OIII Filter

  • Guten Abend :),


    mal ne frage zu nem Oxygen 3 Filter.
    Meinen nachforschungen zufolge ist für ein 10" Dobson, auf dem Land, also wenig streulich, ein Oxygen 3 Filter am besten, oder?


    Frage: Es hört sich sehr gut an was ein Filter bringen kann, aber lohnt er sich?


    Welcher wäre "gut"? Schwanke zwischen Meade, Astronomik & Lumicon.
    wobei ich zum Astronomik tendiere, angeblich kein farbverzehrtes Bild und guter Kontrast... . Wie sieht das mit dem Baader OIII aus, schneidet ja sehr schlecht ab. Sollte schon was "gutes" sein, was etwas bringt.
    Lieder habe ich keine möglichkeiten mich mit bekannte zu treffen, und selbst mal durschzuschauen :(.


    Hoffe, das die Frage nicht zu oft gefragt wurde !!


    Viele Grüße,


    Andre

  • hallo Andre,
    hatte erst vor kurzem das Vergnügen,
    mit einem Freund und seinem selbstgebauten "Filterschieber"
    durch ein 2" UHC und OIII-Filter von Astronomik
    den Unterschied der beiden Filter zu ERLEBEN[:D]


    Ich kann dir über andere Marken von Filtern leider nichts berichten,
    aber die beiden Filter von Astronomik haben mich seeeehr Beeindruckt!!
    Wobei mit dem OIII-Filter mehr Details zu Sehen waren als mit dem UHC.
    Natürlich liegt das wahrscheinlich auch am Teleskop,
    das bei einem Newton 350/1600 seehr Lichtstark war.


    Hier der Link dazu:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=30333


    Sternenklare Grüße: Thlo

  • Hallo Andre,
    grundsätzlich kann man sagen, dass ein O III Filter an den meisten Objekten eine augenfälligere Wirkung zeigt, als ein UHC. Ein UHC kann aber durchaus an manchen Objekten ein anderes (nicht schlechteres) Beobachtungsergebnis bringen, als ein O III (Beispiel wäre z.B. M 42).
    Viele großflächige und/oder schwache Nebel macht aber ein O III am sichersten (besten)sichtbar.
    Ich bin mit meinen beiden Astronomik Filtern sehr zufrieden, Lumicon und auch Andere spielen da in der selben Liga, vieles ist auch Geschmackssache (Einfärbung, Sternabbildung), wie immer.
    Der Bader O III ist wohl nicht schlechter, sondern anders. Er fällt durch seine extreme Engbandigkeit aus dem Rahmen und ist damit für Beobachtungen mit großer AP doch sehr gut. Er dunkelt Sterne am extremsten ab, was die Orientierung erschwert, zeigt aber den Nebel, um den es ja eigentlich geht, sehr gut.
    Er wäre also eher, wie z.B. der UHC in die andere Richtung, eine zusätzliche Anschaffung zum "normalen" O III. Ein Filter für spezielle Aufgaben.
    CS
    Günther

  • Hallo


    der UHC funktioniert eben universell für alles mäßig, O3 ist eine Ausschnitt davon der Rest den UHC durchlässt stört dann nicht, gibt ja dann noch H alpha h beta O2 ... eben Spezialisten die nur eins können das aber richtig.
    Ehrlich gesagt kommt auch bei mag 7 Himmel mit 8" Frust auf wenn man mit UHC den Cirrusnebel aufsucht, ist kein vergleich zum O3 und mit h beta an einem 150/750 den Nordamerikanebel geht auch prächtig, die Spezis wirken also an Objekten die man ohne Filter eher gar nicht sieht hervorragend, man sollte alle haben[:D].
    Der UHC verspricht viel für schmalen Geldbeutel, meine Erfahrung ist da aber was man unter gutem Himmel nach stundenlangem Suchen nicht gefunden hat übersieht man mit dem UHC auch beim flüchtig abscannen, die Spezialisten stanzen die Objekte richtig aus, das kann man nicht übersehen.


