere Bezugsquellen für die keramischen Wiederstände?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    http://www.reichelt.de ist bei elektronischen Bauteilen meist günstiger als Conrad. Dort findest Du die 22Ohm unter '5W AXIAL 22'.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hast Du schon Erfahrungen um wieviel sich die Batterielaufzeit verkürtzt dadurch ?
    Vielleicht läßt es sich auch ausrechnen ?......wenn mans kann[:I]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn man bei Mignonzellen von ca. 2800mAh ausgeht (Alkaline), dann würde es ca. 20h für die Heizung reichen.


    Ich würde allerdings erst mal testen, ob nicht eine mechanische Lösung funktioniert. Meine Telradtauschutzkappe hab ich mit Puksäge und Dremel aus einem Stück Abflußrohr geschnitzt.




    Man kann die McGuyver-mässige Gummibandbefestigung natürlich auch durch ein Stück Klettband ersetzen, aber nachts sieht's ja eh niemand. [:D]


    Mit der Tauschutzkappe ist mein Telrad das letzte Teil, das an meinem Teleskop zutaut. Und wenn die Mütze alleine nicht hilft, so kannst Du Dir noch immer eine Heizung einbauen. Die kann dann in Kombination mit der Tauschutzkappe etwas weniger leistungsstark ausfallen.


    HTH
    Helmut

  • Hi Detlev...


    Momentan benutze ich noch "normale" Batterien, werde allerdings wenn mein Vorat aufgebraucht ist auf NiMH Akkus umsteigen.
    Der Heizwiderstand wird durch einen extra Schalter zugeschaltet wobei die Aktivität der Heizung durch eine (blinkende) LED angezeigt wird.



    Ich habe gleich eine Blink-LED genommen weil ich hoffe
    dadurch das Ausschalten nicht allzu oft zu vergessen...:-)
    Die Heizung schalte ich aber erst ein wenn es nötig wird.


    Grüße,


    Bernd

  • Hi Michael...


    Laut Simon Ohm fließt bei meiner Konstruktion ein Strom von 300mA.
    Dies ist wahrlich nicht wenig, aber ein Heißwerden der Batterien konnte bisher noch nicht beobachten (möglicherweise sind sie aber
    auch schon zu alt und gehen entsprechend in die Knie).
    Die von Winni beschriebene Variante mit 12V und 180 Ohm kommt natürlich mit einer viel geringeren Stromstärke aus was wiederum Batterieschonender ist.
    Ich werde mal 2 frisch geladene Akkus einsetzen und schauen ob die warm werden.
    2000mAh Akkus sollten bei dieser Belastung ja theoretisch 6,5Stunden durchhalten.


    Grüße,


    Bernd

  • Hallo Helmut,


    vielen Dank für die ausführliche Antwort.[:)]
    Das hilft mir schon weiter.
    Wenn ichs umgestezt habe, poste ich mal die Bilder.


    Deinen Tauschutz aus Abflußrohr find ich auch sehr gelungen.
    Wenn man bedenkt was die "Tauschutzplastikdinger" im Handel kosten.


    Gruß Ralf

  • Hallo zusammen,


    am letzen Wochenende habe ich zufällig gerade eine Testversion für
    meinen neuen Leuchtpunktsucher gebaut (vorläufiger Bericht).
    Glücklicher Weise kam dieser Fred gerade noch rechtzeitig, sodass ich
    für die endgültigen Version nun den Platz für den Heizungswiederstand
    vorsehen konnte ;)


    Gibt es irgend was anderes, dass ich unbedingt bei so einem Peilsucher
    nach dem Telrad/Riegel Konzept bedenken sollte? (Ich kenne aus echtem
    praktischen Einsatz bisher nur die Leuchtpunktsucher)


    Ciao, Heiner

  • Grüzi Heiner!


