Welchen Nebelfilter!? Bzw. Überhaupt einen?

  • Hallo!


    Ich lese hier imer mehr von den bekannten UHC und OIII Nebelfiltern.
    Nun wollte ich Fragen ob ich mir (ich beobachte nur visuell und mache keine Fotos!) auch einen Anschaffen sollte!
    Ich wohne in einem kleinen Dorf aber die Staßenlichter nerven trotzdem...


    Und dann wollte ich noch Fragen welchen Filter ich benutzten soll..
    Also UHC oder OIII oder sonst irgend einen!? Und von welcher Marke/Firma (zb. Baader, Astronomik...)



    Edit: Ich habe gerade in einem anderen Beitrag gelesen dass der UHC-S Filter auch ein bisschen bei Sternenhaufen und Galaxien bringt.
    Was ist der unterschied zwischen den einzelnen Filtern?
    (hier der Tread: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=30880 )


    <font color="green"><font size="1">Verschoben vom Einsteigerforum. Stathis</font id="size1"></font id="green">

  • Moin,


    &gt;Ich wohne in einem kleinen Dorf aber die Staßenlichter nerven trotzdem...
    dagegen helfen Nebelfilter nur bedingt - besser ist, Du suchst Dir einen lichtgeschützten Stellplatz oder wartest, bis vielleicht nachts mal die Lichter ausgehen (wenn Du so lange draußenbleiben darfst).


    &gt;Was ist der unterschied zwischen den einzelnen Filtern?
    In erster Linie die Transmissionskurve und dabei hauptsächlich die Bandbreite des Filters - also der Bereich des sichtbaren Lichts, der durchgelassen wird. Der OIII-Filter ist sehr schmal und läßt nur noch das Licht der OIII-Linie durch - daher dunkelt er z.B. auch am meisten ab (hier hat der Baader einen geringeren Durchlaß als der Astronomik, daher ist das Bild im Baader noch dunkler). Ein UHC läßt noch weitere Linien durch - ist damit breitbandiger (und "heller" - umgangssprachlich gesagt) und für mehr Objekte geeignet als der OIII.
    Der UHC-S ist dann wohl - wie in dem Beitrag, den Du ja bereits kennst, geschrieben - so breitbandig, dass nur noch eine geringe Filterwirkung sichtbar ist - evtl. eine Kontrastverbesserung in lichtverschmutzter Umgebung.


    &gt;Also UHC oder OIII oder sonst irgend einen!? Und von welcher Marke/Firma (zb. Baader, Astronomik...)
    Das ist davon abhängig, welches Teleskop, welchen Himmel und wievel Geld Du hast. Und natürlich davon, welche Objekte Du beobachten willst! Leider kenne ich jetzt aus dem Kopf keine Aufstellung, bei welchem Objekt welcher Filter besser wirkt...


    Ganz grob würde ich sagen, bei unter 8" nimm einen UHC, bei größerer Öffnung vielleicht lieber einen OIII. Das ist nun aber wirklich nur ganz grob - es gibt x Threads zu dem Thema, auch mit Bewertung der Filter einzelner Hersteller.


    Mein pers. Fazit war, dass ich die Astronomik Profi-Version verwende - die Baader-Filter waren mir entweder zu schwach (UHC) oder zu stark (OIII). Filter anderer hersteller habe ich selbst noch nicht getestet.


    Gruß,
    René


    PS.: Schau Dir mal auf den entspr. Seiter die Filterkurven an - dann wird es Dir vielleicht etwas klarer (hat Ihr in Physik schon Filter behandelt?). Auf einigen Händlerseiten werden die Kurven mit abgebildet - und dann hat einer der Sternfreunde hier eine ganze Filterseite (wenn ich mich recht erinnere, war das Peter_der_1)...

  • Klar darf ich so lange draussen bleiben! Bin ja nimmer klein :P
    Also ich beobachte eigentlich nur noch mit meinem 8"er...
    Und wenn ich dort jetzt einen Filter reinbau soll ich also eher den UHC nehmen, oder?
    Und was kann man noch zu den verschiedenen Marken (ICS, Thousand Oaks, etc. sagen?)
    Ich will halt nicht zu viel ausgeben aber trotzdem einen guten Filter haben.

  • &gt;Klar darf ich so lange draussen bleiben! Bin ja nimmer klein :P
    Naja - nicht jeder hat so verständnisvolle Eltern (wenn's erst nach 1 Uhr nachts richtig lohnt, weil die Lichter ausgehen) - wollte Dir damit auch nicht zu nahe treten [:I]


    Hab übrigens gard gesehen, dass ich bei Peter falsch lag - er hat div. Sonnenfilter vermessen. Aber irgendwo gab's so eine Seite, finde sie nur auf die Schnelle nicht...


