Hallo alle zusammen,
ich habe mal ein frage zur
Stathis-Skala , welche zur Beurteilung des Seeings dient!
Zuerst mal ein Beispiel, damit mein Problem deutlich wird:
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Stufe 0: So als wäre keine Atmosphäre da. Auch bei AP=0,5 mm Sterne wie in den Himmel genagelt. Am Planeten bei höchster Vergrößerung Standbilder ohne jegliches zittern über mindestens 10-20 Sekunden. Das ist "Seeing Paradise"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Nehmen wir einmal an, der Beobachter wäre mit einem 60mm-Refraktor ausgestattet, dann würde die Maximalvergrößerung mit 0,5mm AP bereits bei 120-fach erreicht sein. Hat der Beobachter dann immer noch ein super Bild, so würde er nach dieser Skala dem Seeing die Stufe 0 zuordnen.
Ein anderer Sterngucker, der mit seinem 32-Zöller unter den gleichen Bedingungen beobachtet, hat bei 0,5mm AP (1600-fach) ein katastrophales Bild und stellt fest, dass in dieser Nacht bei 6mm AP (Normalvergrößerung, 135-fach) Feierabend ist. Er gibt dem Seeing nach der Stathis-Skala die Stufe 5.
Lange Rede kurzer Sinn: Diese Seeing-Skala ist (genau wie die Pickering-Skala, welche sich aber offiziell an einem 5“er orientiert) Teleskopspezifisch. Die Stufe, welche man dem Seeing gibt hängt also von dem Gerät ab mit dem man beobachtet und ein Riesen-Dob-Besitzer wird im Mittel das Seeing immer schlechter bewerten, als jemand mit Mini-Refraktor. Jeder setzt den Nullpunkt woanders hin.
Mir fällt es noch schwer das Seeing sicher zu beurteilen und wenn jemand in einem BB schreibt, dass er z.B. Seeing Stufe 2 hatte, nützt es mir nichts, wenn ich nicht weiß mit welchem Gerät er beobachtet hat. (Okay, das ist meistens auch mit angegeben). Um sich aber eine Vorstellung vom Seeing am Platz des Beobachters machen zu können, muss ich über Durchmesser der Optik und AP die entsprechende Vergößerung berechnen.
Warum entwickelt man nicht eine Skala, welche sich auf die Vergrößerung bezieht und somit für alle den gleichen Nullpunkt hat? (z.B.: Stufe des Seeings = Höchste Vergrößerung mit absolut ruhigem Bild/100 – also bei 120-fach: Seeing 1,2). Mir ist klar, dass dies eine recht subjektive Sache ist, aber das sind die anderen Skalen doch auch, oder?
Eine andere Möglichkeit müsste doch auch sein sich ein paar Doppelsterne zwischen 4 und 0,2 Bogensekunden Abstand herauszusuchen. Diese werden in der Nacht beobachtet und das Seeing über den gerade noch sinnvoll trennbaren Doppelstern angegeben.
Mir ist bewusst, dass ein Mini-Refraktor-Besitzer im Zweifelsfalle an die Grenze seines Geräts stößt, bevor die Seeing-Grenze erreicht ist – aber eine untere Grenze lässt sich immer festlegen.
So, ich bin fertig! Was meint ihr dazu?
Viele Grüße
Jonathan
==> Stathis:
Ich hoffe, du lynchst mich nicht für meine Ausführungen. Deine Skala ist in meinen Augen zwar nicht optimal, aber die beste die es momentan gibt. Was waren deine Beweggründe für diese Skala? Vielleicht kannst du (und auch die anderen) mich eines besseren belehren und mich davon überzeugen, dass diese Art das Seeing zu beurteilen doch die sinnvollste ist.
<font color="limegreen"><font size="1">Betreff um "Seeing" ergänzt. Stathis</font id="size1"></font id="limegreen">