    Also, auf was ICH nicht mehr bei meinem Telrad verzichten möchte, das ist eine kleine Platine mit der man die Ein- u. Ausschaltdauer einer Blinkfunktion der Teilkreisbeleuchtung einstellen kann...
    Die hab ich mal bei Ebay gekauft, gibts aber normalerweise auch bei einem Astrohändler, weiß aber leider den Namen nicht mehr...[B)]
    Außerdem schaltet sich der Telrad mit diesem kleinem Wunderteil drin nach einer gewissen Zeit von alleine aus, man braucht ihn nicht mehr selber auszuschalten; ein kurzer Druck auf eine der Tasten, und er blinkt wieder...[:D]
    War schon oft hilfreich beim Auffinden von schwachen Objekten, weil man sich beim Blinken leichter tut beim Suchen, kann ich nur empfehlen![:)]


    lg
    Winni

  • Moin Winni,


    &gt; ... nach einer gewissen Zeit von alleine aus ...


    Jo, genau das will ich auch haben! Ich kaufe die Knopfzellen für
    meinen Leuchtpunktsucher inzwischen im Zehnerpack, weil der Moment
    gleich nachdem man ein Objekt gefunden hat offenbar nicht der Richtige
    ist um an's Ausschalten des Leuchtpunktes zu denken ;)


    &gt; Blinkfunktion


    ich dachte eingentlich, dass mich das Blinken eher stören würde, aber
    interessant zu hören, dass du gut damit klar kommst. Welche
    Blinkfrequenz benutzt du etwa (eher flackernd oder eher Sekundentakt)?


    Vermutlich währe es nicht zu schwierig das Blinken zu realisieren. Nach
    einer Diskussion vor einigen Tagen in news://z-netz.alt.elektronik
    denke ich, dass man das Zusammenlöten der Ausschalt- und Blinkfunktion
    selbst hinbekommen würde. (Für Interessierte die keine News lesen:
    der Fred ist zumindest teilweise auch hier bei Google zu erreichen.


    Ciao, Heiner

  • Hallo zusammen.


    Heute morgen habe ich meinen Telrad auch mit einer Selbstbau-Heizung bestückt. Obwohl ich eine Tauschutzkappe dran habe, beschlägt mir auch öfter die Scheibe.


    Hierfür habe ich einen 5 Watt Keramikwiderstand mit 15 Ohm verwendet. Unter der Glasscheibe habe ich eine Metallklammer befestigt (siehe Bild) und links und rechts daneben habe ich zwei kleine Löcher durchs Plastik gebohrt (mit heißer Büroklammer). Die Anschlußbeinchen des Widerstandes kamen durch die Löcher und wurden im Inneren des Telrads mit Schrumpfschlauch überzogen und dann verdrillt, dadurch wird der Widerstand gehalten und die Metallklammer verhindert ein eventuell Schmelzen des Plastiks unter dem Widerstand.


    Neben dem Telrad-Poti bohrte ich zwei Löcher, eines für eine rote Blink-LED (verfügt über einen Vorwiderstand) sowie eines für einen Ein/Aus-Schalter. Im Batteriefach war neben dem Mignonhalter noch Platz für eine 9V-Blockbatterie. Anschliessend wurden die Kabel sauber verlötet, mit Schrumpfschlauch versehen und durch Heißklebepunkte fixiert.


    Wenn ich nun den zusätzlichen Schalter (siehe Bild) einschalte, fängt die rote LED an zu blinken und signalisiert mir, daß die Heizung eingeschaltet ist. Gleichzeitig wird der Widerstand warm und gibt seine Wärme in den Raum unter der Glasscheibe ab. Verstärkt wird diese Wirkung durch die geschlossene Tauschutzkappe.


    Wichtig: die 9V-Blockbatterie wird bei diesem Vorgang NICHT heiß! Dies war mir sehr wichtig, die Batterie darf durch die Wärmeentwicklung des Widerstandes zwar leer werden, sich jedoch nicht selber erhitzen.



    Gruss, Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: thommy_l</i>
    <br />Hi,


    kann ich mit so einem Wiederstand auch einen 8x50-Sucher beheizen? Ich würde den Wiederstand innen in den Tubus des Suchers setzen. Rein über den Daumen gepeilt so etwa 1000 Ohm, in dem kleinen Innenraum des Suchers sollten die ca 0,15 Watt doch reichen? Hat da jemand schon Erfahrungen gesammelt?


    viele Grüße
    Thommy
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    wenn es kein Luftspaltachromat ist, dabei bliebe die äußere Linse kalt


    Gruß Frank wenn du nicht direkt dort am gehäuse heizt, spätestens am Olular wird das wohl kritisch


    Gruß Frank

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