Wie ich gerade in der Zeitung las, kleben Strassenbauverwaltungen
wie die Landesbetriebe Strassen NRW zur Zeit an einer neuen
DIN-Norm für Strassenbeleuchtung, welche 30% höhere Kosten
verursacht und die Helligkeit der Strassenbeleuchtung durch
mehr Laternen in dichteren Abständen vergrössert.
Das wurde von der örtlichen Gemeinde beanstandet, die aufgrund
der höheren Kosten nicht akzeptieren will, dass nun noch mehr
Laternen noch dichter und noch dazu beidseitig anstelle von
einseitig aufgestellt werden sollen. Die bisherige
Beleuchtung sei ausreichend hell - so die Gemeinde, die
ergänzte, dass die gesamte Beleuchtung nicht dieser
neuen Norm entspricht. Ein Abweichen auf einem
gerade sanierten Teilstück einer Bundesstrasse will
"Strassen NRW" jedoch nicht dulden und pocht auf die
neue DIN-Norm.
Es ist meine grosse Befürchtung, dass durch diese neue DIN-Norm
für Strassenbeleuchtung auch die Lichtverschmutzung nochmals
dramatisch ansteigen könnte und Deep-Sky-Beobachtungen in
NRW, evtl. sogar bundesweit bald fast völlig unmöglich machen
könnte, wenn die Lichtverschmutzung nochmal per DIN-Norm
um mindestens 30% gesteigert wird.
Ich denke, wir sollten uns über diese Norm informieren und
versuchen, hier Einfluss zu nehmen, bevor es zu spät ist
und das ganze Land mit noch mehr Laternen regelrecht
angestrahlt wird, so dass man schwächere Deep-Sky-Objekte
bald kaum mehr beobachten kann.
Vorhersagen italienischer Forscher für die EU zeichnen
bereits ein sehr düsteres Bild für die Zukunft unseres
schönen Hobbies .
Offenbar geht es um diese neue DIN-Norm von 2005,
die als EN-Norm europaweit gilt:
http://www.strassenlicht.de/te…leuchtung/neuedinen13201/
Zu den Konsequenzen dieser Norm für die Astronomie
findet man hier etwas:
http://www.astro.univie.ac.at/~agb/TP/haenel.ppt