    Gruß Frank

  • hi,


    im aktuellen "interstellarum" gibt es einen vergleich mehrerer filter - ev. interessant für dich zu lesen.
    astronomik schneiden darin sehr gut ab - ich hab einen astronomik OIII und einen uhc vom selben herstellter im einsatz.
    bin damit zufrieden - hab aber keinen vergleich zu anderen herstellern.


    helixnebel konnte ich überhaupt erst mit OIII-filter sehen - lag aber auch sicher an den nicht idealen bedingungen - horizontaufhellung.


    Hab erst vorgestern am orion-nebel durchprobiert mit 32mm super plössl:
    ohne filter - nebel schön sichtbar, auch strukturen (ist beim orionnebel jedoch nicht verwunderlich), trapez gut erkennbar
    mit uhc - nebel noch besser sichtbar, viele strukturen, trapez erkennbar
    mit oiii - nebel sehr hell (im vergleich eindeutig am hellsten), trapez jedoch fast überhaupt nicht erkennbar.


    bleibt zu sagen: für orionnebel braucht man sicher keinen filter - man merkt aber auch bei diesem einen großen unterschied.
    für die schwächeren objekte bringt ein OIII am 10" imho. mehr "kontrastunterschied" - würde mir an deiner stelle also den vor einem uhc kaufen.


    fg
    -hannes

  • Danke für die hilfe!


    Auch mal schön zu erleben, das die meinungen nicht auseinander gehen, sondern das konsens herrrscht.
    Dann habe ich mich wohl richtig informiert. Dannw erde ich mal auf suche nach einem O3 von Lumicon oder Astronomik machen.


    Sollten es wirklich 2" sein oder ist die 1.25" Alternative auch noch vertretbar?


    Viele Grüße und DAnke,


    Andre

  • Das hängt davon ab, welches Gesichtsfeld du nutzen möchtest. Wenn du z.B. den Cirrus oder NGC 7000 da´mit beobachten willst, wird es im 1,25" Oku schon eng... Ist natürlich ne Preisfrage! 2" O3 wäre mir persönlich zu teuer.

  • habe maximal ein 2" Apes Okular... sonst denke ich anschaffung eines UWA um die 5mm (Meader 500 oder Nagler) welche ja auch 1,25" sind.
    SOnst habe cih ein8-24 Zoom Okular, auch 1,25" also wäre ein 2" "überflüssig", da er ja eigentlich überdimensioniert wäre oder?

  • Hi Andre,
    wenn möglich kauf den Filter in 2". Habe nun 2" Okulare und ärgere mich immer wieder, dass mein Astronomik nur in 1 1/4 Zoll vorliegt. Helfe mir zwar mit einer Plastikscheibe die es möglich macht, den Filter beschädigungsfrei auf das Okular (in die Augenmuschel) zu legen, aber das ist optisch nicht optimal (Filterwirkung lässt am Rand nach) und sehr streulichtempfindlich.
    Viele Nebel sind eben sehr groß und da ist 2" optimal.
    CS
    Günther

  • Ich möchte meinen OIII Filtervergleich in Erinnerung rufen.
    Ob Astronomik (=ICS) oder Lumocon, die Unterschiede sind da, aber es sind nur Nuancen gegenüber dem großen Unterschied zu ganz ohne Filter
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Viele Nebel sind eben sehr groß und da ist 2" optimal.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Na ja, von den Standardobjekten fallen mir eigentlich nur Nordamerika, Gamma Cygni, Rosette und die IC 1805/1848 Nebel in der Cassiopeia ein - habe ich welche vergessen? Sicher kommen noch einige weitere ultraschwache Nebel hinzu wie z.B. die Riesenplanetaries Abell 74 oder Sharpless 216 usw. Der Zirrus Nebel hingegen gewinnt deutlch an Detail, wenn man mit der Vergrößerung etwas rauf geht (Austrittspupillen 2,5-4 mm). Wenn er dann nicht mehr ganz reinpasst, was solls, kann man ja abfahren.


    Wenn das Geld reicht, ist ein 2" sicher vielseitiger. Ich habe beide und ehrlich gesagt, bei über 90% meiner Beobachtungen würde mir der kleine reichen.