    Aber vielleicht hilft Dir dieser Link hier weiter (habe mal kurz gegooglet):


    http://www.nightsky-online.de/…berichte/ber_03,02,09.pdf


    Gruß,
    René

  • hehe nee is schon klar dass du mir net zu nahe treten wolltest...


    aber ich habe gerade in eBay nach nem Filter gegugt und einen UHC Premium Filter gesehen... taugt der was für mein Teleskop?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Anodyne</i>
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jan,


    man unterscheidet die Filter ja dadurch, welche Wellenlängenbereich sie passieren lassen.
    Ist der Bereich sehr eng, so läßt der Filter eben nur ein schmales Spektrum durch, man nennt ihn dann schmalbandig.
    Entsprechend breitbandig wird er, wenn er mehr oder größere Wellenlängenbereich durchläßt.


    Immer jedoch dunkelt ein Filter das Bild ab, z.B. ein UHC-Filter.
    Hat man ein kleines Teleskop und schraubt sich dann noch einen normalen UHC-oder auch UHC-S-Filter (Durchlass von H-alpha und O-III-Linie) vor´s Okular, ist das Bild zumeist so dunkel, das man nichts mehr sieht.
    Das macht keinen Spaß.
    Ich würde unter normalen Bedingungen unter 6" Öffnung gar keine solchen Filter einsetzen.


    Ein Filter, der ähnlich wirkt wie ein UHC-Filter ist z.B. der Astronomik CLS. Er ist jedoch breitbandiger, also wie ein UHC-Filter, dem ein bißchen der Schwung fehlt.[;)]
    Er dunkelt also bei weitem weniger ab als ein handfester UHC-Filter.


    Unter Vorstadtbedingungen hat sich bei uns ein Filter mit diesen Eigenschaften bewährt.


    Wir hatten auch mal einen O-III-Filter in 2" in der Gruppe und haben den wieder abgegeben, der Effekt war in Relation zum Preis nicht zu vertreten.


    Mit einem UHC-Filter für größere Optiken und einem CLS-Filter (oder ähnlichem wie der Baader Sky-Glow (hieß der so?)) für kleinere Optiken ist man meiner Meinung nach gut ausgerüstet.


    Viele Grüße
    Thomas

  • Hi Jan,
    ich habe am 8" f 6 drei Astronomik Filter.
    O III, UHC, CLS. In dieser Reihenfolge würde ich sie
    auch bewerten, denn meistens bringt der O III das beste
    (hellste) Bild des Nebels. Der UHC holt den Nebel nicht
    ganz so hell hervor, manchmal aber doch lohnend, da
    der Nebel dann anders aussieht als im O III, weil er auch in
    den benachbarten Linien, die der O III abschneidet, sichtbar
    Licht abstrahlt. Der CLS wäre fast ein Fehlkauf, wenn er
    nicht ab und an am Planeten einsetzbar wäre. Zur Abdunklung des
    Himmelshintergrundes nutze ich den Filter eher nicht, da steht
    eher der Wechsel auf ein Okular mit kürzerer Brennweite und
    damit geringerer AP an.
    Die Unterschiede der einzelnen Filter sind herstellerbezogen
    eher gering, wenn man von dem sehr engen Bader O III und
    dem sehr breitbandigen Bader UHC mal absieht.
    Der eine bevorzugt Lumicon, der andere Astronomik, Thausand Oaks
    soll sehr gut sein und so weiter.
    Da muss man wirklich die Testberichte sehr genau lesen.
    CS
    Günther

  • Hallo Jan


    ist doch ganz einfach, wenn da Premium dransteht hat der was besonderes, das mußte dann ja beschrieben sein wenn es nicht nur der preis ist?
    oder feiern die gerade Jubiläum?


    Eigentlich würde ich die Frage welches Filter gar nicht an der Öffnung festmachen sondern eher am Öffnungsverhältnis, ist das gleich sieht man die gleichen Objekte bei selber Austritspupille, nur unterschiedlich vergrößert und mit versciden vielen Details wegen anderer Auflösung.


    Wenn du das Filter nimmst das genau auf den Nebel abgestimmt ist den du beobachten willst wird es am besten sein.


    Letztens habe ich mich gefragt warum ich an einem 6" f/5 den Nordameriksanebel nicht im ganzen sehe und ab das das ETX 70 (ist ja auch f/5 mit nur 350mm Brennweite) nicht besser gewesen wäre.


    Gruß Frank

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