  • Hi,


    ich habe da die Erfahrung gemacht, daß ich meine 2"-Filter auch an 1,25"-Okularen nicht missen möchte.
    Ich schraube den 2"-Filter in den 2"&gt;1,25" Adapter und brauche beim Okularwechsel dann nicht immer rumschrauben...ist ´ne sehr komfortable Geschichte[:D]


    Ausserdem habe ich folgende Erfahrung mit verschiedenen Filtern gemacht:


    Auf dem Tisch lagen:


    Baader OIII
    Thousand Oaks OIII
    Astronomik OIII
    Teleskop: GSO 880 10" f5
    Okulare: TV 31 LVW 22 und LVW 13
    AP: 6,2mm / 4,4mm und 2,6mm
    OIII-Paradeobjekt:
    Cirrusnebel (NGC 6960/6992/6995 incl Pickering Triangular Wisp).
    Nebenbei noch den Nordamerikanebel (NGC 7000/IC 5070).
    Ort: Kalletal/OWL mit ca. 6,4mag...wie so oft dort


    Daß der Baader OIII nicht das wahre ist, hatte ich am Anfang auch gedacht und hätte mein 31er Nagler drauf verwettet.


    Ausser Thomas Zimmermann und Dittmar Reker war noch Daniel Restemeier mit dabei, der mich animierte etwas mehr Geduld bei der Bewertung zu haben.


    Nachdem ich den Baader im 31er Nagler hatte und auf den Thousand Oaks wechselte, hätte ich Stein und Bein geschworen, daß der TO mehr zeigt.


    Wie ober geschrieben habe ich dann aufgrund Daniels "Einspruch" mal seeeeehr viel intensiver das Auge suchen lassen.


    Bei längerem Beobachten schälte sich dann mit dem Baader OIII bei grosser AP mit dem 31er Nagler kontrastschwache Details regelrecht heraus, die mit keinem anderen der Filter zu sehen waren.
    Viele Details davon waren nur indirekt zu sehen.
    Leider hatte ich kein Tuch dabei um das Streulich noch intensiver auszusperren - der positive Effekt des Baader wäre sicher noch stärker hervorgetreten.
    Im Vergleich dazu war der TO heller, aber tatsächlich mit weniger Details im Nebel selbst.
    Der Astronomik zeigte durch die geringere Filterwirkung noch weniger.


    Beim Wechsel auf höhere Vergrösserungen trumpfte immer mehr der Thousand Oaks auf, während der Astronomik hier eindeutig zurück blieb.
    Bei kleineren APs ist der Baader einfach zu dunkel.


    Bei 2,6mm AP, mit dem LVW 13 war dann immer noch der Thousand Oaks der beste Filter.


    Für mich und alle, die dabei waren:


    1. Platz bei großer AP mit Abstand der Baader OIII
    2. Platz der Thousand Oaks (Platz 1 bei kleinerer AP)
    3. Platz der Astronomik


    Tja...nun hab ich den Thousand Oaks OIII und den Baader OIII in 2" im Okukoffer...für mich ergänzen die sich ideal.


    Insofern bewerte ich persönlich die Ergebnisse des IS-Filtertests als zu undifferenziert, da mal wieder nur auf die Öffnung und nicht auf die m. E. erheblich wichtigere AP eingegangen wird.


    Es war eine interessante Erfahrung, daß eine relativ flüchtige, visuelle Begutachtung doch so daneben sein kann.


    Wenn ich nur einen Filter haben wollte, dann würde ich aus Gründen der universelleren Einsetzbarkeit wieder der Thousand Oaks nehmen.

  • Hallo Freunde,


    habe selbst ganz gute Anregungen bekommen. Besonders von Ekkehard: Benutze selbst (neben einem H-Beta) den 2" O-III von Baader am 31er und 17er Nagler. Er brachte mich auf die Idee, fürs 11er und kleinere Brennweiten einen 1 1/4 Zoll (da kleiner ja günstiger) von TO zu ergattern.


    Viel Spass beim nebelspähen


    Hubertus

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